Quergelesen: sollte - wollte - könnte ... - ich soll, ich will, ich kann ... (Allgemein)
Angeregt durch diesen Thread:
http: //index.php?id=360
kam ich wieder mal ins Nachdenken über den Gebrauch der Worte
<font color=green>sollte - wollte - könnte</font color>
Lisa fragt in dem o. g. Thread:
<font color=brown>Sollte man z.B. den Langenscheidt laden, um eine Rechtschreibhilfe zu haben?</font color>
Vorweg einmal: Ich verwende dieses Zitat als BEISPIEL
- ohne auf die Person des Schreibenden zu schauen -
es hätte auch von jemand anders gepostet sein können
Für mich drückt die Verwendung der Worte
<font color=green>sollte - wollte - könnte</font color>
Unentschlossenheit, Unschlüssigkeit aus,
außerdem, dass mir VON AUSSEN etwas "aufgedrückt" wird,
etwas, das nicht "meins" ist,
das nicht meiner inneren Überzeugung entspricht.
Wenn ich sage:
"Ich sollte mal wieder die Küche aufräumen ..."
dann werde ich mit Sicherheit NICHT die Küche aufräumen.
Denn ich "sollte" ja nur.
WER sagt mir, dass ich das machen soll?
Ich sehe zwar, dass das Aufräumen dran sein "könnte",
aber im Grunde mag ich im Moment nicht aufräumen.
So lange ich nicht den inneren Entschluss fasse,
die Küche auch aufzuräumen,
bleibt es bei einem "sollte"
und bei der unaufgeräumten Küche
<font color=green>sollte - wollte - könnte</font color>
schafft imho innere Unzufriedenheit,
ein Gefühl von nicht gut genug sein,
den Ansprüchen nicht zu genügen
(WESSEN Ansprüchen eigentlich????)
Wäre es nicht sinnvoller,
den IST-Zustand erst einmal zu akzeptieren
(im Beispiel hier: die unaufgeräumte Küche)
und dann zu entscheiden:
Ich will erst noch etwas anderes tun,
oder: ich will JETZT die Küche aufräumen
oder: ich will JETZT einen Teil der Küche aufräumen
(wenn die ganze Küche eine für mich unüberwindbare Aufgabe darzustellen scheint)
und dann anfangen?
So lange ich nur <font color=green>sollte - wollte - könnte</font color>
wird gar nichts passieren.
LG
<font color=darkteal>Janna</font color>
Re: Quergelesen: sollte - wollte - könnte ... - ich soll, ich will, ich kann ...
Hei Janna!
Danke für diesen Gedankenanschubs, das denke ich oft auch beim Lesen der Beiträge hier (und ich nehme meine davon manchmal nicht aus).
Ich möchte jedoch noch etwas ergänzen:
<font color=green>sollte - wollte - könnte</font color>
schafft imho innere Unzufriedenheit,
ein Gefühl von nicht gut genug sein,
den Ansprüchen nicht zu genügen
(WESSEN Ansprüchen eigentlich????)
Ja. ABER:
Oftmals, wenn ich eben gerade in dem drin bin:
Wäre es nicht sinnvoller,
den IST-Zustand erst einmal zu akzeptieren
(im Beispiel hier: die unaufgeräumte Küche)
den IST-Zustand also akzeptiere und völlig wertfrei, in Liebe für mein So-Sein
da sitze und mir angucke, was um mich herum ist, dann macht mir diese Denke
"ich könnte... jetzt die Küche aufräumen"
es leichter zum tatsächlichen TUN zu kommen. Weil es mir
a) die Wahl lässt (ich KANN auch was anderes machen)
b) auch beinhaltet, dass ich das KANN - ich bin IN DER LAGE DAZU, meine Küche aufzuräumen
c) mit der Wahl, der Entscheidungsfreiheit auch die VERANTWORTUNG für Veränderungen - oder Stagnation gibt. Ich bin dann kein "Opfer" mehr, was vom Chaos "einfach so" überrollt wird. Ich KÖNNTE es ja ändern, wenn ich WOLLTE. Also - was hindert mich daran, zu WOLLEN?
Mit "sollte" - da bin ich ganz bei Dir. "sollte" hat für mich eher diesen "ich muss-muss-muss" -Charakter und
da regt sich ja grundsätzlich mein Widerspruchsgeist.
LG, Odille ![[image]](http://bilder23.parsimony.net/forum46830/smiley5.gif alt=winke)
Re: Quergelesen: sollte - wollte - könnte ... - ich soll, ich will, ich kann ...
Lisa fragt in dem o. g. Thread:
<font color=brown>Sollte man z.B. den Langenscheidt laden, um eine Rechtschreibhilfe zu haben?</font color>
Für mich drückt die Verwendung der Worte
<font color=green>sollte - wollte - könnte</font color>
Unentschlossenheit, Unschlüssigkeit aus,
*********************************************
Hallo miteinander,
Auch Sakem schreibt "Deine Nachfrage wirkt auf mich unsicher, minderwertigfühlend, fordernd".
********************************** Dann wirke ich also unentschlossen, unschlüssig, unsicher, minderwertigfühlend und fordernd.
Und in der Tat: dem ist so! Ich bin so.
Und jetzt, was mache ich jetzt?, frage ich mich.
Gruss lisa![[image]](http://bilder23.parsimony.net/forum46830/alien1.gif alt=alien)
Re: Quergelesen: sollte - wollte - könnte ... - ich soll, ich will, ich kann ...
Hallo miteinander,
Auch Sakem schreibt "Deine Nachfrage wirkt auf mich unsicher, minderwertigfühlend, fordernd".
********************************** Dann wirke ich also unentschlossen, unschlüssig, unsicher, minderwertigfühlend und fordernd.
Und in der Tat: dem ist so! Ich bin so.
Hm. Ich würde mal eher sagen: so FÜHLST Du Dich, so agierst Du vielleicht zur Zeit- aber ob Du tatsächlich so BIST - das steht auf nem anderen Blatt. Es sei denn, Du willst Dir dauerhaft diesen Stempel ich BIN so auf die Stirn drücken - das unterbindet nämlich jedwede Veränderung.
Und jetzt, was mache ich jetzt?, frage ich mich.
WIE WILLST Du Dich denn fühlen? Wie WILLST Du denn SEIN?
LG von Odille - die das Leben mehr als einen Schöpfungsprozess, weniger als einen Erkenntnisprozess begreift
Re: Quergelesen: sollte - wollte - könnte ... - ich soll, ich will, ich kann ...
Hallo Odille
Danke für deine Reaktion.
Im Moment kann ich nichts sagen.
Fühle mich ein wenig niedergeschlagen.
Gruss lisa![[image]](http://bilder.parsimony.net/smilies/normal.gif alt=normal)