Off Topic: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...Gedanken f. Kirschblüte (Allgemein)

MarLe, Freitag, 07.11.2008, 12:24 (vor 5660 Tagen)

Guten Morgen, bzw. Mahlzeit!

Ich hab dieses Posting vor mir hergeschoben.
Es mir schreibend bewußt zu machen, vermieden.

Kirschblüte hat hier bereits etwas geschrieben, was hierzu gehörend scheint:
7582.htm
und Micha hat bereits im alten Forum damit begonnen, Sprichwörter festzuhalten.

Was das alles gemeinsam hat, ist auch heute schon hier erschienen, nämlich
Die unsichtbare Macht
------
Was und wer alles Macht hat, bekommt -> und wie ich damit umgehe (oder umgehen kann)
= das ist ein ganz zentrales Thema in mir, für mich.

Kirschblüte, du hast gefragt, Zitat:
<font color=greengras>>"..Hast Du einen Weg gefunden, Dich gegen den Vorwurf "Faul" zu wehren?"...</font color>
Ja und nein.
Ich habe keinen generellen Umgang damit gefunden.
Zumal dieser Vorwurf nicht immer mit dem eindeutigen Wort "faul" kommt.
Das ist inzwischen für mich ein Schlüsselwort geworden, bei dem ich als erste Reaktion innehalte.
Mir Zeit nehme, und nehmen muß!
Um mich selber einzustellen.
Das Gehirn funktioniert nämlich sehr schnell und beantwortet einen Reiz in Sekundenbruchteilen.
(mit einem Empfinden, einem Gefühl, mit einer Erinnerung....)

Um etwas verändern zu können, braucht es aber nicht diesen ersten Impuls, sondern nachdenken, abwägen, analysieren, reflektieren.<font size=-1>ganz viel konnte ich aus dem Wissen über die Funktion des Gehirns, für mich rausholen.</font>
Das Resultat ist für mich, mir ganz häufig als erstes, Zeit zu verschaffen.

Dem Wort "faul" kann nur ich (!) und nur für mich selber die Grundlage entziehen.
Was mir dabei hilft sind Menschen, die mir gut tun. *grins

Mit dem Satz ist alles erklärt, eben alles und nichts.*seufz
Ich muß erkennen, was ich gerade brauche und was eben nicht.
Faul = ist eine Bewertung.
Wer mir eine derartige Bewertung gibt, der tut mir sicher nicht gut!
Der verbindet seinerseits etwas mit diesem Wort - und sei es nur die Möglichkeit, mich in eine
von ihm gewünschte Richtung zu weisen.

Ich versuche es mit einer sehr mächtigen Waffe.
Sage mir selber und mache mir klar:
"Bleib bei dir. Nur bei dir."
--------------
Ich beende den Gedankengang an der Stelle.
Anschaulicher könnte ich es sicher erklären,
aber ich glaube, vieles muss jeder einfach
selber erleben um es für sich nutzen
und verändern zu können.
Da helfen meine Erfahrungen aus meinem Leben
sicher nicht weiter.

Lieben Gruß
Marlene

Off Topic: Gedanken zu = Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

MarLe, Freitag, 07.11.2008, 13:15 (vor 5660 Tagen) @ MarLe

Mahlzeit,
was ich unter dem Titel schreiben möchte ist mir klar, aber
es mischt sich immer noch anderes dazu.
Konzentration.
gwg.:

Off Topic, weil das Posting nur sekundär etwas mit Haushalt zu tun hat,
aber ganz sichter alles mit Chaos.
Das Eine bedingt das Andere.
Untrennbar.
*für mich ist das so und eine Lösung habe ich nicht*
Weder eine vorübergehende, noch eine Perfekte.
...und das macht mich zu einem Teil sauer und wütend.
Gleichzeitig weiß ich, dass ich es nicht in der Hand habe.
Manche Dinge, Angelegenheiten sind (fast) unplanbar.
Auch das hat seine Vorteile. (genauso, wie eben auch Nachteile)
-----
Ich stelle immer wieder fest, dass ich mich Stückchen für Stückchen vorkämpfe.
Der Gedanke: Stückchen für Stückchen (endlich) erwachsen zu werden,
hat schon was.
Vermutlich ist es auch ein Teil vom Ganzen.
Dabei gibt es ein Ziel, nämlich: Ganz und gar bei mir zu bleiben.

Das ist gar nicht so einfach, manchmal überhaupt nicht möglich, und sicher
auch ein Stückweit egoistisch.
Aber der Satz hilft mir, Entscheidungen zu treffen.
Er hilft mir, Grenzen zu setzen und eigene wahrzunehmen.

Zweifel sind immer dabei.
-----
Im Vorposting schrieb ich über das Wort "Faul".

Dieses Wort ist ganz oft in mir anwesend und belastet mich in allen Bereichen.
Eine Erkenntnis die ich in dieser Woche gezogen habe:
Ich habe nie genügt.
...und es war einfacher, wenn ich genügte, mir selber nicht zu genügen, weil
das "nicht genügen" etwas ist, was mir bekannt ist und mit dem ich umzugehen weiß.
Das meine Ansprüche -vor allem an mich selber- viel zu hoch sind, ist mir im Kopf klar.

Wenn ich nichts und niemanden Schuld geben kann, warum etwas nicht ganz funktioniert hat,
dann bleib ja immer noch ich selber über.
Z.B. Wenn ich mehr gelernt hätte,.... oder: Wenn ich das gestern getan hätte,
Es ist sehr anstrengend, sich zu freuen und sich selber gern zu haben, mit sich
selber zufrieden zu sein. [image]
-----
In dieser Woche: Freuen und zufriedensein.
<font size=-1>Den Satz ändere ich andauern um, es ist schwer, zu schreiben, Worte sind begrenzt, einengnend.</font>

Damit gab es einen inneren Kampf.
Ich war gar nicht fähig, mich zu freuen und mit mir zufrieden zu sein,
weil ...mhm... mein Anspruch zu hoch lag?
Gut zu sein, ohne mich angestrengt zu haben = das fühlte sich nicht nach einem annehmbaren Ergebnis an.

Das löste vieles aus, vieles, nur nicht das eindeutige Gefühl von Freude.
Es dauerte, und als ich Freude empfand, war es mir nicht möglich, mir das so ohne weiteres
zu gönnen.
Ich ertappte mich dabei, wie ich "Ausreden" rauskramte.
Weniger für andere Menschen, als für mich selber.
Eine dieser Ausreden lautete: Ich habe gerade eine Glückssträhne.

Mich diesem Satz zu bedienen hilft mir.
Einfach freuen, mir selber sagen,
dass ich etwas ernte, was ich vor längerem gesät habe,
ist gar nicht möglich.
Ich brauche Hilfsmittel,
weil nicht sein kann, was nicht sein darf!
Da schließt sich der Kreis nämlich wieder:
Ich kann doch nicht genügen.
----------------------------------
Tja, und wenn ich das nicht annehmen möchte,
gibt es viele Möglichkeiten dazu.
Brauche mich nur im Haushalt umzusehen, um mir ein
"ungenügend" zu verpassen.

Ich stell mir vor, dass es vielen Messies so oder ähnlich ergeht.
Vom Kopf her ist klar, aber doch nicht annehmbar.

Was ich als Kind (oder auch später) verinnerlicht habe,
erfordert es jetzt, überschrieben zu werden.
Es hatte seinerzeit sicher einen guten Grund, aber den gibt es jetzt
nicht mehr.
Ich würde mir ja auch heute kein Schlabberlätzchen (zum Essen) anziehen.
Da stehe ich zu meinen Fehlern (zum kleckern. *grins) und außerdem kann
ich waschen. Das hat sich von selber überschrieben.
Anderes braucht Kontrolle und Veränderung.

..nachdenklichLieben Gruß
Marlene

Re: Hast du einen Weg gefunden, dich gegen den Vorwurf ´faul´ zu wehren?

Schlumpfine, Samstag, 08.11.2008, 21:16 (vor 5659 Tagen) @ MarLe

>Kirschblüte, du hast gefragt, Zitat:
[quote]<font color=greengras>>"..Hast Du einen Weg gefunden, Dich gegen den Vorwurf "Faul" zu wehren?"...</font color>
Ja und nein.
[/quote]

Liebe Marlene, liebe Kirschblüte,

mir kommt diese Zuschreibung wie eine Variante des "Ich bin zu dick"-Wahns vor, der fast alle Frauen in unserem Kulturkreis umtreibt.

"Du bist zu .
... fett
... faul
... blöd
... ...."

sind spezielle Formen der allgemeinen Aussage

"Du bist nicht gut genug."

bzw. ihrer Variationen

"Du bist nicht weiblich/bzw. männlich genug." oder "Du bist nicht liebenswert.".

Diese Urteile treffen uns immer dann existenziell in unserem Selbstwertgefühl und nagen an unserer Lebensfreude, wenn wir tiefinnerlich davon überzeugt sind, dass diese bösartigen Abwertungen wahre Aussagen seien.

Was sie selbstverständlich nicht sind.

Solange eine einwandfreie Haushaltsführung und ein schlanker Körper anerkannte Attribute von Weiblichkeit sind, bestimmen die Werbefuzzis von Procter&Gamble, Henkel, Du darfst, Weight Watchers & Co., welche Frau weiblich genug ist. Das verspricht dauerhaft fette Umsätze für alle Beteiligten und ein endloses Rennen im Hamsterrad der sich stetig verschärfenden Ansprüche für die Zielpersonen.

Wahre Aussagen - bezogen auf mein Arbeitstempo oder meine Figur - könnten sein:

"Ich hatte gehofft, dass du damit fertig bist, wenn ich komme." oder "Mir fällt diese Arbeit leichter als dir. Ich verstehe gar nicht, warum du damit Probleme hast." bzw. "Diese Hose passt Ihnen nicht. Sie ist zu eng." oder "Bitte verlassen Sie die Gondel, der Sicherheitsbügel lässt sich nicht schließen."

Wenn ich innerlich davon überzeugt bin, als nicht-perfekte Hausfrau oder nicht-schlanke Frau nicht liebenswert, nicht gut genug und nicht weiblich genug zu sein, werden mich auch die wahren Aussagen der zweiten Kategorie bis ins Mark treffen. Wenn ich davon überzeugt bin, dass ich selbstverständlich liebenswert, gut genug und weiblich genug bin, kann ich auch die Aussagen nach dem ersten Muster "Du bist zu ..." bei dem lassen, der sie ausgesprochen hat. Und sie nicht als existenziellen Angriff, sondern als persönliche, relativ unmaßgebliche Meinungsäußerung wahrnehmen.

Solche persönlichen Meinungsäußerungen kann ich dann wohlwollend prüfen, ob die Wahrnehmung des anderen vielleicht nützliche Informationen für mich bergen:
Dass es möglicherweise sinnvollere Wege geben könnte, sich dieser oder jener Arbeit zu widmen, als die Art und Weise, wie ich sie bisher verrichtet habe.
Oder dass es wahrscheinlich für meine Gesundheit und mein Wohlbefinden hilfreich wäre, ein paar Kilo weniger zu wiegen und mich mehr zu bewegen.

Der Schlüssel dazu, wie zerstörerisch oder wie hilfreich solche Aussagen bei mir ankommen, ist und bleibt die nicht nur von Odille stetig beschworene Selbstliebe als grundlegende innere Haltung.

Ist meine Selbstliebe robust und gut verwurzelt, kann ich die taktlosen und abwertenden Bemerkungen ungezogener Zeitgenossen sowie die subtilen Suggestionen der Werbebranche wahlweise als Hinweise auf die mangelhafte Kinderstube der einen bzw. die Professionalität der anderen in der Kunst, Menschen und Meinungen zu manipulieren wahrnehmen. Und das eine wie das andere abperlen lassen, wie Wasser von Butter.

Ist meine Selbstliebe angeschlagen und kaum wahrnehmbar, sauge ich solche bösartigen Zuschreibungen auf wie ein Schwamm und nehme sie als weitere "Beweise" meiner Wertlosigkeit.
Dann kaufe ich das Produkt, dass mir Schlankheit, mühelose Sauberkeit und Ordnung, gesunde, glücklich Kinder und eine liebevolle Beziehung verspricht.
Oder ich suche mir einen Menschen, der mir noch schmutziger, fetter, fauler, blöder etc. - also noch wertloser - als ich vorkommt und richte an diesem Vergleich meine ramponierte Selbstachtung wieder ein wenig auf. So wie es der "Du bist faul!"-Sager vorher mit mir gemacht hat.
Auf jeden Fall suche ich weiterhin außerhalb meiner Selbst nach Erleichterung und Entlastung von der Qual fehlender Selbstliebe - statt in mir nach der Wahrheit: "Ich bin gut genug, weiblich genug und liebenswert. Ganz gleich, wieviel oder wie wenig ich wiege bzw. wie lange ich für den Abwasch brauche oder wer meine Kleidung bügelt."

Liebe MarLe, liebe Kirschblüte, in diesem Sinne danke ich euch herzlich für euren Anlass zur Selbstbesinnung.

glg Schlumpfine

Re: Off Topic? Wieso eigentlich? Thema Faulheit . . . /Wäsche

Fatima, Montag, 10.11.2008, 10:11 (vor 5658 Tagen) @ MarLe

Zitat 7597.html

"Beim 2. Beispiel:
Es erscheint im Kopf logisch. Aber was löst das Bild in mir aus?
Eine schimpfende Mutter vor mir zu sehen, löst das Empfinden von 'ich-werde-geliebt' aus?
Weniger. *bei mir jedenfalls*
Und andersrum, wird eine Mutter, die sich überfordert fühlt und ihr Bedürfnis einfordert,
wohl kaum vor Liebe platzen.
Es ist (so sehe ich das) eine Manipulation, schimpfen, um das zu bekommen, was nicht von alleine kommt."

Hi Marlene,

eine schimpfende Mutter kann durchaus das Gefühl von "jemand kümmert sich um mich!" auslösen. Jemand der sich für Ordnung oder Unordnung in KiZis interessiert, interessiert sich für die Entwicklung des Bewohners.
ich hab es auch schon anders versucht - einfach ignoriert (bzw. war 'zu faul' mich zu kümmern - - - Erfolg war der Vorwurf vom Sprössling "dir ist doch eh alles wurscht!"

Und warum sollte eine Mutter, die ihre Bedürfnisse einfordert nicht gleichzeitig in der Lage sein zu lieben??? Das finde ich starken Tobak. Außerdem ist jemand der seine Bedürfnisse einfordert doch nicht überfordert?! Es ist doch eher ein positives Zeichen, wenn jemand seine Bedürfnisse ERKANNT hat.

. . .

ansonsten noch meine Gedanken zum Thema Faulheit, die mir beim Hundegassi vorhin in den Sinn kamen.
Was ist für mich Faulheit?
Zum einen nicht unbedingt etwas Negatives. Ich überrasche gerne meine Mitmenschen mit der Aussage, ich wäre eine faule Hausfrau.
Denn, weil ich eine faule Hausfrau bin, denke ich drüber nach, wie ich meine Arbeit möglichst effektiv erledigen kann.

Zum anderen doch etwas Negatives: negativ sehe ich Faulheit, wenn jemand die ihm zur Verfügung stehende Energie nicht nutzt. Das kann in unterschiedlicher Weise sein - sportlich, kreativ, geistig . . . was interessiert eine chaotische Wohnung, wenn der Bewohner Bilder malt oder Musik macht? Wenn derjenige gebildet ist oder sportlich oder hilfsbereit sich entgagiert?

Faul im negativen Sinne ist FÜR MICH jemand, der sich willentlich berieseln und/oder ablenken lässt und dabei seinen Geist so vernebelt, dass er nicht mehr drüber nachdenken kann/muss, wie er seine Zeit besser verbringen könnte - und dabei seine Energie einfach so verpuffen lässt.
Und die größten Energieräuber diesbezüglich sind Glotze und Computer.


. . .
und noch ein paar Worte zur Wäsche, die außer Haus gegeben wird.
Wenn mir jemand eine 'wertende' Frage stellt (warum machst du das nicht selbst?) - dann halte ich mich nicht mehr mit Erklärungen auf - dann sage ich nur noch: "Weil ich das so entschieden habe" - basta, damit ist alles gesagt.

ist das eigentlich auch ein gesellschaftliches Problem? Meine SchwieMu hat immer schon ihre Wäsche weg gegeben. Sie war nie berufstätig und die Kinder sind erwachsen. Aber kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, zu sagen, die Frau vom Professor Blabla wäre ZU FAUL ihre Flickwäsche selbst zu erledigen.
Es wurde sogar mit einer gewissen Ehrfurcht von der Dame gesprochen, die die Näharbeiten für meine SchwieMu erledigt hat - und andere wollten dann auch ihre Wäsche von dieser Frau machen lassen . . . .

es gibt immer verschieden Seiten, von der man eine Sache betrachten kann . . . .

LG
Fatima

@Fatima: Off Topic? Wieso eigentlich? Thema Faulheit . . . /Wäsche

MarLe, Montag, 10.11.2008, 12:48 (vor 5657 Tagen) @ Fatima

Mahlzeit Fatima,
oh je, viele Fragen.

# Betreff: <font color=green>>Off Topic? Wiso eigentlich?</font Color>

Hab ich im nachfolgen Posting geschrieben:
Zitat:"Off Topic, weil das Posting nur sekundär etwas
mit Haushalt zu tun hat, aber ganz sicher alles mit Chaos... ."
Mein Gedankengang: Zu kennzeichnen.
Vielleicht hätte einfach die Kennzeichnung 'Gedanken'
gereicht *denk ich jetzt*, aber es ist geschrieben.
-------------------
<font color=blue> >>...Eine schimpfende Mutter vor mir zu sehen, löst das Empfinden von 'ich-werde-geliebt' aus?
Weniger. *bei mir jedenfalls*</font color>
<font color=green> # >..eine schimpfende Mutter kann durchaus das Gefühl von "jemand kümmert sich um mich!" auslösen. <font size=-2>Jemand der sich für Ordnung oder Unordnung in KiZis interessiert, interessiert sich für die Entwicklung des Bewohners.
ich hab es auch schon anders versucht - einfach ignoriert (bzw. war 'zu faul' mich zu kümmern - - - Erfolg war der Vorwurf vom Sprössling "dir ist doch eh alles wurscht!"...</font></font color>

Deine Erläuterin habe ich klein gestellt.
Das heißt nicht, dass sie unwichtig ist. Ich habe sie
verstanden und angenommen.
ABER, ich kann dem großgelassenen-Satz (ich!) nicht
zustimmen.
Ich habe bei dem Bild 'schimpfende Mutter' sowohl mich,
als auch meine Mutter vor Augen gehabt.
Ich schrieb ja: "weniger"
Das heißt: Ich kann schon die Absicht dahinter sehen,
jetzt, als erwachsene Frau, als Kind jedoch, sah ich
das nicht.

Ja, wenn die Mutter, mahnend gewesen wäre, oder.
Was ist 'schimpfen'?
D. h. doch, seinen Zorn, seinen Unmut Ausdruck zu geben,
sprechend.

Ich reagiere heute noch auf erinnern, ermahnen, auffordern, anders, als auf schimpfen!
<font size=-1>schimpfen ist eine Falle, weil man sich
selber aufwiegeln kann und vieles reinkommt, was in dem
Moment nichts drin zu suchen hat.</font>
*meine Meinung.
-----------------
<font color=blue> >>...Und andersrum, wird eine Mutter, die sich überfordert fühlt und ihr Bedürfnis einfordert,
wohl kaum vor Liebe platzen.</font>
<font color=green> # >..Und warum sollte eine Mutter, die ihre Bedürfnisse einfordert nicht gleichzeitig in der Lage sein zu lieben??? Das finde ich starken Tobak.</font color>

[image] , dir Recht gebe, dass ist starker Tobak!
Hab ich aber nicht geschrieben.

Ganz im Gegenteil: Ich glaube, dass gerade das Liebe ist!
Seine Bedürfnisse einfordern, heißt auch: Grenzen setzen.
Für mich hat das sehr wohl viel mit Liebe zu tun.
(auch mit Selbstliebe.)

Allerdings kann ich deinen Gedankengang verstehen.
Nur, wer schimpft = seinem Zorn Raum gibt, kann nicht
gleichzeitig Liebe einen Raum geben.
Was nicht heißt, dass nicht beides da ist.
Das, dem ich Ausdruck verleihe ist aktuell am Stärksten.
Darüber (hoff ich) gehen wir überein?
<font size=-1>(zustätzliches Stichwort: Wahl der Mittel)</font>

----------
<font color=blue> >>...Und andersrum, wird eine Mutter, die sich überfordert fühlt und ihr Bedürfnis einfordert,
wohl kaum vor Liebe platzen.</font>
# >Außerdem ist jemand der seine Bedürfnisse einfordert doch nicht überfordert?! <font size=-1>Es ist doch eher ein positives Zeichen, wenn jemand seine Bedürfnisse ERKANNT hat.</font color>

Ganz recht, jemand der einfordert ist nicht automatisch
überfordert.
Hab ich nicht geschrieben.

Ich habe das 'und' durch hervorheben kenntlicher gemacht.
Auch da spreche ich von mir selber.
Das Eine war Bedürfnisse wahrnehmen, einfordern, das Andere,
die Wahl der Mittel.
Beides zusammen ist ein unheilvoller Cochtail.

Bedürfnisse erkennen, Grenzen setzen -und auf der anderen Seite- Grenzen erkennen, (und eigene setzen)

Davon ganz abgesehen, ich denke, mit dem Wörtchen 'und'
hat sich deine Frage schon aufgelöst?
-------
Deinen Ausführungen zu 'Flickwäsche weggeben'
stimme ich voll und ganz zu.

Übrigens, finde ich es bemerkenswert, was mir in dem
Zusammenhang immer wieder aufgefallen ist:
Nämlich, dass es nie ein Mann war, der dazu irgendwas
zu sagen gehabt hat, sondern (bei mir) Freundinnen, nahe
Bekannte und weibliche Verwandte.
<font size=-1>Ist mir aufgefallen. Drüber nachgedacht
hab ich nicht. ...mhm...</font>

Liebe Grüße
Marlene

Re: MarLe. . . . .schimpfen usw.

Fatima, Dienstag, 11.11.2008, 09:18 (vor 5657 Tagen) @ MarLe

Guten Morgen,

Na ja, schimpfen heißt ja nicht gleich toben oder seinem Zorn Luft machen. Schimpfen kann man laut und leise, mit oder ohne Nachdruck.
Wenn schimpfen in 'sich selbst aufwiegeln' ausartet, dann läuft das bei uns unter 'total austicken'.

Und immer nur erinnern, auffordern oder ermahnen kann's auch nicht sein. Schließlich steht auf der anderen Seite jemand, der einer mehrmals wiederholten Aufforderung sturschädelig einfach nicht Folge leistet.

<font color=blue> >>...Und andersrum, wird eine Mutter, die sich überfordert fühlt und ihr Bedürfnis einfordert,
wohl kaum vor Liebe platzen.</font>
<font color=green> # >..Und warum sollte eine Mutter, die ihre Bedürfnisse einfordert nicht gleichzeitig in der Lage sein zu lieben??? Das finde ich starken Tobak.</font color>
[image] , dir Recht gebe, dass ist starker Tobak!
Hab ich aber nicht geschrieben.
Ganz im Gegenteil: Ich glaube, dass gerade das Liebe ist!
Seine Bedürfnisse einfordern, heißt auch: Grenzen setzen.
Für mich hat das sehr wohl viel mit Liebe zu tun.
(auch mit Selbstliebe.)
Allerdings kann ich deinen Gedankengang verstehen.
Nur, wer schimpft = seinem Zorn Raum gibt, kann nicht
gleichzeitig Liebe einen Raum geben.
Was nicht heißt, dass nicht beides da ist.
Das, dem ich Ausdruck verleihe ist aktuell am Stärksten.
Darüber (hoff ich) gehen wir überein?
<font size=-1>(zustätzliches Stichwort: Wahl der Mittel)</font>
----------
Bedürfnisse erkennen, Grenzen setzen -und auf der anderen Seite- Grenzen erkennen, (und eigene setzen)
Davon ganz abgesehen, ich denke, mit dem Wörtchen 'und'
hat sich deine Frage schon aufgelöst?
-------

Nein, ehrlich gesagt fehlen mir da wohl die feinen Antennen um dem Wörtchen 'und' soviel Bedeutung zukommen zu lassen. Für mich ist es nach wie vor ein satzbauliches Element. [image]

Deinen Ausführungen zu 'Flickwäsche weggeben'
stimme ich voll und ganz zu.
Übrigens, finde ich es bemerkenswert, was mir in dem
Zusammenhang immer wieder aufgefallen ist:
Nämlich, dass es nie ein Mann war, der dazu irgendwas
zu sagen gehabt hat, sondern (bei mir) Freundinnen, nahe
Bekannte und weibliche Verwandte.
<font size=-1>Ist mir aufgefallen. Drüber nachgedacht
hab ich nicht. ...mhm...</font>


Seltsamerweise war der einzige, der sich geraderaus negativ über den Zustand unserer Wohnung geäußert hat, ein Mann. Es war der Lebensgefährte einer Freundin (die sehr unordentlich ist - aber aus Überzeugung), der die Wohnung mit 'schön, aber ziemlich "rocky-tocky"' bezeichnet hat. Der ist aber auch mit Haushälterin aufgewachsen und hat kein Problem damit, Arbeiten von Außenstehenden erledigen zu lassen.

LG
Fatima

Hallo Marle

Xandria, Dienstag, 11.11.2008, 16:31 (vor 5656 Tagen) @ MarLe

Übrigens, finde ich es bemerkenswert, was mir in dem
Zusammenhang immer wieder aufgefallen ist:
Nämlich, dass es nie ein Mann war, der dazu irgendwas
zu sagen gehabt hat, sondern (bei mir) Freundinnen, nahe
Bekannte und weibliche Verwandte.


Spontaner Gedanke von mir den ich einwerfen möchte, wenn ich denn darf:

Konkurrenzdenken/Eifersucht vielleicht. Auch wenn wirs nicht bemerken, wir Frauen stehen irgendwie unbewusst in einem Konkurrenzkampf mit einander!

Bei einer unaufgeräumten Wohnen könnte der Gedanken der anderen vielleicht sein:" Gott sei Dank - bei mir siehst besser aus - ich stehe besser da." Und dass lässt man dann unbewusst mit einer Bemerkung die andere spüren.

Wenn du es dir erlaubst Sachen und Aufgaben (welche auch immer) zu delegieren - Könnte der Gedanke sein: " Warum erlaubt sie sich das? Ist sie was besseres als ich? So etwas würde man mir nie zugestehen!"

Wie gesagt nur ein Gedanke von mir!

Gruß Xandria

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