Hallo,
ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.
Ich bin seit Anfang des Jahres in einer neuen Beziehung, habe in diese ein kleines Kind mitgebracht. Nun bin ich zu meinem Partner gezogen und stoße jeden Tag aufs neue auf Probleme.
Jeden Tag kommt er mit neuen Ideen an, was gekauft und angeschafft werden kann.
Nur mit Mühe kann ich ihn bremsen. Von diversen Gläsern besitzt er unzählige, 3 Staubsauger, mehrere Kaffeemaschinen, etc. Wenn er sich etwas kauft oder liefern läßt, werden auch dazugehörige Kartons aufbewahrt. Ich hingegen trenne mich sehr leicht von Dingen, die keine Nützlichkeit haben, defekt sind oder mehrfach im Haushalt vorhanden sind. Mit der Konsequenz, daß wir uns streiten, wenn ich wieder mal etwas wegschmeißen will (Er: "Das kann man doch noch gebrauchen.")
Ich brauche Struktur in meinem Leben, Übersichtlichkeit, und bereits jetzt habe ich das Gefühl, in diesem neuen Haushalt zu ersticken. Wir zerstreiten uns wegen Kleinigkeiten, und ich kann mir vorstellen, daß wir wirklich ein grundlegendes Problem haben, das auf Dauer nicht vereinbar ist mit einer Beziehung.
Abgesehen davon hat er ständig Schulden, kauft aber dennoch weiter ein, und ich muß häufig genug einspringen (für Haushaltskosten oder Lebensmittel).
Ich kann die Augen einfach nicht davor verschließen und frage mich, wie ich damit umgehen soll. Wie läßt sich eine Partnerschaft dennoch gestalten, obwohl zwei Menschen so unterschiedlich sind?
Habt Ihr Ratschläge oder Tips bzgl. Links?
Herzlichen Dank für Eure Mühe!!!
Luisa

Moin Luisa,

die Situation kenne ich nur zu gut. Meine Frau hat vergleichbare Eigenschaften, wie dein Freund
Ich bin selber auch Messie, aber nicht in der Form der sammelwütigen Spezies; und mir geht dieses Mehrfachanschaffen mener Frau auch auf den Senkel.

Die Abhilfe bei uns bestand darin, daß meine Frau (sie ungezählte Eßservice und Teeservice) nur dann neues Geschirr kaufen darf, wenn dafür auch Geld übrig ist und sie sich gleichzeitig von einem Geschirr trennt.

Das funktioniert tadellos. da sich meine Frau nicht trennen will, gibt's auch keinen Neukauf
Vielleicht hilft dir das umgestezt auf dein priblem weiter
LG vom

Paladin

Hallo,

mir fiel es leichter, die Dinge loszulassen, wenn ich wusste, dass sie nicht auf dem Müll landen, sondern noch woanders nützlich sein könnten. Habe mich dann auf Flohmärkte gestellt und bei ebay meine Sachen verkauft. Es fiel mir leichter, die Sachen loszulassen, wenn ich dafür noch etwas Geld bekam. Und je mehr ich so losließ, desto einfach fiel es mir, nichts Neues mehr zu kaufen und auch Sachen loszulassen, die wirklich zu alt und zu kaputt waren und Dinge, die früher wichtig waren und einen emotionalen Wert hatten, wurden zu dem was sie wirklich waren: Gerümpel.

Und Dinge, die ich mehrfach kaufen musste, weil ich sie nicht mehr fand, haben einen oder zwei Stammplätze bekommen - 1 Schere in der Küchenschublade und 1 Schere am Schreibtisch und nicht mehr 5 Scheren zwischen irgendwelchem Kram.

Paladins Rat ist auch sehr gut, damit habe ich es selbst auch versucht (bei DVDs), hat aber auf Dauer nichts gebracht, weil mein Mann es nicht kontrolliert hat. Vielleicht funktioniert es bei euch, wenn dein Freund mitmacht!

Wenn nichts funktioniert und es dich zu sehr belastet, kann ich nur raten: getrennte Wohnungen.

Liebe Grüße
Michaela