Nützliche Bücher zu: Aufräumen, Loslassen und Loslegen... (Allgemein)

Giovanni @, Sonntag, 29.11.2020, 14:28 (vor 1485 Tagen)
bearbeitet von Giovanni, Sonntag, 25.04.2021, 13:11

Hallo liebe MMs,

als bekennender Leser liegt es ja nicht fern, mich für Bücher zum obigen Thema zu interessieren. Ich habe schon zwei Favoriten - eins ergänze ich gleich und eins lese ich gerade, so dass ich im Moment noch kein Fazit dazu habe.

Und warum nenne ich in der Überschrift nicht Messie-Syndrom, Ablösung und Prokrastination? Weil sich diese drei verwendeten Verben aufräumen, loslassen und loslegen viel motivierender anhören (sozusagen die positive Wortwahl für den eigenen Gebrauch...)!

Ich kann mir vorstellen, dass auch etwas von Marla Cilley, alias FlyLady oder Sandra Felton zu diesem Thema passen könnte?

Vielleicht könnt Ihr ja auch noch in ein paar Sätzen sagen, warum Euch dieses Buch (oder auch Webseite) so gut gefallen hat? Ein's fällt mir allerdings schon jetzt auf: alle mir bekannten Aufräumbücher sind von Frauen geschrieben - oder gibt es z.B. von Leo Babauta eins? Da kommt der Gleichstellungsbeauftragte in mir allerdings in's Grübeln ;-) !

Gruß von Giovanni

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Wassersteiner: Warum uns ein schöner Haushalt glückl. macht

Donna @, Sonntag, 29.11.2020, 14:41 (vor 1485 Tagen) @ Giovanni
bearbeitet von Donna, Sonntag, 29.11.2020, 14:49

Hallo Giovanni,

die etwa 40 Bücher, die ich zu dem Thema hatte, habe ich losgelassen ... :-D
Nur 1 - und das ist das allerdünnste - habe ich behalten:
Kornelia Wassersteiner (auch eine Frau!) "Warum uns ein schöner Haushalt glücklich macht - Und wie er gelingt".
Hat mir am meisten geholfen.

LG
Donna

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OT? Wassersteiner...auch eine Frau !

Ruth @, Sonntag, 29.11.2020, 16:38 (vor 1485 Tagen) @ Donna

Grüße Euch,

Donna schrieb :

Kornelia Wassersteiner (auch eine Frau!)

Tja, wie kommt's wohl, daß unverhältnismässig viele Frauen bei gerade dieser Ratgeberliteratur zu finden sind ? ;-)

Einfache Erklärung

Weil Frauen immer noch i.d.R. - bewußt oder unbewußt - zu Saubermenschen erzogen werden, also i.d.R. den Zugang besser zu den Themen finden.

Ähnliche Thematik:


Irgendein Dödel hat mal behauptet, es gäbe mehr weibliche Messies als männliche - das ist Humbug:

In örtlichen Selbsthilfegruppen sind sie i.d.R. häufiger vertreten und in den internettigen Foren ebenso i.d.R. überproportioniert vorhanden.

(Das ist in vielen andersgearteten SH-Foren und Gruppen i.d.R. ähnlich verteilt.)

Was Dödel nicht sehen wollte oder konnte:
Frauen sind i.d.R. kommunikativer und haben i.d.R. weniger Schwierigkeiten, sich zu einer Schwäche zu bekennen.
Ebenso sind Frauen i.d.R. dazu erzogen, im Haushalt trotz Mehrfachbelastungen
alles schön reinlich halten zu sollen;
die Unfähigkeit dazu, läßt Frauen i.d.R. schneller heftiger leiden als Männer.

Hingegen Männer i.d.R. immer stark sein sollen und i.d.R. Schwäche bei sich nicht zulassen dürfen.

Zu diesem allen gibt es natürlich immer Ausnahmen und ich ziehe vor unseren Männern hier hochachtungsvoll den Hut !

Grüße , Ruth

Marie Kondo: Das grosse Magic-Cleaning-Buch

Giovanni @, Sonntag, 29.11.2020, 14:46 (vor 1485 Tagen) @ Giovanni

Hallo noch mal,

von Marie Kondo ist im Forum ja immer wieder mal die Rede und dieses Buch mit dem Untertitel "Über das Glück des Aufräumens" fasst meinem Eindruck nach die vorher schon von ihr erschienenen Bücher (auch mit "Magic Cleaning" im Titel) zusammen.

Und ich finde die von Marie Kondo beschriebenen Aufräummethoden sind wirklich Glück erzeugend, weil sie immer davon ausgeht, dass etwas Aufzuheben auch etwas Gutes sein kann, es kommt nur darauf an, wie man dem den richtigen Rahmen verpasst; also auf das Wie.

Der zweite Pluspunkt dieses Buches ist die vorgeschlagenen Reihenfolge, in der aufgeräumt werden soll:
0. Haushaltsgegenstände (eigentlich gar nicht erwähnt, wird als einfachstes vorausgesetzt)
1. Kleidung
2. Bücher
3. Dokumente
4. Komono (jap. für Kleinkram)
5. Erinnerungsstücke
Die Reihenfolge basiert auf Ihrer Erfahrung, dass Aufräumen eine erlernbare Fähigkeit ist und umso anspruchsvoller wird, je mehr persönlicher Bezug zu den unordentlichen Gegenständen vorhanden ist. Ich habe mich an dieser Reihenfolge gehalten und bin jetzt irgendwo zwischen 3. und 4..

Anne Donath: Wer wandert braucht nur, was er tragen kann

Giovanni @, Dienstag, 16.03.2021, 10:00 (vor 1378 Tagen) @ Giovanni
bearbeitet von Giovanni, Dienstag, 16.03.2021, 10:07

Hallo Sonne und Ihr anderen MMs,

wenn ich schon nicht zum Aufräumen komme im Moment und also auch nicht zu meinen (wünschenswert) täglichen Aufgabenlisten dazu, will ich hier mal etwas anderes, angenehmeres tun:

Ein Buch - Untertitel "Bericht über ein einfaches Leben" - muss gelobt werden, das lediglich in zweiter Linie mit Aufräumen zu tun hat, sondern eher mit dem Thema Loslassen. Nach dem Motto "gute Ratschläge (sind) billig und sogar manchmal was wert" (S.30), schreibt Frau Donath eigentlich nur in zweiter Linie über das Leben in der Thoreau-Hütte irgendwo in Oberschwaben - obwohl sie sich dank Ihrer Bekanntheit aus den Medien über manch unfreiwilligen Besuch beschwert, ist sogar irgendwo im Buch die genaue Adresse vermerkt ;-). Es geht um ein Lebensgefühl, dass es ihr möglich macht, mit ganz wenig Besitz ein angenehmes und offensichtlich erfülltes Leben zu führen und dabei so autark von Technik, anderen Menschen, Geld usw. zu sein wie möglich. Das beinhaltet auch weite Reisen nach Nordafrika und Kreta, teils mit dem Fahrrad und Schiff, teils mit einem zeitweise vorhandenen Geländewagen, teils mit Freundinnen, Familie, teils allein. Deswegen ist das Buch auch in einer Buchhreihe aus dem Malikverlag erschienen, in der Reiseberichte von Fernwanderern und anderen Abenteurern erscheinen und ich denke auch zu Recht.

Dieses Lebensgefühl, dass Glück eben gerade nicht von Besitz abhängt (solange es keine Armut ist), hilft mir sehr beim Aufräumen und auch, dass Frau Donath sehr genau beschreibt, wie sie dahingekommen ist und das als dreifache Mutter - aber erst als die Kinder und auch der Mann "aus dem Haus" waren. Aber wie dann ihre Erkenntnisse auf Menschen in ganz anderen Lebensumständen (zum Beispiel mich selbst) übertragbar sind, steht auf einem ganz anderen Blatt... Als Kritik muss ich noch hinzufügen, dass ein Freund, dem ich das Buch geschenkt habe, meinte, es gäbe etwas zu viele Sonnenuntergangs-Beschreibungen dadrin - die waren mir selbst aber gar nicht als unangenehm aufgefallen, vielleicht weil ich Sonnenuntergänge liebe :-D ?

Zum Schluss folgt hier noch ein nettes Zitat: "Der Glückliche ist doch sicher der, der die günstige Auswahl trifft, wenn seine Wahrnehmung zu hoffnungslos am Werke ist." (S.110, ein Reiseeindruck aus Griechenland von ihr). Also das ist auch etwas, was man an Stelle Arbeit und Aufräumen machen kann: eine Buchkritik schreiben!

Gruß von Giovanni

PS: Ruth, das nächste Buch, das ich hier vorstelle, wird von einem Mann sein, versprochen!

Wassersteiner "Frohe Weihnachten - diesmal wirklich!"

Donna @, Dienstag, 09.11.2021, 12:30 (vor 1140 Tagen) @ Giovanni

Ein kleines Büchlein mit 90 Seiten, das man in einer Stunde durchgelesen hat und das ich sehr hilfreich und inspirierend finde.

Am 1. November beginnt sie zu planen, daraus entstehen 3 Listen:

Liste 1: Alle Menschen, die man zu Weihnachten beschenken möchte, dahinter Platz für Ideen

Liste 2: Alle Baustellen, die man vor dem 1. Advent im Haushalt beseitigen möchte.
"Und was nicht auf der Liste steht, wird nicht gemacht. Basta!"

Liste 3, v.a. für Familien: Ein kurzer Ablaufplan, wer wann wen besucht, wie der zeitliche Ablauf der Feiertage aussieht usw.

Es gibt dann viele Hinweise zu Traditionen, Geschenken, Deko usw., alles ganz unaufgeregt.

Mir hat es in den letzten Jahren sehr geholfen, eine stressfreie Adventszeit zu erleben und Zeit zu haben für Konzerte, Plätzchen backen und Besuche.

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