Hilfe wird nicht angenommen (Angehörige)

Saskia M., Mittwoch, 29.08.2012, 14:03 (vor 4270 Tagen)

Hätte ich das mal eher gewusst, dass es noch mehr betrifft. Bin mit einem Messie Vater "gossgeworden". Unsere Familie hat sich größtenteils über Jahre hinweg dadurch isoliert, weil man sich geschämt hat, da es ja auf die ganze Familie immer abfällt. Da er nie Hilfe hat annehmen wollen, mussten wir uns selber helfen, indem wir nacheinander ausgezogen sind, soweit dies ging. Wir waren bzw. sind ja auch finanziell abhängig von ihm gewesen. Mittlerweile wurde seine 2. Wohnung, die nicht viel anders aussah, zwangsgeräumt und somit seine Erkrankung auch öffentlich gemacht. Er wurde daraufhin zwangseingewiesen, da er angeblich selbstmordgefährdet war... Bekommt Tabletten, welche er nicht nimmt, was er Bekannten ganz stolz erzählt... Für mich ist er ein hoffnungsloser Fall, da er von niemandem Hilfe annehmen möchte. Schade finde ich es, dass wir nie Unterstützung erhalten haben. Habe mich mal einem Arzt anvertraut, der hat mir ne Spritze in den Hintern gegeben. Klasse Unterstützung. Hat extrem geholfen! So im nachhinein kann ich sagen, helft denen, die Hilfe haben möchten. Aber die Erkrankten, die jegliche Hilfe verweigern, schliesst diese bitte ein. Für mich ist so ein Mensch nicht mehr mündig und bevor auch noch Unbeteiligte darunter leiden, sollte man diese wegschliessen. Diese verlorenen Jahre kann mir niemand mehr zurückgeben. HUT AB FÜR ALLE, die noch meinen, sie könnten diesen MENSCHEN bekehren

Re: Hilfe wird nicht angenommen

zwingli, Freitag, 31.08.2012, 16:28 (vor 4268 Tagen) @ Saskia M.

Hätte ich das mal eher gewusst, dass es noch mehr betrifft. Bin mit einem Messie Vater "gossgeworden". Unsere Familie hat sich größtenteils über Jahre hinweg dadurch isoliert, weil man sich geschämt hat, da es ja auf die ganze Familie immer abfällt. Da er nie Hilfe hat annehmen wollen, mussten wir uns selber helfen, indem wir nacheinander ausgezogen sind, soweit dies ging. Wir waren bzw. sind ja auch finanziell abhängig von ihm gewesen. Mittlerweile wurde seine 2. Wohnung, die nicht viel anders aussah, zwangsgeräumt und somit seine Erkrankung auch öffentlich gemacht. Er wurde daraufhin zwangseingewiesen, da er angeblich selbstmordgefährdet war... Bekommt Tabletten, welche er nicht nimmt, was er Bekannten ganz stolz erzählt... Für mich ist er ein hoffnungsloser Fall, da er von niemandem Hilfe annehmen möchte. Schade finde ich es, dass wir nie Unterstützung erhalten haben. Habe mich mal einem Arzt anvertraut, der hat mir ne Spritze in den Hintern gegeben. Klasse Unterstützung. Hat extrem geholfen! So im nachhinein kann ich sagen, helft denen, die Hilfe haben möchten. Aber die Erkrankten, die jegliche Hilfe verweigern, schliesst diese bitte ein. Für mich ist so ein Mensch nicht mehr mündig und bevor auch noch Unbeteiligte darunter leiden, sollte man diese wegschliessen. Diese verlorenen Jahre kann mir niemand mehr zurückgeben. HUT AB FÜR ALLE, die noch meinen, sie könnten diesen MENSCHEN bekehren

Re: Hilfe wird nicht angenommen

zwingli, Freitag, 31.08.2012, 16:44 (vor 4268 Tagen) @ zwingli

Hätte ich das mal eher gewusst, dass es noch mehr betrifft. Bin mit einem Messie Vater "gossgeworden". Unsere Familie hat sich größtenteils über Jahre hinweg dadurch isoliert, weil man sich geschämt hat, da es ja auf die ganze Familie immer abfällt.

Habe das vorige Posting versehentlich zu früh abgeschickt. Es tut mir leid, dass du auch so sehr unter einem Messie leiden musstest. Ich bin auch Angehörige, bei mir ist es mein Sohn.

Da er nie Hilfe hat annehmen wollen, mussten wir uns selber helfen, indem wir nacheinander ausgezogen sind, soweit dies ging. Wir waren bzw. sind ja auch finanziell abhängig von ihm gewesen.

Immerhin habt ihr für euch eine Lösung gefunden.Die sogenannte "Hilfe" ist oft nur eine Hilfe im Sinne der Angehörigen, nicht für den Messie selber, der diese meist nur als Einmischung und Entrechtung empfindet, was sie ja genau genommen auch ist!

Mittlerweile wurde seine 2. Wohnung, die nicht viel anders aussah, zwangsgeräumt und somit seine Erkrankung auch öffentlich gemacht. Er wurde daraufhin zwangseingewiesen, da er angeblich selbstmordgefährdet war...

Wer hat das denn veranlasst? Nachbarn, Angehörige, Vermieter? Wenn er nicht suizidal war, war die Zwangseinweisung nicht rechtens.

Bekommt Tabletten, welche er nicht nimmt, was er Bekannten ganz stolz erzählt...

Darauf kann er in der Tat stolz sein, denn Psychopharmaka helfen gegen das Messiesein nicht und haben viele gefährliche Nebenwirkungen.

Für mich ist er ein hoffnungsloser Fall, da er von niemandem Hilfe annehmen möchte.

Vielleicht sollte man ihm ein Leben nach seinen Vorstellungen lassen, sofern er andere nicht gefährdet?

So im nachhinein kann ich sagen, helft denen, die Hilfe haben möchten.

ja!

Aber die Erkrankten, die jegliche Hilfe verweigern, schliesst diese bitte ein. Für mich ist so ein Mensch nicht mehr mündig und bevor auch noch Unbeteiligte darunter leiden, sollte man diese wegschliessen. Diese verlorenen Jahre kann mir niemand mehr zurückgeben. HUT AB FÜR ALLE, die noch meinen, sie könnten diesen MENSCHEN bekehren

Das ist aber keine Lösung und wäre eine unzulässige Entrechtung. Als Angehöriger muss man versuchen, sich abzugrenzen und sein eigenes Leben leben, nachdem man vergeblich Hilfe angeboten hat. Bekehren kann man andere nicht, denn auch sie haben ein Recht auf ihre Lebensform. Anders sieht es aus, wenn minderjährige Kinder oder Tiere im Haushalt leben müssen. Dann kann das Jugendamt oder der Tierschutzverband oder das Ordnungsamt eingreifen.

Viele Grüße
von Zwingli

Re: Hilfe wird nicht angenommen

Sabrina, Montag, 03.09.2012, 08:45 (vor 4265 Tagen) @ zwingli

Als Elternteil sieht man es anders. Wenn man aber von seinem Vater abhängig ist, emotional wie finanziell ist es leider eine andere Situation. Uns wurde immer mit seiner Waffe gedroht, wenn wir uns an Behörden wenden wollten, damit wir Hilfe bekommen. Ich verstehe sehr wohl, dass Du Deinen Sohn in Schutz nimmst, dass machen alle gesunden Eltern. Das finde ich sehr schön, dass Du so zu ihm hälst! Ich wünschte, mein Vater hätte dies auch so für uns empfunden

Re: Hilfe wird nicht angenommen

Saskia, Montag, 03.09.2012, 22:34 (vor 4264 Tagen) @ zwingli

Finde es bewundernswert, dass Du Dich so stark machst, für die Rechte der Messies. Dafür, dass Du selber darunter leidest durch Deinen Sohn? Schmerzt Dich das gar nicht, dass er dadurch ein EXTREM isoliertes Leben führen wird, wenn er sich nicht ändert? Ich lasse die Leute ja auch leben, wie sie wollen... ABER wenn andere dadurch leiden müssen? Sie darin hausen müssen, niemanden einladen können, nie Geburtstage zu Hause feiern können, eine Ausbildung zu starten, nur damit man schnellstmöglich aus so einem Horrorhaus raus kann, egal ob diese Ausbildung einem gefällt oder nicht. Nur um dann endlich frei atmen zu können, Beziehungen einzugehen, sich nicht mehr schämen zu müssen. Man keine Hilfe bekommt, da den Messie, den ich kennenlernen durfte, nur meinte, wenn jemand Fremdes davon erfährt, kann der Verräter sich die Radischen in Zukunft von unten ansehen. Vielleicht hatte ich ja nicht das Glück, einen so friedliebenden Messie kennenlernen zu dürfen wie ihr. Mitleid habe ich auch und ich weiß, dass meistens traumatische Ereignisse in deren Leben stattgefunden haben müssen. --Seine Wohnung wurde vom Vermieter geöffnet, da sie ihm gekündigt wurde, er es zeitlich nicht geschafft hatte, diese freizuräumen. Zwangseingewiesen wurde er, da er bei Fremden/Bekannten anscheinend auch den Eindruck erweckt hat, in Extremsituationen auszurasten. Die Medikamente, welche er nehmen sollte, waren wahrscheinlich gegen eine eventuell vorhandene Depression und nicht um ihn vom Messietum zu kurieren, wäre ja auch zu schön... Vielleicht fehlt mir ja wirklich ne große Portion Verständniss, aber wenn die Nachbarn schon das Ordnungsamt informieren, da Ratten gesichtet wurden und man auf der Straße darauf angesprochen wird... Irgendwo geht das einfach zu weit und man hat auch keine Lust mehr auf fremdschämen. Irgendwann ist eine Schmerzgrenze erreicht. Verständnis hin oder her

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