Fangfrage bzw. Wie kann man helfen ? ... [ Linktext als Ansatz für uns ? ] (Angehörige)
Micha 
, Samstag, 13.07.2002, 17:14 (vor 7956 Tagen)
Die "Fangfrage" lautet :
<center>Wie fühlen Sie sich in ihrer Wohnung ! Können Sie jederzeit Besuch empfangen ?</center>
Wie kann man helfen ?
Messies brauchen Hilfe, wohlgemerkt keine Haushaltshilfe, denn das würde ihr Problem nicht lösen. Im Gegenteil: der Privatbereich, die Wohnung ist oft stark schambelastet, Eingriffe und Verletzungen in diesem Bereich müssen entsprechend vermieden werden.
Sie brauchen<ul>1. die innere Bereitschaft, ihr unter harten Bedingungen erlerntes Verhalten zu ändern und Hilfe anzunehmen.
2. Hilfe in Form von <ul> A vor allem Verständnis und Akzeptanz <ul>A durch die Gesellschaft mit anderen Menschen mit gleichen Problemen, was durch eine Selbsthilfegruppe sehr gut vermittelt werden kann.
B oft auch einen liebevollen Freund, der gut zuhört und nicht bewertet, der Lösungen aufzeigt und realisieren hilft, der jedoch keine Anforderungen stellt, lehrmeistert oder Erfolgszensuren vergibt. </ul>
B eine spezielle Verhaltenstherapie, in der <ul>A an den irrationalen - nicht hilfreichen - selbstschädigenden Gedanken gearbeitet wird.
B zeitgleich dazu ein Verhaltensplan erstellt wird.</ul></ul></ul>
<ul><li>Text von hier : [werner.stangl]s arbeitsblätter : Das </ul>
Re: noch nen Link ... der für Angehörige ist ...
Micha , Mittwoch, 17.07.2002, 13:36 (vor 7952 Tagen) @ Micha
Text auszüg(e) aus <center><font size=+2>Die Angehörigen von Messies :<ul>Mitbetroffen !</ul></font></center>
Es gibt drei wesentliche Beziehungsmuster, bei denen die Angehörigen oft ein Gefühl von Gefangen-Sein erleben :
Das erste Verhalten hat einen “distanzierten und entziehenden Effekt”. 2. ruft die Abwehr der eigenen Verantwortung aber auch Feindseligkeit hervor: 3. wirkt es als Appell: Die geäußerte Verzweiflung und Hilflosigkeit des Messies wecken beim Partner Mitgefühl und Anteilnahme.
Was können Angehörige tun, um sich aus dieser Abwärtsspirale zu befreien oder sich selbst zu schützen ?
1. Die Verhaltensweisen des Messies akzeptieren
2. Sich keine Schuldgefühle machen
3. Die Grenzen der eigenen Belastbarkeit erkennen
4. Verantwortung abgeben
5. Sich Auszeiten nehmen und eigenen Interessen nachgehen
6. Die Wozu - Frage stellen “Wozu braucht der Messie das Chaos?”
Messie - Angehörigen- Selbsthilfegruppen sollte es in den Städten geben, in denen es auch Messie - Selbsthilfegruppen gibt.
Verhaltensempfehlungen für Angehörige
.
..
<ul><li>Die Angehörigen von Messies: Mitbetroffen [ aus Fem e.V. ]</ul>
ReAn Micha Danke für den Link und meine gereimte Bestätigung für die 6 Tipps..
Liebe Micha: Ich danke dir wiedereinmal für deine engagierte Initiative.....Den hilfreichen Link werde ich Etappe für Etappe l a n g s a m d u r c h a c k e r n d lesen.
1....Die "Akzeptanz" ist leicht gesagt
und doch....wer sie zu üben wagt,
2....wird sich kein Schuldgefühl mehr machen,
kann trotz Chaos wieder lachen...
3...Grenzen rechtzeitig erkennen
und sie auch konkret benennen.
4...Lernt, Verantwortung im Leben
eines Messies abzugeben.
5...Freut sich, A u s z e i t e n zu nehmen,
ohne sich dafür zu schämen.
6...Sobald er wieder fragt:"Warum?",
dreht er den Fragespieß gleich um.
Das "Co-Ich" fragt das "Messie-Du"
wohl zielführender mit "Wozu?".
Liebe Grüße von Anneliese-Swell-Limawib
Re: noch nen Linktext ... Verhaltensempfehlungen für Angehörige
Micha , Sonntag, 11.08.2002, 05:28 (vor 7928 Tagen) @ Micha
Nicht an den Willen appellieren mit Sätzen wie “ Du wolltest doch ... ”
Messie - Sein hat nicht mit Willensschwäche zu tun und auch nichts mit Schlampigsein .
Jetzt keine wichtigen Entscheidungen einfordern ,
wie zum Beispiel Arbeitsplatzwechsel , Scheidung , Kinder bekommen .
Sich so authentisch verhalten wie möglich .
Das hilft dem Messie , den anderen anders wahrzunehmen und den eigenen Standort neu zu bestimmen .
Sich immer wieder deutlich abgrenzen ,
damit der Messie die Grenzen anderer wahrnehmen kann und sie nicht überschreitet .
Auf einen Tag - Nacht - Rhythmus achten
( nicht bis in die Nacht arbeiten und tagsüber ununterbrochen müde sein ) .
Die Beziehung nicht vermeiden oder abbrechen ,
wenn die verbale Verständigung fehlt .
Eine präzise und klare Sprache benutzen :
indirektes Sprechen vermeiden , knapp , kurz , aber in aller Offenheit formulieren , ohne Befehlston .
Vereinbarungen über die täglichen Dinge treffen .
Deren Einhaltung nicht kontrollieren , aber doch Verstöße ansprechen .
Nicht auf das Grübeln über vergangene Ereignisse eingehen .
Möglichst in der Gegenwart bei aktuellen Empfindungen bleiben .
Die negativen Empfindungen wie :
Unlust , Schlaflosigkeit , körperliche Beschwerden nicht bagatellisieren , wegdeuten oder ausreden .
Keinen platten Trost spenden .
Im Gespräch bleiben , aber bitte mit Offenheit und Ehrlichkeit , auch wenn der Messie abweisend ist .
Er hat ein sehr sensibles Gespür dafür , wie andere zu ihm stehen - genervt oder wohlwollend .
Bei ungehemmtem Geldausgeben zur freiwilligen Beschränkung überreden