hallo,

erstmal mein Mitgefühl wegen des Endes dieser Beziehung. Tja, so traurig es ist, und vielleicht ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, doch auf jeden Fall finde ich es richtig, dass du vor deinem Umzug in eine fremde Stadt das Thema Wohnung angesprochen hast und auch deine Vorstellungen deutlich gemacht hast.

Wenn ich es mal zusammenfasse, sieht es für mich so aus:

1.eine gemeinsame Wohnung ist Illusion. Dazu hängt dieser Mann zu sehr an seinem Lebensstil und ist nicht bereit, Kompromisse zu machen.

2.Wenn es überhaupt eine Fortsetzung der Beziehung geben kann, dann nur auf der bisherigen Basis.

3. ich vermute, dass er dich nicht mehr sehr liebt. Sonst würde er nicht solche fadenscheinigen Gründe wie angebeblich zu wenig gemeinsame Interessen vorschieben.

Es tut mir leid, dass ich dir nichts Besseres schreiben kann. Vielleicht tröstet dich die Vorstellung, dass du dir viel Kummer und Leid ersparst, wenn es nun zuende ist. Wie schrecklich das Zusammenleben mit einem Messie sein kann, ist auf dieser Seite ja von vielen anderen Angehörigen beschrieben worden. Auch ich bereue, damals die Warnglocken überhört zu haben.Messies sind im Grunde hochgradig beziehungsgestört.

Wenn man den Partner erstmal liebt, ist es leider zu spät. Und nun hast du diese Trennung zu verkraften, was mir sehr leid tut für dich.

Aber manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.

Peter

auch das erste mal direkt, dass ich glaube, dass er ein messie ist

Einmal verstehe ich nicht, was das nun für einen Unterschied macht,
wie man es nennt: Die Regale sind so oder so vollgestellt.

Dann ist es wirklich sehr riskant mit jemanden zusammenzuziehen, der
solche Ordnungsprobleme hat. Vielleicht ist es besser so, wenn ihr
nicht zusammenzieht. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken
ohne Ende.

ich bin schon den ganzen vormitag auf der suche nach einem geeigneten forum. vielleicht habe ich hier glück.
ich habe ei problem und komme nicht alleine auf eine lösung. vielleicht gibt es jemanden, der mr helfen kann.
ich bin 45 und seit jahren habe ich eine beziehung. im herbst beginnt meine jüngste tochter aus eine frühen ehe eine ausbildung und mei freund und ich wollten diesen anlass nutzen endlich unsere wochenendbeziehung (120 km) zu beenden. aus beruflichen gründen haben wir vor ein paar jahren beschlossen, dass ich es sein werde, die umziehen wird, weil für seinen beruf hier keine guten chancen bestehen. ich arbeite im außendienst einer großen wp-gesellschaft, und selbst wenn ich dort nicht weiter arbeiten könnte, würde ich mir etwas neues suchen.
ich habe dann vor einem jahr mit meinem arbeitsgeber vereinbart, dass ich ab ende diesen jahres einen neuen mandantenkreis betreuen werde, weil er meinen umzugswunsch kannte und dieser reginalbereich frei wurde.
ich war bereits öfter in dieser regi tätig und in diesen tagen, habe ich auch immer bei meinem freund gewohnt.
zu begin unserer beziehung hat er mir immer erzählt, es werde gerade das ganze haus renoviert, daher hatte er alles in kisten und nicht wirklich aufgeräumt. das war auch alles noch plausibel, weil die handwerker auch tatsächlich noch da waren. nach etwa einem jahr wurde mir das chaos zu groß und ich begann selbst einige ecken aufzuräumen. ich dachte, weil er doch auch jedes freie wochenende, an dem er mich besucht, ja gar keine zeit hat, würde ihm das helfen zu meiner bestürzung fand ich dann später diese ecken mit irgendetwas neuem voll gestellt.
ich habe dann auch hau-ruck-aktionen veranstaltet, ihn aber dabei mit ins boot genommen. aber irgendwie fand er das nie wirklich gut. hat aber nie richtig stellung dazu genommen. er sagte manchmal er wisse, das er etwas chaotisch wohnt und das er ein wenig faul ist. mehr sagte er dazu nicht.
seit über zwei jahren habe ich aufgehört etwas selbst in der wohnung zu tun, es sei denn, er fragt, ob ich mitmache. ich habe ja selbst noch einen haushalt und er weiß auch, wie ich wohne, so dass er doch auch meine vorstellungen kennt. ich bin bestimmt kein putzteufel und bei mir gibt es genug staub und unsortierte dinge. aber in der wohnung meines freundes (2 zimmer, küche, bad) ist es anders.
die küche hat kaum noch einen fleck, an dem man ein brettchen abstellen kann. alles ist zugestellt mit Zeitungen, ungeöffneten Briefen, Medizin, Töpfen, Radios, batterien, Werkzeug.
das bad ist immer sauber!!!
das schlafzimmer hat wohl noch nie ein bett gesehen. darin steht ein riesiges regalsystem. das regal ist voller zeug. vom leeren aquarium bis zu malersachen, seine wäsche, werkzeug, schrauben, motorteile von mtorrad, bastelsachen für motorrad>das zimmer ist nicht mehr begehbar.
die stube besteht auch aus einem regalsystem (was ich nicht schlimm finde), aber es ist nicht nur vollgepfropft, sondern was da nicht rein passt, liegt auf dem boden davor.
vor zwei wochen hatte ich wieder einen mandanten bei ihm in der nähe. ich war die ganze woche bei ihm. und am donnerstag war ich etwas früher als sonst fertig und wollte den frühen feierabend nutzen um über unsere umzugspläne zu sprechen. ob wir im sommer anfangen zu suchen, und wenn ja wie >daraufhin wurde er sehr schnell verschlossen und bockig. als ich ihm dan nch sagte, dass ich so nicht leben möchte wie er hier und wir uns dazu ja auch irgendwie gedanken machen müssen, war es ganz aus. ich sagte ihm vielleicht auch das erste mal direkt, dass ich glaube, dass er ein messie ist und er hilfe braucht. ich werde ihm helfen, wenn er das will. aber an dem abend lief nichts mehr. wir gingen ins bett wie immer, gute nacht mein schatz.
am sonntag rief er mich zu hause an und sagte mir, er würde jetzt mit mir sprechen wollen. er hat sich alles überlegt. er möchte nicht mit mir zusammen ziehen, er will auch die beziehung beenden. wir hätten seiner meinung nach nicht genügend gemeinsame interessen. das hätte er nun fest gestellt, nachdem er am freitag über alles nachgedacht hat.
wir hatten vorher in keinen punkten differenzen!!! es gab über nichts irgendwelche diskussionen!!! oder gar streit.
ich bin so verzweifelt. ich liebe ihn. es tut alles so weh. ich habe seine nähe immer genossen.
hätte ich ihm das nicht sagen dürfen? aber ich kenne mich, wenn ich es nicht jetzt gesagt hätte, dann in zwei wochen oder zwei jahren.
soll ich froh sein darüber, dass er schluss gemacht hat? ich kann das nicht.
kennt jemand ähnliches? was könnt ihr mir raten?

Meine liebe Schwester

Wie sehr sind unsere Geschichten ähnlich: Auch ich habe vor 15 Jahren "gemerkt", dass mein damaliger Freund sehr unordentlich war. Natürlich hatte ich ihn darauf angesprochen. Alle möglichen Begründungen gab es dafür. Sie schienen mir auch im wesentlichen plausibel. So machte ich mir vorerst nicht viele Gedanken und hoffte einfach, das würde sich nach der Heirat mit meiner Hilfe regeln.
Wie sehr man sich täuschen kann!

ABer, wie gesagt: Das ist alles 15 Jahre her. Ich habe damals meine Heimat verlassen, bin nach Deutschland gezogen, habe ihn geheiratet und habe immer geglaubt, wir würden die Probleme irgendeinmal in den Griff bekommen.
Aber daraus ist nichts geworden - zu keiner Zeit.

Auch das Schlafzimmer war und ist so komplett zugemüllt, dass an ein Eheleben nicht zu denken war. Meine Energie zur Hilfe und Veränderung der frühen Ehejahre war irgendeinmal aufgebraucht, ich bin aus dem Schlafzimmer ausgezogen und dann war auch Schluß mit Intimitäten.

Das ist alles viele Jahre her und ich habe meine schönste Lebenszeit vertan im Glauben an Besserung.

Warum ich Dir das alles schreibe: Sei froh und dankbar, dass Du VOR dem Umzug und vor einer möglichen Heirat das Problem losgeworden bist, das Dich vielleicht wie mich Jahrzehnte gekostet hätte.
Selbst wenn es für Dich eine große Kränkung darstellt, dass sich Dein Freund von Dir getrennt hat und nicht umgekehrt: Sei dankbar dafür, dass der Schrecken zu Ende ist.
Hättest Du Dich tatsächlich mit der Arbeitsstelle und mit Deinem Wohnsitz zu ihm gesellt, würdest Du heute (oder wie ich nach 15 bitteren Jahren) genauso dransein wie ich.
Dir ist vieles erspart geblieben.
Und das mit der Liebe: Glaub mir, die bleibt im Müll ohnehin stecken. Davon bleibt nach längerer Zeit des Hoffens, Wartens, Nachgebens, Weinens, Helfens nichts mehr übrig: Gar nix.

Mein Ehemann ist jetzt über 70 Jahre alt (ich selbst bin 20 Jahre jünger)und durch Krankheit und Gebrechlichkeit sehr eingeschränkt. Ich kann es mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren, ihn zu verlassen.
Aber eines weiß ich sehr genau: Sollte ich noch einmal in meinem Leben in Erwägung ziehen, eine neue Beziehung einzugehen: Ich würde so schnell als möglich Reissaus nehmen, sollte die neue Flamme wiederum Züge dieses Syndroms zeigen.
Die Hoffnung auf "ich-weiß-nicht-was" lohnt sich einfach nicht: Du bezahlst Schulden für etwas, was Dir nicht gehört und leidest ohne Grund vielleicht für den Rest Deines Lebens - so wie ich.
Bleib stark, meine liebe Schwester!

<font color=blue>Ist das eventuell eine Möglichkeit?

Wenn Du zwar in seine Nähe ziehst, aber in eine eigene Wohnung?
So könntet Ihr vielleicht weiterhin zusammensein, hättet aber den befürchteten Streß nicht in dem Ausmaß, wie er in einer gemeinsamen Wohnung entstünde?

Ich habe das Gefühl, daß er aus Panik Schluß gemacht hat.
Die jahrelange Planung nahm jetzt ernste Formen an und er mußte sich 'in Sicherheit' bringen. Die sicherste Möglichkeit ist eben, die Beziehung zu beenden.
Denk doch noch 'mal d'rüber nach.
Und wenn Du es Dir vorstellen kannst, versuch, noch einmal mit ihm zu reden.
(Vielleicht fragst Du ihn nach seiner Angst?)

Lieben Gruß und alles Gute!</font>