Verständnis für Angehörige (Angehörige)

Anneliese, Dienstag, 24.10.2006, 09:10 (vor 6405 Tagen)

24.10.2006 06:29

<die wegen IP-Sperre keinen Zugang zum Angeh.Forum fand>

Hallo Helga Maria,
die ganze Sache braucht Zeit.
ich will sie nicht mit Der Idee auf arbeit zu gehen überrennen.
Deswegen auch noch nicht der Buchkauf.
Ich kann jetzt auch nicht mehr die langen Texte verfassen weil ich nicht möchte daß Sie's mitkriegt.
Aber Du wirst auf alle Fälle von mir auf dem laufenden gehalten....
Gruß
Marvin

Am Anfang war das Wort......und was wird am Ende sein.......???? Vielleicht Ordnung?
ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
oooo
ooo
oo
o
I H A I für Marvin.....Genau heute vor zwei Monaten hast Du Dich zum letzten Mal gemeldet......Wie geht es Dir?
O B A I von Anneliese....die durch Deine Zustandsbeschreibungen enormes Verständnis für alle Angehörigen bekam

Re: Verständnis für Angehörige

Marvin, Dienstag, 07.11.2006, 19:38 (vor 6391 Tagen) @ Anneliese

Hallo Anneliese,hallo an alle (zeitdruck...sitzt unten bei den Kindern...Alltag ist Grau)
irgendwie scheint sie sich auf der Kur auch damit befasst zu haben.
Sie hat sogar bemerkt,daß der Küchenboden nicht mehr Anthrazitgrau sondern jetzt cremefarben ist. Am Anfang hat sie dann auch jeden Samstag den Boden rausgewischt. Das verliert sich aber jetzt wieder. Ich bemerke daß sie ganz langsam wieder in die alte Letargie (..oder so) zurückfällt. Wie gesagt; Ich hab sie bewußt nicht auf die Problematik angesprochen und ich hab gemerkt daß Sie die Situation erkannt hat. Aber es klappt einfach nicht. Ich bin mir jetzt ganz sicher; Und das meine ich jetzt absolut wertfrei.: Sie kann's einfach nicht! Es hat gar keinen Wert noch irgendwelche Details von neuem Chaos aufzuführen. Da seit Ihr alle die das lest Fachleute und wisst selbst bescheid in welchen Dimensionen wir uns bewegen. Alle Anstrengungen das zu Ändern sind zum scheitern verurteilt. Für mich stellt sich jetzt nur noch die Frage: Wie leb ich damit weiter. Und da muß ich gestehen ist bei mir momentan eine große leere da ich mir momentan extreme Sorgen um meine berufliche Zukunft mache. Außerdem hab ich mich zum Betreuer unserer F1 Fußballmannschaft machen lassen.
.....tut mir Leid daß ich momentan nicht mehr Zeit hab....vielleicht wieder am Wochenende....irgendwann spät abends....dann kann ich mich auch besser konzentrieren ................zeitdruck...muß schlußmachen

Gruß
Marvin

Re: Verständnis für Angehörige

Helga-Maria, Mittwoch, 08.11.2006, 17:13 (vor 6390 Tagen) @ Marvin

Hallo Marvin,

Ich bemerke daß sie ganz langsam wieder in die alte Letargie (..oder so) zurückfällt. Wie gesagt; Ich hab sie bewußt nicht auf die Problematik angesprochen und ich hab gemerkt daß Sie die Situation erkannt hat. Aber es klappt einfach nicht. Ich bin mir jetzt ganz sicher; Und das meine ich jetzt absolut wertfrei.: Sie kann's einfach nicht!

Umso wichtiger, dass sie anfängt, das zu tun, was sie kann, und die Wohnung gegebenenfalls einer Putzhilfe zu überlassen. Habt ihr inzwischen schon mal gemeinsam über die Möglichkeit einer Arbeitsstelle für sie nachgedacht? Oder ist das noch zu früh? Du wirst schon den richtigen Zeitpunkt finden, da bin ich ganz sicher!

Für mich stellt sich jetzt nur noch die Frage: Wie leb ich damit weiter. Und da muß ich gestehen ist bei mir momentan eine große leere da ich mir momentan extreme Sorgen um meine berufliche Zukunft mache. Außerdem hab ich mich zum Betreuer unserer F1 Fußballmannschaft machen lassen.


Das tut mir leid. Finanzielle Sorgen obendrein könnt ihr kaum gebrauchen. Ist es schon sicher? Oder machst du dir evtl. unnötig Sorgen, und die Firma hat nur eine temporäre Krise? Vor allem: Liegt es in deiner Hand? Über die Dinge, die man eh nicht beeinflussen kann, lohnt es sich nicht, sich Sorgen zu machen, weil man dann unnötig Energie verschwendet, die man für anderes nutzen könnte, z.B. für Bewerbungen. Viele, die gar nicht in ihrer Firma aufhören wollen, bewerben sich dennoch regelmäßig "just for fun", einfach, um ihren Marktwert auszutesten. Zu verlieren hast du da kaum.

Betreuer eurer F1 Fußballmannschaft? Super! Das macht dir sicher Spaß und Freude, die du gut gebrauchen kannst und die dich vom Familiären ein wenig ablenken!

Lass weiter von dir hören.

Liebe Grüße,

Helga-Maria

Re: Verständnis für Angehörige

Marvin, Mittwoch, 08.11.2006, 21:07 (vor 6390 Tagen) @ Helga-Maria

Hallo Helga-Maria,
ne, wir haben uns leider noch nicht über eine Arbeitsstelle für sie unterhalten.
Ich muß ehrlich gestehen, daß ich in diesem "grauen Alltag" das Thema etwas aus den Augen verloren habe. Es sind so unendlich viele Termine die täglich zu stemmen sind. Momentan macht sie einige VHS-Kurse( richtige Ernährung; Abnehmen usw.)...naja; wenn's Ihr was bringt.... Wird jedenfalls von der Krankenkasse unterstützt.
Das mit meinem Job ist nicht übertrieben. Ich arbeite bei "Siemens Business Services". Wennst mal bei heise.de recherchierst dann wird Dir einiges klar!!
15% Gehaltskürzung stehen absolut fest und müssen nur noch von der IGM unterschrieben werden. Heute hat sich der neue Chef vorgestellt...bekannter Mann...mit vielen negativen Geschichten in der Vergangenheit....er ist dafür bekannt ein erklärter Gegner des Fachgebietes zu sein in dem ich tätig bin. Und das hat er heute auch schon leicht anklingen lassen. O.K. ich bin vielseitig...wechsel ich hal das Fachgebiet wenn's sein muß....aber ich bin nun mal der Meinung daß mein FGB absulute Daseinsberechtigung hat und weitergeführt werden muß; wenn auch zugegebenermaßen unter neuen Gesichtspunkten. Aber das ist sowieso klar; In meiner Branche darf man nich schlafen.
How ever; Ich kann dem ganzen Siemens-Konzern nichts mehr abgewinnen. Manager stopfen sich die Taschen voll und gleichzeitig sollen wir Mitarbeiter auf 15% Gehalt verzichten.
Ich bin absolut davon überzeugt, daß von Familien betriebene Firmen wirtschaftlicher und für den Mitarbeiter besser funktionieren. Beispiele: Fa.Fischer in Achern und die FA.Trumpf. Aber jetzt bin ich abgeschweift.
Kurz gesagt; ich muß und ich will da raus.....UNBEDINGT!
Aber jetzt ist meine Zeit rum.....Sie kommt von der VHS.
..mehr am Wochenende ( hoffentlich )

Gruß
Marvin

PS.
wir haben heute 0:6 gewonnen..:-))

Re: Verständnis für Angehörige

Anneliese, Freitag, 10.11.2006, 11:00 (vor 6388 Tagen) @ Marvin

PS.
wir haben heute 0:6 gewonnen..:-))

IHAI für Marvin:

Danke für Deine Rückmeldung vom 7.11.

Hab bis Montag keine Zeit zum Mehrschreiben aber Dein Hinweis auf Euren Erfolg am Feld hat mich so beeindruckt....dass ich nicht anders konnte , als schnell drauf zu reagieren....So lange Du dein Glas halb voll siehst und nicht halb leer ....gehts immer i r g e n d w i e weiter und weiter und weiter.......Danke für Dein PS....es hilft mir meinen Focus wieder mehr auf meine , wenn auch noch unsichtbaren Erfolge zu lenken.......damit ich dran bleib am "Ball"...
OBAI von Anneliese :-)

@Taki Re: Verständnis für Angehörige

Marvin, Montag, 13.11.2006, 20:26 (vor 6385 Tagen) @ Anneliese

Hallo Anneliese,hallo Taki
ist schon irgendwie komisch.
Wir haben hier in diesem Forum eine eigene Identität,nennen uns mit ganz anderen Namen wie im richtigen Leben, schneiden uns die Zeit aus den Rippen um uns heimlich vollkommen wildfremden Menschen anzuvertrauen...und trotzdem geht's uns nach dem schreiben und lesen wieder ein stückchen besser. So jedenfalls geht's mir. Tief bewegt haben mich die Zeilen von Taki. Ich hoffe er liest hier mit und meldet sich mal. Ja Taki; Im Prinzip hätte ich das "Gefangener" auch durch "Fremder" ersetzen können. Aber ich kann Dir nur meine Erkenntniss klar machen.: Lerne damit zu leben! Es wird sich nichts ändern. Sie kanns einfach nicht. So wie ich Depressionen hab. Mein Bruder verträgt keinen Bananen und mein Arbeitskollege schon mit 47 graue Haare hat. Such Dir ein Hobby. Hab an anderen Dingen Spaß im Leben. So mach ich es jetzt jedenfalls. Momentan hilft's. Ob's der Weisheit letzter schluß ist weiß ich nicht. Wie gesagt.: Momentan hilft's.

Don't Panik

Marvin

PS.
..sind im ersten Hallenturnier mit ach und Krach 4. geworden.
D.h. gerade noch qualifiziert für die nächste Runde...;-))

Re: @Taki Re: Verständnis für Angehörige

Taki, Sonntag, 19.11.2006, 15:41 (vor 6379 Tagen) @ Marvin

Hallo Marvin,

danke für Deine Antwort!
Die Art und Weise, wie Du Deine Lebensumstände damals dargestellt hast, hatte mich so angesprochen, weil ich mich in genau dieser Situation sah und sogar in einer ähnlichen Branche arbeite wie Du. Auch die Sorgen um den Arbeitsplatz und depressive Phasen sind mir nicht völlig fremd.
Es freut mich, dass Du für Dich einen Weg gefunden hast, mit dem Chaos und seinen Auswirkungen zu leben. Sicherlich ist es wichtig, der aktuellen Lebenssituation so viel Positives abzugewinnen wie nur irgend möglich. Für mich sehe ich den Weg der "Ablenkung" nicht. Ich weiß, dass ich das Problem grundsätzlich lösen muss. Ich kann nicht auf Dauer neben einem Menschen leben, der mich nicht an seiner Welt (und die heißt aktuell nun einmal neben anderen Dingen auch Chaos und Unordnung) teilhaben lässt. Ich selbst mag ja durchaus ein erheblicher Teil der Probleme sein, komme aber ohne einen intensiven Dialog der Ursache nicht auf den Grund.
Ich suche nach einem Hebel, mit dem ich diese Mauer der scheinbaren Gleichgültigkeit aufbrechen kann. Ich glaube schon, dass sich dahinter sehr viel an Enttäuschung oder zumindest nicht erfüllter Erwartung an mich und den Rest der Welt verbirgt.
Es muss doch Menschen geben, die ein solches Problem auf Dauer gelöst haben - und nicht nur durch Trennung!

Gruß
Taki

Re: @Taki Re: Verständnis für Angehörige

Marvin, Mittwoch, 22.11.2006, 08:34 (vor 6376 Tagen) @ Taki

Hallo Taki,
wenn ich das so lese was Du von Dir gibst, dann glaube ich "schwingen" wir ziemlich gleich. Hat wohl mit dem Job zu tun....pragmatisches denken und so.Ich bin aber kein Akademiker.
Ich glaube absolut nicht, daß dieses Problem grundsätzlich von jemanden gelöst wurde. Überleg mal; Wie lange schlepptst Du/ Sie dieses Problem schon mit Dir herum? 10 Jahre?....länger? Du schreibst, daß das schon so war als Ihr Euch kennengelernt habt. Hat sich in der zwischenzeit irgendwas geändert? Mit Sicherheit hat es ab und zu von ihr mal einen Anlauf gegeben was dagegen zu machen und es keimte die Hoffnung auf daß sich was ändert. Aber letztendlich blieb es bei diesem Anlauf.....oder? Sicherlich trägst Du und ich auch eine Teilschuld an der ganzen Sache. Weil wir bei diesem Anlauf / versuch, besser unterstützen hätten müssen. Das Problem ist nur, daß ich ( Du auch? ) in der zwischenzeit so leer und antriebslos bin, daß das nicht mehr hinhaut.
Ich glaube in der Zwischenzeit wirklich daß Helga-Maria absolut richtig liegt!
Das Problem muß rationell angepackt werden:
1. Anerkennen : Sie kann's nicht. Sie ist keine gute Hausfrau.
2. Wo sind Ihre Stärken?
3. Ihre Stärken fördern....Bei meiner Frau ist das wie beschrieben im sozialen Bereich.
4. Den Haushalt jemanden überlassen der das kann.
5. Alles ganz schlau dahergeredet aber wie macht man das?

Ich versuche momentan mit Ihr in's Gespräch zu kommen ob sie nicht wieder auf arbeit gehen will. Alles andere werde ich versuchen ganz beiläufig im Gespräch einfließen zu lassen. Ich weiß nähmlich daß sie gerne wieder auf arbeit gehen würde. Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe warum sie's nich hinkriegt.
Weil sie's nicht gern macht. Aber sowas ist ein langwieriger Prozess.
Aber nochmal: Verabschiede Dich von der Vorstellung daß Du sie änderst!!!
Das erspart Dir viel Frust.
....Ich glaube, wir sollten in kontakt bleiben. Es hilft zu wissen daß man nicht allein ist.

Gruß
Marvin

Re: @Taki Re: Verständnis für Angehörige

Taki, Mittwoch, 29.11.2006, 21:58 (vor 6369 Tagen) @ Marvin

Hallo Marvin,

pardon, dass ich erst so spät antworte: ich war beruflich auf Achse. Ich bin übrigens auch kein Akademiker
Du scheinst ein Stück weiter zu sein als ich: ich kann mich mit der Situation, wie sie (mal mehr mal weniger) seit 15 Jahren besteht, (noch) nicht endgültig abfinden.
Meine Frau ist ja nicht "ein bisschen unordentlich", sondern wir leben mit Schimmel in der Küche und vielen leeren Schränken, die sich wegen der Türme an Gelumpe vor den Türen nicht mehr öffnen lassen.

Gruß
Taki

Re: @Taki Re: Verständnis für Angehörige

kati, Mittwoch, 29.11.2006, 23:01 (vor 6369 Tagen) @ Taki

Taki, also ich könnte die Wohnsituation nicht aushalten. Bist du denn sehr ordentlich? War die Frau früher auch schon so?

Wenn du berufstätig bist, bleibt auch keine Zeit, diesen Saustall noch großartig aufzuräumen. Ich kann wirklich kein Verständnis für solche Sauställe aufbringen.

Eine mir sehr schon über 20 Jahre alte Freundin, selber Messie. Da stapelt sich schon alles im Flur, die Treppen hoch, der Garten verwildert. Schlimm. War in dieser Zeit 2 x dort. Ich hielt es nicht mehr aus. Der Sohn wohnt auch dort, kriegt auch keinen Finger krumm, die Kinder, die nicht mehr dort wohnen, finden auch keinen Anfang. Ich sage Abfallcontainer. Aber räum mal nen Messie die Whg. Da würde er fuchsteufelswild, auch wenn das mit ihm gemeinsam geschieht. Ich glaube, der Messie bricht eher zusammen bei solchen Aktionen, Gruss kati

@kati- was bist du nur für ein gefühlsloser, eiskalter kleiner (großer) teufel !

Verständnisloser, Freitag, 01.12.2006, 18:31 (vor 6367 Tagen) @ kati

- kein Text -

Re: @kati- was bist du nur für ein gefühlsloser, eiskalter kleiner (großer) teufel !

kati, Montag, 04.12.2006, 00:03 (vor 6365 Tagen) @ Verständnisloser

Ich bin einfach realistisch, keine Teufelin. Habe für meine Tochter den Hintern aufgerissen, um jahrelang ihre Whg. in menschenwürdigem Zsutand zu bringen. Sie wurde gekündigt wegen dem Zustand der Whg. War auch richtig so, denn es gibt Menschen, die nicht alleine leben können, alles total versauen, Gruss kati

Re: @kati

almut, Montag, 04.12.2006, 00:58 (vor 6365 Tagen) @ kati

hallo kati,

ich finde den verständnislosen kommentar vom "verständnislosen" nicht angebracht, vor allem nicht, dass du auch noch beschimpft und verurteilt wurdest.
auch die familiäre häufung von messies in deiner familie find ich nicht unglaubwürdig, denn warum sollte sich das nicht "vererben" oder weiter fortsetzen?

solange ich keine unstimmigkeiten entdecke, glaub ich dir. ich denke auch, dass angehörige viel mitmachen und eine große belastung tragen.

darf ich fragen,ob deine tochter denn inzwischen im betreuten wohnen ist? du schreibst, manche könnten nicht allein leben und das ist vielleicht auch wirklich vorübergehend dann besser so.

viele grüße
almut

Re: @kati

kati, Montag, 04.12.2006, 01:35 (vor 6365 Tagen) @ almut

Nein, almut, sie lehnt Betreutes Wohnen ab, kann und will sich nicht integrieren. Sie lebt mit einem vom IQ-Behinderten co-abhängigen als WG seit 14 Tagen zusammen. Wäre ja wohnsitzlos. Der schleppt ihr täglich den Alk. hin. Die Whg. soll sogar nach ihren Angaben wie ein Saustall aussehen. Ihre üblichen Schuldzuweisungen, andere machen den Saustall, sie nicht. Ich habe jahrelang für sie geputzt, gewaschen, ihre Whg. eingerichtet, teilweise mit ihr gemeinsam versucht, sie motiviert, aber da war nix, was über 24 Std. positiv gewesen wäre.

In gepflegten Wohnungen fühlt sie sich kurzfristig wohl.
Sie darf hier nicht mehr wohnen, auch nicht übernachten. Das will ich nicht.

Aber bei ihr war schon meistens nach 1/2 Tag wieder alles wie vorher. SH-Gruppen lehnt sie ab, Psychotherapie hat sie mit Unterbrechungen über 10 Jahre hinter sich. Das lehnt sie auch ab. Wir können nicht mehr helfen. Sie muss ihren Weg mit allen Konsequenzen gehen, ist ja 34, Gruss von kati

Re: @kati

Almut, Montag, 04.12.2006, 15:06 (vor 6364 Tagen) @ kati

Nein, almut, sie lehnt Betreutes Wohnen ab, kann und will sich nicht integrieren. Sie lebt mit einem vom IQ-Behinderten co-abhängigen als WG seit 14 Tagen zusammen. Wäre ja wohnsitzlos. Der schleppt ihr täglich den Alk. hin.


hallo kati,

ist dann vielleicht alkohol das hauptproblem bei deiner tochter? in dem fall müsste sie erst mal davon runter kommen, denn vielleicht ist die verwahrlosung hauptsächlich eine folge der sucht.

Die Whg. soll sogar nach ihren Angaben wie ein Saustall aussehen. Ihre üblichen Schuldzuweisungen, andere machen den Saustall, sie nicht. Ich habe jahrelang für sie geputzt, gewaschen, ihre Whg. eingerichtet, teilweise mit ihr gemeinsam versucht, sie motiviert, aber da war nix, was über 24 Std. positiv gewesen wäre.

ich verstehe, dass du nun nicht mehr magst und kannst. es hat ja auch nichts genützt, vielleicht ist sie dadurch erst recht unselbständig geworden, weil sie es gewohnt, dass andere sich kümmern.

In gepflegten Wohnungen fühlt sie sich kurzfristig wohl.
Sie darf hier nicht mehr wohnen, auch nicht übernachten. Das will ich nicht.

das kann ich inzwischen verstehen.

Aber bei ihr war schon meistens nach 1/2 Tag wieder alles wie vorher. SH-Gruppen lehnt sie ab, Psychotherapie hat sie mit Unterbrechungen über 10 Jahre hinter sich. Das lehnt sie auch ab.

anscheinend hat die therapie auch nicht viel genützt,zumindest nicht, was selbstverantwortung und drogenfreiheit angeht, vielleicht war es auch die falsche, wenn sie nur dazu ermuntert wurde, anderen die schuld zu geben.(bei der wohnung tut sie es ja) gibt sie dir die schuld, dass sie so ist?

Wir können nicht mehr helfen. Sie muss ihren Weg mit allen Konsequenzen gehen, ist ja 34.

dass du dir dies eingestehst und deine hilfe zurückziehst, war sicher ein schwieriger prozess. aber nach all dem vergeblichen tun in der rolle der co-abhängigen (die du vielleicht auch in bezug auf deine tochter warst), ist es jetzt auch wichtig, dass du auf dich selber schaust, denn du hast auch noch ein leben und deine gesundheit muss irgendwann im vordergrund stehen.

Gruss von almut

Re: @Taki Re: Verständnis für Angehörige

Taki, Samstag, 02.12.2006, 06:21 (vor 6366 Tagen) @ kati

Hallo Kati,

ich halte mich selbst nicht für übertrieben ordnungsliebend. Ich lasse durchaus auch einmal Dinge für einen Moment herumliegen.
Alle anderen Fragen hatte ich in diesem Forum schon einmal in anderen Zusammenhängen beantwortet.

Gruß
Taki

Re: @Taki Re: Verständnis für Angehörige

Marvin, Freitag, 01.12.2006, 21:12 (vor 6367 Tagen) @ Taki

Hallo Taki,
kein Problem...ich muß ja auch immer schauen daß ich nur dann schreibe wenn Sie's nicht merkt. Und dann muß man ja auch die entsprechende Muße dazu haben.
Is bei Dir bestimmt nicht anders.
Ich würde nicht sagen daß ich weiter bin als Du! Denn mit der Situation abfinden wäre falsch. Aber ich glaube die einzige Chance die uns bleibt ist die Rückbesinnung auf uns selbst. D.h. Wo sind meine eigenen stärken wo sind meine schwächen und ebenso die des Partners. Wenn man diese Erkenntniss im Alltag dann umsetzen kann, müßten sich unsere Probleme eigentlich zwangsläufig von selbst erledigen. Frei nach Nietzsche:" Werde der Du bist "....war jetzt ganz schön dick aufgetragen ;-)..oder?!
Aber ich glaube wirklich daß darin die Lösung liegt. Nur das Umsetzen ist verdammt schwer.
In meinem Fall hab ich jetzt mit Ihr wegen arbeiten gehen und so gesprochen. Mein Aufhänger war die anstehende Gehaltskürzung von 15% und daß unser großer wild entschlossen ist ins Gymnasium zu gehen. Und was soll ich Dir sagen; Ich hab bei ihr offene Türen eingerannt. Jetzt werde ich nicht jeden Tag davon reden, aber ich weiß, daß das jetzt bei ihr im Kopf arbeitet.
Wie sieht's denn bei Deiner Frau aus? Wo hat sie denn ihre stärken? Hat Sie irgendwelche Ideale? Versuch sie doch mal zu einem Gefühsausbruch zu kriegen wo sie sagt daß sie das selbst alles ankotzt! Dann ist zwar kurzzeitig Stimmung. Aber dann hat sie's mal selbst augesprochen. Und auf dem könnt Ihr dann langfristig aufbauen....Übrigens, bei Schimmel und so kann ich schon auch mitreden!!
So....jetzt hab ich für heute ehrlich gesagt keine Lust mehr.
Mir würden noch so viele sachen einfallen die ich loswerden möchte; Muß aber nicht alles in einem posting passieren....Also; Kopf hoch; Jetzt gibt's überall wunderbare Weihnachtsmärkte; Hau einen guten Kumpel an und kippt Euch mal 'nen Glühwein hinter die Binde.

Gruß
Marvin....Don't Panik

Re: @Taki Re: Verständnis für Angehörige

Taki, Samstag, 02.12.2006, 07:11 (vor 6366 Tagen) @ Marvin

Hallo Marvin,

ich denke auch, dass es - mit welchem Ausgang auch immer - einmal zu einer Aussprache kommen muss. Natürlich hat meine Frau ihre Stärken und Fähigkeiten. Bei der Lösung technischer oder mathematischer Probleme steckt sie mich in die Tasche. Sie ist hochintelligent - im Sinne des klassischen IQ. Was ihr fehlt, ist emotionale Intelligenz und wohl auch die Fähigkeit, ihre Gefühle anderen Menschen - somit auch mir - mitzuteilen. Ich glaube, das ist ein Teil des Problems.

Du scheinst für Dich ja einen Weg zu finden, mit der Situation klar zukommen - und das ist doch (auch für mich) eine gute Nachricht!

Gruß
Taki

@Anneliese Re: Verständnis für Angehörige

Marvin, Montag, 13.11.2006, 20:36 (vor 6385 Tagen) @ Anneliese

..was vergessen..
Auf die Gefahr hin, daß ich mich jetzt blamiere:
was heißt'n "IHAI" und "OBAI"
....sorry; ich weiß es wirklich nicht.

Gruß
Marvin

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