Hallo Sakem, wärest Du bitte so gut und würdest uns sagen, was die Quintessenz der Predigt bei Taizé war.

Gern, liebe lisa.
Hab überlegt, ob ich im Titel ein o.T. tippe.
Da ich dir persönlich antworte kann ja jeder den
Text überfliegen, wenn er dafür keinen Sinn hat.

Alsooo:
Heute war ein Abendmahl- und Taufgodi.
Außerdem gab es Taizelieder.
Sehr ansprechende Texte und Melodien.
Die Strophen wiederholen sich und berühren mich.

Durch die Taufeinlage war es recht lebendig.
Es wuselten 10 Kinder um (hinter, unter) den Altar.
Getauft wurde mit echtem Jordanwasser, weil der Pfarrer das
Tauf(Leitungs-)wasser vergessen hatte.
So spendierte er das original Jordanwasser von seinem letzten Israelurlaub.
Der kleine Täufling hat die volle pure Segensdosis abbekommen.
Wer weiß wofür es gut ist?

Deshalb ging es im Predigttext um AUFBUCH und NEUANFANG.
Er laß aus 1.Mose 12, 1-3:
Der Herr sprach zu Abraham:
Zieh weg aus deinem Land,
von deiner Verwandtschaft
und aus deinem Vaterhaus
in das Land,
das ich dir zeigen werde.
Ich werde dich zu einem großen Volk machen,
dich segnen und deinen Namen groß machen.
Ein Segen sollst du sein. Ich will segnen,
die dich segnen;
wer dich verwünscht,
den will ich verfluchen.
Durch dich sollen alle Geschlechter
der Erde Segen erlangen.

Man stelle sich das mal vor.
Der gute alte Abraham war schon 75 Jahre alt.
Er sollte alles zurücklassen.
Seine Hütte, den liebevoll angelegten Garten,
seine Nachbarn mit denen er immer abends geklönt hat,
seine Angehörigen und seine Tiere.
Was würde ich tun, wenn Jesus plötzlich vor mir steht und sagt:
"Steh auf! Nimm dein Bett und geh´!"
Hallloooo??
Da würd ich doch erst mal diskutieren.
Noch versuchen ein bis zwei Monate Zeit rauszuschinden,
um das ein oder andere noch einzupacken
oder zumindest in einem Depot zu verstauen.

Dann kam noch ein Liedtext:
"Lebt Gott in dir, was brauchst du noch weiter?
Gott allein genügt."
Na toll.
Ganz klar: mein Mess ist ein Götze für mich.
Mein Herz hängt an meinem Besitz.
Das Materielle sollte mir meinen inneren Mangel ausfüllen.
Hat aber nicht funktioniert. Jetzt habe ich den Salat.
Ich habe auf den falschen Wiesen gegrast.
Es hat mich nicht satt gemacht.

Dann ging es noch um Hoffnung, Freude, Stärke, Zuversicht.
Kann ich alles gebrauchen.
Wir sollen uns nicht fürchten und wir sollen uns nicht ängstigen.
Nichts soll uns erschrecken.
Christus: mein Licht.
Passte zur Taufkerze.

Nach 75 Min. waren meine Akkus wieder aufgeladen.
Es gab noch mehr gesprochene Worte,
aber das ist bei mir hängen geblieben.

Quintessenz: Loslassen für den Neuanfang.
Sich auf den Weg machen und keine Angst haben.

Einen gesegneten Sonntag
wünscht dir und allen anderen, die bis hier gelesen haben

Sakem