morgen um 14 Uhr (Allgemein)

Franky, Montag, 13.09.2010, 19:09 (vor 5137 Tagen)

Zu 95% habe ich die Stelle. Nun fahr ich morgen hin, sind ja nur 500km nach Niedersachsen, und es wird schon werden. Ich kenne ja Alle, bis auf den großen Chef. Über 5 Jahre habe ich ihre Produkte eingebaut und gewartet. Nun werde ich versuchen, diese Produkte zu verkaufen.

Kürzlich hatte ein Kunde seine Schlüssel verloren und stand vor seinem eigenen Haus vor verschlossener Tür. Er rief mich an, daraufhin ging ich zu meinem PC und konnte über die Fernwartung sein Garagentor öffnen. In Australien ins Internetcafe gehen, nen Stick rein und zuhause das Licht einschalten. Solche Spielchen sind mein Job.

Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer, und die Reichen leisten sich oft eine teure Elketroinstallation.
Nich zu vergessen den Gebäudeschutz, Rundumüberwachung und Aufzeichnungen........
also bis morgen abend

Franky

Re: Heute um 14 Uhr (war: morgen um 14 Uhr)

Schlumpfine, Dienstag, 14.09.2010, 08:11 (vor 5136 Tagen) @ Franky

>Zu 95% habe ich die Stelle.
Traust du dir das zu, als Außendienstler zu arbeiten, lieber Frank?

> Nun fahr ich morgen hin, sind ja nur 500km nach Niedersachsen, und es wird schon werden.

Das Fahren ist ja - falls du den Bezirk Nordbayer wirklich bekommen solltest - demnächst eh an der Tagesordung in so einem Job.

>Ich kenne ja Alle, bis auf den großen Chef. Über 5 Jahre habe ich ihre Produkte eingebaut und gewartet. Nun werde ich versuchen, diese Produkte zu verkaufen.

Dazu gibt es ziemlich unorthodoxe Methoden, die ich persönlich für realistischer halte, als klassische Verkaufstrainings: "Halten Sie einen kleinen Augenblick inne und überlegen Sie sich, welche Produkte Ihnen privat oder berufliche verkauft wurden und welche Sie sich aktiv gekauft haben - weil Sie sie haben wollten. Und? Richtig! Sie haben sich 99% aller Produkte gekauft."
Ist die Logik hinter dem Ansatz, mit Interessenten keine Verkaufsgespräche, sondern <a href=http://www.christian-bremer.de/verkauf/>Kauf-Gespräche[/link] zu führen.

>Kürzlich hatte ein Kunde seine Schlüssel verloren und stand vor seinem eigenen Haus vor verschlossener Tür. Er rief mich an, daraufhin ging ich zu meinem PC und konnte über die Fernwartung sein Garagentor öffnen. In Australien ins Internetcafe gehen, nen Stick rein und zuhause das Licht einschalten. Solche Spielchen sind mein Job.

Klingt, als sei in diesem Markt noch sehr viel Entwicklungspotential.

>Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer, und die Reichen leisten sich oft eine teure Elketroinstallation.
[quote]Nich zu vergessen den Gebäudeschutz, Rundumüberwachung und Aufzeichnungen...........
[/quote]

Lieber Frank, wenn du gegen "die Reichen" dieselben Ressentiments wie gegen "die Frauen" pflegst, ist Außendienst in diesem Segment glaube ich keine so gute Idee. Kan ja sein, dass ich mich irre. Aber ich könnte keinen Kunden über das Produkt meines Arbeitgebers beraten, wenn ich innerlich der Überzeugung wäre, dass unser Produkt und/oder der Kunde nix taugt. Ich bin von der Qualität und dem praktischen Nutzen unseres Produkts sehr überzeugt und ich finde unsere Kunden persönlich sehr sympathisch. Wäre es anders, könnte ich meinen Job nicht so gut machen, wie ich ihn mache.

Wenn du die Menschen nicht ausstehen kannst, die demnächst bei deinem zukünftigen Chef ihr Geld ausgeben sollen, damit du deine Rechnungen bezahlen kannst, wird der Job als Außendienstler eine ziemlich frustrierende Angelegenheit für alle Beteiligten, fürchte ich.

Wo du innerlich stehst, kannst nicht du nur selbst spüren. Deine Mitmenschen spüren das auch.

Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich mit einem klaren Reparatur-, Modernisierungs- oder Erweiterungs-Auftrag in Kontakt mit einem Menschen gehe, der das Produkt meines Chefs bereits gekauft und bezahlt hat - oder ob ich einen Menschen davon überzeugen möchte, sich für das Produkt, das ich betreue - und gegen alle anderen Mitbewerber - zu entscheiden. Ich persönlich bin definitiv keine Verkäuferin. Ich betreue nur Kunden, deren Entscheidung bereits gefallen ist und die Hilfe im Umgang mit unserem Produkt benötigen. In diesem Bereich bin ich richtig gut. Meine Sach- und Fachkunde steht außer Frage. Genau wie meine Bereitschaft, aufmerksam zuzuhören, wo unsere Kunden der Schuh drückt.

Im Vertrieb benötigt man andere Qualitäten, die ich nicht habe. Hast du sie, Frank?

>also bis morgen abend
[quote]Franky
[/quote]

Meine guten Wünsche begleiten dich, lieber Frank!

Einen erfolgreichen Tag wünscht uns allen hier

[image] Schlumpfine

Re: Heute um 14 Uhr (war: morgen um 14 Uhr)und re...

Urlaub1, Dienstag, 14.09.2010, 12:10 (vor 5136 Tagen) @ Schlumpfine

Hallo,

kann doch jeder reich werden, wenn er nur den Weg dafür wählt... Es gibt diverse allerdings dazu. Man muss es aber selbst wollen.

LG von Urlaub1

P. S. Dann wird auch die berüchtigte Schere wieder kleiner

>Zu 95% habe ich die Stelle.
Traust du dir das zu, als Außendienstler zu arbeiten, lieber Frank?
> Nun fahr ich morgen hin, sind ja nur 500km nach Niedersachsen, und es wird schon werden.
Das Fahren ist ja - falls du den Bezirk Nordbayer wirklich bekommen solltest - demnächst eh an der Tagesordung in so einem Job.
>Ich kenne ja Alle, bis auf den großen Chef. Über 5 Jahre habe ich ihre Produkte eingebaut und gewartet. Nun werde ich versuchen, diese Produkte zu verkaufen.
Dazu gibt es ziemlich unorthodoxe Methoden, die ich persönlich für realistischer halte, als klassische Verkaufstrainings: "Halten Sie einen kleinen Augenblick inne und überlegen Sie sich, welche Produkte Ihnen privat oder berufliche verkauft wurden und welche Sie sich aktiv gekauft haben - weil Sie sie haben wollten. Und? Richtig! Sie haben sich 99% aller Produkte gekauft."
Ist die Logik hinter dem Ansatz, mit Interessenten keine Verkaufsgespräche, sondern <a href=http://www.christian-bremer.de/verkauf/>Kauf-Gespräche[/link] zu führen.
>Kürzlich hatte ein Kunde seine Schlüssel verloren und stand vor seinem eigenen Haus vor verschlossener Tür. Er rief mich an, daraufhin ging ich zu meinem PC und konnte über die Fernwartung sein Garagentor öffnen. In Australien ins Internetcafe gehen, nen Stick rein und zuhause das Licht einschalten. Solche Spielchen sind mein Job.
Klingt, als sei in diesem Markt noch sehr viel Entwicklungspotential.
>Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer, und die Reichen leisten sich oft eine teure Elketroinstallation.

Nich zu vergessen den Gebäudeschutz, Rundumüberwachung und Aufzeichnungen...........[/i]

Lieber Frank, wenn du gegen "die Reichen" dieselben Ressentiments wie gegen "die Frauen" pflegst, ist Außendienst in diesem Segment glaube ich keine so gute Idee. Kan ja sein, dass ich mich irre. Aber ich könnte keinen Kunden über das Produkt meines Arbeitgebers beraten, wenn ich innerlich der Überzeugung wäre, dass unser Produkt und/oder der Kunde nix taugt. Ich bin von der Qualität und dem praktischen Nutzen unseres Produkts sehr überzeugt und ich finde unsere Kunden persönlich sehr sympathisch. Wäre es anders, könnte ich meinen Job nicht so gut machen, wie ich ihn mache.
Wenn du die Menschen nicht ausstehen kannst, die demnächst bei deinem zukünftigen Chef ihr Geld ausgeben sollen, damit du deine Rechnungen bezahlen kannst, wird der Job als Außendienstler eine ziemlich frustrierende Angelegenheit für alle Beteiligten, fürchte ich.
Wo du innerlich stehst, kannst nicht du nur selbst spüren. Deine Mitmenschen spüren das auch.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich mit einem klaren Reparatur-, Modernisierungs- oder Erweiterungs-Auftrag in Kontakt mit einem Menschen gehe, der das Produkt meines Chefs bereits gekauft und bezahlt hat - oder ob ich einen Menschen davon überzeugen möchte, sich für das Produkt, das ich betreue - und gegen alle anderen Mitbewerber - zu entscheiden. Ich persönlich bin definitiv keine Verkäuferin. Ich betreue nur Kunden, deren Entscheidung bereits gefallen ist und die Hilfe im Umgang mit unserem Produkt benötigen. In diesem Bereich bin ich richtig gut. Meine Sach- und Fachkunde steht außer Frage. Genau wie meine Bereitschaft, aufmerksam zuzuhören, wo unsere Kunden der Schuh drückt.
Im Vertrieb benötigt man andere Qualitäten, die ich nicht habe. Hast du sie, Frank?
>also bis morgen abend

Franky[/i]

Meine guten Wünsche begleiten dich, lieber Frank!
Einen erfolgreichen Tag wünscht uns allen hier
[image] Schlumpfine

Prophet.... Gott..... Schlumpfine

Franky, Mittwoch, 15.09.2010, 00:22 (vor 5136 Tagen) @ Schlumpfine

klug gescheiter Schlumpfine

Ich denke das es keinen klügeren und gescheiteren Menschen gibt als Dich. Dich kann man nicht mehr toppen.

liebe Grüße und leb wohl

Franky

Kommentar

Birgit, Mittwoch, 15.09.2010, 07:26 (vor 5135 Tagen) @ Franky

klug gescheiter Schlumpfine
Ich denke das es keinen klügeren und gescheiteren Menschen gibt als Dich. Dich kann man nicht mehr toppen.
liebe Grüße und leb wohl
Franky

(muß dringend ausm Haus... nur soviel: ohne Beleidigung wärs doch auch gegangen, oder?)

Re: Kommentar2 (mehr Zeit)

Birgit, Mittwoch, 15.09.2010, 16:15 (vor 5135 Tagen) @ Birgit

Ich wollt hierzu noch ein paar Gedanken loslassen, die für mich in erster Linie wichtig für die Führung des Forums sind:

Also das hier ist jetzt meine Sicht der Vorgänge:

Franky setzt sich zur Wehr, weil er Schlumpfines Beitrag als übergriffig empfunden hat (sie hat sich seinen Kopf zerbrochen)
Damit hat sie vom Prinzip her auch gegen die Forenregeln verstoßen, die besagen, dass ungefragter Rat unerwünscht ist.
Ich sehe aber auch die Seite, dass Schlumpfine hier einfach nur die Absicht hatte, etwas zu geben, ohne sich dessen bewußt
zu sein. Deshalb find ich es eigentlich ganz gut, dass sie diese emotionale Reaktion auch als Rückmeldung erhält.

Tja ihr lieben, wir sind hier halt doch eine "Versammlung" von Individuen, und wenn es echt sein soll, dann findet auch
mal Kolision statt.
Von den Regeln her verstoßen beide Beiträge, und würden gelöscht werden müssen, von meinem Empfinden her möchte ich beides
stehen lassen, und euch beiden bitten, auf zivilisierte Weise diesen Streit auch auszufechten. (unter Umständen vielleicht
besser per mail, falls ihr Einmischungen Vermeiden wollt)

Und klar: an dieser Stelle setzt meine Befürchtung ein dass sich hier etwas größeres entfachen könnte...
Ich will nur nix löschen, weil mir das meinerseits wiederum übergriffig vorkäme. Das möchte ich mir für Störer und Leute mit
Forenverbot aufbewahren.

Soviel zur Erklärung meiner Entscheidung hier nicht einzugreifen.
Stellungnahme akzeptier ich nur von Beteiligten und Stammusern.

Birgit

Diagnosen

Franky, Mittwoch, 15.09.2010, 17:50 (vor 5135 Tagen) @ Birgit

Stellungnahme akzeptier ich nur von Beteiligten und Stammusern.
Birgit


Ich schreibe "Die Glühlampfe fackelt!"
Schlumpfine diagnostiziert sofort, dass am Modul 235 der Triac defekt ist.

Ich schreibe " Mein Auto wird am Berg lahm!"
Schlumpfine diagnostiziert gleich, dass die Zylinderkopfdichtung erneuert werden muss.

Nur in der Welt der Psychos, sind solch schnelle und präzise Diagnosen möglich oder ist das schon Größenwahn?

Laaaaaaaaaaaaaangweilig

Franky

Re: Laaaaaaaaaaaaaangweilig

Schlumpfine, Donnerstag, 16.09.2010, 08:18 (vor 5134 Tagen) @ Franky

Meine Beiträge schreibe ich in erster Linie für mich, Franky.

Wenn sie anderen MMs nutzen - schön für euch.
Wenn sie andere Menschen langweilen - auch gut, nicht meine Problem.

Dass ich in einer Antwort auf einen Beitrag von dir deinen Namen und in einer Antwort an Marle, Paladin, Odille oder Birgit deren Namen verwende, hat etwas mit <a href=http://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette>Netiquette[/link] zu tun.

Es heißt nicht, dass andere sich jeden Schuh anziehen müssen, den ich vor meine Tür stelle.

Dass meine Erfahrungen mit deinen Freuden und Sorgen nichts zu tun haben, ist ja kaum verwunderlich, Franky. Schließlich kennen wir einander gar nicht.
Weißt du, was ich mit Beiträgen mache, die mich langweilen? Die les ich gar nicht. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Wenn du schreiben magst, was bei deinem Vorstellungsgespräch herausgekommen ist oder wie es dir sonst so geht, darfst du davon ausgehen, dass ich interessiert bin. Wenn du deine Angelegenheiten lieber ohne Rückmeldungen aus dem WWW regeln möchtest, komme ich damit auch gut zurecht.

Einen wunderbaren Tag wünscht dir und mir und uns allen hier

[image] Schlumpfine

Re: übergriffig

Schlumpfine, Donnerstag, 16.09.2010, 08:02 (vor 5134 Tagen) @ Birgit

>Von den Regeln her verstoßen beide Beiträge, und würden gelöscht werden müssen, von meinem Empfinden her möchte ich beides
[quote]stehen lassen, und euch beiden bitten, auf zivilisierte Weise diesen Streit auch auszufechten. (unter Umständen vielleicht
besser per mail, falls ihr Einmischungen Vermeiden wollt)
[/quote]

Liebe Birgit,

nachdem ich meine letzten Beiträge noch einmal gestern abend und heute morgen durchgelesen habe, habe ich immer noch nicht gefunden, wo ich gegen die Regeln verstoßen habe.

Welchen Rat habe ich wem wo erteilt?
Welche Diagnosen gestellt?

Ich finde die anstößigen Stellen nicht.

Das mag etwas damit zu tun haben, wie ich selbst das Forum nutze.

Ich lese hier - nicht ohne Mitgefühl, aber eher mäßig interessiert - Beiträge über Probleme, die ich in dieser Form nie hatte. Nicht alle Messies haben dieselben offenen Baustellen.

Einige schaffen Aufgaben mühelos und ohne wahrnehmbare Schwierigkeiten, an die ich nicht einmal denken kann, ohne dass mir der Schweiß ausbricht.

Andere verzetteln sich bei Dingen, wo ich im Leben noch kein Problem wahrgenommen habe - bis ich hier darauf gestoßen bin, dass es durchaus möglich ist, sich mit solchen Herausforderungen schwer zu tun.

Was mich mehr interessiert, sind Beiträge von Menschen, die an denselben Stellen Mühe haben, ihren Alltag zu organisieren, wie ich sie bei mir wahrnehme.
Dabei tun mir die Jammerpostings gut, weil sie mir das Gefühl geben, nicht allein zu sein.

Und ganz besonders genieße ich die Beiträge von Menschen, die sinngemäß sagen: "Jau kenn ich. Hab ich Jahre und Jahrzehnte nicht auf die Reihe bekommen. Ich dachte, das bleibt für immer schwierig - bis ich dieses oder jenes ausprobiert habe."

Diese Berichte sind für mich keine Rat-Schläge, sondern das Teilen von Erfahrung, Kraft und Hoffnung, das ich hier im Austausch mit anderen Betroffnen suche.

Wegen dieser raren und überaus kostbaren "Gold-Nuggets" schütte ich hier seit vielen Jahren Kies und Sand durch die Rüttelpfanne meiner Leseleistung.

Was ich mir bisher immer verkniffen habe, waren Reaktionen auf Beiträge, die Probleme beschreiben, die ich definitiv nie hatte. Ich finde es nicht hilfreich, zu lesen, dass andere Menschen dort kein Problem sehen, wo ich vor Kummer nicht ein noch aus weiß. Schon gar nicht will ich so etwas von anderen Messies lesen. Und deshalb schreibe ich es auch nicht.

Was ich mir ebenfalls verkneife, sind Beiträge, in denen ich behaupte: "Das und das ist gut für mich. Das musst du einfach ganz genauso machen, dann sind deine Probleme garantiert sofort gelöst."

Was ich ab und zu mache, wenn ich beim Lesen eines Beitrags zu spüren glaube, dass ein/e MM sich gerade durch ähnliche "Stromschnellen" (um mal bei deinem Bild vom Boot im Lebensfluss zu bleiben) kämpft, wie ich sie kürzlich oder vor längerer Zeit mehr oder minder unbeschädigt überstanden habe, zu berichten, wie es mir in diesem Wildwasser ergangenist, was mir im Rückblick eher genutzt oder geschadet hat.

Nicht jedesmal füge ich ganz ausdrücklich den Hinweis dazu, dass meine Erfahrungsberichte selbstredend nur das sind: Meine ganz persönlichen Erfahrungen - nicht mehr, nicht weniger. Und keinesfalls ein allgemeingültiges Rezept. Ich füge das nicht jedesmal hinzu, weil ich es tatsächlich für selbstverständlich halte, aus einem öffentlichen Austausch im WWW in freier Selbstverantwortung nur das aufzunehmen, was zu mir und meinen Lebensumständen passt. Und weil ich dasselbe uach bei anderen als selbstverständlich voraussetze.

Wenn ein Beitrag in mir eine Saite zum schwingen bringt und ich Zeit und Lust habe, dieser Resonanz schriftlich nachzuspüren, schreibe ich auf, welche Gedanken und Gefühle, Erfahrungen und Enttäuschungen von mir mit diesem Thema verbunden sind.

Wer hier länger mitliest weiß, dass ich viele Jahre lang vergeblich eine für mich passende Arbeitsstelle gesucht habe. Und erst seit wenigen Wochen wieder einer Arbeit nachgehe, die meinen Fähigkeiten und Kenntnissen entspricht. Insofern haben Frankys Hinweise auf seine Arbeitsuche in mir eine Saite zum Schwingen gebracht. Und ich habe beschrieben, warum für mich ganz persönlich einige Bereiche des Arbeitsmarkts (in denen andere Menschen sehr zufrieden Mehrwert schaffen können) völlig ungeeignet sind. Und wie ich zu diesen Schlüssen gekommen. Nicht mehr, nicht weniger.

Wer hier sehr viel länger mitliest, weiß auch, wie schwer es anfangs für mich war, ausgerechnet in meinem Elternhaus zu leben. Welche Horrorgeschichten "die Wände" zu erzählen schienen. Und dass es bei mir wirklich Jaaahreee gedauert hat, bis mir selbst klar war, dass nicht "die Wände unseres Hauses", sondern ich selbst die ollen Kamellen immer wieder aufwärme(n). Auch diese Erfahrung habe ich mit Franky geteilt.

"Nur ein getroffener Hund heult." sagt ein Sprichwort.

Wenn bei dir oder bei Franky oder bei wem auch immer in meinen Erfahrungen etwas steckt, was euch unruhig werden lässt, ist das ein - wie du selbst bemerkt hast: unbewusstest - Geschenk.

So wie Urlaub1 mir - auch ganz unbewusst - ein Geschenk gemacht hat. Erst durch seinen Nick und dann noch durch ein paar Zeilen, die er (oder sie?) getippt hat. Ich brauche Urlaub. Ich brauche Beiträge, wie die von Urlaub1, die mich anpieksen. Ich brauche Nachfragen, wie die von Odille, die mir zeigen, wo ich heule, weil ich der getroffene Hund bin. Und ich brauche in meinem Alltag genau das, was ich mir von einer (derzeit völlig unrealistischen) Reise in ein anderes Land verspreche: Erholung und Abwechslung, Wasser und Sonne, interessante Menschen und Orte.

Wie ich mit dieser Info umgehe. Ob und ggf. wie ich die Erfüllung meiner Wünsche realisiere, ist ganz und gar meine Sache.
Dass ich dieses Bedürfnis in mir spüren konnte, verdanke ich deinem Forum, liebe Birgit.
Ganz konkret: Marle, Micha, Odille, Sanne, Urlaub1 und Xandria (in alphabethischer Reihenfolge - ohne Anspruch auf Vollständigkeit).

>Und klar: an dieser Stelle setzt meine Befürchtung ein dass sich hier etwas größeres entfachen könnte...
[quote]Ich will nur nix löschen, weil mir das meinerseits wiederum übergriffig vorkäme. Das möchte ich mir für Störer und
Leute mitForenverbot aufbewahren.
[/quote]

Danke für dein Vertrauen, dass ich nicht die Absicht hatte, den Forumsfrieden zustören.
Und für deinen Hinweis, dass man meine Beiträge auch komplett anders auffassen kann, als ich sie beim schreiben meine.

>Soviel zur Erklärung meiner Entscheidung hier nicht einzugreifen.
[quote]Stellungnahme akzeptier ich nur von Beteiligten und Stammusern.
[/quote]

Danke auch, dass du diesen Thread nicht sofort geschlossen hast.

>Birgit

LG [image] Schlumpfine
(heute wieder frohen Mutes, dass der Alltag wieder alltäglich und nicht - wie gestern - katastrophal abläuft)

Re: übergriffig

Birgit, Donnerstag, 16.09.2010, 16:58 (vor 5134 Tagen) @ Schlumpfine

Liebe Birgit,
nachdem ich meine letzten Beiträge noch einmal gestern abend und heute morgen durchgelesen habe, habe ich immer noch nicht
gefunden, wo ich gegen die Regeln verstoßen habe.
Welchen Rat habe ich wem wo erteilt?
Welche Diagnosen gestellt?
Ich finde die anstößigen Stellen nicht.

Huhu Schlumpfine,

ich hab es für dich zusammengestellt, wie ich deinen Text gelesen habe:

Traust du dir das zu, lieber Frank?

das hier hab ich als übergriffig empfunden, du kannst doch nicht daherkommen, und einfach etwas in Frage
stellen, was vorher gar nicht in Frage stand! Du sagst, du hättest von dir geschrieben, aber das würd etwa
so aussehen:

"ich hab mich auch mal im Außendienst versucht, ich mußte feststellen, dass das überhaupt nicht mein Gebiet ist. Hierwegen und deshalb und sonstwas"

Franky: "Nun werde ich versuchen, diese Produkte zu verkaufen."
Du: Absatz über eine Verkaufsstrategie (unten schreibst du, dass das gar nicht deins ist)

ungefragter Rat. Vielleicht hat er eine klare Vorstellung davon, wie er diese Geschichte angehen will?

Lieber Frank, wenn du gegen "die Reichen" dieselben Ressentiments wie gegen "die Frauen" pflegst, ist
Außendienst in diesem Segment glaube ich keine so gute Idee. Kan ja sein, dass ich mich irre. [...]

hier versuchst du wieder Frankys Entschluß in Zweifel zu ziehen. (übrigens nennst du ihn immer "Frank" und nicht "Franky", was auf mich so wirkt, als wolltest du auf diesem Weg mehr Nähe herstellen (und damit Einflußnahme) - klar ist das ne Deutung von mir.
Wenn es für dich wichtig ist, die Kunden aus tiefstem innern respektieren zu können, dann ist das das deine. Kannst ja ruhig sagen: "ich könnte das nicht" aber Franky hat hier eigentlich nur geschrieben, dass die Marktlage gut aussieht.

Wo du innerlich stehst, kannst nicht du nur selbst spüren. Deine Mitmenschen spüren das auch.

wie gesagt: auf einer Vermutung aufgebaut ein ganzer Absatz, und dies hier nochmals als Mahnende Worte.. (mir ist bewußt, dass du das freundlich meintest, aber an dieser Stelle sah ich eine Mama, die ihr Kind nochmal mit moralischen Regeln impft)

Im Vertrieb benötigt man andere Qualitäten, die ich nicht habe. Hast du sie, Frank?

anscheinend glaubst du jedenfalls nicht, dass er sie hat. Du würdest anderenfalls schließlich nicht auf die Idee kommen zu fragen.


Ist schon möglich, dass du beim Lesen einen ganz anderen Wortklang in das Geschriebene bringst, und deswegen überhaupt nicht den gleichen Blickwinkel einnehmen kannst. Es gibt grad im schriftlichen ein paar Begriffe, die sehr unterschiedlich zu lesen sind, und "Lieber" ist einer davon. (ebenso wenn statt der Spitznamenform plötzlich der Grundname verwendet wird.. sagen auch viele über ihre Eltern: "ich heiße Liese, aber wenn ich was ausgefressen hab, nennt mich meine Mutter Lieselotte"

Re: übergriffig

Schlumpfine, Donnerstag, 16.09.2010, 18:10 (vor 5134 Tagen) @ Birgit

Danke für deine Erklärungen, liebe Birgit.

Mit diesen konkreten Hinweisen kann ich etwas anfangen.

Ist ja wirklich spannend, wie unterschiedlich das, was ich meine und das, was bei anderen Menschen ankommt, auseinanderklaffen kann. Ich stimme dir zu: Hier bewegen wi r uns an den Grenzen schriftlicher Kommunikation. Ohne Stimmfärbung, Mimik, Gestik etc. sind Worte noch vieldeutiger, als sie sowieso schon sind.

Auf ein Beispiel möchte jetzt schon eingehen.
Weil da wirklich das komplette Gegenteil bei dir ankam, von dem, was ich ausdrücken wollte.
Ich kenne einen Mann - nimm an, er hieße "Thomas" - (so heißt er tatsächlich nicht), der wird Zeitlebens von allen seinen Verwandten "Tommi" genannt. Das klingt so albern in meinen Ohren, wenn der große Kerl vor seiner zwei Köpfe kleineren Mutter steht und wie ein kleiner Junge angesprochen wird. Noch alberner finde ich das, wenn sein 8-jähriger Neffe ihn so anspricht. Ich sage grundsätzlich "Thomas" zu ihm - weil ich ihn als Erwachsenen - und nicht als kleinen "Tommi" wahrnehme.

Einen Mann mit "Frankys" Körpermaßen und Lebensalter (er hatte sie hier irgendwann erwähnt) kann ich einfach nicht "Franky" nennen - da wehrt sich alles in mir dagegen.

Alles andere wird mir jetzt zu lang, hab noch zu tun.

Glg Schlumpfine

Re: übergriffig / was mir bei vielen Mitmessies (unangenehm) auffällt

Odille, Donnerstag, 16.09.2010, 18:45 (vor 5134 Tagen) @ Schlumpfine

Hei Schlumpfine,

Birgit hat es schon ganz gut herausgegriffen - ich hatte bislang noch nicht die Zeit - sehe das aber ähnlich wie sie. Hatte zwar exakt die gleichen Gedanken wie Du bei Frankys Schreibe und Zweifel an seinem Vertriebserfolg - aber das stand hier ja gar nicht zur Diskussion.

Was mir generell im jetzt ja immerhin schon jahrelangen Kontakt mit Mitmessies immer wieder extrem aufgefallen ist, ist diese Flut an ungefragter Information zum einen (hm, Wunsch nach Anerkennung? Hilfeleistung (die so aber nicht abgefragt wurde?). Das Problem habe ich auch - liegt zum Teil daran dass ich über unglaublich viele Dinge Bescheid weiss und manchmal auch einfach schneller rede/schreibe, als ich denke...mit meinen guten Freunden habe ich einfach vereinbart stop zu sagen bzw. sage ich das selbst, wenn es mir zuviel wird.

Damit kann ich und können die Menschen, die das an mir im direkten Kontakt beobachten, gut umgehen, manche Freundschaften basieren auch auf eben jener Eigenschaft, weil es manche sehr schätzen.

Was mir aber speziell im Messie-Umfeld immer und immer wieder extrem unangenehm auffiel - und das triggerte auch Dein Posting an - ist dieses "mahnende" oder "bedenkende" Untertönchen. Beispiel: ich sage einer Freundin, dass ich aus Effizienzgründen mit dem Auto direkt zu nem Umsteigebahnhof fahre und das Auto dort 2 Tage stehen lasse - weil parken da billig und die Verbindungen von dort aus weitaus besser für meine Dienstreise. Ich bekomme ungefragt eine ellenlange Bedenkenliste untergejubelt, die gegen das Abstellen von Autos an Bahnhofsparkplätzen spricht, was da alles passieren könnte, bla.

Anderes Beispiel: ich bekomme einen Heimtrainer (Fahrrad) geschenkt, freue mich total drüber, weil ich da zwischendurch einfach mich mal gerne für 10 Minuten draufschwinge - und bekomme unfreiwillig von nem lieben Freund gleich aufs Ohr gelötet, dass man sich ja bei ständiger Benuztung von Heimtrainern die Knie kaputt machen kann, was daran alles ungesund ist etc.
Oder: ich sage, ich habe mir im Laden xy ein T-Shirt in meiner Lieblingsfarbe gekauft und bekomme gleich erzählt dass ich das auf gar keinen Fall ungewaschen tragen sollte direkt aus der Stange weil....(war gar kein Thema, ich erzählte nur, dass ich mir ein supertolles neues T-Shirt gekauft habe).

Oder: ich erzähle von einem tollen Jobangebot und bekomme - ungefragt - gleich die Nachteile des Jobs oder des Einsatzortes aufgelistet. Ich nehme an, das wars, was Frank antriggerte.

Sprich: überwiegend im messie-Umfeld begegnen mir unglaublich viele - so meinem Empfinden nach - Zauderer, Bedenkenträger, "das-kann-aber-schiefgehen-mahner" etc. Ich ticke eben ganz anders. Oder empfinde es eben so, dass speziell dieses Zaudern, dieses Schauen nach dem was möglicherweise nicht ist, eher die Leute im Negativen Ursumpf festhält. Ist/war halt einfach nicht mein Weg. Und ich fühle mich dann jedesmal so, als würde ich gerade in der Sonne liegen und es stellt sich jemand bewusst vor mich um mir Schatten zu geben (den ich aber weder gewünscht noch gebraucht habe).

Soweit mein Senf zum thema. Leider unstruktriert, weil geschrieben wie gedacht.

LG, Odille

Re: übergriffig / was mir bei vielen Mitmessies (unangenehm) auffällt

Paladin, Donnerstag, 16.09.2010, 23:01 (vor 5134 Tagen) @ Odille

Moin Odille,

das kann man eigentlich auf einen wesentlichen Punkt zusammenkürzen
Gemäß des Pareto-Prinzips wirst du in 80% aller Fälle hören, was faul an der Sache ist, die du gerade erzählt hast
LG vom Paladin

Re: was mir bei vielen Mitmessies unangenehm auffällt (war: übergriffig)

Schlumpfine, Freitag, 17.09.2010, 06:57 (vor 5133 Tagen) @ Odille

>Hatte zwar exakt die gleichen Gedanken wie Du bei Frankys Schreibe und Zweifel an seinem Vertriebserfolg - aber das stand hier ja gar nicht zur Diskussion.

Wieso steht das nicht zur Diskussion?
Etwas wird erwähnt und damit steht es zur Diskussion.
So funktioniert der Austausch in öffentlichen WWW-Foren.

>Was mir generell im jetzt ja immerhin schon jahrelangen Kontakt mit Mitmessies immer wieder extrem aufgefallen ist, ist diese Flut an ungefragter Information zum einen (hm, Wunsch nach Anerkennung? Hilfeleistung (die so aber nicht abgefragt wurde?). Das Problem habe ich auch - liegt zum Teil daran dass ich über unglaublich viele Dinge Bescheid weiss und manchmal auch einfach schneller rede/schreibe, als ich denke...mit meinen guten Freunden habe ich einfach vereinbart stop zu sagen bzw. sage ich das selbst, wenn es mir zuviel wird.

Wenn du hier in der Öffentlichkeit etwas planst, was meiner Meinung nach hoch riskant ist, werde ich dich ebenso klar mit meinen Bedenken konfrontieren, liebe Odille, wie einen Menschen, dessen für mich in seinem Verhalten erkennbare innerer Haltung in mir Assoziationen zu einer Gewitterwolke auf der Suche nach einem Blitzableiter weckt, wenn er öffentlich ankündigt, ausgerechnet in den Außendienst gehen zu wollen.

Alles andere nenne ich "ins offene Messer laufen lassen". Das finde ich unfair.

Wenn meine Bedenken dich nerven, ist das mpMn dein Problem.
Wenn Urlaub1s Leichtigkeit mich nervt, ist das definitiv mein Problem.
Wenn meine kritischen Rückfragen Frank nerven, ist das sein Problem.
Wenn meine Beiträge in diesem Forum Birgit und/oder Paladin nerven, kann das ebenfalls mein Problem werden.

Frag mal Eva, wie's ihr damit geht, dass du ihr antwortest: "Umzug? Ist doch machbar."
Damit musstest du rechnen, liebe Eva, als du hier im Forum gezeigt hast, was dir Kummer macht.

Ebenso wie Frank mit Reaktionen auf das rechnen musste, was er geschrieben hat.
Und Du, Odille. Und ich. Ganz genau davon lebt ein Forum im WWW.

>Sprich: überwiegend im messie-Umfeld begegnen mir unglaublich viele - so meinem Empfinden nach - Zauderer, Bedenkenträger, "das-kann-aber-schiefgehen-mahner" etc. Ich ticke eben ganz anders.

Ich halte das nicht für Messie-typisch. Meine Wahrnehmung ist, dass es schon auf dem Spielplatz, bei den Allerjüngsten, die noch nicht in den KiGa gehen Unterschiede im Temperament gibt. Da gibt es nachgiebige und streitlustige, verhaltene und vehemente, schüchterne und kontaktfreudige, zaghafte und stürmische kleine Weltentdecker. Und diese Wahrnehmung zieht sich so durch alle Gruppen hindurch, mit denen ich seitdem zu tun hatte, beruflich und privat, bis hin zum Seniorenkaffeetrinken und Altersheim.

>Oder empfinde es eben so, dass speziell dieses Zaudern, dieses Schauen nach dem was möglicherweise nicht ist, eher die Leute im Negativen Ursumpf festhält. Ist/war halt einfach nicht mein Weg. Und ich fühle mich dann jedesmal so, als würde ich gerade in der Sonne liegen und es stellt sich jemand bewusst vor mich um mir Schatten zu geben (den ich aber weder gewünscht noch gebraucht habe).

Manchmal ist das, was brauche, nicht dasselbe, wie das was ich ich mir wünsche.
Manchmal ist das, was ich mir wünsche, nicht dasselbe, wie das was du brauchst.
Manchmal ist das, was ich mir wünsche, nicht dasselbe, wie das was du dir wünschst.
Manchmal ist das, was ich brauche, nicht dasselbe, wie das was du brauchst.

Jeder einzelne o.g. Fall führt zu Rückmeldungen, die möglicherweise quer zu dem liegen, was ich mir beim schreiben gewünscht oder vorgestellt hatte. Genau dann wird es meiner Erfahrung nach spannend und persönlich.

Diese Diskrepanzen halte ich im Kontakt mit meinen Mitmenschen für vollkommen normal und unvermeidlich.
Dafür kannst du nichts, dafür kann ich nichts und auch kein anderer kann etwas dafür dafür.
Ganz im Gegenteil. Ich finde diese Vielfalt ungeheuer bereichernd. Sonst könnte ich mir den Austausch in einer so großen und heterogenen Gruppe nämlich sparen.

Es ist nicht meine Art, Menschen ins offene Messer laufen zu lassen.
Es ist nicht deine Art, Menschen beim ängstlichen "versumpfen" unkommentiert zuzusehen.
Es ist nicht Birgits Art, sich anderer Leute Kopf zu zerbrechen.
Es ist nicht Evas Art, Hals über Kopf aus einer unbequemen Situation zu flüchten.
Es ist nicht Franks Art, sich höflich auszudrücken.

Gott sei Dank sind wir so unterschiedlich! Alles andere wäre mir zu langweilig.

>Soweit mein Senf zum thema. Leider unstruktriert, weil geschrieben wie gedacht.
[quote]LG, Odille
[/quote]

Einen wunderbaren Tag wünscht dir und mir und uns allen hier

[image] Schlumpfine

missionarischer Eifer

Birgit, Freitag, 17.09.2010, 20:23 (vor 5133 Tagen) @ Schlumpfine

Odille:

Hatte zwar exakt die gleichen Gedanken wie Du bei Frankys Schreibe und Zweifel
an seinem Vertriebserfolg - aber das stand hier ja gar nicht zur Diskussion.

Schlumpfine:

Wieso steht das nicht zur Diskussion?
Etwas wird erwähnt und damit steht es zur Diskussion.
So funktioniert der Austausch in öffentlichen WWW-Foren.

Es stand nicht das Inhaltliche zur Diskussion,
sondern die Art und Weise, diesen Inhalt zu Äußern!

Wenn du hier in der Öffentlichkeit etwas planst, was
meiner Meinung nach hoch riskant ist, werde ich dich ebenso
klar mit meinen Bedenken konfrontieren, liebe Odille, wie
einen Menschen, dessen für mich in seinem Verhalten erkennbare
innerer Haltung in mir Assoziationen zu einer
Gewitterwolke auf der Suche nach einem Blitzableiter weckt,
wenn er öffentlich ankündigt, ausgerechnet in den Außendienst
gehen zu wollen.

Alles andere nenne ich "ins offene Messer laufen lassen".
Das finde ich unfair.

Ich verstehe Franky jedenfalls sehr gut. Du bist auf dem
Gebiet an deine Grenze gestoßen, und reagierst innerlich panisch.
Aber mit diesem emotionalen Schreckereignis gehst du um, als seist du
eine sachliche, ruhige Person, die über Faktenwissen verfügt, und
dies fairerweise weiterreicht.

Womit wir wieder bei Odille wären und ihren Beobachtungen. ich
würd vorschlagen, wir nennen das Thema um das es hier geht
"missionarischen Eifer"

Wenn meine Bedenken dich nerven, ist das mpMn dein Problem.

Wenn du damit leben kannst, dass sich Odilles freundschaftliche
Gefühle dir gegenüber langsam aber sicher in Luft auflösen, dann
hast du möglicherweise Recht.

Re: missionarischer Eifer

Wolfram, Freitag, 17.09.2010, 21:08 (vor 5133 Tagen) @ Birgit

Hallo Birgit,

hat nicht jeder das Recht, Fehler zu machen, sich schlecht auszudrücken?
Ich habe z.B. eine schlechte Ausdrucksweise, wodurch auch Missverständnisse entstehen können. Dies kommt auch nicht vom Himmel, sondern ist mir durch meine Kindheit nicht besser beigebracht worden.
Ich fände mehr Toleranz besser, zumal das auch ein besonders interessantes und wichtiges Thema für mich ist. Da passen absichtliche Diskriminierungen nicht hinein. Zumal dadurch der Mess gefördert statt abgebaut wird. Darum seid friedlich miteinander.

Viele Grüße
Wolfram

Re:eine Grenze ist nu eine Grenze/ raus aus den Kinderschuhen

Odille, Samstag, 18.09.2010, 09:22 (vor 5132 Tagen) @ Wolfram

Hi Wolfram,

hat nicht jeder das Recht, Fehler zu machen, sich schlecht auszudrücken?

Klar. Hat er / sie. Was (manche, mich auch) glaube ich einfach nervt, ist dieses beharren auf der "Richtigkeit" der eigenen Wahrnehmung bzw. ein Absprechen dessen, dass es anders rüberkommen kann als gemeint.

Ich sehs so - eine Grenze ist eine Grenze ist eine Grenze.

Wenn mir jemand sagt: "da biste zu weit gegangen / Lass das bitte / das hat mich genervt/verletzt oder das empfand ich übergriffig" dann ist die einzige sinnvolle Reaktion darauf eben nicht noch mal die epische Ausführung warum ich das so gemacht / gesagt / getan habe und was für mich daran richtig war und das wohlmöglich noch in ein angeblich sachlich richtiges Mäntelchen zu stecken obwohl es ja nur meine subjektive Denke/Sprache/Schreibe ist - sondern ist hier - meines Erachtens einfach nur mal angebracht, die mir gezeigte Grenze zu akzeptieren, zu respektieren, dass dies, was ich evtl. ganz anders gemeint haben könnte, komplett anders ankam. Dann die Klappe zu halten (was mir auch schwer fällt) und mich bei demjenigen im Besten Fall zu entschuldigen.

Gut gemeint ist nicht immer gut getan.

Dies kommt auch nicht vom Himmel, sondern ist mir durch meine Kindheit nicht besser beigebracht worden

Ja. UND????

Wie lange ist das her? Meinst Du nicht, Du könntest Dir selbst mittlerweile eine bessere Ausdrucksweise bei gebracht haben? Oder dies tun? Ich kann doch nicht mein ganzes Erwachsenenleben immer wieder die Kindheit als "Ausrede" dafür hernehmen, dass ich dies oder jenes nicht kann. (Dass es mir schwerfällt evtl. schon).

Wenns nach meiner Kindheit gegangen wäre, wäre ich ein kleines verhuschtes Ding ohne Schulabschluss und vom Existenzminimum lebend. Ohne Selbstbewusstsein und schon gar nicht in der Lage mit anderen in einem sozialen Umfeld zu agieren.

Falls die letzten Absätze jetzt bei Dir aggressiv rüberkamen - Wolfram - ich bin weit davon entfernt, Dich persönlich angreifen zu wollen. Wenns so ist und Du Dich so fühlst, sags. Aber ich finde eben, die Kindheit kann nicht unser ganzes Leben für die von uns so empfundenen Defizite herhalten. Irgendwann ists einfach Zeit, selbst die Verantwortung für sein so-sein zu übernehmen. Womit ich nicht gesagt habe, dass dies einfach ist. (Ist viel eher der schwerste Weg von allen für mich - aber auch der ertragreichste).

Lieben Gruß, Odille

ps.:
[quote]Ich fände mehr Toleranz besser, zumal das auch ein besonders interessantes und wichtiges Thema für mich ist. Da passen absichtliche Diskriminierungen nicht hinein. .
[/quote]

Genau um das Thema geht es doch Birgit und mir. Und missionarischer Eifer ist exakt das Gegenteil von Toleranz. Ich z.B. kann sehr gut tolerieren, dass auch gute Freunde von mir mal kompletten Blödsinn machen. Jeder hat das Recht auf seinen eigenen Lernumfelder. Das heisst zwar nicht, dass ich immer die Klappe über meine konträre Meinung halte (ist ein Charakteristikum guter Freundschaft, einfach ehrlich zu sein und auch mal unangenehme Worte zu sagen) - aber wenn ich sehe, dass jemand diese seine Entscheidung jetzt wirklich mit Leidenschaft getroffen hat und dahinter steht, sich das so wünscht - dann unterstütz ich ihn auch darin, anstatt ihn mit meinen Bedenken zu verunsichern oder die Freude daran zu nehmen. Weil es einfach nicht meine Aufgabe in der Welt ist, andere vor ihrem Unglück zu beschützen. Weil: es wäre ja nur für mich ein Unglück - es könnte ja auch für Sie ihr Glück sein! Dies gilt jedenfalls für den Umgang mit biologischen Erwachsenen. Und in manchen Dingen auch für Kinder.

pps: und noch etwas, persönlich zu Dir, wenn ich darf: ich empfinde das nicht so, dass Du eine schlechte Ausdrucksweise hättest. Ganz und gar nicht (auch wenn ich inhaltlich oft nicht mit Dir übereinstimme). Kanns sein, dass da noch eine interne schlechte Bewertung bei Dir existent ist, die längst ihre sachliche Berechtigung verloren hat?

Re:eine Grenze ist nu eine Grenze/ raus aus den Kinderschuhen

Wolfram, Samstag, 18.09.2010, 13:46 (vor 5132 Tagen) @ Odille

Hi Odille,

hat nicht jeder das Recht, Fehler zu machen, sich schlecht auszudrücken?

Klar. Hat er / sie. Was (manche, mich auch) glaube ich einfach nervt, ist dieses beharren auf der "Richtigkeit" der eigenen Wahrnehmung bzw. ein Absprechen dessen, dass es anders rüberkommen kann als gemeint.


das Beharren auf der eigenen "Richtigkeit" ist bei Dir und bei mir und jedem anderen auch so vorhanden. Und warum ist das so?
ich frage jetzt mehr denn je nach dem Warum. Weil jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht hat und nur diese in einer Kommunikation wiedergeben kann. Eine Lernfunktion, die durchaus vorhanden ist, kann oftmals nicht in 1 Min. erfolgen, sondern dauert individuell sehr viel länger.
Ich sehs so - eine Grenze ist eine Grenze ist eine Grenze.

Wenn mir jemand sagt: "da biste zu weit gegangen / Lass das bitte / das hat mich genervt/verletzt oder das empfand ich übergriffig" dann ist die einzige sinnvolle Reaktion darauf eben nicht noch mal die epische Ausführung warum ich das so gemacht / gesagt / getan habe und was für mich daran richtig war und das wohlmöglich noch in ein angeblich sachlich richtiges Mäntelchen zu stecken obwohl es ja nur meine subjektive Denke/Sprache/Schreibe ist - sondern ist hier - meines Erachtens einfach nur mal angebracht, die mir gezeigte Grenze zu akzeptieren, zu respektieren, dass dies, was ich evtl. ganz anders gemeint haben könnte, komplett anders ankam. Dann die Klappe zu halten (was mir auch schwer fällt) und mich bei demjenigen im Besten Fall zu entschuldigen.


wenn Dich etwas nervt, dann liegt das an Dir. Weil das Gesagte nicht in Dein Weltbild passt, weil Du diese Erfahrung des anderen nicht gemacht hast und das darum nicht ins Gehirn passt. (nicht sofort) Siehe hierzu auch die Ausführungen des Gehirnforschers Gerald Hüther.
Das etwas anders ankommen kann, als es gemeint war, das ist mir auch klar. Das habe ich auch mit meinem schlecht ausdrücken gemeint. Und wenn etwas anders angekommen ist, halte ich es für richtig, meine Meinung so zu korrigieren, dass es richtig ankommt. Manchmal sind Widersprüche auch nur scheinbar. Hier scheint mir das der Fall gewesen zu sein. Kleinigkeiten werden nicht richtig verstanden, weil das in so einer Kommunikation zu aufwändig wäre.

Gut gemeint ist nicht immer gut getan.

Dies kommt auch nicht vom Himmel, sondern ist mir durch meine Kindheit nicht besser beigebracht worden

Ja. UND????

Wie lange ist das her? Meinst Du nicht, Du könntest Dir selbst mittlerweile eine bessere Ausdrucksweise bei gebracht haben? Oder dies tun? Ich kann doch nicht mein ganzes Erwachsenenleben immer wieder die Kindheit als "Ausrede" dafür hernehmen, dass ich dies oder jenes nicht kann. (Dass es mir schwerfällt evtl. schon).

Solange ich nicht etwas anderes, bessere Einstellungen lerne, solange werde ich Kind bleiben. Ich bin der Meinung, dass ich bis zum Tod Kind bleiben werde, weil ich immer wieder Neues dazulerne und weil meine Kindheit zu meinem Leben dazugehört. Ich kann nicht einfach sagen, ab heute habe ich keine Kindheit mehr gehabt. Das ist wie "Beine abhacken".
Meine Ausdrucksweise wird auch immer m e i n e Ausdrucksweise bleiben. Wenn ich die Ausdrucksweisen aller anderen Leute lernen sollte, hätte ich ja viel zu tun. Jeder denkt eben anders.

Wenns nach meiner Kindheit gegangen wäre, wäre ich ein kleines verhuschtes Ding ohne Schulabschluss und vom Existenzminimum lebend. Ohne Selbstbewusstsein und schon gar nicht in der Lage mit anderen in einem sozialen Umfeld zu agieren.

Falls die letzten Absätze jetzt bei Dir aggressiv rüberkamen - Wolfram - ich bin weit davon entfernt, Dich persönlich angreifen zu wollen. Wenns so ist und Du Dich so fühlst, sags. Aber ich finde eben, die Kindheit kann nicht unser ganzes Leben für die von uns so empfundenen Defizite herhalten. Irgendwann ists einfach Zeit, selbst die Verantwortung für sein so-sein zu übernehmen. Womit ich nicht gesagt habe, dass dies einfach ist. (Ist viel eher der schwerste Weg von allen für mich - aber auch der ertragreichste).

nein, im Gegenteil, ich habe das schon mal gehört und kann mir deshalb auch Deine Hintergründe vorstellen für Deine Ansichten. Du bist für mich die Fortsetzung einer anderen.

Ich fände mehr Toleranz besser, zumal das auch ein besonders interessantes und wichtiges Thema für mich ist. Da passen absichtliche Diskriminierungen nicht hinein. .

Genau um das Thema geht es doch Birgit und mir. Und missionarischer Eifer ist exakt das Gegenteil von Toleranz. Ich z.B. kann sehr gut tolerieren, dass auch gute Freunde von mir mal kompletten Blödsinn machen. Jeder hat das Recht auf seinen eigenen Lernumfelder. Das heisst zwar nicht, dass ich immer die Klappe über meine konträre Meinung halte (ist ein Charakteristikum guter Freundschaft, einfach ehrlich zu sein und auch mal unangenehme Worte zu sagen) - aber wenn ich sehe, dass jemand diese seine Entscheidung jetzt wirklich mit Leidenschaft getroffen hat und dahinter steht, sich das so wünscht - dann unterstütz ich ihn auch darin, anstatt ihn mit meinen Bedenken zu verunsichern oder die Freude daran zu nehmen. Weil es einfach nicht meine Aufgabe in der Welt ist, andere vor ihrem Unglück zu beschützen. Weil: es wäre ja nur für mich ein Unglück - es könnte ja auch für Sie ihr Glück sein! Dies gilt jedenfalls für den Umgang mit biologischen Erwachsenen. Und in manchen Dingen auch für Kinder.

pps: und noch etwas, persönlich zu Dir, wenn ich darf: ich empfinde das nicht so, dass Du eine schlechte Ausdrucksweise hättest. Ganz und gar nicht (auch wenn ich inhaltlich oft nicht mit Dir übereinstimme). Kanns sein, dass da noch eine interne schlechte Bewertung bei Dir existent ist, die längst ihre sachliche Berechtigung verloren hat?


die innere schlechte Bewertung ist bei mir durchaus noch existent. Aber ein Umbruch dauert eben bei mir seine Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen. Und um mein ganzes Leben zu betrachten und mich dann entsprechend anders zu verhalten und Übersicht zu bekommen, kann ich die Kindheit und deren Folgen, die mir nie so bewußt waren wie heute, nicht einfach abkoppeln. Meine Kindheit und mein bisheriges Leben gehören zu mir.

Wie Du merkst, kann ich auch nur von meinen Erfahrungen sprechen und akzeptiere und verstehe auch Deine.


Viele Grüße
Wolfram

Re: raus aus den Kinderschuhen

Schlumpfine, Samstag, 18.09.2010, 23:01 (vor 5132 Tagen) @ Odille

>Wenn mir jemand sagt: "da biste zu weit gegangen / Lass das bitte / das hat mich genervt/verletzt oder das empfand ich übergriffig" dann ist die einzige sinnvolle Reaktion darauf eben nicht noch mal die epische Ausführung warum ich das so gemacht / gesagt / getan habe und was für mich daran richtig war und das wohlmöglich noch in ein angeblich sachlich richtiges Mäntelchen zu stecken obwohl es ja nur meine subjektive Denke/Sprache/Schreibe ist - sondern ist hier - meines Erachtens einfach nur mal angebracht, die mir gezeigte Grenze zu akzeptieren, zu respektieren, dass dies, was ich evtl. ganz anders gemeint haben könnte, komplett anders ankam. Dann die Klappe zu halten (was mir auch schwer fällt) und mich bei demjenigen im Besten Fall zu entschuldigen.

Das wünschst du dir von allen Menschen, mit denen du es zu tun bekommst, Odille?

Und die meisten tun das einfach nicht? Erlebe ich genauso. Sie tuns einfach nicht!!!

Kann ich nicht ändern.
Ist vielleicht auch besser so.
Wäre ja irgendwie schon gruselig,
wenn immerzu alle Leuten das tun würden,
wovon ich denke, dass es gut und richtig für sie wäre.

Gott sei Dank tun die meisten Leute einfach das, was sie richtig und wichtig finden.
Ohne sich darum zu scheren, was mir davon passt und was nicht.

Obwohl ich ihn mit "messietypischen, unangenehmen" Bedenken so sehr zugekübelt habe,
dass nicht nur dir davon übel geworden ist, liebe Odille,
hat Franky jetzt den Job, den er sich so sehr gewünscht hat.

Weißt du, wie froh ich darüber bin?
Wenn auch nicht wirklich überrascht.

Denn für mich gehört zum Erwachsen-Werden bzw. -Sein auch der Abschied vom magischen Denken meiner Kindertage.

Wo ich als Kind heulend erzählt habe "Der böse Tisch hat mir wehgetan." nachdem ich selbst aus Unachtsamkeit dagegen gestoßen war, hatte ich irgendwann die geistige Reife, zu erkennen, dass nur ich selbst verhindern kann, mir an einem Tisch- oder Stuhlbein, an einer Treppenstufe oder einem Türrahmen wehzutun.

Ich kann (hier seitenweise schriftlich oder privat) nur in meiner Fantasie in Ängsten und Sorgen schwelgen - und die Wirklichkeit ist viel freundlicher, als mein messie-typisch besorgtes Gehirn sich vorstellen kann.

Ist das nicht wunderbar?

Kein magisches Denken.
Ich kann schwarzmalen und fantasieren wie ich will - das Schicksal weiß besser als ich, was gut ist.
Für dich. Für Franky. Sogar für mich selbst.

>Gut gemeint ist nicht immer gut getan.

Stimmt. Und wer entscheidet, was "gut getan" ist?
Meiner Meinung nach immer wieder nur die Realität (=Gott).

>Wenns nach meiner Kindheit gegangen wäre, wäre ich ein kleines verhuschtes Ding ohne Schulabschluss und vom Existenzminimum lebend. Ohne Selbstbewusstsein und schon gar nicht in der Lage mit anderen in einem sozialen Umfeld zu agieren.

Huh, was für eine gruselige Fantasie. Zum Glück ist auch hier die Wirklichkeit viel freundlicher.

>Genau um das Thema geht es doch Birgit und mir. Und missionarischer Eifer ist exakt das Gegenteil von Toleranz.

Stimmt. Und beides gehört zum Leben dazu. Mal bin ich tolerant, mal eifere ich. Immer so, wie es mir gerade passend erscheint. Manchmal bin ich intolerant, übergriffig, unsensibel, größenwahnsinnig und komplett neben der Spur. Weil ich ein fehlbarer Mensch bin. So wie du und alle anderen Sterblichen, die ich kenne.

Ich z.B. kann sehr gut tolerieren, dass auch gute Freunde von mir mal kompletten Blödsinn machen. Jeder hat das Recht auf seinen eigenen Lernumfelder. Das heisst zwar nicht, dass ich immer die Klappe über meine konträre Meinung halte (ist ein Charakteristikum guter Freundschaft, einfach ehrlich zu sein und auch mal unangenehme Worte zu sagen) - aber wenn ich sehe, dass jemand diese seine Entscheidung jetzt wirklich mit Leidenschaft getroffen hat und dahinter steht, sich das so wünscht - dann unterstütz ich ihn auch darin, anstatt ihn mit meinen Bedenken zu verunsichern oder die Freude daran zu nehmen. Weil es einfach nicht meine Aufgabe in der Welt ist, andere vor ihrem Unglück zu beschützen. Weil: es wäre ja nur für mich ein Unglück - es könnte ja auch für Sie ihr Glück sein! Dies gilt jedenfalls für den Umgang mit biologischen Erwachsenen. Und in manchen Dingen auch für Kinder.

Das würde ich auch gerne können. Schaffe ich aber nicht immer. Toll, wie dir das immer gelingt.

>pps: und noch etwas, persönlich zu Dir, wenn ich darf: ich empfinde das nicht so, dass Du eine schlechte Ausdrucksweise hättest. Ganz und gar nicht (auch wenn ich inhaltlich oft nicht mit Dir übereinstimme).

100% Zustimmung. Das sehe ich ganz genau wie Odille, lieber Wolfram.

>Kanns sein, dass da noch eine interne schlechte Bewertung bei Dir existent ist, die längst ihre sachliche Berechtigung verloren hat?

Das war jetzt aber keine Ferndiagnose, oder doch?

Zu guter Letzt noch eine ganz konkrete Frage, liebe Odille: An welchem Punkt habe ich dich so verletzt, dass du dir eine Entschuldigung von mir wünschst? Bzw. bei wem sollte ich mich deiner Meinung nach entschuldigen? Und wofür ganz konkret?

Ratlose Grüße

Schlumpfine

Re: raus aus den Kinderschuhen / und wieder: Grenze...

Odille, Sonntag, 19.09.2010, 20:09 (vor 5131 Tagen) @ Schlumpfine

Hi,

Das wünschst du dir von allen Menschen, mit denen du es zu tun bekommst, Odille?

Nö, nur von denen, die mit mir und/oder mit denen ich befreundet bin.

Und die meisten tun das einfach nicht? Erlebe ich genauso. Sie tuns einfach nicht!!!

ich erlebe das anders. Habe aber auch wirklich wild aussortiert, was das angeht in meinem Freundeskreis.

Kann ich nicht ändern.

Ich schon. Ein par Freischüsse hat jeder ja (gibt ja auch das "schlechte-Tag-Dilemma"). Aber wenn sich dann nichts ändert, ist mir meine persönliche Freiheit mehr Wert als der Kontakt zu diesem Menschen.

Für die beruflichen Kontakte regelt sich das anders. Merkwürdigerweise habe ich da von vorneherein ein gutes Händchen bzw. wenn mal Pech, ist mir auch da mein Seelenheil in der Vergangenheit immer lieber gewesen. Bzw. wenn ich Leute direkt ansprach, löste sich das Problem meist. Liegt vielleicht auch am verbesserten beruflichen Umfeld. Komischerweise hatten gerade da meine übergriffigen Chefs nach einer deutlichen Grenzziehung meinerseits wesentlich mehr Respekt vor mir - und meiner Fachlichkeit. Aufträge wurden dadurch eher immer mehr, statt weniger.


.
Wäre ja irgendwie schon gruselig,
[quote]wenn immerzu alle Leuten das tun würden,
wovon ich denke, dass es gut und richtig für sie wäre.
[/quote]

Darum gehts nicht. Aber wenn jemand dauerhaft mit mir Kontakt haben möchte, will ich so behandelt werden, wie es mir gut tut. (Was ohnehin nur auf Dauer funktioniert, wenn es dem anderen auch gut tut). Gibts da ein Ungleichgewicht, ist dies einfach ein Kontakt, dessen Aufrechterhaltung seine Halbwertzeit erreicht hat.

[..] den Rest von Deinem Posting überspring ich - da ich gerade denke, dass ich mich hier nur wiederhole und Du ebenfalls. Das wars, was ich mit ellenlang wiederkäuen und nochmals rechtfertigungs-laberei empfinde. Für mich substanzlos und ineffektiv für eine gute und interessante Dikussion.

Zu guter Letzt noch eine ganz konkrete Frage, liebe Odille: An welchem Punkt habe ich dich so verletzt, dass du dir eine Entschuldigung von mir wünschst? Bzw. bei wem sollte ich mich deiner Meinung nach entschuldigen? Und wofür ganz konkret?

Hä? Wieso bei mir entschuldigen? Weswegen? Weil wir anderer Meinung sind? Ging doch gar nicht um mich...und selbst wenn: Du hast mich nicht verletzt, das kannst Du gar nicht, weil für mich persönlich das was oder wie Du schreibst nicht so wichtig ist, dass ich darüber in denkerischer Selbstzerfleischung reagiere. Es war eine Rückmeldung, wie Deine Zeilen bei mir angekommen sind - auch weil Du nachfragtest bzw. Dich ungläubig darüber äussertest, dass es ja keinesfalls übergriffig sei (in Bezug auf Franky war dies eher gemünzt bzw. auf das, was Birgit an Dich schrieb sowie auf dein ungläubiges Reagieren auf Dein - in meinen Augen - etwas suspektes Antwortposting wg. mp3-Playervorschlag) Ich denke, ich habe es hier schon mehrfach geschrieben - aber da Du explizit nochmals nachfragst, antworte ich NOCH einmal:

ICH empfinde eine Grenze als für sich alleine aussagekräftig. Egal wie ich etwas gemeint, gesagt, getan habe. Wenn jemand äussert: DAS da ist meine Grenze, brauchts meines Erachtens eben nicht noch weitere Erläuterungen warum und wieso und weshalb das so richtig ist für mich, dass ich dies jenes oder so wie auch immer handhabe. Ein Sorry reicht. Oder einfach eine Akzeptanz der Grenze. Im Sinne von "okay, hab ich jetzt mitbekommen". Die/Das spür ich aber bei Dir nicht derzeit was dieses Thema angeht. Es kommen immer und immer wieder weitere laaaaaaaaaange Ausführungen warum das so und nicht anders für Dich wichtig ist. Und Du scheinst immer und immer wieder NOCH MAL Deinen Standpunkt zu erläutern zu müssen. Unbedingt das letzte Wort? Nur weil man das hat, heisst das noch lange nicht, dass man der andere einem Zustimmt oder man "recht" hat. Es könnte sein, dass man die anderen auch einfach nur totgeredet hat. DAS ist für mich persönlich keine fruchtbare Diskussion.

Schönen Abend noch, mehr schreib ich jetzt DAZU gewiss nicht mehr.

LG, Odille

Re: und immer wieder weitere laaaaaaaaaange Ausführungen

Schlumpfine, Sonntag, 19.09.2010, 22:22 (vor 5131 Tagen) @ Odille

[image]

Re: ... langsam aber sicher in Luft auflösen ...

Schlumpfine, Samstag, 18.09.2010, 23:35 (vor 5132 Tagen) @ Birgit

Liebe Birgit, danke für dein Engagement.

>>Wenn meine Bedenken dich nerven, ist das mpMn dein Problem.
[quote]Wenn du damit leben kannst, dass sich Odilles freundschaftliche
Gefühle dir gegenüber langsam aber sicher in Luft auflösen, dann
hast du möglicherweise Recht.
[/quote]

Was Odille fühlt und denkt, sagt und schreibt, tut und lässt, ist Odilles Angelegenheit.

Wenn ihre Bedingung für Freundschaft wäre: "Sei nicht du, Schlumpfine. Sei so, wie ich dich haben will. Sonst können wir nicht Freundinnen bleiben, " würde ich den Verlust solcher "Freundschaft" als Gewinn in meinem Leben verbuchen.

Dem Himmel sei Dank tickt Odille nicht so. Sodass ich mir weniger Sorgen um Odilles Gefühle für mich mache, als du.

Solltest du Recht haben, liebe Birgit, und ich mich irren.
Dann ist das eben so. Dann kann ich es auch nicht ändern.

Gute N8! Schlumpfine

PS: Das war jetzt aber kein Hinweis "durch die Blume", dass ich dabei bin, mir deinen Unmut zuzuziehen, oder doch?

Re: übergriffig / was mir bei vielen Mitmessies (unangenehm) auffällt

Wolfram, Freitag, 17.09.2010, 09:28 (vor 5133 Tagen) @ Odille

hallo Odille,

ich gebe oftmals ungefragte Ratschläge, wenn jemand ein Problem äußert und ich sehe, dass ein Ratschlag zweckmäßig ist. Dieses wurde von unserer 12 Schritte Gruppe abgelehnt. Ich denke dann, sollen sie doch sehen, wie sie alleine damit fertig werden, wenn sie keine Ratschläge haben wollen.
Die Ratschläge kommen aus den eigenen Erfahrungen und dienen ggf. der Wissenserweiterung. Damit ist doch noch lange nicht gesagt, dass Du die Ratschläge annehmen mußt. Du kannst selbst entscheiden. Der Ratschlaggeber kann ja nicht wissen, was Du weißt.
Wenn hier jemand etwas schreibt, dann deshalb, weil er ein Problem damit hat. Sonst würde er manches nicht erwähnen. Ich frage manchmal, warum schreibt er das und sehe dann die Probleme dahinter. Warum soll ich dann keine Ratschläge geben, die natürlich nur meinem Denken entsprechen können. Das muß der andere natürlich wissen und kann die Ratschläge dann entsprechend bewerten.
Wenn Du dich dabei unwohl fühlst, dann frage Dich mal, warum. Mit diesem immer wieder "warum" Fragen bin ich auch schon einiges weiter gekommen. Dies wurde in unserer 12 Schritte Gruppe auch abgelehnt.
Deine Beispiele stellen insgesamt kein Problem dar, so dass ich auf diese Beispiele auch nicht mit Ratschlägen reagieren würde. Allenfalls würde ich auf die rote Haut hinweisen, dass Du Dir einen Sonnenbrand holst. Und dieser Ratschlag käme deshalb von mir, weil mir ein Sonnenbrand weh tut und ich das nicht rechtzeitig bemerke. Darum bin ich über so einen ungefragten Ratschlag dankbar und projiziere das dann auch auf Dich. Du könntest dann sagen, Du liegst in der Sonne, um Dir einen Sonnenbrand zu holen und dann ist die Sache erledigt.

Viele Grüße
Wolfram

Das ist Bullshit! Und du weißt das, Frank. (n/t)

Schlumpfine, Mittwoch, 15.09.2010, 07:30 (vor 5135 Tagen) @ Franky

- kein Text -

Scusi

Franky, Freitag, 17.09.2010, 19:41 (vor 5133 Tagen) @ Schlumpfine

.....war wohl etwas überdreht.

Und ausserdem bin ich immer noch sehr sehr angespannt. Was mögen KZ Häftlinge empfunden haben, als die Befreier da waren? Was haben die Passagiere der Landhut empfunden, wie es endlich vorbei war?

Nach 20 Minuten hatte ich den Job, meinen Traumjob. So schnell hat er noch nie einen Bewerber eingestellt meinte mein neuer Chef. Ich freue mich auf die neue Herausforderung, aber die letzten 15 Jahre stecken mir noch sehr in den Knochen. Seit drei Jahren hatte ich keinen Urlaub mehr. Nur Druck und auch oft ziemlich blöde Behandlung.

Mit 51 einen guten Job zu finden ist nicht einfach, aber ich habe es geschafft *stolz bin*

Früher hieß der Rastplatz "Seeßen" heute heist er "Harz". Am Dienstag als ich den Job hatte und wieder in den Süden fuhr ging mir so viel durch den Kopf. Aber nicht mal schreiben konnte ich, so fertig war und bin ich noch. Am ersten Oktober geht es los, bzw ich fahre schon am 30.9. mit dem Zug hoch. Dann bekomme ich meinen Dienstwagen und meine Ausstattung. Und dann kann ich loslegen.

15 Jahre Gehirntraining, 15 Jahre ganz ohne Tabletten. Es war ein Gang durch die Hölle.

F.f.

Franky

Herzlichen Glückwunsch zum Traumjob! (n/t)

Kirschblüte, Samstag, 18.09.2010, 09:07 (vor 5132 Tagen) @ Franky

- kein Text -

Yep....

Odille, Samstag, 18.09.2010, 09:28 (vor 5132 Tagen) @ Kirschblüte

auch von mir. Ich freu mich für jeden mit, der seinen persönlichen Traum verwirklicht (egal welche Bedenken oder Meinungen ich dazu hab). Und Du kennst die Produkte ja von der Pieke auf, die Du verkaufst. Viel Erfolg.

Odille

Herzlichen Glückwunsch

Xandria, Samstag, 18.09.2010, 18:00 (vor 5132 Tagen) @ Franky

zum neuen Job!

Mit 51 einen guten Job zu finden ist nicht einfach, aber ich habe es geschafft *stolz bin*

Das ist doch mal ne klasse Nachricht in Zeiten wo soviele resignieren.

LG Xandria

Re: Scusi

Schlumpfine, Samstag, 18.09.2010, 23:17 (vor 5132 Tagen) @ Franky

Ich freue mich, dass meine Fantasien mit deiner Realität nur wenig gemeinsam haben, lieber Franky!

Es war nicht meine Absicht, dir mit meinen Worten zu nahe zu treten.
Wie drückte Odille es so treffend aus: "Gut gemeint ist nicht dasselbe wie gut gemacht."
Für mich selbst war es richtig und wichtig, genauso zu schreiben, wie ich geschrieben habe, als ich geschrieben habe.

Ist doch klar.

Sonst hätte ich ja etwas anderes oder gar nichts geschrieben.

Wenn meine Worte mit dir nichts zu tun haben - umso besser für dich.

Dass ich im zarten Alter von 47 Jahren vor wenigen Wochen endlich wieder eine Arbeit gefunden habe, die zu meinen Fähigkeiten und Kenntnissen passt, erfüllt mich auch mit tiefer Dankbarkeit. Und ja, auch wenn ich deine Beispiele etwas pathetisch finde, die Rückkehr aus dem Hausfrauendasein zurück in ein professionelles Umfeld hatte auch in meiner Wahrnehmung etwas von der Befreiung aus einer Gefangenschaft. Eine Arbeit, in der ich geistig und fachlich gefordert werde und außerdem noch in Kontakt mit interessanten Menschen komme, ist für mich das allerbeste AD.

Viel Erfolg wünsche ich dir!

GlG Schlumpfine

Re: Scusi

Franky, Sonntag, 19.09.2010, 07:15 (vor 5131 Tagen) @ Schlumpfine

Eine Arbeit, in der ich geistig und fachlich gefordert werde und außerdem noch in Kontakt mit interessanten Menschen komme, ist für mich das allerbeste AD.

Viel Erfolg wünsche ich dir!
GlG Schlumpfine

Danke Schlumpfine

So ist es. jeder Mensch muss sein ANTIDEPRESSIVA finden. Und gut wenn das ANTIDEPRESSIVA nicht zu einem chronischen Suchtmittel wird. Eine neue Chance ist auch eine neue Gefahr. Schon vor über 20 Jahren bin ich mal in den Verkauf gewechselt. Und ich war erfolgreich. Aber wenn das Geld zum Gott wird, ist der Zusammenbruch vorprogrammiert.

Und hier muss ich aufpassen in der Mitte zu bleiben. Zeit für Geldverdienen und Zeit für Gott, es muss im Gleichgewicht bleiben.


liebe Grüße
Franky

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