Fremdhilfe beim Aufräumen (Allgemein)
Wolfram, Sonntag, 02.08.2015, 16:14 (vor 3394 Tagen)
hallo,
früher war schon öfter die Rede in unserer SHG davon, dass wir uns gegenseitig beim Aufräumen helfen. Da hatte ich noch Schwierigkeiten dabei, weil ich keine Aufräummöglichkeit für Fremdpersonen sah. Dies ist zwar heute noch ähnlich, aber in geringem Umfang könnte ich Hilfe gebrauchen. Da habe ich aber das Problem, dass ich vieles auch selber machen könnte, wenn ich genug Zeit hätte. Da sind so meine Gedanken, dass der Helfer sagen könnte, das kann ich doch selber machen. Bei Sachen, die ich nicht selber machen kann, habe ich weniger Probleme, jemand anders um Hilfe zu bitten. Mir ist das auch unangenehm, wenn der andere umsonst (im geldlichen Sinne) helfen soll. Bei einer Bezahlung wäre das aber wieder Stress für mich, weil ich da auf die Zeit achten muß.
Als Beispiel habe ich jetzt im Kopf, dass alle Prospekte auf einem Haufen gesammelt werden und ich die dann alle durchsehe und auf 2 Haufen aufteile, 1x wegwerfen, 1x aufheben. Da hat sich soviel angesammelt, dass ich nicht alles vielfach ansehen will, um festzustellen, was in der Zwischenzeit veraltet ist.
Was habt ihr Gedanken dazu?
viele Grüße
Wolfram
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Sonne, Sonntag, 02.08.2015, 19:33 (vor 3394 Tagen) @ Wolfram
Hallo Wolfram,
früher war schon öfter die Rede in unserer SHG davon, dass wir uns gegenseitig beim Aufräumen helfen. Da hatte ich noch Schwierigkeiten dabei, weil ich keine Aufräummöglichkeit für Fremdpersonen sah. Dies ist zwar heute noch ähnlich, aber in geringem Umfang könnte ich Hilfe gebrauchen. Da habe ich aber das Problem, dass ich vieles auch selber machen könnte, wenn ich genug Zeit hätte. Da sind so meine Gedanken, dass der Helfer sagen könnte, das kann ich doch selber machen. Bei Sachen, die ich nicht selber machen kann, habe ich weniger Probleme, jemand anders um Hilfe zu bitten. Mir ist das auch unangenehm, wenn der andere umsonst (im geldlichen Sinne) helfen soll. Bei einer Bezahlung wäre das aber wieder Stress für mich, weil ich da auf die Zeit achten muß.
diese Problematik hatten wir in unserer SHG auch - denn ich finde es sehr hilfreich sich ab + an gegenseitig zu besuchen und so gemeinsam etwas zu verändern - manchmal habe ich sogar nur daneben gesessen und mit der aufräumenden Person geredet oder bei Entscheidungen einige Fragen gestellt, oder sie ist zu mir gekommen und hat bei/mit mir gemeinsam Papiere sortiert, sie brachte eine Tüte voller Papiere/Prospekte/Zeitungen mit und hat sie bei mir durchgesehen, was für die AltpapierTonne war, ist auch gleich dort hingewandert und ich habe in der Zeit meinen PapierBerg bearbeitet, aber irgendwann schläft das leider immer wieder ein........, sie wollte es zwar wieder aufleben lassen - aber bis jetzt kam es noch zu keinem Termin und andere wieder wehren sich vehement dagegen sich helfen zu lassen, also kann ich da auch nichts verändern ! Finde ich persönlich zwar schade, aber es ist so..... - auch mir fällt es schwer mir helfen zu lassen, denn auch ich weiß nicht was die Person bei mir machen sollte, sie kann ja nicht entscheiden was weg kann !
Als Beispiel habe ich jetzt im Kopf, dass alle Prospekte auf einem Haufen gesammelt werden und ich die dann alle durchsehe und auf 2 Haufen aufteile, 1x wegwerfen, 1x aufheben. Da hat sich soviel angesammelt, dass ich nicht alles vielfach ansehen will, um festzustellen, was in der Zwischenzeit veraltet ist.
gerade bei Papier veraltert alles ganz schnell und ich entsorge oftmals ganz rigoros, denn meistens kann ich es im Internet nachlesen, was mich interessiert und ich muss nicht alles in Papierform behalten, habe dafür eh´ oftmals keinen Platz !
Was habt ihr Gedanken dazu?
das waren mal meine Gedanken dazu !
Liebe Grüße
Sonne
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Wolfram, Sonntag, 02.08.2015, 22:03 (vor 3394 Tagen) @ Sonne
Hallo Sonne,
mit dem danebensitzen habe ich auch schon öfter gehört. Da habe ich aber das Problem, dass ich dann lieber reden würde und beides gleichzeitig kann ich nicht.
Mit dem Wegwerfen des Wegwerfhaufens habe ich kein Problem, es muß nur getan werden. Nimmt mit dem Zusammensuchen der Prospekte aber weniger Zeit in Anspruch als das Durchsehen. Es entsteht dadurch ein asynchroner Zeiteinsatz. Die Helferperson muß dann warten. Und da gibt es das Problem, dass der Helfer nicht von sich aus, Wegwerfstapel wegwirft, sondern dass ich dann ggf. mehrmals daran erinnern muß, weil er wegen der Pause mit den Gedanken woanders ist oder etwas für sich tut.
Hilfe wäre z.B. auch gut, wenn ich etwas umräumen will und ich alleine immer über Berge steigen muß. Mit Hilfe könnte ich rüberreichen und dadurch Zeit sparen. Es geht mir ja hauptsächlich um die Zeiteinsparung. Dabei muß ich aber ggf. auch wieder erstmal zusehen, wo ich was hinstellen kann. Da kann auch wieder eine Pause für den Helfer entstehen, die er nicht mit Warten ausfüllt, sondern vielleicht mit einer Smartphonebeschäftigung. Dann muß ich auch wieder zum Weitermachen ermuntern. Wenn er dann nicht gleich da ist oder hochsieht, kann ich auch gleich über den Stapel steigen.
Das sind dann alles Probleme, die mich veranlassen, keinen Helfer zu bitten.
@Micha
danke auch Dir. Der Platz für die beiden Stapel müssen allerdings geschaffen werden. Der Wegwerfstapel müßte nicht erst anwachsen, sondern schnell weg. Das funktioniert jetzt auch schon, aber die sog. Altlasten bleiben noch liegen.
Tonne ist da und kein Problem. Bisher war die Tonne kaum mal voll.
viele Grüße
Wolfram
Re: ... hilfe beim ... räumen
Micha , Sonntag, 02.08.2015, 19:43 (vor 3394 Tagen) @ Wolfram
Hallo Wolfram
Als Beispiel habe ich jetzt im Kopf, dass alle Prospekte auf einem Haufen gesammelt werden
und ich die dann alle durchsehe und auf 2 Haufen aufteile, 1x wegwerfen, 1x aufheben.
Gleiches zu Gleichem zu räumen hat viele Vorteile *find*
Allerdings brauchst du zur Umsetzung genug Zwischenlagerplatz , den du wirst ,
meiner Meinung nach , nicht schnell genug die Prospekte auf- bzw. verteilt bekommen .
Bist du bereit dich am selben Tag auch vom "Wegwerf-Stapel" zu trennen , dann wäre es gut
gleich auch eine Abtransportmöglichkeit zu organisieren , sonst könnte es sein , das nix passiert .
So meine Erfahrung : wenn ich mich zum Entsorgen entschlossen hatte ,
mußte es auch sofort umgesetzt werden . Bedauert habe ich bisher
nur , mich nicht früher für´s Loslassen entschieden zu haben ...
Manchmal vermisse ich etwas - aber nur kurz , wenn ich nämlich dann
überlege ob ich es WIRKLICH benutzen würde bzw. brauche ,
dann wird mir schnell klar , das es nur ein Wunsch ist .
Der aber nicht materiel erfüllt werden kann
Micha
Stehender Beifall
ChaosQueen, Sonntag, 02.08.2015, 21:21 (vor 3394 Tagen) @ Micha
[...]
Bist du bereit dich am selben Tag auch vom "Wegwerf-Stapel" zu trennen , dann wäre es gut
gleich auch eine Abtransportmöglichkeit zu organisieren , sonst könnte es sein , das nix passiert .
So meine Erfahrung : wenn ich mich zum Entsorgen entschlossen hatte ,
mußte es auch sofort umgesetzt werden .
Genau so habe ich es auch empfunden!
Bedauert habe ich bisher
nur , mich nicht früher für´s Loslassen entschieden zu haben ...
Manchmal vermisse ich etwas - aber nur kurz , wenn ich nämlich dann
überlege ob ich es WIRKLICH benutzen würde bzw. brauche ,
dann wird mir schnell klar , das es nur ein Wunsch ist .
Der aber nicht materiel erfüllt werden kann >Micha
Super! Ich bin begeistert. Du bist einen langen Weg gegangen, Micha. Herzlichen Glückwunsch!
Es gibt ihn eben doch, den Weg aus dem Chaos. Micha, egal, wie es derzeit bei Dir aussieht, aus Deinen Zeilen lese ich heraus, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Ordnung bei Dir einzieht.
Sehr, sehr gut!
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
ChaosQueen, Sonntag, 02.08.2015, 21:34 (vor 3394 Tagen) @ Wolfram
Hallo Wolfram,
probier es doch einfach aus. Die Menschen in Deiner Selbsthilfegruppe sitzen allesamt im gleichen Boot, weshalb sollte die eine Hand nicht der anderen helfen?
Wenn jemand Dir beim Aufräumen hilft, kannst Du im Gegenzug dafür einem anderen Gruppenmitglied helfen?
Wieviel ihr dann gemeinsam tatsächlich schafft, ist nebensächlich. Es geht hier vermutlich erst einmal darum, einen neuen Blickwinkel für das Chaos zu bekommen sowie die Scheu dafür zu verlieren, die eigenen Türen zu öffnen.
Nur so eine Idee..
Viele Grüße!
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Wolfram, Montag, 03.08.2015, 14:36 (vor 3393 Tagen) @ ChaosQueen
hallo Chaosqueen,
wenn alles so einfach wäre, ist es aber nicht.
Ich hatte früher einer etwas geholfen, habe Schrankteile mitgenommen, weil sie die nicht mehr gebrauchen konnte. Entfernung 30km. Dann kommt sie später an und will den Schrank wiederhaben, nachdem ich den bei mir verplant habe. Ich habe ihn wieder hingebracht und dann nichts mehr von mir hören lassen. Teilweise hatte ich auch nur bei ihr gelesen, während sie aufgeräumt hat. Später wollte sie mir helfen und Geld dafür haben.
Hilfe annehmen ist auch noch etwas anderes als um Hilfe bitten. Annehmen könnte ich eher als zu bitten.
viele Grüße
Wolfram
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Uschi , Sonntag, 02.08.2015, 21:44 (vor 3394 Tagen) @ Wolfram
Hallo Wolfram,
<small> >früher war schon öfter die Rede in unserer SHG davon, dass wir uns gegenseitig beim Aufräumen helfen. Da hatte ich noch Schwierigkeiten dabei, weil ich keine Aufräummöglichkeit für Fremdpersonen sah. Dies ist zwar heute noch ähnlich, aber in geringem Umfang könnte ich Hilfe gebrauchen. Da habe ich aber das Problem, dass ich vieles auch selber machen könnte, wenn ich genug Zeit hätte. Da sind so meine Gedanken, dass der Helfer sagen könnte, das kann ich doch selber machen. Bei Sachen, die ich nicht selber machen kann, habe ich weniger Probleme, jemand anders um Hilfe zu bitten. Mir ist das auch unangenehm, wenn der andere umsonst (im geldlichen Sinne) helfen soll. Bei einer Bezahlung wäre das aber wieder Stress für mich, weil ich da auf die Zeit achten muß.
[quote]Als Beispiel habe ich jetzt im Kopf, dass alle Prospekte auf einem Haufen gesammelt werden und ich die dann alle durchsehe und auf 2 Haufen aufteile, 1x wegwerfen, 1x aufheben. Da hat sich soviel angesammelt, dass ich nicht alles vielfach ansehen will, um festzustellen, was in der Zwischenzeit veraltet ist.</small>[/quote]
Gut finde ich es, wenn Du Hilfe annehmen kannst.
Eine Freundin, die auch chaotisch ist, half mir und ich ihr. Terminlich schafften wir es in letzter Zeit leider nicht mehr.
Ähnlich, wie Sonne schon schrieb, kann der Helfer sich ja auch Papier in einer Tüte oder einem Karton mitbringen und den durchschauen.
Früher sammelte ich die Prospekte der Firma Albrecht von einem Jahr. Da sich die Angebote wiederholten, konnte ich so nachschauen, wann ungefähr wieder etwas im Angebot ist.
Heute sieht man dies Alles im Netz.
Ich habe auch mein Problem mit den Zeitungen. Prospekte blättere oder schüttele ich kurz durch, da etwas dazwischen liegen könnte, dann kommen sie zum Altpapier. Zum Lesen der Tageszeitung kam ich die letzten Wochen nicht und der Zeitungsstoß wird immer größer, leider. Jedoch möchte ich dies bald angehen.
Warum willst Du Prospekte aufheben?
Die Angebote wiederholen sich in einem bestimmten Rhythmus. Oft findet man im Netz manche Sachen noch günstiger. Was ich regional kaufen kann, kaufe ich auch hier. Manchmal lohnt es sich nicht, es zu bestellen.
Ich habe bei mir Schwierigkeiten die richtige Struktur zu finden. Bei meiner Freundin konnte ich ihr Tipps für eine bessere Struktur in der Küche geben.
Gut ist es, wenn man im Vorfeld darüber spricht, wie die Hilfe ausschauen soll.
Vielleicht startet ihr mit einem kleinen Zeitfenster und lasst etwas freie Luft nach hinten hinaus?
Der Helfer, oder die Helferin kann sich auch nur hinsetzen und mit Dir reden, während Du aussortierst?
Viele Grüße Uschi
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Wolfram, Montag, 03.08.2015, 14:49 (vor 3393 Tagen) @ Uschi
hallo Uschi,
das Prospekte sammeln ist eigentlich Gewohnheit. In den Prospekten finde ich dann Aktuelles, wo ich evtl. etwas kaufen könnte oder später kaufen könnte. Im Netz muß ich erstmal zusehen, wonach ich überhaupt suchen soll. Wenn ich davon mir etwas merken will, muß ich es abspeichern. Nimmt zwar weniger Platz ein, aber das Aufsuchen der abgespeicherten Informationen dauert auch so seine Zeit.
Multitasking kann ich nicht (Aufräumen, reden). Ich habe das öfter mal gemerkt, indem ich Internet und Fernsehen gleichzeitig gemacht habe. Meine Konzentration ging ins Internet und dann ärgere ich mich, dass ich vom Fernsehen nichts mitgekommen habe.
viele Grüße
Wolfram
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Odille, Montag, 03.08.2015, 15:55 (vor 3393 Tagen) @ Wolfram
Lieber Wolfram,
hier mal mein gesammelter Senf / meine eigenen Erfahrungen zu dem Thema "Fremdhilfe". Ich versuch mal zu gliedern:
1) mit MITmessies / Menschen die auch Probleme mit Ordnung haben: kam auf die psychische Phase an, in der ich gerade war. Es half, um mir Halt zu geben. Da ich mich "Normalos" gegenüber da nicht so öffnen konnte. (Betrifft die Zeit ohne Beziehung. Vor meinem Schatz habe ich nie ein Geheimnis daraus gemacht, allerdings haben wir uns auch noch nicht während meiner ganz schlimmen Phasen gekannt. Heute darf er aber jeden Zustand meiner Wohnung sehen - auch wenn es SEHR übel aussieht) Aufräumen mit anderen Messies: Tatsächlich wirklich Ordnung schaffen mit dauerhaften Effekt: nö / Fehlanzeige. Der GEwinn bestand für mich eher darin, meine Tür öffnen zu können.
2) mit NICHT MESSIES - Variante a: ich bezahle dafür: Putzfrau / Abräumdienst. Hat hervorragend funktioniert und funktioniert es auch jetzt. Am Anfang so, dass ich zumindest schon einen Raum "putzbar" gemacht hatte (viel Stress im Vorfeld) und dann gemeinsam mit Putzfrau in der Wohnung werkele (andere Räume). Da ich ja extra dafür bezahle bin ich auch gezwungen effektiv zu sein.
Dauerhafter Effekt: ja.
3) mit Nicht Messies - Variante b: jemanden den ich sehr mag, von dem ich weiss, dass er mich schätzt und nicht wegen meinem anders sein verurteilt: im das vorher erklärt, gemeinsame Aktion ausgemacht. Hat wunderbar funktioniert, vor allem was Ausmisten angeht. Ein Nichtmessie geht mit ganz anderem Blick, einer anderen Emotion (bzw. ohne Emotion!) daran und der Perspektivwechsel gelingt: brauch ich das wirklich? Dauerhafter Effekt wie bei allen Einmal-Aktionen: eher nein - aber GROSSARTIGER Effekt um mal RICHTIG VIEL Kram loszuwerden und ein Ordnungssystem zu installieren. Das kann jemand, der mein Problem mit Ordnung nicht hat, einfach viel besser als ich. Ich war für Vorschläge offen.
Funktioniert hat bei mir die Kombination aus zuerst 3) und dann 2) - eine Aktion / mehrere Aktionen und dann Status quo aufbauen mit bezahlter Fremdhilfe. Mit Mitmessies hat das bei mir nicht so gut funktioniert, vermutlich weil so "viel Verständnis" da war und dadurch ein mega-Schneckentempo entstand, auch die Gefahr, dass man sich den Krempel vom anderen mitnimmt und beide die gleiche "aber vlt. kann das ich / irgendwer / jemand im Universum / auf dem MOnd" gebrauchen.
Ich hoffe, das hilft Dir irgendwie weiter. Ich hatte halt irgendwann die FAxen dicke, wollte Veränderung und war Bereit auch WEge zu gehen, die erstmal sehr, sehr unbequem sind bzw. es für ich waren. Im Wohlfühltempo hätte ich aber heute vermutlich noch keine halbwegs bewohnbar schöne Wohnung, in der ich mich weitestgehend wohlfühle.
LG, Odille
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Wolfram, Dienstag, 04.08.2015, 17:15 (vor 3392 Tagen) @ Odille
Liebe Odille,
danke für Deine Erklärungen. Die Zeit, die Du hier für das Schreiben gebraucht hast, weiß ich zu würdigen.
zu 1. Messieprobleme sind Beziehungsprobleme. Mal kurz was helfen, das funktioniert auch bei Mitmessies. Aber sobald es mehr wird, entsteht eine Beziehung und da können beiderseits Probleme entstehen, die zum Abbruch der Hilfe führen. Hatte ich früher noch nicht so gesehen.
Bisher wollten Messies zuerst einen Kaffee trinken. Hab ich doch schon Probleme. Ich hab keinen Kaffee, weil ich selber keinen trinke, Tisch ist nicht frei, also wo trinken.
zu 2a. Soweit bin ich noch lange nicht, vor allem habe ich dann das Gefühl des Stresses.
zu 3.(b). kann ich das kostenlos erwarten? Das ist ja bei mir immerhin ein riesiger Zeitaufwand und mehr. Erwartungen sind bei mir auch nicht so gut. angebracht. Wenn hinterher dann Forderungen kommen, ärgere ich mich, weil ich das zumindest zeitlich anders organisiert hätte.
Der Erfolg insgesamt wäre mir weniger wichtig. Es kommt mir nur darauf an, dass die Sachen nicht mehr werden und dass Altlasten langsam weniger werden.
Einen Zustand wie kurz nach dem Einzug werde ich sowieso nicht mehr erreichen.
LG
Wolfram
Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Donna , Samstag, 08.08.2015, 12:52 (vor 3389 Tagen) @ Wolfram
Hallo Wolfram,
vor ein paar Wochen, als ich Besuch bekam, war ich am Tag vorher ganz verzweifelt, weil ich nicht wusste, wo anfangen. Ich hab dann meine Messie-Freundin gebeten, ob sie für 1 Stunde kommen kann und mir mit "Außenblick" sagen, was nötig ist. Sie saß nur da und hat gesagt, was ich tun soll. In dieser Stunde haben wir die Papierstapel vom Boden aufgelöst - etliches weggeworfen, einiges an seinen Platz gebracht, einiges in Klarsichtfolien erst mal gesammelt und woanders gelagert.
Das war mir eine große Hilfe. Ich bin richtig zitternd an die Stapel gegangen, und sie hat es verstanden, konnte aber als Außenstehende einiges leichter beurteilen und das hat mir geholfen.
Hinterher habe ich sie zu Kuchen und Eiskaffee eingeladen, was ich vorher besorgt hatte.
Ich würde es an deiner Stelle auch zeitlich begrenzen auf 1 oder höchstens 2 Stunden, denn ich fand es sehr anstrengend und war froh, als die Stunde um war!
LG
Donna
Re: Re: Fremdhilfe beim Aufräumen
Micha , Samstag, 08.08.2015, 13:05 (vor 3389 Tagen) @ Donna
Hallo Donna bzw. Wolfram ,
... Ich würde es an deiner Stelle auch zeitlich begrenzen auf 1 oder höchstens 2
Stunden, denn ich fand es sehr anstrengend und war froh, als die Stunde um war!
Da stimme ich zu , ich habe mit meiner Betreuerin damals auch zwei Stunden
gehabt , aber vorher bereden und (vor)planen und hinterher zusammen packen
und gleich entsorgen was raus aus der Wohnung kann , (ver)brauchte auch Zeit .
Und ich war jedesmal am Ende meiner Energie , nicht weil
es so sehr körperlich anstrengend war , sondern seelisch .
Micha