Re: Bitte um Auskunft (Angehörige)

Tom, Donnerstag, 29.03.2012, 13:39 (vor 4423 Tagen) @ Kai

Hallo Barbara
So geht das sicher nicht weiter.
Abgrenzen! Abgrenzen! Abgrenzen!
Die Situation, wie du sie beschreibst ist ja schrecklich.
Ich rate Dir, sofort auszuziehen, wenn es sein muss, vorübergehend in ein Hotel.
Mach mit Deiner Mutter klare Zeiten ab, wo Du vielleicht vorbeischaust oder gelegentlich etwas hilfst.
Lasse dich auf keinen Disput und ja auf keinen Streit ein. Mach Deiner Mutter klar, dass Du sofort wieder gehst, falls sie sich Dir widersetzt und vor allem mach es auch.
Zur Polizei ist wohl nicht die geeignete Lösung, aber sicher zum Sozialamt oder einer unabhängigen Beratung.
So kann es mit Deinen Eltern nicht weitergehen. Sie brauchen, meiner Ansicht, auch dringend Hilfe.
Wie wäre es denn mit einem Heim, wo sie unter Aufsicht wären? Es täte Deinem Vater sicher gut und vielleicht würde er nicht mehr so abhängig von Deiner Mutter sein.
Beide, so würde ich meinen, könnten so ihren Lebensabend besser geniessen und müssten nicht denken, voneinander abhängig oder verantwortlich zu sein.
Ich möchte Dir nochmls raten, sofort auszuziehen, denn das hälst du auf die Dauer nicht durch.
Sei nicht zu stolz oder gekränkt und lass Dir von aussen helfen.
Teile Dich einer Freundin mit, sprich Dich aus und gehe auf ein Amt. Du brauchst Hilfe und Deine Eltern auch.
Ich drücke Dir beide Daumen und wünsche Dir auf diesem Weg viel, viel Kraft und Umsetzungsvermögen.
Gruss.
Tom

Hallo Barbara,
vielleicht kann ich dir ja helfen.
Bitte kontaktiere mich unter kai.moeremans@shinegermany.de oder unter 0221-998044143.
Ich hatte schon viel mir solchen Fällen zu tun und konnt meistens helfen.
Viele Grüße,
Kai
Hallo Tom.
Erstmal vielen Dank für den Antwort.
Ich wohne im Moment bei meiner Eltern. Ich habe mich von mein Mann getrennt. Meine Mutter hat meine Ehe einfach ruinert.
Meine Vater ist manisch-depressiv und sehr abhängig von meine Mutter.
Nachdem ich meine heutige Beitrag geschrieben habe, war meine Mutter (70) sehr aggresiv gegenüber meine Vater (71).
Er kann sich selbst nicht mehr waschen und wollte dass meine Mutter ihm hilft. Sie meinte es ist ihr scheiss egal.
Sie nimmt ab und zu Sulfrid und Alcohol.
Als ich sie konfrontiert habe, wollte Sie mich wieder schlagen.
An meine Verlobungstag hat sich mich fast erstickt. Meine Vater hat mich gerettet.
Zum Glück war ich diesesmal nicht so schwach und meine Vater hat Sie fest gehalten so dass Sie nicht weiterschlägt.
Ich habe paar Narben und Wunden gekriegt.
Jetzt weiss ich nicht was ich machen soll.
Ich habe ihr gesagt dass ich zum Polizei gehe.
Ich habe keine Geschwister.
Hallo Barbara.
Du schreibst nicht, wo ob du bei Deinen Eltern wohnst oder in ihrer Umgebung. Wichtig scheint mir, dass Du Dich abgrenzen kannst, dass Du auch mal etwas für Dich machen kannst und dabei nicht an deine Eltern denken musst.
Hast du Unterstützung oder meinst Du, Du musst bei Deinen Eletern alles selber machen?
Deine Mutter scheint all ihre Verantwortungen auf andere abzuschieben (Es kann ja auch sein, dass sie aufgrund ihrer Krankheit so ist).
Wichtig scheint mir auch, dass Du nicht alles annehmen musst.
Hast Du schon mal mit Deinem Vater darüber gesprochen? Ich denke, ihm ist auch nicht wohl dabei.
Vielleicht solltet ihr zusammen etwas unternehmen, um der Mutter klar zu machen, dass es so nicht weitergeht.
Ich kenne die Situation nicht, daher kann ich nicht beurteilen, ob es etwas nützt, Deine Mutter mal eine Zeitlang alleine wohnen zu lassen (oder unter fremder Aufsicht).
Ich denke, dass es für Dich ganz wichtig ist, Dich abgrenzen zu können und, dass Dir jemand dabei hilft. Mache mit Deinen Eletern ganz bestimmte Zeiten ab, an dehnen Du ihnen zur Seite stehst und weiche dort auch nicht ab.
Lass Dich nicht zu sehr auf das Gefühl ein, alleine für sie verantwortlich zu sein.
Vielleicht hast du ja eine gute Kollegin, die Dir zuhört oder eine Aufgabe, die Dich ablenkt.
Gruss
Tom


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