Wochenbilanz (Allgemein)
Guten Morgen,
heute liste ich mir auf, was ich in dieser Woche getan habe :
Gefriertruhe abgetaut
Klassenfest geplant
Eingekauft
Abschlussnachmittag mit Kommunionkindern
..
mir fällt wirklich nicht mehr ain, womit ich in dieser Woche meine Zeit verbracht habe.
Was ich sicher weiss, Montag bis Mittwoch habe ich nicht richtig schlafen können, also war ich auch entsprechend müde, konnte also auch nicht viel leisten.
Das passt aber jetzt gerade nicht in mein Weltbild.
Ich stecke hier in meinem Mess fest, Wäscheberge, die ich abgetragen hatte türmen sich wieder auf.
Also positive Formulierungen finden:
Obwohl ich so müde war , habe ich meine Kinder versorgt. Ich habe Wäsche gewaschen und meine Küche und mein Bad
einigemassen besuchertauglich gehalten.
Heute ist eine neuer Tag mit viel Sonnenschein.
Ich setze mich gleich nach draussen und übe die nächsten Stunden für meine Klausuren.
In den Pausen werde ich mich mit Schöheitspflege beschäftigen.
Mein Mann geht mit den Kindern schwimmen.
Heute Nachmittag werden wir alle zusammen etwas unternehmen .
so hört es sich viel besser und positiver an .
LG muecke
Re: Wochenbilanz@mueke
Hallo,
liebe mueke,
am Anfang meiner Anti-Mess-Aktionen konnte ich auch noch keine
Pläne schreiben. Ich hatte oft das Gefühl nichts geschafft zu haben.
Dann habe ich angefangen Protokolle zu schreiben.
Ein DIN A 4 -Blatt.
Links die Zahlen von 6:00 Uhr bis 23:00Uhr eingetragen.
Dort habe ich stundenweise nachträglich eingetragen,
was ich gemacht (oder NICHT gemacht) habe.
Eigendlich habe ich aber immer etwas gemacht.
Und wenn es TV, PC, telefonieren oder schlafen war.
Das habe ich ziemlich neutral alles aufgeschrieben.
Darurch sind mir manche Sachen aufgefallen:
Immer wiederkehrende Tätigkeiten,
Leistungstiefs,
Startschwierigkeiten,
Ablenkungen,
gute Phasen,
Einsamkeit,
Problemphasen,
Erfolge,
fehlende Soz. Kontakte,
ungeplante SV, mangelnde Essensplanung
usw.
Bei mir war zum Beispiel immer Sonntagabend problematisch.
Der totale Durchhänger. Seit ich das erkannt habe
gehe ich jetzt Sonntagabend in die Sauna oder nehme
mir gezielt etwas anderes Schönes vor.
Außerdem habe ich bei dem Protokoll festgestellt,
dass ich doch eine ganze Menge so nebenbei erledigt habe.
Auch Kleinvieh macht Mist.
Irgendwann hat sich daraus mein Wochenplan entwickelt.
Ich habe an best. Tagen feste Termine.
Arbeitszeiten.
Meine persönlichen freien Zeiten.
Sport.
Projekttage in der Wohnung für größere Aktionen.
Auch SV, MR und AR sind fest verankert.
So habe ich ein Gerüst, das mir Halt gibt.
Ich habe einen Plan an den ich mich halten kann - aber nicht muss.
Das gibt mir Ruhe und Sicherheit.
Und wenn ich dann abends die erledigten Sachen durchstreichen kann
ist das ein tolles Gefühl. Unerledigtes kann übertragen werden.
Oder es hat sich von selbst erledigt.
Ich verliere meine A-Aufgaben nicht aus dem Blick.
Ich habe in der Woche eine Hauptaufgabe.
Und täglich nur eine A-Aufgabe. Wenigstens die will ich abhaken.
Wenn gar nichts geht versuche ich abends 5 schöne Erfahrungen aufzuschreiben
oder für 5 Sachen dankbar zu sein. Da kommt ordenlich was zusammen.
Think positiv!
lg Sakem
Re: Wochenbilanz@mueke
Danke Sakem,
diese Methode werde ich ab morgen übernehmen.
Einfach aufschreiben, was ich getan habe.
Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.
LG muecke
Re: Wochenbilanz@mueke
diese Methode werde ich ab morgen übernehmen.
Einfach aufschreiben, was ich getan habe.
Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.
LG muecke
Hallo muecke,
toll!
Bin schon gespannt. Läßt du uns an deinen Erkenntnissen teilhaben?
Ich hatte damals allein durch das Aufschreiben mein Verhalten geändert.
Ich wollte einfach nicht die 6. Stunde TV nonstop aufschreiben ![[image]](http://bilder.parsimony.net/smilies/zwinker.gif alt=zwinker)
War mir vorher gar nicht bewusst.
Bis ich merkte, dass ich von 17:00 - 22:30 Uhr den TV
regelmäßig eingeschaltet hatte.
Und sei es nur als Geräuschkulisse,
um die Einsamkeit besser ertragen zu können.
lg Sakem
Re: Wochenbilanz@mueke
Hallo SAkem,
das klingt so, so toll!
Das wäre wirklich mal eine Überlegung, das nach zu machen. (ich frage mich schon lange, wieviel Zeit pro Tag ich eigentlich am PC vertrödel... Und wieviel Zeit pro Tag ich effektiv Hausarbeit mache... Vielleicht wäre auch mal interessant zu sehen, wieviel Zeit ich tatsächlich mit Bewegung verbringe, mit Fernsehen....)
Wie detailliert machst du das?
Die Abkürzungen bedeuten das ausgeschrieben, oder?
SV - Selbstversorgung?
MR - Morgenroutine?
AR - Abendroutine?
A-Aufgaben - Aufräumaufgaben?
Viele Grüße
Kirschblüte
Re: Wochenbilanz@Kirschblüte (bissl länger)
Hallo SAkem,
das klingt so, so toll!
Das wäre wirklich mal eine Überlegung, das nach zu machen. (ich frage mich schon lange, wieviel Zeit pro Tag ich eigentlich am PC vertrödel... Und wieviel Zeit pro Tag ich effektiv Hausarbeit mache... Vielleicht wäre auch mal interessant zu sehen, wieviel Zeit ich tatsächlich mit Bewegung verbringe, mit Fernsehen....)
Wie detailliert machst du das?Die Abkürzungen bedeuten das ausgeschrieben, oder?
SV - Selbstversorgung? Richtig! Essen, trinken, ggf.Medikamente
MR - Morgenroutine? Morgenritual geht auch
AR - Abendroutine? dito
A-Aufgaben - Aufräumaufgaben?
A: Wichtig und dringend. Meistens Notfälle, Fristen, Finanzielles, weit Aufgeschobenes, es brennt, es blutet, die Waage ist kaputt gegangenB: Wichtig aber nicht dringend. Langfristige Lebensziele, Bewegung, Pläne, SV, Soz. Kontakte, Beruf, abnehmen
C: Dringend aber nicht wichtig. Dringend von "drängeln". Alles was sich vor B schiebt. Störungen, Forderungen von Außen abnehmen wenn ein neuer Partner in Sicht ist
D: Weder wichtig noch dringend. Routinen, TV, PC, Hobbies, Telefon, man ist bereits schlank
Was für jeden A,B,oder C und D wird/ist muss jeder selbst entscheiden.
Wobei man bei A oft noch wenig Spielraum hat.
Man kann das Protokoll führen wie man will.
Hauptsache DU kommst damit klar.
Eine Möglichkeit: es stündlich zu schreiben.
Am Anfang vielleicht Kurtie stellen und dann gleich eintragen.
Später dann ruhig 1-3 Stunden im Rückblick.
Falls man sich noch erinnern kann.
Oder mittags und abends rückblickend notieren. Wie du Zeit hast.
Und wie gründlich DU das haben willst.
Ich habe jede halbe Stunde sofort notiert, was ich gemacht habe.
Da wurde mir schnell einiges klarer.
Stoppuhr kann hilfreich sein.
Wie schnell die Zeit verrinnt. Was hat man vertrödelt?
Wie lange dauern eigentlich die einzelnen Hausarbeiten?
Mir war nie bewußt, wie lange es dauert meinen Wintergarten zu putzen.
Heute plane ich von vornherein ein WE dafür ein:
Freitag ausräumen und die Pflanzen versorgen/abbrausen,
Samstag innen putzen und einräumen,
Sonntag (ausnahmsweise) außen putzen.
Die Konsequenz war aus dieser Erkenntnis, dass ich diese
Arbeit nur in meinem Urlaub selbst gründlich machen kann.
Ansonsten nur Sprühflasche oder delegieren.
Dann kann man das Tagesprotokoll farblich gestalten.
Die gesamte Zeit für einzelne Bereiche addieren.
Es mit anderen Tagen vergleichen.
Sich vorher schon bestimmte Blöcke markieren/reservieren.
Man kann Unterschiede im Verlauf des Jahres erkennen und, und, und
Man sollte nur aufpassen, dass man vor lauter protokollieren und Pläne schreiben
nicht das eigentliche Leben vergisst
Interessant war für mich auch zu sehen, wieviel Zeit ich im Auto verbringe.
Daraufhin habe ich jetzt ein kleines Büro auf dem Beifahrersitz.
Bei Stau gibts dann die neue Rechtschreibung, Nagelfeile und Nagellack,
Notizzettel für alle Ideen. Im Auto kommen mir die besten Ideen, Einkaufszettel usw.
Über einen Erfahrungsbericht würde ich mich freuen
lg Sakem