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Hilfe, wir werden zu fett - ARTE Themenabend seid 20:45 ((M)Essies)

Micha @, Dienstag, 17.05.2005, 21:17 (vor 6925 Tagen)

http://www.arte.de/
http://fernsehen.bluewin.ch/tipps/doc/4892.html
http://www.arte-tv.com/de/geschichte-gesellschaft/859948.html
http://www.arte-tv.com/de/geschichte-gesellschaft/Hilfe_2C_20wir_20werden_20zu_20fett/866946.html


20:45 bis 20:47 Doku

Themenabend: Hilfe, wir werden zu fett

Bereits im April 2003 brachte ein Sachverständigenbericht der WHO und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen alarmierende Fakten ans Licht. Unter den chronischen Krankheiten nimmt die Fettsucht einen der vorderen Plätze ein. Während 800 Millionen Menschen auf der Welt an Hunger leiden, sind gleichzeitig mehr als 1,5 Milliarden Erwachsene zu dick. Gründe dafür sind nicht zuletzt die Urbanisierung sowie die fortschreitende Globalisierung des Nahrungsmittelmarktes. Industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten häufig viel Zucker und Fett und sind damit äußerst kalorienreich. Die Fettleibigkeit ist nicht nur eine Krankheit, sondern eines der größten volksgesundheitlichen Probleme unserer Zeit - mit Folgen, die sich als ebenso schwerwiegend erweisen könnten wie die des Nikotinmissbrauchs. Keines unserer heutigen öffentlichen Gesundheitssysteme wird morgen in der Lage sein, die Kosten dieser Krankheit und ihrer Folgen zu tragen. Kinder mit krankhaftem Übergewicht haben mittlerweile bereits eine geringere Lebenserwartung als ihre Eltern. Wer mit zwanzig zu fett ist, verkürzt unter Umständen seine Lebenserwartung erheblich. Der Kampf gegen die Fettsucht wird zukünftig eine vorrangige Aufgabe unserer öffentlichen Gesundheitsvorsorge sein. Der Themenabend beleuchtet das Ausmaß des Problems mit zwei Dokumentationen. Der erste Beitrag beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Gegebenheiten in China, Ägypten und Mexiko, der zweite Film ist den Vorsorgemaßnahmen und dem Kampf gegen die Fettsucht in Europa gewidmet.



20:47 bis 21:40 Doku

Schöne fette Welt

Die Dokumentation vermittelt Einblicke in das Räderwerk eines Weltwirtschaftssystems, das unweigerlich in die "Globadipositas" führt. Die krankhafte Fettsucht - Adipositas - ist auf dem Vormarsch. Landflucht und mangelnde körperliche Betätigung, Urbanisierung, die Globalisierung des Nahrungsmittelmarktes und insbesondere die immer weiter um sich greifende Ernährung mit leicht verfügbaren, aber zu fett- und/oder zuckerhaltigen Nahrungsmitteln tragen zur Globalisierung des Fettsuchtproblems bei. Folgeerscheinungen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Formen von Krebs.Die Gesundheitssysteme der reichen Länder werden vielleicht noch in der Lage sein, diesem Problem zu begegnen. Für die Mehrzahl der so genannten "Entwicklungsländer" wird es eine Katastrophe sein. Die Verschlechterung der allgemeinen Gesundheitssituation in einem Land bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum ist nur scheinbar ein Widerspruch.Laurence Sarfaty dokumentiert, wie die "Globadipositas" bereits in China und Mexiko Einzug gehalten hat, zeigt aber auch Bemühungen einzelner Länder oder Initiativgruppen, die der weltweiten Ausbreitung dieser Epidemie Einhalt gebieten könnten. Der Wirtschaftswissenschaftler Barry Popkin leitet die Abteilung für Ernährungsepidemiologie der Universität North Carolina. Zurzeit arbeitet er im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation an Untersuchungen zur Ernährungslage in Ländern, die sich in einem wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozess befinden. Für ihn steht fest: Die Agrar- und Nahrungsmittelindustrie spielt eine Hauptrolle bei der weltweiten Zunahme der Fettsucht. Ohne aktive Unterstützung durch die Industrie werden die Länder dieses gesundheitspolitische Problem nicht allein lösen können.


21:40 bis 22:45 Doku

Der Krieg der Kilos

Krankhaftes Übergewicht ist in ganz Europa zu einem Problem geworden. Die Gesundheitsbehörden schlagen Alarm. Unsere Kinder werden immer dicker. Schuld sind ungesunde Lebensweise, Fernsehen, falsche Ernährung - weitaus stärker als erbliche Faktoren. Bisher schien das Problem an Europa vorübergegangen zu sein, doch neueste Studien sprechen eine eindeutige Sprache: Krankhaftes Übergewicht ist in Europa ein im Wortsinne ebenso schwerwiegendes Problem wie in Amerika.Gelegentlich wird immer noch bezweifelt, dass es sich wirklich um eine Krankheit handelt. Man zeigt mit dem Finger auf dicke Menschen und meint, sie seien selbst an ihrem Unglück schuld, verkennt dabei jedoch die wahre Problematik. In Europa sind es vor allem soziale Randgruppen, Migranten und generell sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen, die mit diesem Problem zu kämpfen haben. In Grossbritannien ist dieser Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Notlage und Adipositas besonders klar nachgewiesen worden.Das Amt für Nahrungsmittelsicherheit ist darum bemüht, richtige Ernährung und Freude am Essen wieder populärer zu machen. In Fleurbaix und Laventie, zwei Städten in Nordfrankreich, arbeiten Wissenschaftler seit zehn Jahren an einer breit angelegten Studie. Finnland ist das einzige Land in Europa, das landesweite Informations- und Vorbeugungsprogramme durchführt. Hier konnte die weitere Zunahme der Krankheit gestoppt werden.In Deutschland verlangen die Verbraucherverbände, dass die Kennzeichnung von Lebensmitteln zukünftig ausreichend klare und umfassende Informationen enthalten muss. Auf EU-Ebene wird eine immer grössere Zahl von Gesetzesinitiativen auf den Weg gebracht. Die Volkskrankheit Übergewicht könnte offiziellen Angaben zufolge in 20 Jahren Kosten von 100 Milliarden Euro verursachen - so viel wie das heutige EU-Budget. Die wichtigen Entscheidungen in Sachen Volksgesundheit lassen jedoch auf sich warten.


22:45 bis 00:10 Drama

Folgeschäden

Sie sind eine Multikulti-Modellfamilie: Der junge Wissenschaftler Tariq Slimani aus Algerien, seine deutsche Frau Maya, die als Art Directorin bei einer Illustrierten arbeitet, und ihr aufgeweckter Sohn Karim. Religiöse und kulturelle Differenzen meistern sie mit Humor und gutem Willen. Doch ihre Welt bekommt Risse, als die Polizei Maya über ihren Mann ausfragt. Ein Video zeigt Tariq als Gast bei der Hochzeit von Said Bahaji, einem der Koordinatoren des Anschlags auf das New Yorker World Trade Center. Dass Tariq nur zufällig auf der Hochzeitsfeier war, will man ihm nicht glauben. Er wird verdächtigt, ein "Schläfer" - ein Terrorist auf Abruf - zu sein. Maya weist den Verdacht weit von sich.Doch dann kommt Tariqs frommer iranischer Freund Resa zu Besuch und Maya erfährt, dass Tariq ihr Schwierigkeiten im Institut verschwiegen hat. Dort sind Ebola-Viren aus dem Labor verschwunden, worauf dem Algerier der Zugang zum Labor verboten wurde. Tariq, plötzlich das Objekt massiver Verdächtigungen geworden, versteht die Welt nicht mehr. Als Maya im Fernsehen von einem Terroranschlag in Paris erfährt und Tariq zur gleichen Zeit mehrere Anrufe aus Frankreich erhält, wird sie misstrauisch. Sie durchsucht seine Unterlagen und findet ein Flugticket nach Paris. Sie beginnt zu glauben, dass sie ihren Mann überhaupt nicht kennt.


LG ~ Micha

P.s.: aufmerksam gemacht worden durch Nicole [image]


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