Jetzt reicht mir aber!! Sch...idealisten! (Angehörige)

Hilde, Mittwoch, 22.01.2003, 11:13 (vor 7764 Tagen)

Also,irgendwie kommt mir hier die Galle hoch!
Und zwar, nachdem ich den Artikel: Was sol ich bloß machen? oder so gelesen habe. Schon vorher hat jemand von seiner über 80-jährigen Mutter geschrieben, die irgendwo alleine im Müll haust. Auch ich hab ja geschrieben, mein alleinstehender Vater,66, vernachlässige sich und seine Wohnung, und ich wüßte nciht, was ich machen soll.
Die Antwort: Immer dieselbe! - Bloß nicht eingreifen! Rücksicht auf die sensible Messie-Psyche nehmen, ohne Selbsterkenntnis ginge gar nichts. Sogar im Fall des erstgenannten Postings, in dem es um eine depressive Diabetikerin geht, die sich regelmäßig ihr Insulin falsch spritzt, kam diese Reaktion. Mit Zwang könne man ja gaaaar nichts bewirken. Ich dachte, ich hör nicht richtig.

Das haut bei mir irgendwie in sone bereits bestehende Kerbe... und irgendwie fällt mir dabei auf, daß diese Argumentation - entweder richtig helfen oder gar nicht - mal wieder messietypisch ist. Genau so würde mein Vater reagieren, wenn er hier wäre. Insofern frag ich mich, ob ihr Messies hier eigentlich die kompetentesten Ansprechpartner für solche Fragen seid. Ich will jetzt nciht verallgemeinern, aber zumindest, was meinen Vater betrifft, so ist sein Perfektionismus und mangelnder Realitätssinn die hervorstechendste Eigenschaft. Was dazu geführt hat, daß ich selbst eine große Neigung zum Pragmatismus habe. Meine Frage:

WAS NÜTZT DIE SELBSTERKENNTNIS DES MESSIES, WENN ER SICH GERADE EINE ÜBERDOSIS GESPRITZT HAT??

Gar nichts mehr nämlich. Auch wenn er - in nicht ganz so krassem Fall - auf die Straße gesetzt wird, weil das CHaos überhand genommen hat, und als gammliger Sozialhilfeempfänger auch keine Wohnung mehr findet und vielleicht - spätestens jetzt - zu saufen anfängt, ist es meiner Meinung nach ein bißchen zu spät für Selbsterkenntnis. Den WEg von der Straße ins NOrmalleben schafft vielleicht ein 30-jähriger, aber kein 66-jähriger und keine alte Oma,die man wohl eher gleich einweisen lassen würde als auf die Straße zu setzen - fragt sich,was angenehmer ist.

Durchaus verständlich, daß ihr Messies nicht entmündigt werden wollt - gerade bei Perfektionisten muß das ein Alptraum sein. Mein Vater z.B. kann nichts delegieren -nichtmal das Abwaschen mach ich richtig.

Aber vielleicht überlegt ihr mal, ob es - rein rational betrachtet - nciht vielleicht besser ist, sich rechtzeitig ein kleines bißchen 'entmündigen' zu lassen (wenn das Aufräumen der Wohnung durch Fremde schon so empfunden wird), als zu warten, bis ihr eure ohnmächtigen Mitmenschen so weit habt, daß sie sich entweder scheiden oder euch irgendwo einweisen lassen!

Und das ist keine verdammte Drohung, sondern eine ganz sachlich gemeinte Frage. Gottseidank ist mein Vater noch weit davon entfernt, daß ich sowas auch nur in Erwägung ziehen würde, aber es gibt Fälle, in denen es anders aussieht,siehe die Oma oder die Diabetikerin.

Ich bin total allergisch gegen diese unrealistischen, an Idealen orientierten extremistischen Ansichten, die ja sehr in Mode sind:

-Kinder bloß nie anschreien, geschweige denn hauen! Nur die Liebe kann verwandeln, bla bla. Kinder dürfen nie öffentlich ausflippen (geschweige denn Mütter), müssen immer wie aus dem Ei gepellt sein, sonst ist man gesellschaftlich stigmatisiert. - ERgebis in der Realität: Solchen Ansprüchen kann keine Mutter gerecht werden. Geburtenrate in Deutschland bei ca. 1,3 KInder pro Paar (oder inzwischen noch niedriger?).

-Jeder muß grundsätzlich und immer selbst wissen, was er tut - wenn meine Freundin mit Rauchen aufhört, ist das ncoh lange kein Grund, darauf Rücksicht zu nehmen, indem ich beim Quarzen vor die Tür gehe, um sie nicht zu verführen. Oder Messies mit sanfter Gewalt zum Umdenken zu bewegen. Oder oder oder
Krieg dem Idealismus!! (Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich meine. Ich bin auch traumatisiert, wißt ihr - von meinem Messievater)Vielleicht inspiriert euch mein provokativer Beitrag...
PS. Meine Mutter - sehr psychologiebewandert und Ex-Frau besagten Messies - sagt gerade, wer die Realität nicht sieht (wie es bei vielen Messies der Fall ist), kann als psychisch gestört, im weitesten Sinn als krank gelten. Und wer krank ist, dem MUSS von Außenstehenden geholfen werden. Wer Selbsteinsicht hat, ist ja bereits auf dem Weg der Besserung - darauf kann man nicht in jedem Fall warten.

Re: ... Du hattest um Rat gebeten ...

rutzi, Mittwoch, 22.01.2003, 16:31 (vor 7764 Tagen) @ Hilde

Hallo Hilde,

Dein Posting ist - gelinde ausgedrückt - eine Unverschämtheit ! Du hattest dich an dieses Forum gewandt, weil Du einen Rat haben wolltest, wie Du am besten Deinem Vater helfen könntest. Einige haben Ihre Zeit geopfert, um Dir mit Ihrer Ansicht vielleicht zu helfen. Wenn Du der Ansicht bist, dass Messies keine kompetenten Ansprechpartner sind, warum bittest Du Sie dann um Hilfe und beschimpfst Sie anschließend auf das Übelste ? Vielleicht solltest Du bedenken, dass Messies nicht nur "Messies" sind, sondern in einem bestimmten Bereich Ihres Lebens ein Problem haben, was sie lösen möchten (so wie Du ja auch Deine Probleme hast). Die meisten Leute hier in diesem Forum meistern trotzdem erfolgreich Ihren Job, sind stolze Mütter oder Väter, haben Freunde und Hobbys. Wenn ich Deine Zeilen lese, bin ich lieber "ich" als so wie Du ! Merkst Du nicht, wieviel Hass aus Deinen Zeilen sprüht ? Wenn Du Deinem Vater mit Hilfe dieses Forums nicht helfen willst, dann halte Dich verdammt noch mal von diesem Forum fern !!! Nicht die Leute hier hatten Dich um Hilfe gebeten, sondern Du das Forum ! Für meinen Teil wird dies die einzige Antwort auf ein Posting von Dir bleiben; ich habe sicherlich besseres mit meiner Zeit anzufangen. Um Deinen Vater tut es mir bei so einer Tochter irgendwie leid ...

Rutzi

Re: ... Du hattest um Rat gebeten ...

Hilde, Mittwoch, 22.01.2003, 16:46 (vor 7764 Tagen) @ rutzi

Haß ist vielleicht ein bißchen übertrieben.
Aber nachdem ich gelesen habe, daß hier von einigen allen Ernstes der Freundin dieser diabeteskranken Messie geraten wurde, sich nicht in deren Leben einzumischen, ist mir wirklich die Hutschnur geplatzt.
Im übrigen: HÖr doch auf! Wer hängt denn in Foren ab, wenn es ihm selbst nicht auch irgendwie Spaß macht.
Schade übrigens, daß Du es in Deiner (GEgen-)Wut nicht geschafft hast, zu meinen doch durchaus logischen Argumenten STellung zu nehmen. Zugegeben, vielleicht waren meine Worte etwas krass, tut mir leid. Sagte ja, daß ich gebranntes Kind bin. Naja.

allo Hilde,

Dein Posting ist - gelinde ausgedrückt - eine Unverschämtheit ! Du hattest dich an dieses Forum gewandt, weil Du einen Rat haben wolltest, wie Du am besten Deinem Vater helfen könntest. Einige haben Ihre Zeit geopfert, um Dir mit Ihrer Ansicht vielleicht zu helfen. Wenn Du der Ansicht bist, dass Messies keine kompetenten Ansprechpartner sind, warum bittest Du Sie dann um Hilfe und beschimpfst Sie anschließend auf das Übelste ? Vielleicht solltest Du bedenken, dass Messies nicht nur "Messies" sind, sondern in einem bestimmten Bereich Ihres Lebens ein Problem haben, was sie lösen möchten (so wie Du ja auch Deine Probleme hast). Die meisten Leute hier in diesem Forum meistern trotzdem erfolgreich Ihren Job, sind stolze Mütter oder Väter, haben Freunde und Hobbys. Wenn ich Deine Zeilen lese, bin ich lieber "ich" als so wie Du ! Merkst Du nicht, wieviel Hass aus Deinen Zeilen sprüht ? Wenn Du Deinem Vater mit Hilfe dieses Forums nicht helfen willst, dann halte Dich verdammt noch mal von diesem Forum fern !!! Nicht die Leute hier hatten Dich um Hilfe gebeten, sondern Du das Forum ! Für meinen Teil wird dies die einzige Antwort auf ein Posting von Dir bleiben; ich habe sicherlich besseres mit meiner Zeit anzufangen. Um Deinen Vater tut es mir bei so einer Tochter irgendwie leid ...
Rutzi

Betrachte es mal anders...

Sternensegler, Mittwoch, 22.01.2003, 17:25 (vor 7764 Tagen) @ Hilde

Hmm, logisch fand ich Deine Argumente nicht.
Es spricht eben viel Verbitterung und auch eine gehöriger Subjektivität aus Deinen Zeilen, das muss man Dir aber bei Deiner Geschichte zugestehen und ist durchaus menschlich
Dass Du alle "Messies" über einen Kamm scherst und meinst, keiner von Ihnen sei fähig sein Leben selbst in die Hand zu nehmen... naja, das finde ich schon ein wenig krass.
Wie ist es bei Deinen Problemen? Gehst Du lieber Deiner Lösung nach, oder lässt Du Dir dann gerne von außen etwas aufzwängen? Zwang ändert eben vielleicht vorübergehend etwas am Zustand der Wohnung, aber der Mensch wird sich nicht ändern.
Deine Mutter als "psychologisch bewandert" müsste aber selbst am besten wissen, dass nur Selbsterkenntnis in Richtung Änderung führen kann.

Das mit dem, Perfektionismus und nicht "Deligieren-können" kenne ich so von mir zum Beispiel überhaupt nicht. Ich delegiere im Gegenteil sehr gerne. Schon in meiner Kindheit war es so... Alles was Du beschreibst ist wohl schon aus dem Zorn entstanden, wie es um Deinen Vater steht.
Ich gehe beinah soweit zu sagen, dass Du Dich von Deinem Vater nicht lösen kannst in der Beziehung. Es tut weh, wenn ein Kind lernt, dass die Eltern nicht perfekt sind. Wenn Du aber nun versuchst Deinen Vater Deinen Ansprüchen an das was Du für richtig erachtest anpassen zu wollen, dann musst Du unweigerlich scheitern. Du kannst im Leben immer nur DICH ändern, NIEMALS aber andere.
Du kannst Deinem Vater helfen, Du kannst ihm beistehen, aber Du kannst ihn nicht zu einem "Normalo", der dem entspricht, was Du von einem Vater erwartest ändern. Da rennst Du Dir den Kopf blutig.
Auch in (Liebes-)Beziehungen ist dies ja ein Knackpunkt der Erkenntnis ohne dem eine längerfristige Beziehung gar nicht möglich ist
Ich für meinen Teil kenne diese Bindung an die Eltern auch... Ich versuche mich eben vermehrt zu lösen. Vielleicht bringen meine Zeilen Dir etwas in die Richtung. Nimm Deinen Vater mal an wie er ist. Tu Dir selbst nicht weh, indem Du versuchst, was Du nicht tun kannst... Du wirst einen anderen Zugang finden und besser helfen können und sogar... eher etwas bewegen
Wegen der Diabetikerin, die Du da aus einem Kontext reißt. Ich sehe nicht ganz ein, dass man eine über 80 Jährige in den letzten Lebensjahren noch dermaßen umkrempeln will. Was würdest Du denn tun? Ihr ihre ganze Wohnung zerstören (alle Erinnerungen wegschmeißen, würde sie so empfinden) und sie in ein Heim stecken? Nein, das fände ich höchst unmenschlich.
Besser fände ich, wenn jemand ihre Medikamenteneinnahme eben überprüfen würde, ihr kleine Erledigungen ausführen und ihr die letzten Jahre noch so schön wie möglich für sie zu gestalten.
Oder glaubst Du wirklich, dass man eine 80 Jährige noch so ändern kann?

Zu den Kindern aus dem Ei gepellt... Wie ist das mit Deinem Vater? Der fällt auch aus dem Rahmen. Prangerst Du nicht an, worüber Du nicht selbst hinweg bist?

Bitte, verstehe meine Zeilen nicht als Angriff, denn ich verstehe Dich in all Deinen Punkten... nur ich denke, Dein Blickwinkel könnte sich auch ein wenig ändern. Was Dir gut tun würde und was Deinem Vater auch besser helfen würde.

Eine Psychotherapie würde ich auch für Dich in Erwägung ziehen, denn anscheinend leidest Du unter dem Messie-Syndrom Deines Vaters... So eine Therapie könnte Euch schließlich beiden zu Gute kommen. Du löst Dich und kannst Deinem Vater besser helfen

re: kann deine verzweiflung nachvollziehen

Almut, Mittwoch, 22.01.2003, 18:56 (vor 7764 Tagen) @ Hilde

hallo hilde,

es ist wirklich ein dilemma, in dem du dich befindest und es ist immer eine sehr große seelische belastung, untätig zuzusehen, wie jemand in sein unglück rennt.

es ist auch ein wertekonflikt: einerseits das selbstbestimmungsrecht des menschen zu achten und andrerseits zu sehen, dass ein menschenunwürdiges leben und wohnen schon lange nicht mehr stattfindet bei deinem vater.

dazu kommt die gefahr von "amtlicher" seite: entmündigung, zwangsräumung, einweisung in ein heim oder in die psychiatrie.

man kann zwar andere menschen nicht ändern, aber manchmal ändern menschen ihr verhalten, wenn sie dazu gezwungen sind.

ich würde mich über die gefahr der behördlichen eingriffe informieren und diese infos deinem vater zeigen. dann kann er selbst entscheiden, ob er das risiko eingeht.
im zweifelsfall, also bei absoluter uneinsichtigkeit oder nichterkennen der gefahr, würde ich es wohl auch so handhaben wie du und zumindest für eine grundhygiene in der wohnung sorgen, um gesundheitliche gefahren und eine zwangsräumung zu verhindern.
aufräumen würde ich dabei nicht, sondern nur organischen müll beseitigen sowie ein minimum putzen.

lg
almut

Re: Nachvollziehbarer Zorn / Dieses Forum sollte von Angehörigen, nicht von...

Rennie, Mittwoch, 22.01.2003, 20:41 (vor 7764 Tagen) @ Hilde

... Messies betrieben werden, denke ich.

Hallo, Hilde,
ich kann Deinen Zorn gut nachvollziehen, kann mich durchaus in die Rolle einer/s Angehörigen versetzen, und wie schrecklich die Ohnmacht sein muß, nicht helfen zu dürfen, obwohl man könnte. (In einem anderen Zusammenhang geht es mir ähnlich: was tue ich, wenn sich jemand ganz offensichtlich gesundheitlich zugrunde richtet, z.B. durch Rauchen, Alkohol und tw. falsches Essen?)
Ich traue mir nicht zu, zu beurteilen, wo Anerkennung des Persönlichkeitsrechtes des Anderen aufhört, und die "unterlassene Hilfeleistung" beginnt.


Ganz unpolemisch: Vielleicht bist Du hier wirklich nicht im richtigen Forum? Und stellst die Frage den falschen Leuten? *grübel*

Dieses Angehörigen-Forum existiert erst seit relativ kurzer Zeit, und wird von Messies betrieben. Wir sind zwar Experten in eigener Sache, aber eben nicht in Sachen "Angehörige". Deshalb ist es ungerecht, wenn auch verständlich, daß Du so in heiligen Zorn gerätst.

Sinnvollerweise sollte dieses Forum überwiegend von Messie-Angehörigen betrieben werden. Allerdings habe ich noch nie von einem "erfolgreichen" Angehörigen gehört, in dem Sinne, daß es ihr/ihm gelang, einen Messie zur Veränderung zu bewegen, geschweige denn, daß sich so jemand mal hier gemeldet hätte.

Es liegt in der Natur der Sache, daß wir für das Problem halt nur aus unserer Sicht Strategien entwickeln konnten. Angehörigen-Strategien müssen von Angehörigen kommen... und die müssen daran möglicherweise genauso mühsam arbeiten, wir wir es tun.

Wenn ich Angehörige wäre, würde ich mich wahrscheinlich ans Telefon klemmen, und versuchen, beim Sozialamt mal mit jemand zu reden, der/die Erfahrung hat mit solchen Situationen. Du mußt ja nicht gleich den Namen und Adresse angeben, sondern Dich erstmal beraten zu lassen.

Rennie

Re: Nachvollziehbarer Zorn / Dieses Forum sollte von Angehörigen, nicht von...

Paladin, Mittwoch, 22.01.2003, 20:49 (vor 7764 Tagen) @ Rennie

Moin Rennie,

im Prinzip wird das Forum von Angehörigen betrieben, nämlich von Micha und mir
Bei uns ist eben der besondere Fall, daß wir selber auch mit Messies zusammenleben, sodaß wir durchaus die Sicht beider Seiten kennen... (z.B. du hast HL geschaffen und dein Partner verwüstet es am nächsten Tag wieder, wobei die bevorzugten Orte Bad oder Küche sind...)

Ich halte mich hier deswegen als Admin auch weitestgehend zurück und greife nur ein, wenn Unfug getrieben wird
LG vom Paladin

Re: Nachvollziehbarer Zorn / Dieses Forum sollte von Angehörigen, nicht von...

Rennie, Mittwoch, 22.01.2003, 22:49 (vor 7764 Tagen) @ Paladin

Hallo, Paladin,

schade, daß Du nicht von Erfolgen berichten kannst oder willst. (Vielleicht ist mir das ja auch nur entgangen, sorry falls das der Fall ist).

Ich finde es bedauerlich, daß hier so gar keine Angehörigen "geheilter" Messies von ihren Erfahrungen berichten - das wäre sehr informativ. Wobei meine Fragestellung ist, inwieweit kann der Impuls vom Angehörigen ausgehen oder sonstwie von aussen kommen? Inwieweit kann ein Messie den Anstoß von wohlmeinenden Angehörigen annehmen? Ist irgendeiner von uns durch einen freundlichen Hinweis zu dem Entschluß gekommen, etwas zu unternehmen, oder hat es einen Schock gebraucht? Oder muß man u.U. Jahrzehnte warten, bis einem selbst die Qual zuviel wird? (bei mir war letzteres der Fall).

Gute Nacht
Rennie

Re: Dieses Forum sollte von Angehörigen, nicht von Messies betrieben werden

Micha ( Messietochter einer Messie ), Donnerstag, 23.01.2003, 00:38 (vor 7764 Tagen) @ Rennie

Hallo Rennie !

Wie im Titel schon steht :

<big>Diskussionsforum für Angehörige von Messies</big>

Es soll hier in diesem Forum nicht um den Messie gehen ,
sondern dies hier ist für den Menschen der mit einem Messie lebt .

Deswegen meine Bitte : stelle doch deine Fragen im Messie-Forum noch mal´s , bitte .
Mich würden die Antworten intressieren .

Aber hier , solltest du "eigentlich" niemanden finden der ne Antwort drauf hat ,
den Messie´s sagen doch selbst immer : nur ich kann mich ändern und mein Chaos in den Griff bekommen .

Also
laß(t) uns Angehörigen bitte hier unseren Weg finden .

Damit will ich niemanden von hier vertreiben , aber wenn ich es schaffe beide Seiten meines Lebens :
das als Tochter einer Messie und mein selbstständiges Leben in meiner Wohnung zu trennen ,
dann können das andere Messie´s auch .


So denk ich , als Tochter einer Messie - mit lieben Gruß - Micha
*<small> geschrieben wie gedacht und abgeschickt*</small>

Re: Dieses Forum sollte von Angehörigen, nicht von Messies betrieben werden

Rennie, Donnerstag, 23.01.2003, 07:16 (vor 7763 Tagen) @ Micha ( Messietochter einer Messie )

laß(t) uns Angehörigen bitte hier unseren Weg finden .

"Wir haben verstanden." Ok, ich schwinge mich auf meinen Besen und hebe mich hinweg ;-)

====woooosh=====>>>

Rennie

Re: Jetzt reicht mir aber!! Sch...idealisten!

Susi, Sonntag, 26.01.2003, 15:01 (vor 7760 Tagen) @ Hilde

Hallo Hilde

Ich finde deinen Beitrag richtig toll ,ich habe vor einiger Zeit um Hilfe gebeten in Bezug auf meine 81 jährige Mutter. Inzwischen habe ich mit meiner Mutter folgende Erfahrungen gemacht. Meine Schwester und ich hatten im letzten Jahr ihre Garage ohne grosse Ankündigung leergeräumt( auf dem Müll entsorgt !!!!) und wir hatten ihr aber einige Gegenstände (3 kleine) aufbewahrt.Sie war erfreut über die saubere Garage und hat sie, da sie kein Auto besitzt, an den Vermieter zurückgegeben. Der finanzielle Gewinn war für sie sehr verlockend. Als nächstes haben wir, wieder ohne Anwesenheit meiner Mutter, sämtliche Kleidung meines verstorbenen Vaters sortiert und an die Altkleidersammlung gegeben. Aber wieder haben wir einige Dinge für sie herausgelegt. Sie war mal wieder zufrieden, weil sie auch nicht mehr wusste WAS alles noch da war. Das gleiche folgte mit gesammelten Lebensmitteln. Dann fingen wir an ausserhalb des täglichen Blickfeldes meiner Mutter Tüten, Reisetaschen ( vollständig gepackt seit 1998, der letzten Reise meiner Eltern) und Pappkartons so mitzunehmen wie sie waren und haben sie dann sortiert und einiges wieder zurückgebracht. Alles ohne meine Mutter dabei zu haben. Sie hat es nicht bemerkt.Ich habe festgestellt und durch das Forum gelernt, dass Gewaltaktionen nicht helfen, aber man als Tochter was tun kann und muss, damit sich etwas ändert. Bei der ersten Aktionen (Aufräumen in Beisein meiner Mutter) flossen bei uns beiden die Tränen und wir haben uns fast geschlagen. So also nicht. Aber ich finde wir sind es unserern "Erzeugern" schuldig ihnen zu helfen, sie haben uns auch geholfen . Ich empfinde es als richtig wenn DU deinem Vater hilfst. Ich würde mir wünschen, dass ich in die Wohnung könnte. Aber meine Mutter verreist nicht mehr und ist ständig zu Hause.
Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich das wichtigste aufräumen ( so das Bad und die Küche) ausserdem würde ich die "untere Etage" der Haufen wegräumen und das "oberste" wieder draufpacken.
Würde mich freuen von Dir zu hören.

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