Hilfe, ich komme aus einer Messy-Familie !!! (Angehörige)

kassiopeia, Sonntag, 22.05.2011, 17:09 (vor 4735 Tagen)

S.o.S an alle, brauche dringend euren Rat !!!
Ich bin Mitbetroffene einer Messy -Familie und weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe das Gefühl in einer Endlosschleife gefangen zu sein und sehe einfach keinen Ausweg mehr. Hier ein Einblick in mein trostloses Dasein: Mutter- Messy, Vater - Workoholic und Alcoholic, Brüder - Proleten und Paschas (27 & 23 Jahre !!!), ich- Traumtänzerin und Eskapistin. Der Alltag: Ein Strudel aus Chaos & Unordnung, Streit & Zank, Rückzug & Einsamkeit- und das für eine Ärztefamilie, die noch nicht einmal schlecht verdient. Was für eine Farce ! Das ist alles so surreal, so unwirklich. Diese Hölle dauert schon so lange an, mit diesem Jahr fast 15 Jahre. Ich bin jetzt schon 30 und will endlich mein Leben leben. Das war bisher finanziell und psychologisch nicht möglich. Ich will endlich selbstbewußt und selbstständig werden. Ich will endlich einen Partner haben und mein eigenes Geld verdienen. Seit 10 Jahren kämpfe ich eisern dafür, stähle meinen Geist, Körper, Persönlichkeit: Studium mit 3 Fächern am Tag, Sport am Abend, zwischendurch Freunde und jobben. Aber es reicht nicht ! Jetzt stehe ich da mit Kleidergröße 34/36, einem sehr guten Universitätsabschluß in der Hand, dem Führerschein in der Tasche, und ich merke, es reicht trotzdem nicht. Wie soll ich mich an ein selbstständiges Leben gewöhnen, wenn ich es nie gelernt habe selbst- ständig und selbstbewußt zu sein ? Wie soll ich vor allem ausziehen, ohne daß meine Mutter einen Nervenzusammenbruch bekommt ? Wie soll ein Mann eine Frau lieben, die zwar attraktiv,sportlich, intelligent und symphatisch ist, aber so eine furchtbare Familie und Vergangenheit hat ? Das mit der Selbstsicherheit versuche ich in den Griff zu bekommen und besuche regelmäßig einen Gruppenkurs. Aber , ob das reicht ? Vielmehr quält mich der Gedanke um eine Partnerschaft: Selbst wenn ich jemanden finden würde, dem ich gefalle und der auch mir gefällt, wie soll ich dem dann mein Dilemma erklären ? Denn eines steht fest: keiner will in so einer Familie leben oder mit ihr auch nur in Verbindung stehen. Was soll ich tun ? Soll ich ihn belügen ? Soll ich mit meiner Familie brechen und ihm sagen wir wären zerstritten ? Bitte helft mir, ich weiß wirklich nicht mehr weiter !javascript:bildchen('gruebel')

Re: Hilfe, ich komme aus einer Messy-Familie !!!

Wolfram, Mittwoch, 25.05.2011, 10:55 (vor 4732 Tagen) @ kassiopeia

hallo,

also erstmal Arbeit suchen, falls noch nicht vorhanden, dann ausziehen. Nach dem Ausziehen merkst Du, was Dir fehlt und Du kannst selbst Entscheidungen treffen und eigenständig leben. Das ist erstmal das Wichtigste.
denke nicht von vorneherein, wie ein späterer Partner denkt. Es kann auch anders sein, vor allem will er dann Dich. Deine Familie ist dann nachrangig. Ist zwar nicht so schön, aber doch für Dich und Deinen späteren Partner erträglich. Vielleicht gefällt Deinem späteren Partner sogar die Messie Wohnung Deiner Mutter und Du machst Dir unnötige Sorgen.

viele Grüße
Wolfram

Re: Hilfe, ich komme aus einer Messy-Familie !!!

Violine, Donnerstag, 26.05.2011, 11:04 (vor 4731 Tagen) @ kassiopeia

Hallo kassiopeia,
ich habe Deinen Text gelesen. Die Schreibweise "Spaghettitext" war zwar etwas mühselig, aber das ist nicht der Punkt.
Du hast sehr viele "Baustellen". Da weiss man gar nicht, wo man anfangen kann.
Du solltest nicht von Dir (Deinen Überzeugungen) auf andere Menschen schließen, also dass alle Leute so denken wie Du.
Du stellst Dir Szenarien vor, die keinen reelen Bezug haben. So dieses "was-wäre-wenn"-Spielchen, was zu nichts führt. Und daraus folgernd willst Du eine bestimmte Realität aufbauen. Meiner Meinung nach wird das so nicht funktionieren.
Selbstbewusstsein und Selbständigkeit kann man nicht theoretisch erlangen. Das lernt man durch Erfahrung, ausprobieren, durch Versuch, Irrtum oder Erfolg. Also indem man handelt und sich verhält.
Von außen lässt sich einfach reden. Warum lebst Du nicht Dein eigenes Leben? Warum machst Du das von den Befindlichkeiten anderer Leute abhängig? Da Du offensichtlich nicht sehr viel von Deiner Familie hältst, warum schaffst Du nicht räumliche und emotionale Distanz? (Ich bin der Meinung, das wäre das beste Heilmittel für Dich, aber ich stecke nicht in Deiner Haut) Du musst ja nicht gleich mit Deiner Familie brechen - wieso ist das eine Frage von entweder-oder ?
Du hast eine chaotische Familie. Das ist so. Damit muss man klar kommen. Aber das bedeuet nicht, dass Du das übernehmen/nachahmen musst oder Dich sonstwie darum kümmern müsstest. Du bist Du. In was für eine Familie man hineingeboren wird, ist Schiksal, Zufall. Man kann nur, wenn man dann volljährig ist und sein eigenes Leben kreieren kann, versuchen, das Beste für sich daraus zu machen.
Einem neuen Partner würde ich recht bald erzählen, wie Deine Familie so ist, damit er sich innerlich darauf einstellen kann. Und wie er dann damit umgeht, hast Du nicht in der Hand und das kann man in Vorfeld auch nicht wissen.
Du müsstest ja nicht so oft zu Deinen Eltern gehen, ein Anstandsbesuch ab und zu reicht auch.
Und dann würde ich in ruhigen 5 Minuten mal darüber nachdenken, ob die Dinge tatsächlich so sind, wie Du meinst. Also ob Deine Überzeugungen und Urteile dem Realitätsvergleich standhalten.
Und dann noch: Du hast extrem hohe Ansprüche an Dich selbst. Ich bin nicht sicher, ob irgendein Mensch auf der Erde so hohe Ansprüche erfüllen könnte, ich denke eher nicht. Unter der Sonne werfen wir alle auch Schatten...
LG

Re: Hilfe, ich komme aus einer Messy-Familie !!!

isi, Sonntag, 12.06.2011, 03:12 (vor 4715 Tagen) @ kassiopeia

Ich finde das toll was Du geschafft hast trotz aller Widrigkeiten. Du schriebst , dass Dein Vater Alkoholiker ist, ich wuerde Dir gerne raten mal zu einer Alonon Gruppe zu gehen oder Dich mit den Alonon texten zu befassen. Du kannst Alonon finden indem Du einfach googelst. Kinder , die in einer solchen Umgebung mit Alkoholikern aufgewachsen sind, haben immer Stoerungen die aber im Laufe des Lebens geloest werden koennen. Mir scheint es fehlt Dir ein wenig an Selbstvertrauen, weil es nicht Deine Schuld ist, in diese Familie hineingeboren zu sein. Der richtige Partner wird Dich so lieben wie Du bist und mit Deinem Hintergrund . Ich selber bin auch mit einer Messie Mutter aufgewachsen und habe viele Jahre gebraucht ,um im Einklang mit mir zu kommen und mich von der Vergangenheit zu loesen. Inzwischen habe ich Verstaendnis fuer meine Mutter bekommen und versuche ihr zu helfen ihre inneren Probleme zu loesen. Mein Partner unterstuetzt mich und liebt mich einfach so wie ich bin und auch meine Hintergruende.
Ich denke es wuerde gut fuer Dich sein Arbeit zu finden und vielleicht erstmal in eine kleine Wohnung oder Zimmer zu ziehen und langsam Dein Neues Leben aufzubauen . HIlfe kannst Du in Deinem Falle bei Alonon finden oder Therapeuten die Dir helfen die Vergangenheit zu verarbeiten. Du bist eine inteligente junge Frau und kannst es schaffen.. Habe Mut..:) Ich wuensche Dir alles Gute.. Isi


S.o.S an alle, brauche dringend euren Rat !!!
Ich bin Mitbetroffene einer Messy -Familie und weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe das Gefühl in einer Endlosschleife gefangen zu sein und sehe einfach keinen Ausweg mehr. Hier ein Einblick in mein trostloses Dasein: Mutter- Messy, Vater - Workoholic und Alcoholic, Brüder - Proleten und Paschas (27 & 23 Jahre !!!), ich- Traumtänzerin und Eskapistin. Der Alltag: Ein Strudel aus Chaos & Unordnung, Streit & Zank, Rückzug & Einsamkeit- und das für eine Ärztefamilie, die noch nicht einmal schlecht verdient. Was für eine Farce ! Das ist alles so surreal, so unwirklich. Diese Hölle dauert schon so lange an, mit diesem Jahr fast 15 Jahre. Ich bin jetzt schon 30 und will endlich mein Leben leben. Das war bisher finanziell und psychologisch nicht möglich. Ich will endlich selbstbewußt und selbstständig werden. Ich will endlich einen Partner haben und mein eigenes Geld verdienen. Seit 10 Jahren kämpfe ich eisern dafür, stähle meinen Geist, Körper, Persönlichkeit: Studium mit 3 Fächern am Tag, Sport am Abend, zwischendurch Freunde und jobben. Aber es reicht nicht ! Jetzt stehe ich da mit Kleidergröße 34/36, einem sehr guten Universitätsabschluß in der Hand, dem Führerschein in der Tasche, und ich merke, es reicht trotzdem nicht. Wie soll ich mich an ein selbstständiges Leben gewöhnen, wenn ich es nie gelernt habe selbst- ständig und selbstbewußt zu sein ? Wie soll ich vor allem ausziehen, ohne daß meine Mutter einen Nervenzusammenbruch bekommt ? Wie soll ein Mann eine Frau lieben, die zwar attraktiv,sportlich, intelligent und symphatisch ist, aber so eine furchtbare Familie und Vergangenheit hat ? Das mit der Selbstsicherheit versuche ich in den Griff zu bekommen und besuche regelmäßig einen Gruppenkurs. Aber , ob das reicht ? Vielmehr quält mich der Gedanke um eine Partnerschaft: Selbst wenn ich jemanden finden würde, dem ich gefalle und der auch mir gefällt, wie soll ich dem dann mein Dilemma erklären ? Denn eines steht fest: keiner will in so einer Familie leben oder mit ihr auch nur in Verbindung stehen. Was soll ich tun ? Soll ich ihn belügen ? Soll ich mit meiner Familie brechen und ihm sagen wir wären zerstritten ? Bitte helft mir, ich weiß wirklich nicht mehr weiter !javascript:bildchen('gruebel')

Re: Hilfe, ich komme aus einer Messy-Familie !!!

Conan, Sonntag, 12.06.2011, 05:16 (vor 4715 Tagen) @ kassiopeia

Ich bin jetzt schon 30 und will endlich mein Leben leben. Das war bisher finanziell und psychologisch nicht möglich. Ich will endlich selbstbewußt und selbstständig werden. Ich will endlich einen Partner haben und mein eigenes Geld verdienen. Seit 10 Jahren kämpfe ich eisern dafür, stähle meinen Geist, Körper, Persönlichkeit: Studium mit 3 Fächern am Tag, Sport am Abend, zwischendurch Freunde und jobben. Aber es reicht nicht ! Jetzt stehe ich da mit Kleidergröße 34/36, einem sehr guten Universitätsabschluß in der Hand, dem Führerschein in der Tasche, und ich merke, es reicht trotzdem nicht. Wie soll ich mich an ein selbstständiges Leben gewöhnen, wenn ich es nie gelernt habe selbst- ständig und selbstbewußt zu sein ?

Tchja, was hätte Dein Kampf denn auch mit Enttraumtanzen und Deeskapieren zu tun?

Selbständig wird man durch Üben. (Wenn Du nicht genauer sagst, was Du damit meinst, ist natürlich schlecht was Spezifisches dazu zu sagen.) Ein naheliegender Schritt wäre ja erstmal, Dir eine Arbeit und dann eine Wohnung zu suchen. Vielleicht helfen Dir ja Deine Brüder, Gardinenleisten zu befestigen o.ä., falls Du sie dafür nicht noch als Prolls beschimpfst.

Selbstbewußtsein hat etwas mit Realitätsbezogenheit zu tun, also eben dem Gegenteil vom Traumtanzen. Will heißen, Du mußt Dir dazu eben klar werden, was Du (realistisch, erreichbar) WILLST und auch SELBER erreichen KANNST. Will auch heißen, daß Du wissen mußt, ob Du wirklich selbstbewußt sein willst, oder ob Du Dir das nur hast weismachen lassen. M.E. ist es Weibern aber nicht gegeben, selbstbewußt zu sein. Es sei denn, eine hätte äußerst bescheidene Wünsche. Wo nicht, läuft es darauf hinaus, zwar dauernd davon zu schwafeln, aber mit den nötigen Leistungen hoffnungslos überfordert zu sein und darob zur unausstehlichen Schreckschraube zu mutieren, womit dann auch ungefähr klar ist, wie lange die Partnerschaft hält, falls es - etwa wegens der (vergänglichen) Figur - überhaupt erst zu einer kommt. Die Frage sollte also nicht das "Selbstbewußtsein" sein, sondern der Minderwertigkeitskomplex, den Du offensichtlich hast, der weg muß. Aber wenn Du gut aussiehst, interessiert bist, alles Nötige eben zu lernen, nicht vollkommen verblödet bist, net lügst und auch net nervst, bist Du auch net minderwertig. Wenn Dus trotzdem glaubst, wirst Du ebenfalls zur unausstehlichen Schreckschraube mutieren (und zwar, weil Du den Mann, der Dich liebt, zum Schwachkopf erklären wirst, weil der so bescheuert ist, eine wie Dich zu lieben), womit ebenfalls klar ist, wie das mit der Partnerschaft läuft.

Und ich sag Dir eines: kein Mann, der nur ansatzweise was von Weibern versteht, rührt Dich an, wenn Du über Deine eigene Familie herziehst. Das tut nämlich nur beschädigtes Material, das allenfalls für ne Nummer zu gebrauchen ist. Sieh zu, daß Du Dich mit Deiner Familie so gut es geht verträgst. Deine Eltern haben Dich großgezogen - Du hast ihnen dafür dankbar zu sein! Auch wenn nicht alles perfekt war. Ich denke, nachdem Du ausgezogen bist, werden sich etliche Spannungen auch von ganz alleine legen. Und dem Mann mußt Du nicht eher was über Deine Familie erzählen, als der danach fragt. Und dann bleibe bei der Wahrheit, vor allem dramatisiere nichts und stell Dich nicht als Opfer dar. Deine Mutter hat eben ein Problem - da muß man halt ein bißchen rücksichtsvoll mit ihr umgehen, fertig. Damit wird der Mann dann schon klarkommen, wenn er nicht den Eindruck gewinnt, daß da ihn oder Dich betreffend irgendwas auszuufern droht - schließlich wird er ja Dich und nicht Deine Mutter heiraten wollen.


Wie soll ich vor allem ausziehen, ohne daß meine Mutter einen Nervenzusammenbruch bekommt ?

Warum sollte sie? Weil sie Dich nicht loslassen will oder weil sie Angst vor den Möbelpackern hat? In beiden Fällen muß sie nunmal durch. Sag ihr rechtzeitig vorher (also z.B. 3 Monate vorher) bescheid. Erinnere sie alle drei Tage dran, frag sie, wie das ablaufen soll (vllt. den Flur und ein Zimmer für Deinen Kram freimachen, wo die Möbelpacker dann reinkönnen - oder Du ziehst in der Nähe um und ihr braucht keine Möbelpacker, weil ihr das selber geregelt kriegt, vllt. jeden Tag nen Schrank oder ein paar Kisten hinzuschaffen) und achte drauf, daß das auch realistisch ist und ein Plan aufgestellt wird, der dann auch termingetreu eingehalten wird, kontrolliere systematisch SOLL- und IST-Zustand; wenn was aus dem Ruder läuft, frag sie, was am Plan geändert werden muß, damit das besser klappt. Geh behutsam mit ihr um, aber bestimmt. Sie darf Dir Dein Leben nicht verhindern und Du kannst Dich wohl die Zeit zusammenreißen und konstruktiv sein. Und bau möglichst Sicherheiten ein. Termine deutlich vor dem letzten Drücker, so daß DU (auf keinen Fall Deine Mutter selber) die ohne große Not noch verlegen kannst.


Wie soll ein Mann eine Frau lieben, die zwar attraktiv,sportlich, intelligent und symphatisch ist, aber so eine furchtbare Familie und Vergangenheit hat ?

Furchtbar liegt immer im Auge des Betrachters. Und solange DU es als furchtbar ansiehst, würde ich das als Hauptkriterium ansehen. Mehr würde ich schließlich zunächst sowieso nicht wissen. Und "furchtbar" bedeutet, daß Du nicht damit klargekommen bist. Wer aber mit seinem Leben nicht klarkommt, bei dem ziehen sich die Katastrophen eben durchs Leben. Und ich hole mir natürlich keine Katastrophen ins Haus. (Es würde Dir aber wahrscheinlich nichts nützen, es nur anders zu deklarieren. Ich würde das wohl durchschauen. Vllt. nicht sofort, aber recht bald. Und dann käme noch erschwerend die Lüge hinzu.) Du mußt Deine Einstellung ändern. Wenn Du umgezogen bist und erstmal etwas Abstand gewonnen hast, wird das wohl helfen.


Das mit der Selbstsicherheit versuche ich in den Griff zu bekommen und besuche regelmäßig einen Gruppenkurs.

Gruppenkurs, oh weh. Verrat das bloß keinem. Ne Psychotante käm mir auch nicht ins Haus. Was die Dir dort beibringen, ist, Selbstsicherheit zu simulieren. Das nützt Dir gar nichts; damit kannst Du ein paar Deppen täuschen. Und dem Rest mitteilen, wie lächerlich und verlogen Du bist und was das für ein Ende nehmen wird (siehe oben).


Aber , ob das reicht ? Vielmehr quält mich der Gedanke um eine Partnerschaft: Selbst wenn ich jemanden finden würde, dem ich gefalle und der auch mir gefällt, wie soll ich dem dann mein Dilemma erklären ? Denn eines steht fest: keiner will in so einer Familie leben oder mit ihr auch nur in Verbindung stehen. Was soll ich tun ? Soll ich ihn belügen ? Soll ich mit meiner Familie brechen und ihm sagen wir wären zerstritten ? Bitte helft mir, ich weiß wirklich nicht mehr weiter !

Ich frag mich, wieso Du drauf kommst, den Mann belügen zu wollen (oder auf Dauer überhaupt zu können). Es sieht eher so aus, als ob Du Dir besser ein Meerschweinchen zulegst. Es gibt ja auch Meerschweinchen, die sehen aus wie Männer. Ist halt so, daß Du für so einen die Verantwortung übernehmen müßtest. Aber was soll das werden, wo Du bisher nichtmal Dein eigenes Leben geregelt kriegst? Fang an, Dein Leben zu regeln. Und such Dir einen Mann, wenn Du mit Dir selber im Reinen bist. Vorher hat das keinen Zweck und es wird garantiert in die Hose gehen.

Halt durch, es lohnt sich!

Messie-Daughter, Montag, 30.01.2012, 15:52 (vor 4482 Tagen) @ kassiopeia

Hallo, mein Vater ist auch Messie und meine Mutter ist vor 8 Jahren an einer Erkrankung gestorben und mein Bruder ist depressiv. Super! (Achtng, Ironie) Mir hat geholfen, dass ich 400 km weiter weg gezogen bin und mein eigenes Leben lebe. In Deutschland gibt es so viele Möglichkeiten Psychotherapie zu machen oder Beratung in Anspruch zu nehmen. Das beziehe ich jetzt auf deine Eltern. Wenn sie nix ändern wollen kannst du dich auf den Kopf stellen, da ändert sich nix. Das gilt auch für Sucht. Ich bin selten bei meinem Vater, weil ich es einfach nicht ertragen kann. Ich habe 2 Familienaufstellungen gemacht, das hat mir geholfen meine Eltern besser zu verstehen. Leb dein eigenes Leben und wenn deine Mutter einen Nervenzusammenbruch bekommt, dann bekommt sie eben einen Nervenzusammenbruch. Jeder erwachsene Mensch ist für sich selbst verantwortlich, es ist niemandem geholfen, wenn es dir auch noch schlecht geht. Zum Thema Partner, es war mir auch peinlich, als mein Mann das erste Mal die Wohnung meines Vaters sah. Ich hatte ihn gewarnt und hätte ihm die Erfahrung gern erspart. Aber ER wollte es unbedingt sehen. Vielleicht hat er gedacht ich übertreibe. Er war dann geschockt, aber er hat es überlebt und dadurch kann er mich besser verstehen. Ich übernachte im Hotel, wenn ich meinen Vater besuche. Am besten kann ich mit ihm sprechen, wenn wir einen Spaziergang machen, in der Wohnung ist die Energie einfach zu chaotisch. Ich habe reltiv spät erst geheiratet, also nicht aufgeben! Du hast schon so viel geschafft, trau dich einfach, mehr an dich zu denken! Alles Gute und viel Glück!

powered by my little forum