<big>Krankhaftes Sammeln (Messies)</big>

Das innere Chaos der Messies (abgeleitet von "mess", dem englischen Wort für Unordnung), sieht man den Betroffenen nicht an. Viele Messies führen ein Doppelleben: Am Arbeitsplatz sind sie meist äußerst korrekt, bei Freunden wird gerne mit angefaßt, aber zu Hause herrscht völliges Chaos. Die Betroffenen versinken in einer Flut von nutzlosen Dingen - bis sie den Überblick verlieren und ihnen das geordnete Leben entgleitet. Sie sammeln zu viel und werfen nichts weg, denn es könnte ja, so die Überlegung, irgendwann noch einmal gebraucht werden. Papierberge, Klamotten, Blechdosen und sogar Müll wird gesammelt. Während die meisten Menschen mit ihrem - in der Regel übersichtlichem - Chaos zu Hause gut leben können, leidet ein Messie unter der Unordnung. Eine "innere Blockade" verhindert, den Müll zu entfernen. Viele schotten sich aus Scham und aus Angst vor Vorwürfen von ihrer Umwelt ab. Der Besuch von Handwerkern wird zum Horrortrip, und deshalb meistens vermieden. Das Haus oder die Wohnung verwahrlost. Ehepartner oder Kinder sind meistens überfordert. Trennung ist keine Seltenheit.
Spätestens dann steht fest: der Betroffene ist ernsthaft krank.
Bislang ist es Medizinern und Psychologen nicht klar, ob es sich bei der Erkrankung um eine Sucht, einen Zwang, eine Neurose oder eine Psychose handelt. Häufig ist der Auslöser eine extreme seelische Belastung, wie eine Trennung oder eine lebensbedrohliche Krankheit.
Einige wenige Therapeuten in Deutschland bieten Gesprächs- und Verhaltenstherapien an. In Selbsthilfegruppen wird nach den Ursachen für die Blockade gesucht und Unterstützung im alltäglichen Leben angeboten.

Adressen und Literaturtipps

Förderverein zur Erforschung des Messie Syndroms (FEM) e.V.,
Tegerstraße 15, 32825 Blomberg, Tel.: 05236 / 88 87 95,
eMail: femmessies@t-online.de,

Internet: http://members.aol.com/messies

Mein Zusatz = Internet : http://www.femmessies.de/