wenn Du jetzt noch da bist, hast du das Problem hoffentlich selbst gelöst .
Ansonsten: wenn Du grundsätzlich Überraschungsbesuch reinlassen kannst, macht saubere Wäsche, die zum trocknen aufgehängt ist, den guten Eindruck nicht so gründlich kaputt wie dreckige Wäsche, die unterm Sofa und auf dem Sessel noch unsortiert aufs gewaschenwerden wartet. Dass das Wäschelegen an keine Ladenschlusszeit gebunden ist, dürfte den meisten Besuchern auch klar sein.
Also los - geh aus, und wenn Du übers Einkäufe wegräumen sowieso wieder beim aufräumen ankommst, mach die Wäsche mit.

Pussy

Guten Morgen Lisa,

<font color=blue>Bin ich denn so kompliziert??????????????</font color>

Ach Lisa, eine spontane Umarmung, genau die Frage stell ich mir auch jeden Tag.
Obwohl, ich bin nicht so kompliziert, *grins* sondern wohl eher meine Gedanken. *denk*

Was dabei nämlich in meinem Kopf vorgeht ist wesentlich komplexer, als deine "einfache Frage".
Nämlich:
# wie lange brauche ich um die Wäsche abzuhängen, zu falten und wegzuräumen?
- ich kann mich da zeitlich schon sehr gut einschätzen -
# setz ich mich damit selber unter Druck?
# WILL ich das jetzt?
---
und in der anderen Richtung, was ist, wenn ich erst einkaufen gehe?
# dann muß ich mich jetzt (sofort) waschen, anziehen # ich muß meine Gedanken zusammenhalten und rase los.
# Einkauf nach Hause bringen, reintragen, wegräumen = dann bin ich körperlich völlig erschöpft
# brauche dann wirklich eine längere Pause, um mich körperlich und seelisch zu erholen
# Rechnung: 1 1/2 Stunden Einkauf, 1/2 Stunde wegräumen, mind. 1 Stunde Pause = 3 Stunden
beschäftigt, in denen die Wäsche IMMERNOCH hängen und stehen bleibt.
# bis dahin kommt wieder etwas anderes, wie z.B. kochen, oder, oder
= kommt also die Wäsche dann heute überhaupt noch weg?
----------
So, bzw. noch viel ausführlicher läuft das ab.
Allerdings ist mir auch klar: Wenn ich etwas nicht gerne tue, brauche ich viel länger dazu.

Meist finde ich einen Mini-Kompromiss, mit dem ich dann ganz gut leben kann.
Hier vielleicht: die Wäsche abhängen und die Ständer wegräumen. Wäschekorb stört mich
nicht so sehr, wie ein Ständer - und ich kann doch das machen, was ich gerade möchte und
brauche.

Sei nicht so streng mit dir.
Es ist völlig in Ordnung, was immer du machst, denn du hast darüber nachgedacht und
eine ENTSCHEIDUNG getroffen!
Das ist mehr, als ich vor meiner Forumszeit zustande gebracht habe.
Wann etwas dran ist, habe ich erst mit Listen klären können - also eine Ordnung, Reihenfolge
reingebracht. Ohne Liste geht fast gar nichts.

Liebe Grüße
Marlene

Hallo Lisa!

Soll ich diese jetzt auf Biegen und Brechen zusammenfalten und wegräumen???

Nö, denn

wenn unverhofft Besuch kommt und die Wäscheständer stehen noch herum?????

Dann ist der Besuch selber schuld und muss damit leben. Wen solche Dinge stören, der soll vorher anfragen, ob sein Besuch passt. Warum sollst DU DEINEN Tagesablauf nach irgendeinem möglicherweise auftauchenden Besuch richten???
Und - wenn keiner kommt, ärgerst Du Dich evtl. den Rest des Tages darüber, dass Du erst später losgegangen und damit in den Haupteinkaufstrubel geraten bist.

Ich nehme mal an, dass Du Dich eh schon entschieden hast, vermute aber, dass derartige Fragen öfter auftreten.

Klar, ich hab leicht reden, aber ich kenne das eben auch zu Genüge - die Orientierung an einem "was wäre wenn". Und wie selten ist so etwas eingetreten.
Irgendwann habe ich dann begriffen, dass das, was da wirksam war, genau die "dieses macht man so, jenes maht man so"-Befehle waren, die mir an allen Ecken und Enden das Leben schwer machen.

Inzwischen habe ich das weitgehend aufgelöst.
Mein Kühlschrank beherbergt nicht mehr so viel, dass ich problemlos eine Besucherhorde versorgen könnte - seitdem vergammelt nicht mehr so viel, nur noch das, was ich für mich fehlkalkuliert hatte.
Ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, dass ich nicht jeden Tag sauge. Getan hab ich es eh schon seit Jahren nicht mehr, aber eben immer mit schlechtem Gewissen. Inzwischen richtet sich das nach meinen Bedürfnissen und Möglichkeiten, und wenn es mir zu mies geht, sieht es halt auch mal mies aus.
Nun bin ich ohnehin kein Freund von unangekündigten Überfällen, weil das immer heißt, dass mein Tageslauf, mühsam Strukturen suchend gestaltet, von anderen beherrscht wird.
Aber auch wenn es anders wäre, würde ich wohl meine Haltung mittlerweile beibehalten, weil ich einfach nicht mehr bereit bin, mir ständig von anderen mein Leben vorschreiben zu lassen.

Mit solchen Fragen mache ich mir das Leben schwer. Während ich hier tippe, hätte ich die Wäsche zusammenfalten können...... Bin ich denn so kompliziert??????????????

Du formulierst die Frage, damit hast Du auch die Chance, herauszufinden, was für Dich das Richtige ist. Schön wäre es natürlich, wenn man einfach "richtig" handeln würde, also das tun, was für einen selber und evtl. auch für seine Mitbewohner das Richtige ist. Aber wenn das alles so einfach wäre, wärst Du ja wohl nicht hier, oder?

Wenn Du Deine innere Antwort auf die dahinter liegenden Fragen weißt, wird der Rest eh von selber geregelt.

LG das Plüschdingens