Hilfe! (Angehörige)

nicole, Sonntag, 05.12.2004, 23:15 (vor 7091 Tagen)

Hi! Ich schreibe hier zum ersten Mal und bin noch etwas unsicher. Ich habe grosse Probleme mit meinem Vater und ich weiss gar nicht wo ich beginnen soll. Er ist 77 J. und ist na ja, ich weiss nicht recht, ist er ein Messie oder ist er es nicht. Er geht jeden Samstag und Sonntag auf den Flohmarkt und kauft und kauft und kauft und räumt alles voll. Er kauft teilweise vielleicht wertvolle Dinge, aber meistens ist es altes Gerümpel (das allerdings für ihn großen Wert hat). Die Zimmer unserer Wohnungen (2 Wohnungen und 1 Haus) sind voll mit Dingen bis zum Dach und man kann sich nur durch ganz schmale Wege durchbewegen. Jedes Wochenende kommt mehr dazu und ich kann es nicht mehr aushalten. Ich versuche seit zwanzig Jahren Verständis für ihn aufzubringen und habe bisher immer alles geregelt, geordnet und ihn so akzeptiert wie er ist. Meine Mutter ist vor 4 Jahren gestorben, sie hat es aufgegeben, sie konnte mit ihm nicht mehr leben. Seither bin i c h die jenige die er mit seinen Dingen "versorgt". Mein Vater ist Jurist, ein sehr intelligenter Mann, aber auch ein sehr aggressiver und negativ denkender Mensch.
Ich weiss keinen Rat mehr, ich bin total verzweifelt, er zerstört mir und meiner kleinen Tochter das (ohnehin schwierige) Leben. Andererseits ist er mein Vater und ich bin leider, da ich geschieden bin auf ihn angewiesen. Vielleicht gibt es jemanden, der mir einen Rat geben kann, ich bin wirklich für jeden Rat dankbar. Liebe Grüsse Nicole

Re: Hilfe!

m., Dienstag, 07.12.2004, 20:28 (vor 7090 Tagen) @ nicole

Hi, Nicole!
Mein Vorschlag ist: Mach Dich so weit wie möglich von ihm unabhängig,
und schau, daß Du einen Weg findest, wieder auf eigene Beine zu kommen.
Das ist vermutlich nicht leicht, und dauert noch einige Zeit,
aber wenn Du einen Plan hast und eine Perspektive siehst,
findest Du auch leichter die Kraft, bis dahin durchzuhalten,
und darauf hin zu arbeiten.
Liebe Adventsgrüße von
m.

Re: Hilfe!

Edda, Freitag, 10.12.2004, 22:43 (vor 7086 Tagen) @ nicole

Hallo Nicole,
willst Du wirklich so weiterleben, wenn es Dich so belastet?!
Ich bin auch alleinerziehend mit einem elfjährigen Sohn.
Kannst Du Dich nicht mit einer Freundin zusammentun, und gegenseitig auf die Kinder aufpassen?
Ich habe mich von meinem Freund räumlich getrennt, weil ich für den Alltag keine Kraft mehr hatte, und mich das Sammeln von senem Müll(das er nicht als Müll angesehen hat)furchtbar belastet hat.
Ich drücke Dir beide Daumen, dass Du eine Lösung findest. Wir haben nur diese eine Leben.
Eine stressfreie Adventszeit wünscht Dir Edda

Re: Hilfe!

Christine, Freitag, 17.12.2004, 02:16 (vor 7080 Tagen) @ nicole

Hallo Nicole,
ich bin vor 9 jahren - endlich - von meiner Mutter weggezogen, habe geheiratet und ein Kind, jetzt 2. klasse. Meine Mutter (auch ein Beitrag im forum) lebt ca. 20 km. entfernt. ich habe jetzt eine eigene Wohnung, meine Ordnung und meinen Platz, natürlich auch mit den üblichen Alltagsschwierigkeiten. das tägliche Zusammenleben mit meiner Mutter ist weggefallen. Aber die Verbindung ist trotzdem noch da: ihr helfen wollen, helfen sollen, gesundheitliche Probleme, ein endgültiger Schlußstrich und endgültiges Verabschieden von den Eltern mit Problemen ist vielleicht nicht möglich. Kannst Du für Dich und Deine Tochter im Haus einen eigenen Lebensraum haben oder einrichten? Wenn Ausziehen nicht so schnell und einfach möglich ist, ist das wichtig.
viele liebe grüsse
christine

Hi! Ich schreibe hier zum ersten Mal und bin noch etwas unsicher. Ich habe grosse Probleme mit meinem Vater und ich weiss gar nicht wo ich beginnen soll. Er ist 77 J. und ist na ja, ich weiss nicht recht, ist er ein Messie oder ist er es nicht. Er geht jeden Samstag und Sonntag auf den Flohmarkt und kauft und kauft und kauft und räumt alles voll. Er kauft teilweise vielleicht wertvolle Dinge, aber meistens ist es altes Gerümpel (das allerdings für ihn großen Wert hat). Die Zimmer unserer Wohnungen (2 Wohnungen und 1 Haus) sind voll mit Dingen bis zum Dach und man kann sich nur durch ganz schmale Wege durchbewegen. Jedes Wochenende kommt mehr dazu und ich kann es nicht mehr aushalten. Ich versuche seit zwanzig Jahren Verständis für ihn aufzubringen und habe bisher immer alles geregelt, geordnet und ihn so akzeptiert wie er ist. Meine Mutter ist vor 4 Jahren gestorben, sie hat es aufgegeben, sie konnte mit ihm nicht mehr leben. Seither bin i c h die jenige die er mit seinen Dingen "versorgt". Mein Vater ist Jurist, ein sehr intelligenter Mann, aber auch ein sehr aggressiver und negativ denkender Mensch.
Ich weiss keinen Rat mehr, ich bin total verzweifelt, er zerstört mir und meiner kleinen Tochter das (ohnehin schwierige) Leben. Andererseits ist er mein Vater und ich bin leider, da ich geschieden bin auf ihn angewiesen. Vielleicht gibt es jemanden, der mir einen Rat geben kann, ich bin wirklich für jeden Rat dankbar. Liebe Grüsse Nicole

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