Das hatte ich am 19. Mai unter "Warum / Wozu" geschrieben:

Seit dem 1. Mai mache ich ein Experiment: Ich will mich diesen Monat gedanklich nicht mit dem Thema Ordnung/Wohnung beschäftigen. Will es "abgeben" und mich einfach um mein Leben kümmern.

Ich habe das meiner Messiefreundin erzählt, und die macht auch mit. Wir freuten uns auf einen unbekümmerten, unbelasteten Mai - aber es ist schwer! Schwer, weil dann Gedanken anderer Art kommen: Was fange ich mit mir an? Was möchte und brauche ich? Themen wie Einsamkeit, verpasste Chancen, Wünsche und Bedürfnisse tauchen auf.

Da ist die Versuchung groß, in Ordnungspläne auszuweichen. Es gelingt mir, sie jedesmal wieder zurückzuweisen ("diesen Monat nicht, im Juni wieder"). Aber ich erschrecke, wie wenig ich oft mit mir anfangen kann, wenn ich mich nicht mit dem Thema Ordnung befassen "darf".

Bin gespannt, wie es für die nächsten 11 Tage weitergeht.

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Jetzt ist der Mai rum - was kam raus bei dem Experiment?

Positive Folgen: Ich habe mehr unternommen; nicht gedacht 'erst muss ich aber aufräumen, bevor ich ...', sondern die Sachen gemacht, die ich wollte; mehr mit anderen unternommen. - Ich habe öfters gekocht.

Negative Folgen: Immer noch weiß ich zuhause oft nicht, was ich mit mir anfangen soll.

Null-null: Die Wohnung sieht aus wie immer, nicht besser und nicht schlechter.

Un nu? Ich mache im Juni erst mal weiter damit; wenn die Plan- und Ordnungsgedanken kommen (sie kommen inzwischen seltener!), schicke ich sie wieder weg bzw. gebe sie ab und kümmere mich um das, was mich interessiert. Das gilt es noch zu üben!

Gruß
Donna