Ich brauche Hilfe (Angehörige)

ilona, Dienstag, 27.12.2005, 21:09 (vor 6700 Tagen)

Hallo!!

Ich weiß nicht mehr weiter,
mein 26 jähriger Sohn ist ein Messies und ich weiß keinen Rat mehr.Seitdem mein Sohn vor einem Jahr seine Arbeit verloren hat, lebt er im Müll und Chaos. Er geht kaum noch aus seiner Wohnung und läßt auch Niemanden herein. Er ist ungepflegt und seine Kleidung wechselt er inzwischen auch nicht mehr. Wichtige Behördengänge werden von ihm nicht mehr erledigt und dringende Anträge bleiben unbearbeitet. Er vermeidet jeden Kontakt zu seinen Angehörigen und zu seiner Ausenwelt. Ich leide sehr darunter und ich habe auch Angst das er sich etwas antun könnte.

Ilona

Re: Ich brauche Hilfe

jenny, Mittwoch, 28.12.2005, 11:11 (vor 6700 Tagen) @ ilona

Liebe Ilona,
was du da beschreibst, wäre auch für mich als Mutter die größte Sorge. Da das Verhalten deines Sohnes aber durch den Verlust der Arbeit ausgelöst wurde, könnte es sein, daß er kein Messie im eigentlichen Sinne (Dopaminmangel, Erwachsenen-ADHS usw.)ist, sondern daß er sich einfach selbst aufgegeben hat. Wenn er jegliche Struktur für sein Leben verloren hat, kannst du ihm nicht welche geben? Falls ihr ein liebevolles Verhältnis zueinander habt (trotz Funkstille von seiner Seite), vielleicht kannst du ihn um Hilfe bitten, es gibt doch sicher irgendetwas, was du nicht gut machen kannst und wo du Hilfe bräuchtest. Zeig ihm auch, wie wichtig er für dich ist. Da der Rückzug deines Sohnes schon recht krass ist, würde ich als Mutter einen Therapeuten aufsuchen, damit du weißt, wie du am besten wieder den Kontakt aufbaust. Lass dich doch für den Umgang mit deinem Sohn beraten. Vielleicht schaffst du es im Laufe der Zeit, sein Vertrauen zu gewinnen und vielleicht kann dann auch deinem Sohn z.B. durch eine Verhaltenstherapie geholfen werden. Ausgehen muß der Wunsch nach Veränderung von ihm. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Jenny

Re: Ich brauche Hilfe

Loretta, Mittwoch, 04.01.2006, 21:48 (vor 6692 Tagen) @ jenny

Liebe Ilona,
was du da beschreibst, wäre auch für mich als Mutter die größte Sorge. Da das Verhalten deines Sohnes aber durch den Verlust der Arbeit ausgelöst wurde, könnte es sein, daß er kein Messie im eigentlichen Sinne (Dopaminmangel, Erwachsenen-ADHS usw.)ist, sondern daß er sich einfach selbst aufgegeben hat. Wenn er jegliche Struktur für sein Leben verloren hat, kannst du ihm nicht welche geben? Falls ihr ein liebevolles Verhältnis zueinander habt (trotz Funkstille von seiner Seite), vielleicht kannst du ihn um Hilfe bitten, es gibt doch sicher irgendetwas, was du nicht gut machen kannst und wo du Hilfe bräuchtest. Zeig ihm auch, wie wichtig er für dich ist. Da der Rückzug deines Sohnes schon recht krass ist, würde ich als Mutter einen Therapeuten aufsuchen, damit du weißt, wie du am besten wieder den Kontakt aufbaust. Lass dich doch für den Umgang mit deinem Sohn beraten. Vielleicht schaffst du es im Laufe der Zeit, sein Vertrauen zu gewinnen und vielleicht kann dann auch deinem Sohn z.B. durch eine Verhaltenstherapie geholfen werden. Ausgehen muß der Wunsch nach Veränderung von ihm. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Jenny

Hallo Jenny, danke für Deine Worte. Auch mir haben sie geholfen, nachdem ich heute nach 18 Jahren zum ersten mal akzeptiere, dass mein Mann krank ist. Ich werde gleich morgen einen Termin bei einem Psychoanalytiker machen, damit ich weiß, was ich tun muss. Danke nochmals und alles Gute. Loretta

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