unser Hauptproblem.
Ich bin überzeugt, dass es den meisten hier so geht wie mir:
Durch meine chaotische Lebensstruktur hab ich gezwungenermassen sehr gründlich gelernt,
wie ich innerhalb kürzester Zeit mit grosser Kraftanstrengung und sehr viel Einsatz,
und natürlich effektiv Ordnung in einem Raum herstellen kann. Bei genügend Zeit
und ausreichender Hilfe sogar innerhalb eines Tages in allen Räumen meines Hauses.
Einen guten Plan und gutes Wissen hab ich ausreichend.
Da kann ich wohl sicher jedem mehr oder weniger selbsternannten Messiecouch noch was vormachen.

Und eine Messie-Seifenoper muß auch net sein, zumal ich stark bezweifele, daß diese selbsternannten Experten wirklich Plan von dem Thema habenDieser Satz spricht mir aus dem Herzen, denn

Ordnung schaffen lernen... da fühl ich mich gar nicht gesehen oder gar angesprochen.
Und für eine sogenannte Doku-Soap ist das Thema viel zu ernst und unser Erleben im Alltag zu schmerzhaft.

Einige meiner Schwierigkeiten liegen mit Sicherheit eher darin,
den Sinn dafür zu entwickeln und das Gefühl zu behalten,
dass es mir sehr wichtig ist, freie Flächen zu haben,
viel wichtiger als alles,
was sonst so spontan im Alltag meine Aufmerksamkeit fordert oder lockt,
und damit das "Schnelle mal-eben-wegräumen" aus meinem Blickfeld verschwinden lässt.

Ständig, beständig und ohne weitere Gedanken und ohne spürbaren seelischen Aufwand dafür zu sorgen,
diese Flächen freizuhalten, quasi nebenbei, eben ganz einfach den hart erarbeiteten Ordnungszustand über
Wochen und Monate erhalten, ganz ohne seelische Mühe (oder gar schlimmeres)
und einfach so, das wäre was.

Loslassen ist eine der anderen Schwierigkeiten.
Wegwerfen, was mir nichts wert ist, das kann auch ich. So wie die meisten Cleanies auch.
Nur ist mir vieles viel wert,
was anderen längst als "zu Entsorgendes" gilt.
Auch da arbeite ich an einem "anderen Blick" auf die Dinge, die ich habe.

<span style="color:#7b68ee">lg rieke</span>