@Rieke (lang!) (Re: Hausarbeit kurzweilig ... und meine Schwierigkeiten damit) (Allgemein)

Janna, Mittwoch, 29.10.2008, 12:15 (vor 6266 Tagen) @ rieke

Liebe Rieke,

jetzt habe ich mir Dein Posting nochmal mit ein bisschen mehr Ruhe zu Gemüte geführt
(naja, richtig Ruhe habe ich nicht in meiner derzeitig mehr als schwierigen Situation...)

Folgendes ist mir aufgefallen:
(Zitate von Dir sind in blauer Schrift, das worauf ich hinauswill, ist mit Fettschrift hervorgehoben)

<font color=blue>Wäre richtig toll.</font color>
<font color=blue>Mir gelingt das nie ...</font color>

Ich dachte beim Lesen so an eine self-fulfilling prophecy.
Wenn ich im Konjunktiv schreibe ("wäre") gehe ich schon davon aus,
dass diese Situation nicht unbedingt eintreffen kann.

Mit dem Wörtchen "nie" mache ich ein evtl. noch mögliches Eintreffen
der positiven Situation völlig zunichte.

<font size=-1>Wer singt immer: Sage niemals niemals ?</font size>

Könntest Du aus dem "wäre" und dem "nie" evtl. ein:
<font color=green>ich probiere es mal</font color> machen?

Ein anderer kluger Mensch sagte mal:
<font color=brown>Du bist, was du denkst.</font color>

Und noch ein anderer:
<font color=brown>Energie folgt der Aufmerksamkeit.</font color>

Richte ich meine Aufmerksamkeit auf ein "wäre" und ein "nie"
folgt meine Energie dahin und macht mir eine Sache unmöglich.

Richte ich meine Aufmerksamkeit auf ein
<font color=green>"ich probiere es"
"es könnte klappen"</font color>
folgt meine Energie dahin und rückt die Sache in den
Bereich der Möglichkeiten.

Das heißt nicht, dass ich
<font color=blue>Angenehmes am Anblick ungeordneter wartender Arbeit ... sehen</font color> muss.
Hausarbeit kann Schwerarbeit sein.
Hausarbeit kann langweilig und öde sein.
Hausarbeit kann mich ank
Meine Haltung dazu, kann sie mir jedoch angenehmer machen.

Gestern, tief in Grübeleien und Depression,
hatte ich überhaupt keine Lust, auch nur irgendwas zu machen.
Du kannst Dir wahrscheinlich vorstellen,
wie es folglich zurzeit hier aussieht ...
*hmpf* schweigen wir drüber ... [image]
Dann sagte ich mir: "egal, ich fang einfach mal an".
Ich habe nicht alles geschafft,
das wäre auch zu viel verlangt gewesen,
doch ich bin ein Stück weiter.

<font color=blue>Mich macht es fast verzweifelt, einen richtigen Platz für Dinge zu suchen,
die herumliegen, auch wenn es den gibt,oft genug gibts den ja nicht.</font color>
Jetzt kommt eine vlt. etwas komische Frage:
<font color=brown>Wie wäre es, wenn Du die Dinge sich selbst einen Platz suchen lässt?</font color>
Mir fallen manchmal Lösungen ein, wenn ich ganz entspannt bin,
im Auto fahre, draußen rumlaufe, auf dem Klo sitze So lange ich aber VERZWEIFELT NACHDENKE, WOHIN ich eine Sache schaffen soll,
habe ich Mattscheibe.
Also probiere ich, die Sache entspannt anzugehen,
und so lange, wie ich noch keinen Platz für eine Sache habe,
die Sache zwischenzulagern, oder wieder dorthin zu legen, wo sie vorher schon lag.

<font color=blue>Ich fühl mich immer und immer wieder alleingelassen mit dieser doch notwendigen Arbeit,...</font color>
*handreich*
ich weiß auch: Wenn ICH nicht aufräume, mein Mann tut es nur nach Lust und Laune.
Und dann räumt er die Sachen nicht unbedingt so auf, wie es für mich richtig ist.

Gibt es andere Bereiche in Deinem Leben,
in denen Deine Familie Dich unterstützen kann?
Ich meine, dass dann sozusagen eine Art Ausgleich stattfindet?
Dass sie Dich zwar nicht bei der Hausarbeit unterstützen,
aber Dir dafür andere Dinge abnehmen,
so dass Du mit dieser Situation besser zurechtkommst?

<font color=blue>Ich sehne mich während der Hausarbeit nach all den "schöneren" und geliebteren Tätigkeiten,...</font color>
Du kennst sicherlich die Geschichte von dem weisen Mann,
der nach dem Geheimnis seiner Gelassenheit gefragt wurde.
Wenn ich sitze, dann sitze ich
demnach also: <font color=darkred>Wenn ich Hausarbeit mache, dann mache ich Hausarbeit</font color>

<font color=green>Also mit ALLEN Sinnen dabei sein.
Wenn mir das gelingt,
dann bin ich in meiner Mitte.
</font color>

<font color=blue>Zu oft gab es bei mir schon diese kleinen aber lästigen Hausarbeitsverletzungen.</font color>
Ich denke, die werden der Vergangenheit angehören,
wenn Du den Rat aus der obigen Geschichte ausprobierst.

<font color=blue>Wer macht schon gerne Arbeit, wenn sie sich wie Strafarbeit oder Verurteilung anfühlt?</font color>
Wie kam es dazu, dass sich Hausarbeit wie eine Strafe anfühlt?
Wann fing das an?
Ich denke, wenn Du den Knackpunkt findest, kann Dir das auch helfen,
einen neuen Blick auf die Hausarbeit zu bekommen.

Uff, jetzt hab ich lang geschrieben,
und wende mich meinem Riesenproblem wieder zu.
Ich umarm Dich mal ganz herzlich (wenn ich darf) [image]

Liebe Grüße
<font color=darkteal>Janna</font color>


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