Individualität (Angehörige)

Astarte, Samstag, 19.04.2008, 22:43 (vor 5884 Tagen)

Ich habe nun einige Beiträge hier gelesen, und es ist erschreckend, wie ähnlich sich unsere Messi's alle sind.

Messitum hat ja nichts nur mit Ordnung zu tun, sondern dahinter steht eine ganze Reihe psychischer Schwierigkeiten.

Im Endeffekt wird für mich klarer, dass z.B. meine Eheprobleme nichts individuelles oder persönliches haben. Er ist ein Messi, und ich fühle und verhalte mich wie eine typische Angehörige. Punkt. Und da Messi's nun mal schwer zu ändern sind, weil diese "Handlungsunfähigkeit" wohl Teil des Syndroms sind trotz aller guten Vorsätze, ist es einmal so und bleibt so.

Da liest man von Beziehungen von 7 Monaten, und der Text klingt, als hätte ich ihn nach 12 Jahren geschrieben. Die Zeit scheint völlig egal.

Aber wo bleibt da die Individualität? Die Persönlichkeit? Messi zu sein scheint zu bedeuten, dass ein Programm abläuft und ende. Und die Angehörigen reagieren ebenso sterotyp.

Eine Definition von Krankheit ist, neben dem Leidensdruck, wenn man sich selbst an der Auslebung des eigenen ICH's im Wege steht. Was bei Messi's ja der Fall zu sein scheint.

Ich kann das alles höchsten mit dem Verstand nachvollziehen, aber nicht nachempfinden. Am Ende ist es NUR das Messi-Syndrom, sonst nichts. Sonst gar nichts.

Ein wenig gruselig. Da wünschte ich mir fast (aber nur fast), ich könnte meinen Gemahl aus ausnahmsloses A**** ansehen, dem eben alles egal sei. Aber dem ist natürlich nicht so. Aber dass er nur ein Programm ist, dass abläuft, ohne wirkliche Individualität...

Nun ja, Individualität mag es geben. Aber eben unter den ganzen atypischen Symptomen meist verschüttet.

Soweit meine Gedanken dazu.

Astarte


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