Ich kann mir schon vorstellen, warum Angehörige dieses Forum nicht nützen, weil (Angehörige)

Anneliese, Dienstag, 09.07.2002, 07:40 (vor 7962 Tagen)

, weil sie ihre Lieben nicht verunglimpfen wollen....aus Achtung vor ihnen. Im Messie-Hauptforum hat ja jeder selbst entschieden, sich öffentlich-virtuell "bloßzustellen".

Reale und geschlossene Selbsthilfegruppen sollten gefördert werden. Auf der 2. Fachtagung in Göppingen hatten ca.25 Angehörige die Möglichkeit , in einem für Messies nicht zugänglichen Raum ihre bereits a n g e s t a u t e n Leiden dendlich verbal anzudeuten. Sie kamen zu der Einsicht, daß sie auch Verständnis, Zuspruch und Hilfe brauchen. So wie bei den AA`s müßte dann auch bei den Messie_Angehörigen der vertrauenerhaltende Grundsatz lauten: "Alle Äusserungen bleiben innerhalb der Gruppe und dürfen nicht hinausgetragen werden."

Wohl nur sehr selten gehts einem Messie so wie Schlupmfine, die das G l ü c k genießt, mit einem so leidensfähigen Mann verheiratet zu sein, der ihr aus L i e b e keine Vorwürfe macht. Oder vielleicht leidet er gar nicht, weil er die Fähigkeit entwickelt hat, seiner Frau ihre Schwächen zuzugestehen.Ja, es kann wirklich sein, daß er keine Selbsthilfegruppe für Angehörige braucht, weil er so begeistert von den vielen Stärken seines Messielieblings ist,daß er seine Lebenssituation als ausgeglichen betrachtet.

Hallo, Ehemann von Schlupmfine, falls du meine Worte gelesen haben solltest, würde ich dich bitten, den verzweifelten Angehörigen einen aufbauenden W i n k zu geben.

Anneliese

ReAn den Ehemann von S c h l u m p f i n e

Anneliese, Mittwoch, 10.07.2002, 07:42 (vor 7961 Tagen) @ Anneliese

, weil sie ihre Lieben nicht verunglimpfen wollen....aus Achtung vor ihnen. Im Messie-Hauptforum hat ja jeder selbst entschieden, sich öffentlich-virtuell "bloßzustellen".
Reale und geschlossene Selbsthilfegruppen sollten gefördert werden. Auf der 2. Fachtagung in Göppingen hatten ca.25 Angehörige die Möglichkeit , in einem für Messies nicht zugänglichen Raum ihre bereits a n g e s t a u t e n Leiden dendlich verbal anzudeuten. Sie kamen zu der Einsicht, daß sie auch Verständnis, Zuspruch und Hilfe brauchen. So wie bei den AA`s müßte dann auch bei den Messie_Angehörigen der vertrauenerhaltende Grundsatz lauten: "Alle Äusserungen bleiben innerhalb der Gruppe und dürfen nicht hinausgetragen werden."
Wohl nur sehr selten gehts einem Messie so wie Schlupmfine, die das G l ü c k genießt, mit einem so leidensfähigen Mann verheiratet zu sein, der ihr aus L i e b e keine Vorwürfe macht. Oder vielleicht leidet er gar nicht, weil er die Fähigkeit entwickelt hat, seiner Frau ihre Schwächen zuzugestehen.Ja, es kann wirklich sein, daß er keine Selbsthilfegruppe für Angehörige braucht, weil er so begeistert von den vielen Stärken seines Messielieblings ist,daß er seine Lebenssituation als ausgeglichen betrachtet.
Hallo, Ehemann von Schlupmfine, falls du meine Worte gelesen haben solltest, würde ich dich bitten, den verzweifelten Angehörigen einen aufbauenden W i n k zu geben.
Anneliese

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Re: ReAn den

Micha @, Mittwoch, 10.07.2002, 13:34 (vor 7961 Tagen) @ Anneliese

ob eine direkte Aufforderung etwas bringt , möchte ich mal anzweifeln .

Wer hier her sich klickt ... der liest vielleicht .
Aber , ich kenn es aus dem anderen Forum , schreiben ist da noch mal´s ne anderer Hürde .

Obwohl ich mich natürlich RIEßIG FREUEN würde ,
wenn hier wirklich Angehörige schreiben .

Gruß Micha

Re: Forum für Angehörige

Marnia, Donnerstag, 11.07.2002, 19:56 (vor 7959 Tagen) @ Micha

ob eine direkte Aufforderung etwas bringt , möchte ich mal anzweifeln .
Wer hier her sich klickt ... der liest vielleicht .
Aber , ich kenn es aus dem anderen Forum , schreiben ist da noch mal´s ne anderer Hürde .
Obwohl ich mich natürlich RIEßIG FREUEN würde ,
wenn hier wirklich Angehörige schreiben .
Gruß Micha

Hallo Micha,

ein Forum läuft nicht von allein. Dazu bedarf es auch einer gewissen Werbung. Schau mal ins Gästebuch bei den Anonymen Messies. Da finden sich immer mal wieder Angehörige, die sich in irgendeiner Forum austauschen wollen.

Wie also wäre es damit, das Angehörigen-Forum auch über die Hauptseite der Anonymen Messies zu verlinken? Dazu müßtest Du einfach nur ein Mail an Friedhelm schreiben - und ihn ggf. anrufen. Er ruft seine Mails nämlich nur ca. alle 2 Wochen einmal ab.

LG Marnia

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Re: Forum für Angehörige / Verlinkung

Micha @, Freitag, 12.07.2002, 12:03 (vor 7959 Tagen) @ Marnia

Hallole Marnia !

Ok , sollte man tun .
Ich dachte ich warte bis Paladin "seine" Seite soweit hat ,
aber da ich eben auch schon im Chat auf dieses "nicht finden" aufmerksam gemacht worden bin ,
Werde ich jetzt meinen feigen iS sagen er soll sich trollen , das hier geht ihn nix an .

Jetzt die Frage ... könntest du bitte die Mail schreiben ,
ich habe da ne innere iS Sperre bzw. ich mag einfach nicht
LG
Micha

Re: Forum für Angehörige / Verlinkung

Marnia, Freitag, 12.07.2002, 12:16 (vor 7959 Tagen) @ Micha

Hallo Micha,

kann ich gerne machen für Dich. Aber bitte gedulde Dich bis nächste Woche, vorher komm ich nicht dazu. Das Mail erhältst Du dann in Kopie.

Schönes Wochenende
LG Marnia

Leidensfähiger Ehemann? Nein, überhaupt nicht. (lang)

Schlumpfine, Samstag, 13.07.2002, 23:12 (vor 7957 Tagen) @ Anneliese

Liebe Anneliese,

da mein Mann nicht weiss, dass ich hier schreibe, kann er Dir hier auch nicht antworten.

Er kommt aus einem sehr gepflegten Haushalt. Die beste SchwiMu von allen ist eine Cleanie wie sie im Buche steht. Im Vergleich zu seiner Mutter hat mein Schatz sich immer als Schmutzfink, Chaot und Schlamper gefühlt, auch wenn sie ihn deshalb nicht gemaßregelt hat. Wofür ich sie morgens und Abends inmiene Gebete einschließe, ist die fröhliche Gelassenheit, mit der alle ihre drei Kinder an notwendige Arbeiten herangehen.

Im Vergleich zu mir fühlt mein Schatz sich stark, sauber, leistungsfähig und gut organisiert. Das ist Balsam für seine Seele. Auch findet er nicht, das es ihm geschadet hat, herauszufinden, dass man morgens nicht totkrank im Bett liegen bleibt, wenn man abends in einem ungemachten Bett einschläft. So wenig wie ich auf Nimmerwiedersehn von der Toilette verschlungen werde, wenn ich mich ihr an einem anderen Tag als Samstag mit der Toilettenbürste nähere. Er hat gelernt, dass es, besonders im Dunklen, gefährlich sein kann, barfuss durch die Wohnung zu gehen (man kann nie wissen, in was man hineintritt) und ich habe gelernt, dass Dinge die länger als nötig im Hausflur oder im Wohnzimmer herumliegen, plötzlich im Keller oder in der Garage verschwinden. So nähern wir uns Schritt für Schritt aneinander an.

Wir haben in vielen Punkten eine "wir sind uns einig, uns an diesem Punkt nicht einigen zu können" Übereinkunft:

Wir wählen nicht dieselbe Partei.

Wir essen nicht immer dieselben Speisen - kommentieren aber auch nicht die Vorlieben und Abneigungen des/der Anderen.

Wir haben nicht dieselben Freunde - aber die Freunde des/der Einen sind der/dem Anderen stets willkommen.

Wir haben nicht denselben Wach-Schlaf-Rhythmus.

Die Basis unserer Beziehung ist, den/die Andere/n als Individuum so wie er/sie ist zu respektieren. Auch das Kind. Aus einem Esel macht man kein Rennpferd. Die Ehe ist keine Besserungsanstalt. Unser Kind ist eine Gabe Gottes, die sich unter unserem Schutz zu einem eigenständigen Erwachsenen mit eigenen Interessen, Wünschen und Zielen mausern wird. Wir müssen sie nicht korrigieren, nur ihre natürlichen Stärken bewahren und ihr helfen, mit ihren Schwächen leben zu lernen - ohne Resignation und mit der Gewissheit, dass man alles lernen kann, wenn man es wirklich will.

"Dafür bist Du sowieso zu blöd." - "Vergiss es, das schaffst Du nie!" - "Du bist und bleibst ein Versager!" sind Zuschreibungen, die in unserem Wortschatz nicht vorkommen. Nicht dem Kind gegenüber - und auch nicht zueinander.

Mein Mann hat auch seine "Macken". Die gefallen mir nicht. Aber sie beeinträchtigen auch nicht meine Wohlbefinden, denn ich weiss, dass er dieses tut und jenes lässt weil es seine Art ist, so zu sein und zu tun und nicht, weil er mich ärgern will. Ich kann und will nicht annehmen, dass mein Mann mich verletzen, demütigen oder kränken will mit dem was er tut oder lässt. Und dieselbe positive Erwartungshaltung hat er mir gegenüber. Ohne diese Grundüberzeugung finde ich sowohl eine Freundshaft als auch eine Liebesbeziehung ziemlich "hohl". Warum soll ich annehmen, dass einMann der freiwillig mit uns zusammenlebt, ein Interesse daran hat, mir zu schaden? Warum sollte er das von mir annehmen? Oder wir von unserer Tochter? Von einem Menschen, dem ich das unterstellen müsste, würde ich mich trennen - er auch.

Bei uns kann jede/r tun und lassen, was er/sie mag solange es für andere nicht gesundheitsgefährdend oder extrem störend ist. Die höflich geäusserte Bitte: "Kannst Du dieses oder jenes bitte in Deinem Zimmer oder draußen oder wenn ich nicht da bin machen?" wird von jedem respektiert - und nur sparsam eingesetzt, da wir die Grenzen der individuellen Belastungsfähigkeit des/der anderen Familienmitglieder kennen und meist auch ohne Hinweise respektieren.

Unsere Tochter weiss aus lebenslanger Erfahrung, dass wir ihr nur Dinge verbieten, von denen wir annehmen, dass sie ihr schaden werden. Diese wenigen Verbote respektiert sie bisher, achtet auch selbst darauf, sich nicht zu über- oder unterfordern. Mehr an "Erziehung" finden wir überflüssig - und unser Kind gilt allgemein als "gut erzogen", da sie rücksichtsvoll ist und die Grenzen anderer Menschen intuitiv erspürt oder bewusst abfragt: "Stört es Sie, wenn ich...?" und ebenso respektiert, wie ihre Grenzen respektiert werden.

Die Messie-Problematik in unserem Haushalt ist eine gemeinsame Aufgabe, an der wir bisher gemeinsam nach Lösungen gesucht haben und weiter suchen. Als Quelle sehen wir übereinstimmend meine Herkunftsfamilie an, als weitere Ursache aber auch eine gewisse Indifferenz gegenüber materiellen Dingen - solange der Mangel nicht bedrohlich wird. "Warum soll ich Socken waschen, solange noch welche im Schrank sind? Die Sonne scheint, ich gehe lieber mit dem Kind 'raus." - "Warum schon wieder die Fenster putzen? Man kann doch noch durchsehen." und "Heute ist Sonntag, da machen wir etwas Schönes zusammen und lassen die Arbeit Arbeit sein." sind Aussagen, die so ebenso von meinem Mann wie von mir kommen können.

Ich hoffe nicht, dass mein Mann seine Ehe als Leidenszeit erlebt. Und ganz sicher leide ich nicht unter ihm. Wir leiden beide unter Stress im Job, Ärger mit dem Finanzamt, hohen Reparaturkosten fürs Auto oder schlechtem Wetter, aber Gott möge verhüten, dass ich je unter meinem Mann und meinem Kind oder diese unter mir leiden.

Natürlich leiden wir auch unter dem Chaos - aber niemand erwartet von mir, dass ich alleine die Verantwortung übernehme für Dinge die wir gemeinsam jahrelang haben schleifen lassen.

LG Schlumpfine

Danke daß du dich statt deinem Mann gemeldet hast, S c h l u m p f i n e

Anneliese, Sonntag, 14.07.2002, 19:13 (vor 7956 Tagen) @ Schlumpfine

Liebe Schlumpfine!

....übrigens, bitte entschuldige meine Tippfehler.S c h l u m f i n e...jetzt hab ich das ...p...vergessen...Also...nochmal....volle Konzentration voraus:....S c h l u m p f i n e.....Alle Buchstaben da ? ... Jaaaa!

Ich danke dir für deine ausführliche Schilderung deines Alltagslebens. Euer gegenseitiger respektvoller Umgang mitten im Chaos ist vorbildlich.Auf einer Postkarte las ich, daß s o n n i g e A u g e n eine s o n n i g e W e l t sehen können.

Deine Schwiegermutter war also keine stets nörgelnde ungemütliche Cleani im Dauerstress, sondern eine selbstdisziplinierte und doch liebevolle Mutter. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.....Nun versteh`ich, daß dein Mann keine Angehörigenselbsthilfegruppe braucht. Er hat ja dich und du hast ihn und ihr habt eure Tochter, die jetzt schon intuitiv spürt, wann sie Rücksicht zu nehmen hat,,,und sie hat euch.

Ich gratuliere zu eurer tagtäglichen, lebendigen Beziehungsfähigkeit.Wenn ihr so weiter macht, ist das Chaos schon bald kein Problem mehr, sondern eine zum Schmunzeln einladende Schaukel, die euch immer wieder in Schwung bringt.

Deine Antwort hat mir geholfen,prioritätsbewußter zu denken. Was ist wirklich wichtig im Leben ? Mein Mann hat viele bewundernswerte Eigenschaften, ....da werd`ich doch wohl seinen schlampigen, hortenden, zurückgezogenen und wortkargen Lebensstil e r t r a g e n lernen.


Liebe Grüße von Anneliese

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Re: Ich kann mir schon vorstellen, ...

Micha @, Mittwoch, 10.07.2002, 13:32 (vor 7961 Tagen) @ Anneliese

warum ich dieses Forum zum Leben erweckt habe <small>( auch wenn ich noch keine Adminrechte hab ... *zwinker zu Paladin* )</small>

Weil ICH hier schreiben möchte ,
mich austauschen möchte , wie ich mit klar komme , das meine Mutter nen Messie ist .
Das ich die Tochter einer Messie bin .
Ob und wie ich sie dazu annimieren kann etwas zu machen .

Deswegen schreib ich hier , aber alleine ... ist ein Forum ...
naja , ich will nicht "blöd" sagen , aber ich sag mal "lasch" .

Gruß Micha

Re: Ich kann mir schon vorstellen, ...

Anneliese, Freitag, 12.07.2002, 12:09 (vor 7959 Tagen) @ Micha

warum ich dieses Forum zum Leben erweckt habe <small>( auch wenn ich noch keine Adminrechte hab ... *zwinker zu Paladin* )</small>
Weil ICH hier schreiben möchte ,
mich austauschen möchte , wie ich mit klar komme , das meine Mutter nen Messie ist .
Das ich die Tochter einer Messie bin .
Ob und wie ich sie dazu annimieren kann etwas zu machen .
Deswegen schreib ich hier , aber alleine ... ist ein Forum ...
naja , ich will nicht "blöd" sagen , aber ich sag mal "lasch" .
Gruß Micha

ReVielleicht ist deine Mutter kein Messie sondern eine selbstbewußte Chaotin ? (n/t)

Anneliese, Freitag, 12.07.2002, 12:12 (vor 7959 Tagen) @ Micha

- kein Text -

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Re: Vielleicht ....

Micha @, Freitag, 12.07.2002, 12:52 (vor 7959 Tagen) @ Anneliese

Nein , sie ist keine Chaotin .
Den sie laß einz der Messiebücher und nickte immerwieder oder stimmte laut zu
bzw. vervöllständigte einen Satz bevor sie die Seite umblätterte und weiter laß .

Sie sagt auch selber , das sie eine ist .
Aber sie leidet , wenn überhaupt , dann nur ohne Worte drunter .

Und dieses , drunter leiden , so leiden , das man was dagegen tut bzw. tun möchte ,
das ist für mich der Anfang für eine Lebensänderung .

Da ich aber nicht ihr Leben lebe , sondern meines muß ich für mich einen Weg finden , wie ich mit leben kann .

Ich möchte mich nämlich nicht ausklinken aus ihrem Leben .
Weiß aber aus eigener Erfahrung , das ein "einmischen von außen" meist als Druck angesehen wird .

Und dazu bin ich nicht bereit .

Re: Vielleicht ....Deine Mutter gibt nicht zu, daß sie Messie ist ? (n/t)

Anneliese, Samstag, 13.07.2002, 16:10 (vor 7958 Tagen) @ Micha

- kein Text -

Avatar

Re: Vielleicht ... Meine Mutter gibt zu , daß sie Messie ist !

Micha @, Samstag, 13.07.2002, 16:57 (vor 7957 Tagen) @ Anneliese

Sie sagt auch selber , das sie eine ist .
Aber sie leidet , wenn überhaupt , dann nur ohne Worte drunter .

Re: Ich kann mir schon vorstellen, warum Angehörige dieses Forum nicht nützen, weil

Beate, Mittwoch, 10.07.2002, 20:47 (vor 7960 Tagen) @ Anneliese

Hallo zusammen,

, weil sie ihre Lieben nicht verunglimpfen wollen....aus Achtung vor ihnen. Im Messie-Hauptforum hat ja jeder selbst entschieden, sich öffentlich-virtuell "bloßzustellen".

Ganz und gar nicht! Das ist doch anonym hier.

Reale und geschlossene Selbsthilfegruppen sollten gefördert werden. Auf der 2. Fachtagung in Göppingen hatten ca.25 Angehörige die Möglichkeit , in einem für Messies nicht zugänglichen Raum ihre bereits a n g e s t a u t e n Leiden dendlich verbal anzudeuten. Sie kamen zu der Einsicht, daß sie auch Verständnis, Zuspruch und Hilfe brauchen.

Ich brauche immer wieder mal jemanden, mit dem/der ich mich austauschen kann.
Ich kann mir auch nicht erklären, warum ein Angehörigenforum nicht läuft, dito für das Essieforum.

Also mir geht es so, daß ich, wenn ich mich mit dem Messieproblem beschäftige,
wieder wegkomme von mir. Ich möchte mich nur noch am Rande mit der Messie-
problematik beschäftigen und hauptsächlich mit mir. Ich selber habe genug Probleme.

Und da wäre in erster Linie meine Coabhängigkeit als Angehörige eines Messies.

Warum bin ich mit einem Mann zusammen, frage ich mich, der die Thematik absolut nicht angehen will (ansonsten ist er ja ganz, ganz liebenswert :-) ) Warum tue ich mir das Leid an und verzichte auf doch einige meiner Grundbedürfnisse?

Also habe ICH doch ein Problem, oder?

Und das möchte ich mal versuche zu beschreiben, was ich inzwischen über mich herausgefunden habe und was sich zwischen uns abspielt:

Ich erlebe ihn so, daß er sich hinter seinem Chaos versteckt und damit Nähe verhindert, mich auf Distanz hält (und nicht nur mich, denn es darf ja niemand in die Wohnung kommen).
Ich war in meiner Vergangenheit immer wieder mit Männern zusammen, die extreme Probleme mit Nähe hatten. Mittlerweile weiß ich, daß ICH Probleme mit Nähe habe, es mir eigentlich sehnlich wünsche und doch gleichzeitig wahnsinnig Angst davor habe.

Mit 'meinem' Messie habe ich nun einen 'Schuldigen', denn er räumt ja nicht, sodaß ein harmonisches Zusammenleben möglich wäre. Stattdessen halte ich ihn mir schön auf Distanz mit immer wiederkehrenden Aufforderungen und heftigen Streits, doch endlich mal was zu tun, damit es besser wird zwischen uns.

Mit Vorwürfen, Druck und selbst mit Verständnis und Liebe ist absolut nicht zu bewegen!!! Alles von mir ausprobiert! Selbst über das Stadium der Resignation bin ich schon hinaus, jetzt endlich! Ich habe da keinen Einfluß drauf. Es muß bei ihm klick machen.

Was für mich zu tun bleibt, ist, Nähe zulassen zu lernen, sodaß ich dann irgenwann mal vielleicht mein partnerschaftlichen Zusammenleben zulassen kann (mit wem auch immer) und an der Genesung von meiner Coabhängigkeit zu arbeiten.

Neulich habe ich einen schönen Satz gelesen: 'Ein Kranker zieht Kranke an und ein Gesunder trifft Gesunde'

Das Messietum ist für mich eine psychische Erkrankung und ich bin keinen Deut gesünder in meiner Coabhängigkeit!

Und ICH möchte gesund werden!!!!!!!
Also kümmere ich mich um MICH.
Und es geht mir besser! Natürlich habe ich immer wieder Rückschläge :-((( Leider immernoch viel zu oft!!!

Als mir das Heftchen der DHS 'Frau Sucht Liebe - Coabhängigkeit und Beziehungssucht' in die Hände fiel, sind mir die Schuppen von den Augen gefallen.

Ich werde hier auf jeden Fall ab und zu mal reinschauen. Wenn sich hier ein paar Angehörige finden würden, sodaß wir uns mit UNSERER Genesung beschäftigen und nicht mit dem Messieproblem - ich bin dabei!

Liebe Grüße
Beate

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