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Wertbeimessungsstörung (Allgemein)

Micha @, Freitag, 26.10.2018, 16:15 (vor 2012 Tagen)

https://de.wikipedia.org/wiki/Messie-Syndrom

Definition

<tt>Das Messie-Syndrom ist eine Störung der Wertbeimessung (Wertbeimessungsstörung). Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, Wert und Nutzen von Gegenständen anhand gesellschaftlich anerkannter Maßstäbe zu beurteilen und entsprechend zu behandeln. Stattdessen wird Dingen gesellschaftlich gesehen ein übersteigerter Wert beigemessen, der dazu führt, sich nicht davon trennen zu können. Das können zum Beispiel Zeitungen und Bücher sein, Lebensmittel, Werkzeuge, Verpackungsmaterial, Spielsachen, Ersatzteile, Kleidung usw. Es kann sich dabei um bestimmte Arten von Gegenständen handeln oder um wahllose. Die Dinge werden entweder beschafft oder einfach behalten, auch wenn nach allgemein üblichen Maßstäben Nichtgebrauch bzw. Nutzlosigkeit die Weggabe oder das Entsorgen sinnvoll machen.

Eng mit dem gegenständlichen Horten verknüpft ist das immaterielle Aufschieben von Verpflichtungen zugunsten anderer, weniger dringender Handlungen (Prokrastination).

Teilweise führt dieses Verhalten zu Schwierigkeiten im sozialen Umgang und anderen Problemen wie dem Vermüllungssyndrom bis hin zur Verwahrlosung. Allerdings ist keines dieser Symptome charakteristisch für das Messie-Syndrom. Viele Messies führen nach außen ein normales, unauffälliges Leben.</tt>

Dieses Wort (Titel) beschäftigt mich seit ein paar Tagen.

Micha

Re: Wertbeimessungsstörung

Sonne, Freitag, 26.10.2018, 23:06 (vor 2012 Tagen) @ Micha

Hallo Micha,

gestern Abend hatten wir genau dieses Thema zum Thema in der SHG gemacht,
aber schlauer bin ich jetzt auf keinen Fall, eher nachdenklicher !

Gute Zeit für dich !

Liebe Grüße
Sonne

https://de.wikipedia.org/wiki/Messie-Syndrom
Definition
<tt>Das Messie-Syndrom ist eine Störung der Wertbeimessung (Wertbeimessungsstörung). Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, Wert und Nutzen von Gegenständen anhand gesellschaftlich anerkannter Maßstäbe zu beurteilen und entsprechend zu behandeln. Stattdessen wird Dingen gesellschaftlich gesehen ein übersteigerter Wert beigemessen, der dazu führt, sich nicht davon trennen zu können. Das können zum Beispiel Zeitungen und Bücher sein, Lebensmittel, Werkzeuge, Verpackungsmaterial, Spielsachen, Ersatzteile, Kleidung usw. Es kann sich dabei um bestimmte Arten von Gegenständen handeln oder um wahllose. Die Dinge werden entweder beschafft oder einfach behalten, auch wenn nach allgemein üblichen Maßstäben Nichtgebrauch bzw. Nutzlosigkeit die Weggabe oder das Entsorgen sinnvoll machen.
Eng mit dem gegenständlichen Horten verknüpft ist das immaterielle Aufschieben von Verpflichtungen zugunsten anderer, weniger dringender Handlungen (Prokrastination).
Teilweise führt dieses Verhalten zu Schwierigkeiten im sozialen Umgang und anderen Problemen wie dem Vermüllungssyndrom bis hin zur Verwahrlosung. Allerdings ist keines dieser Symptome charakteristisch für das Messie-Syndrom. Viele Messies führen nach außen ein normales, unauffälliges Leben.</tt>
Dieses Wort (Titel) beschäftigt mich seit ein paar Tagen.
Micha

Re: Wertbeimessungsstörung

Wolfram, Samstag, 27.10.2018, 18:13 (vor 2011 Tagen) @ Micha

Hallo Micha,

man kann darüber zwar mal nachdenken, aber ich sehe das doch als einseitige Meinung an. Ich muß mich überhaupt nicht nach anderen richten, die mein Aufgehobenes überhaupt nicht verstehen und deshalb als niedrigen Wert einstufen. Ich bin ein selbstständiger und allmählich besserer selbstbewusster Mensch, der selbst entscheiden kann, was viel oder wenig Wert ist (na ja, meistens). Hier wird der Messie in eine dunkle Schublade gesteckt anstatt dass er auch mal Anerkennung bekommen würde. Warum soll der Messie nicht als Verwahrloser leben dürfen, wenn es ihr oder ihm nichts ausmacht. Das ist ein Herabsehen auf die Messies von oben Herab. Und warum ist das so, weil jeder die anderen nur aus seinem Blickwinkel sieht. Der Schreiber hat sicherlich noch keinen Krieg mitgemacht, um den Wert von Gegenständen beurteilen zu können.

viele Grüße
Wolfram

Re: Wertbeimessungsstörung

Paladin, Sonntag, 28.10.2018, 10:08 (vor 2010 Tagen) @ Wolfram

Hallo Micha,
man kann darüber zwar mal nachdenken, aber ich sehe das doch als einseitige Meinung an. Ich muß mich überhaupt nicht nach anderen richten, die mein Aufgehobenes überhaupt nicht verstehen und deshalb als niedrigen Wert einstufen. Ich bin ein selbstständiger und allmählich besserer selbstbewusster Mensch, der selbst entscheiden kann, was viel oder wenig Wert ist (na ja, meistens). Hier wird der Messie in eine dunkle Schublade gesteckt anstatt dass er auch mal Anerkennung bekommen würde. Warum soll der Messie nicht als Verwahrloser leben dürfen, wenn es ihr oder ihm nichts ausmacht. Das ist ein Herabsehen auf die Messies von oben Herab. Und warum ist das so, weil jeder die anderen nur aus seinem Blickwinkel sieht. Der Schreiber hat sicherlich noch keinen Krieg mitgemacht, um den Wert von Gegenständen beurteilen zu können.
viele Grüße
Wolfram

Moin Wolfram,

ich sehe das ähnlich. Vor allem beim Begriff "Störung" rollen sich mir die Fußnägel auf. Was bilden sich diese Leute eigentlich ein? Ich habe mein Chaos - du kennst es ja von einem Besuch -, aber das ist noch ein überschaubares Maß und begrnzt sich seit der Wohnungsrenovierung imletzten Jahr derzeit auf wenig Fläche. Und gestört ist bei einem Messie schon gar nix! Solange wir mit unserem Chaos niemanden behelligen, was die Regel ist, geht das auch niemanden etwas an. Selbst die Rechtsprechung sagt klipp und klar, daß es dem Vermieter absolut nichts angeht, ob man im Chaos lebt oder nicht.

Allerdings widerspreche ich deinem Äquivalent zur Verwahrlosung. Diese Ansicht teile ich nicht, denn das ist imho schon ein Zustand, der bedenklich ist. Aber wo ist die Grenze dahin? Wer definiert die und mit welchem Recht?

Ketzerische Frage: hast du denn schon einen Krieg mitgemacht? [image]

LG vom Paladin

Re: Wertbeimessungsstörung

Wolfram, Sonntag, 28.10.2018, 23:18 (vor 2009 Tagen) @ Paladin

Moin Paladin,

Aber wo ist die Grenze dahin? Wer definiert die und mit welchem Recht?
Genau das war mein Gedanke dabei. Darum bleibe ich auch dabei, dass auch bei Verwahrlosung keiner reinzureden hat, es sei denn, dass andere in ihren Rechten eingeschränkt werden. Es kann sein, dass man bei Verwahrlosung früher stirbt, aber wer wird davon beeinträchtigt.
Es geht doch nur jeder davon aus, was er selber für einen Wert beimisst. So steht das ähnlich auf meiner Webseite.
Ja, ich habe den Krieg mitgemacht. Die Auswirkungen habe ich erst nach dem Krieg bis heute erfahren.
Mein damaliger Mantel z.B. war sicherlich keine Schönheit, aber er hatte einen hohen Wert, weil er mich vor Kälte schützte. Der Schreiber hätte ihn weggeworfen. Aber es gab nichts anderes. Spielzeug hatte einen hohen Wert, weil ich keins zu Weihnachten bekam. Der Mörtel der zerbombten Häuser wird heute weggeworfen, früher wurden daraus Murmeln zum Spielen hergestellt. Die Murmeln haben einen hohen Wert gehabt, weil es kaum etwas zum Spielen gab. Die kaputten Häuser hatten auch ihren Wert, wir konnten da Verstecken spielen. Mein Opa hat mir Schuhe genäht anstatt sie wegzuwerfen.
Vielleicht kommt meine Aufheberitis daher, weil ich gelernt habe, dass man aus allem noch etwas Brauchbares machen kann. Vertrocknetes Brot bekamen damals nicht die Enten, sondern meine Mutter hat Brotsuppe mit Rosinen daraus gemacht.

Meine Eltern und Großeltern haben 2 Weltkriege mitgemacht, mein Urgroßvater hat 3 Kriege mitgemacht.

viele Grüße
Wolfram

Allerdings widerspreche ich deinem Äquivalent zur Verwahrlosung. Diese Ansicht teile ich nicht, denn das ist imho schon ein Zustand, der bedenklich ist. Aber wo ist die Grenze dahin? Wer definiert die und mit welchem Recht?
Ketzerische Frage: hast du denn schon einen Krieg mitgemacht? [image]
LG vom Paladin

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