Re: Fragen + Zusatzfrage (Allgemein)

Micha , Montag, 12.04.2010, 20:37 (vor 5370 Tagen) @ MarLe

Hallo Marle !

„Was bedeutet das genau, wenn ich sage, dass ich das nicht kann?“

<font size=-2>>* Kann ich es wirklich nicht oder will ich es vielleicht nicht ?

* Weiß ich vielleicht nur (noch) nicht wie es geht ? Fehlt mir das Know-how ? Wo könnte ich das Know-how bekommen ?
* Müsste ich das, was ich noch nicht kann, vielleicht nur noch ein bisschen üben? Wie und wo könnte ich mit dem Üben anfangen ?
* Fehlt mir vielleicht einfach nur die Erfahrung ? Wo und wie könnte ich Erfahrung gewinnen ?
* Traue ich mich vielleicht nur noch nicht ? Vor was genau habe ich Angst ? Vor dem Scheitern ? Vor der Anstrengung ?
- Vor dem, was die anderen sagen könnten ? Und will ich mich von meinen Ängsten beherrschen lassen ?</font>

Oh je, über sowas stolpere, falle ich immer noch regelmäßig.
Ich habe mir zur Hauptfrage innerlich weitere zurecht gelegt und übe mich darin,
die auch schnell hervor zu holen, bevor ich in die Falle tappe und die o. g. Fragen angehe, nämlich:<ul><li># Muss ich das können, oder ist es gut, dass ich mich darum nicht (auch) noch kümmern muss?<li># Wie oft brauche ich das dann nochmal?</li></ul>
<font size=-1>Denn oft ist es so, dass dieser Moment, an dem ich feststelle, dass kann ich nicht, ein schwieriger
Moment ist. Es schluckt Zeit usw. um zu lernen und den Stand zu erreichen von 'ich kann das'.
Was aber nützt mir dieses, wenn ich das dann nicht mehr, oder nur selten, brauchen kann?
Ist eine Form von Gewinn- & Verlustrechnung. *find</font>

So gesehen , ja , da stimme ich dir zu .

Beispiel?
Einen defekten Reisverschluß in einer Hose. Vielleicht könnte ich den tauschen, vielleicht auch
in einer angemessenen Zeit. Aber: Ich kann das nicht gut, ich will es nicht machen, es kostet mich viel Zeit>Ich gebe diese Arbeit gerne an jemanden, der es kann und sich nicht schwer damit tut.
Ich tausche Geld gegen diese Aufgabe. Das ist für mich ein guter Tausch!
<font size=-1>Ich bekomme die fertige Hose nach einem Tag sogar zurück! Selber bräuchte ich erstmal mind.
eine ganze Woche (!) bevor ich an die Arbeit gehen würde. *denk</font>
Ich finde, es ist ein großer Sprung, sich selber einzugestehen,
etwas nicht zu können und es einfach "nur" anzunehmen.
Daran arbeite ich.

Das bedeutet dann wohl : lernen zu delegieren (?)

<font size=-1>Zum ersten Male habe ich das bei einer Wette geschafft, die ich einfach als verloren gegeben habe.
Ich habe einfach die Möglichkeit gewählt, Zeit, Energie und Kräfte anderweitig einzusetzen,
die Entscheidung zu treffen, dass ich es nicht nötig habe,
zu gewinnen - die Ersparnis ist viel sinnvoller.
Sinnvoller als eine 'mentale Befriedigung'.</font>

Oder die Erkenntnis erlangen : ich brauch das nicht .

Aus den Gründen finde ich die Eingangsfrage "gefährlich".
Sie reizt den Inneren Schweinehund, den Perfektionisten in mir.
Davon möchte ich weg.

*mhmm*

Danke für's posten.

*dito*

~ Micha

PS: übrigens falls jemand sich für die original Text-Quelle intressiert :
http://www.zeitzuleben.de/p/6200/Aber-ich-kann-das-nicht.html