Die Kuhhirten schlachten oft ein altes Tier und werfen es in den Amazonas, damit die Herde unbeschadet den Fluß überqueeren kann. Die Piranhas stürzen sich auf den Köter.

Der Mensch benützt viele Köder um dem Wahnsinn ein Fressen zu geben, hauptsache er wird selber nicht angefallen. Mein Vater hat 1968 die Hände über den Kopf geschlagen, wie die Hauswand blutrot war. Ich hatte die Schneckensammlung meiner großen Schwester an die Wand geworfen. Aber dieses Mal verprügelte er mich nicht mehr. Mein Verhalten glich dem eines Massochisten, der den Sadisten bat ihn mal wieder kräftig durchzuprügeln.

Die Welt ist ein Irrenhaus und jeder Mensch spielt sein Spiel mit und gegen den Wahnsinn. Aber um was geht es in diesem Spiel?
Dr. Jeckyl und Mr Hide? Rotkäppchen gegen den Wolf? Odyseuss gegen den Polyphen oder David gegen Goliath.

Seit dem der Mensch aus dem Paradiese verjagt wurde, kämpft GUT gegen BÖSSE!

Und so kämpft der Fresssüchtige gegen die Kalorien, der Alkoholiker gegen den Alkohol, der Jähzornige gegen die Aggression, der Sexsüchtige gegen die Fleischeslust, der Spielsüchtige gegen die Gewinnsucht und der Messie gegen das Chaos. Glücklich jeder Mensch, der freudig sein Spiel spielt. Glücklich jeder Mensch, der dem Wahnsinn noch nicht direkt ins Gesicht geschaut hat. Und wer es getan hat, der weilt nicht mehr unter uns.

Odyseuss hat den Wahnsinn im Hades gesehen. Aber wer im Hades war, kommt nicht mehr zurück auf diese Welt. Er kann nicht mehr berichten um was es denn bei dem Wahnsinn wirklich geht. Und wenn mich meine Frau mit ihrem Chaos mal wieder nervt und ich merke, dass ich einen Tobsuchtsanfall bekomme, so muss ich wieder an den Drachen denken, der damals 1996 im Hades stand. Und dann bin ich wieder froh, dass ich mich über die Unordnung aufregen darf. Erst wenn ich über mein nerviges Weib schmunzeln kann, kann ich den Drachen im Hades liebevoll küssen.

Franky