Die Krankheit isoliert mich (Angehörige)

Der MEsssiiiiiiiiiiiHHHHHHHHHHHHHHHH, Samstag, 07.02.2004, 18:38 (vor 7390 Tagen)

Hallo,
mein Vater ist seit geraumer Zeit ein Messie und behält all seine beruflichen Unterlagen die unwichtig scheinen und es auch sind. Nach dem Tod meiner Mutter kam es dazu dass auf diese Weise mein Kinder- bzw. Schlafzimmer mit Papier und Bücherstapeln zugestellt wurden. Da mich dieser Zustand sehr bedrückt hat habe ich des öffteren versucht meinem Vater beim Auffräumen zu helfen (jedoch vergeblich). Aufgrund der unaufgeräumten Wohnung habe ich auch sehr viele Probleme in meiner Klasse und mit Freunden bekommen. So hab ich es nur einmal fertig gebracht einen sehr guten Freund einzuladen was mir peinlich ist da ich oft bei ihm bin und er kaum bei mir. Heute Abend ist mir der Kragen geplatzt und ich habe meinen Vater endlich erklärt was seine Krankheit für mich bedeutet. Er hat wieder eine Menge geredet und sich bereit erklärt etwas zu verändern aber das zu hoffen wäre naiv. Er möchte den "Müll" zu seiner Mutter schaffen was ich aber für eine schlechte Idee halte. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen denn es ist mir echt wichtig. Danke

Re: Die Krankheit isoliert mich

pablo_e, Montag, 09.02.2004, 01:40 (vor 7389 Tagen) @ Der MEsssiiiiiiiiiiiHHHHHHHHHHHHHHHH

Hallo!
Erst mal die Frage: Warum nennst Du Dich denn "MessiEHHHHHHHHHH!"? So wie ich Deinen Beitrag verstehe, bist DU doch keiner, oder?
Ich lebe mit einer Messie und ihren 2 Kindern zusammen, die ebenfalls das Aufräumen & Wegwerfen nicht gelernt haben (wie auch?), und handhabe es folgendermaßen: Alle Sachen, die in MEINEM Bereich herumliegen und nicht mir gehören, stecke ich in einen Beutel entsprechenden Fassungsvermögens und stelle ihn dem/den Messie(s) in SEINEN Bereich. Was er dann damit anfängt, ist seine Sache.
Dein Vater hat absolut überhaupt gar kein Recht, DEIN Zimmer mit SEINEN Sachen vollzumüllen. Also pack SEINE Sachen in Müllbeutel und stell sie ihm in SEIN Zimmer!
Einem Messie beim Aufräumen zu helfen hat gar keinen Sinn, weil seine Krankheit dadurch nicht kuriert wird; das ist so, als würdest Du einem schwer Erkälteten die Nase putzen: 3 Minuten später ist sie wieder voll!
Dass Du Deinem Vater gesagt hast, wie Du leidest, ist schon einmal eine gute Sache. Kannst Du Dich Deinem Freund denn nicht anvertrauen? Du musst Dich doch nicht für Deinen Vater schämen! Erzähl von der Krankheit Deines Vaters. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Niemand zeigt deswegen mit dem Finger auf Dich oder Deinen Vater.
Schön, dass Du hierher gefunden hast. Ich hoffe, ich konnte Dir vielleicht ein bisschen helfen. Melde Dich wieder.
Viele Grüße, pablo_e

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