Liebe MMs,

"einfach so" habe ich eine verregnete Picknick-Gruppe (Klamotta und ich und ein paar weitere befreundete Frauen samt unseren und deren Kindern) zu mir eingeladen.

Ohne vorher wochenlang zu wühlen. Ohne tiefsitzende Scham. Ohne perfektionistischen Anspruch.

Die Spinnweben hingen wie immer von der Decke, unterm Schrank lag dasselbe Kartenspiel wie vor drei Wochen, im Gäste-WC fehlten Klo-Papier und Handtücher - dafür lagen stapelweise alte Zeitungen 'rum. In der Küche stand der Abwasch von drei Tagen und ich - als Kaffeetrinkerin - wusste nicht, woher ich Tee nehmen oder wie ich ihn zu bereiten sollte.

Und alle haben sich wohl gefühlt. Nach einer Weile sogar ich.

Trotz voller Spüle war Platz genug auf dem Tisch und den Arbeitsflächen, um die Picknick-Utensilien dort als Bufett aufzubauen - Geschirr hatte eh jeder selbst mitgebracht. Und so picknickten wir warm und trocken in unserem Wohnzimmer, statt bei Blitz und Hagel im Wald. Das war uns allen lieber, als das Picknick ersatzlos zu streichen.

Und jetzt, wo's vorbei ist, bin ich richtig stolz auf mich!

glg Schlumpfine