Abgrenzung : Wie in Familie mit Kind ? (Angehörige)

RHD, Mittwoch, 20.08.2008, 15:12 (vor 5751 Tagen)

ich: M:ca.45 , sie:W:ca 45 er:m:7

Bittere Vorürfe

- Warum ich den Haufen papiergebastelter Objekte unseres 7-jährigen Sohnes nach Tagen auf dem Esstisch auf seinen Schreibtisch geräumt habe, als Gäste kamen,

- Warum ich die ausgetrockneten zwei Keramikschüsseln mit "Edelstahlseifen" vor Monate von seinem labilen Platz auf dem Bad-Waschbecken entfernt hatte,

- Warum ich ihren Schlüsselbund und Handtasche nicht "einfach" auf dem einzigen freien Platz neben der Küchenspüle liegen lassen kann,

- Warum ich die seit Tagen ungeöffneten Briefe meiner Frau vom Kühlschrank auf ihren Schreibtisch geräumt habe (auf dem natürlich immer 50 cm Papier liegt)

Ich wolle sie "ausradieren", "vernichten", hätte keine Achtung vor ihr, wolle mir Raum aneignen, allein bestimmen etc.
Jeder von uns hat ein Zimmer in derm er machen kann was er will, meine Frau hat zusätzlich ein Arbeitszimmer.
Wir sind beide berufstätig und nein: der Haushalt ist nicht Sache meiner Frau.

Was mich zur Verzweiflung bringt, ist diese Mauer an Irrationalität, mangelndem Selbstbewusstsein und masslosen Angriffen. Es scheint unmöglich, ein Arragement zu treffen, in dem wenigstens der Kernbereich unserer Wohnung nicht immer mehr zuwächst.

RHD, Raum 80xxx

Re: Bei soviel Uneinsichtigkeit schafft man es nicht ohne professionelle Hilfe

Peter, Freitag, 22.08.2008, 00:34 (vor 5750 Tagen) @ RHD

Hallo,

ich kann deine Verzweiflung gut verstehen. Es ist wichtig, dass du dich und das Kind schützt und messie-freie Bereiche in der Wohnung durchsetzt. Vielleicht sollte man sich dazu Hilfe holen, denn offenbar fühlt sich deine Frau im Recht und sieht nicht, wie sehr sie euch einschränkt.

Möglich ist auch, dass noch andere seelische Störungen bei ihr eine Rolle spielen.

Peter

Re: Abgrenzung : Wie in Familie mit Kind ?

Mira, Samstag, 23.08.2008, 10:08 (vor 5749 Tagen) @ RHD

Hallo,

das hört sich recht schwierig an. Deine Frau scheint da auch noch andere Probleme zu haben und auch nur ihr eigenes Empfinden wahrzunehmen. Sind denn vernünftige Gespräche mit ihr möglich? Wenn nicht, kannst du ihr vielleicht in einem Brief schreiben, wie es dir in eurer Situation gehtund auch deinem Sohn? Einen möglichst vorwurfsfreien Brief, der einfach nur deine Situation und auch deinen Leidensdruck darstellt, um ihr eventuell dafür die Augen zu öffnen. Am Ende könnte dann die Bitte um ein Gespräch und eine gemeinsame Lösungssuche stehen.

War sie denn schon immer so oder wurde das erst in den letzter Zeit so heftig?
Kannst du vielleicht für den Anfang, wenn du glaubst etwas von ihr wegräumen zu müssen, sie vorher kurz fragen, ob es okay ist, wenn du z.B. die Tasche an die Garderobe hängst, weil sie beim Abspülen neben der Spüle stört?
Für Messies ist es furchtbar, wenn andere Leute- auch wenn es der eigene Mann ist- ihre Sachen einfach so wegräumen. Normalerweise hat die Sachen niemand anzufassen aus deren Sicht und wenn sich jemand nicht daran hält vermittelt das sowas wie Kontrollverlust und kann einiges aus dem Lot bringen.

LG, Mira

Re: Abgrenzung : Wie in Familie mit Kind ?

anja, Mittwoch, 03.09.2008, 21:53 (vor 5737 Tagen) @ RHD

Hallo, RHD,
1. wenn sie Dir bittere Vorwürfe machen "darf", dann darfst Du das umgekehrt auch.
2.vielleicht kannst Du Dich mit ihr einigen, daß Küche, Bad, Wohnzimmer und Flur "Gemeinschaftsbereiche" sind, und welche Sachen dort bleiben, und daß Du jeden Abend um 18.00Uhr alle anderen Sachen wegräumst (oder jeden Samstag, oder so).
3. die Büche von Sandra Felton

Alle Aussagen sind ohne Gewähr,
viele Grüße,
anja

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