Dringend Hilfe für Angehörige gesucht (Angehörige)

Sonja, Freitag, 27.02.2004, 22:13 (vor 7374 Tagen)

Hallo,
bin durch einen Suchmaschinen Eintrag hier gelandet.
Ich hab ein Problem, naja nicht ich sondern eher mein Vater.
Ich hatte heute das Erlebnis, dass mein Vater vom Krnakenwagen abgeholt wurde. Nachdem die Ärtze und Pfleger kaum durch seine Wohnung gehen konnten, weil überall irgendwelche alten Zeitungen etc rumliegen. Haben sie mich gefragt ob das hier immer so aussähe.
Und eigentlich hat er Recht, es sieht immer so aus. Ich habe schon oftmals versucht meinen Vater dazu zubringen, dass er mal saubermacht (seine Spüle und sein Waschbecken sind schon eine ziemliche Weile nicht mehr geputzt worden und lauter solche Dinge). Ich weiß nicht was ich machen soll. Jetzt wo er im Krankenhaus ist, will seine Mutter plötzlich mal in seine Wohnung.
Ich kann die Wohnung doch nicht in diesem Zustand lassen! Seit der Scheidung meiner Eltern ist er ziemlich allein und lebt zurückgezogen. Ich habe seitdem noch nie von ihm gehört, dass irgendwelche Freunde bei ihm zu besuch waren oder ähnliches. És scheint wie ein Kreislauf zu sein, indem er steckt... Müll, Dreck, niemanden einladen, Peinlichkeit ersparen, nicht aufräumen, Peinlichkeit mit 5 Mülltüten raus zugehen ersparen, mehr Müll, weniger Freunde, weniger Kontakt.
Niemand auch aus unserer Familie kennt sein Problem, nur ich da ich die einzige bin die ihn regelmässig besucht.
Ich möchte ihm gerne helfen, weiß aber nicht wieMeine Mutter, der ich mich anvertraut habe meinte, ich soll mal versuchen Grund in die Wohnung zu bringen und dann wie bei einem kleinen Kind kontrollieren ob es auch so bleibt, wenn nicht ihm in einem freundlichen Ton sagen, dass es unmöglich ist wie es aussieht und ich nicht mehr in einem solchen Dreck sitzen möchte. Könnte das helfen?
Ansonsten weiß ich mir keinen Rat mehr, da ich sicher bin dass er fremde Hilfe, wie z.B. Selbsthilfegruppen etc nicht annehmen würde.
Gibt es evt. jemanden der mi weiter helfen könnte, durch eigene Erfahrungen?

Gruß Sonja

Re: Dringend Hilfe für Angehörige gesucht

Ulla, Dienstag, 09.03.2004, 16:43 (vor 7363 Tagen) @ Sonja

Hallo Sonja,

Helfen ist bei einem Messie sehr schwer, die meisten wollen sich nicht helfen lassen.

War dein Vater früher auch schon ein Messie, oder trat das Messie-Verhalten erst nach der Scheidung auf? Wenn ja, könnte dieses Verhalten auch für eine Depression sprechen, und die gehört in ärztliche Behandlung.

Frag doch mal bei deinem Hausarzt nach, wie man vorgehen könnte. Der Arzt hat Schweigepflicht, und dich könnte es entlasten, dich jemandem (außer deiner Mutter) anvertraut zu haben. Die ganze Last der Verantwortung darfst du dir nicht aufladen!

Liebe Grüße

Ulla

Re: Dringend Hilfe für Angehörige gesucht

chris., Samstag, 29.05.2004, 18:34 (vor 7282 Tagen) @ Ulla

hallo - ich bin neu im forum -
und denke, daß meine Mutte - ende 60 auch ein Problem mit Kaufen, Sammeln und nicht mehr aufräumen hat. Ich schreibe später mehr, jetzt erst als Einstieg, ob der Beitrag wirklich funktioniert.(es ist einfach sehrsehrschwer, zuzusehen und keinen Anfang mit ihr zu finden).
viele grüsse
chris.

hallo chris ! hab deinen beitrag weiter unten gelesen, und ich hoffe für dich,

miriam, Donnerstag, 03.06.2004, 15:21 (vor 7277 Tagen) @ chris.

dass deine mutter so fit ist wie meine (75), mit
der ich jetzt erst anfange zu reden richtig.

sicher, ich denke mir, dass es sehr sehr schwer
ist, aber vielleicht ist dies forum hier eine
klein entlastung ?
vielleicht hilft es erstmal ein wenig, hier menschen
in ganz ähnlicher situation zu finden, mit denen
du dich evtl austauschen kannst - wenn du vielleicht
auch zunächst nichts tun, und nicht eingreifen kannst.

aber vielleicht ist *nähe mit nerven* erstmal auch
gut für deine mama.

alles gute trotz allem!
grüsse von miriam

hallo - ich bin neu im forum -
und denke, daß meine Mutte - ende 60 auch ein Problem mit Kaufen, Sammeln und nicht mehr aufräumen hat. Ich schreibe später mehr, jetzt erst als Einstieg, ob der Beitrag wirklich funktioniert.(es ist einfach sehrsehrschwer, zuzusehen und keinen Anfang mit ihr zu finden).

viele grüsse
chris.

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