Re: Suche Kontakte (Angehörige)

oleander, Sonntag, 27.10.2013, 20:32 (vor 3846 Tagen) @ Bea

hallo, suche kontakte zu anderen messiangehörigen bzw. eine selbsthilfegruppe für messiangehörige im raum Augsburg - Ulm.

Hallo Bea,

ich suche ebenfalls als Angehörige einer messiekranken Mutter einen Ansprechpartner, da in meiner Umgebung (Landshut) keine Selbsthilfegruppe existiert. Ich bin zwar (nach vielen Rückschlägen und vielen Tränen und Hoffnungen, die sich nicht immer so erfüllten, wie ich mir das gewünscht hätte) auf einem guten Weg. D.h. ich habe im Laufe von ca. 4 Jahren Schrittchen für Schrittchen den Flur und 3 Zimmer Ihrer 80 qm Wohnung in normale Zimmer verwandelt. Allerdings muss ich einmal pro Woche vor Ort sein und das Chaos der vergangenen Woche wieder eindämmen, indem ich ca. 3 Stunden aufräume und putze. Aber ich halte diesen Zustand mal mehr oder weniger ganz gut im Zaum (je nachdem wie meine Mutter so drauf ist - agressiv oder gut gelaunt). Sie ist bereits eine betagte Seniorin, hört wahnsinnig schlecht und ist sehr autoritär. Ich habe aber im Laufe der Zeit gelernt, mich ihrer psychischen Tagesform anzupassen, weil ich merkte, wenn sie agressiv ist und ich mit Nörgeln komme, dass das Ganze nur damit endet, dass sie sozusagen "zumacht" und damit eigentlich gar nichts mehr geht. Also reiße ich mich zusammen, auch wenn es mal wieder heftig aussieht in der Wohnung. Wenn ich zu ihr freundlich bin und die Unordnung nicht thematisiere, kann ich eher ohne Gegenwehr aufräumen, abspülen und putzen.

Also, wenn Du Interesse hast, kannst Du mir antworten. Ich kenne eine Dame eines Wohlfahrtsverbandes, die evtl. den Kontakt neutral herstellen könnte. Mir hat zwar immer geholfen, wenn ich in diesem Forum gelesen habe, dass ich mit meinem Problem nicht allein bin, aber das persönliche Austauschen in einem Gespräch hat mir immer gefehlt, besonders wenn ich einen nicht so guten Tag beim Besuch bei Mutter hatte und ich ganz verzweifelt war, nicht wusste, wie das Ganze weitergehen soll. Wie gesagt, ich bin momentan in einem Stadium, wo ich sage, so könnte es bleiben, aber eigentlich weiß ich, dass es immer ein Auf und Ab geben wird und ich starke Nerven behalten muss. Auch ich habe eine Tagesform, einmal stecke ich die ganze Belastung gut weg und die Woche drauf denke ich, ich schaffe das nicht mehr lange. Ich arbeite Vollzeit und habe sehr wenig Freizeit. Meiner Mutter ist es jedoch egal, dass mich das Ganze psychisch und physisch oft an meine Grenzen bringt.

Falls Du doch kein Interesse hast an einem evtl. telefonischen Austausch wünsche ich Dir viel Glück und ein gutes Nervenkostüm für Dein Problem, welches ein häufigeres Problem in der Bevölkerung ist als wir denken (bis vor 5 Jahren wusste ich gar nicht, dass es das gibt).

Gruß

Christine


gesamter Thread:

 

powered by my little forum