Bin froh um jede Antwort!! (Angehörige)

Mimi, Freitag, 09.05.2014, 21:01 (vor 3652 Tagen)

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!An Messies:

1.) Fühlt ihr euch oft nicht verstanden von euren Angehörigen? (+Begründung)
2.) Seit wann habt ihr dieses Messie-Syndrom?

3.)Würdest du sagen, die Tatsache dass du Messie bist:

a.) erschwert deinen Alltag? (+Begründung)

b.)erschwert dein gesammtes Leben? (+Begründung)

c.)macht deinen Mitmenschen mühe?(+Begründung)

4.) Wie gehst du selber damit um? Inwiefern ist es normal für dich, Messie zu sein?
5.) Würdest du lieber kein Messie sein? Wenn ja warum?
6.)Musst du dir viel Kritik Anhören von Angehörigen?


7.) Würdest du bestätigen, was man viel über Messies liest?

a.) Messies neigen dazu sich zu isolieren und soziale Kontakte eher knapp zu halten.

b.) Messies leiden darunter, ein Messie zu sein.

c.) Messies sehen es als zum Teil sogar Lebensbedrohlich, wenn man ihre gehorteten Dinge wegwirft.

d.) Meist wollen sich Messies nicht helfen lassen. (Falls du da einverstanden bist, was wäre deine Begründung?)


8.) Was würdet ihr ändern an eurer Situation, wenn ihr könntet?


!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!An Angehörige:

1.) Wie geht ihr damit um, mit einem Messie zusammenzuleben oder mit ihm in Kontakt zu stehen? Wie fühlt ihr euch dabei?
2.) Wie fühlt ihr euch als „Aussenstehende/r“ im Allgemeinen, wenn ihr dem Messie tatenlos zusehen müsst ?
3.) Wie versucht ihr, dem Messie zu „helfen?
4.) Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem Messie oder das Kennen eines Messies auf euer Leben aus?


5.) Was haltet ihr von diesen Aussagen über die Angehörigen von Messies?:

a.) Sie haben meist kein Verständnis für den Messie.

b.) Angehörige sind oft Ratlos und stossen an ihre Grenzen.

c.) Sie versuchen den Messie zu unterstützen dabei, sein Leben „in den Griff zu kriegen“

6.) Könnt ihr irgendwo Hilfe holen? Bringt diese auch etwas?

7.) Was würdet ihr am liebsten an eurer Situation ändern, wenn ihr könntet’

Re: Bin froh um jede Antwort!!

Donna @, Freitag, 09.05.2014, 23:33 (vor 3652 Tagen) @ Mimi

Hallo Mimi,

ich werde nach besten Möglichkeiten antworten.

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!An Messies:
1.) Fühlt ihr euch oft nicht verstanden von euren Angehörigen? (+Begründung)
Da ich allein lebe, betrifft meine Unordnung keine Angehörigen.
Freunde finden es je nach eigenem Ordnungsempfinden gar nicht sooo schlimm oder versuchen zu raten, wie ich es anders/besser machen könnte.

2.) Seit wann habt ihr dieses Messie-Syndrom?
Seit ich mit 18 zuhause ausgezogen bin. Da wohnte ich möbliert, hatte gar nicht viele Dinge und trotzdem schon das Gefühl, Pläne machen zu müssen, um alles im Griff zu behalten.

3.)Würdest du sagen, die Tatsache dass du Messie bist:
a.) erschwert deinen Alltag? (+Begründung)
Ja. Wenn ich nach Hause komme, ist das kein "Oh wie schön, hier kann ich ausruhen und auftanken!", sondern ein Gefühl, als käme ich jetzt an meinen schlimmsten Arbeitsplatz, den ich einfach nicht bewältige.

b.)erschwert dein gesammtes Leben? (+Begründung)
Ja und nein. Erschwert das Leben, weil ich nicht von einer "klaren Startrampe" aus mich ins Leben stürzen kann.
Aber zum Glück lasse ich mich nicht davon abhalten und gehe auch von einer chaotischen Startrampe aus ins Leben.

c.)macht deinen Mitmenschen mühe?(+Begründung)
. Am meisten mein Gejammere darüber.

4.) Wie gehst du selber damit um? Inwiefern ist es normal für dich, Messie zu sein?
Phasenweise strebe ich danach, ein ordentlicher Mensch zu werden.
Phasenweise versuche ich zu akzeptieren, dass ich einfach unordentlich bin, und versuche das beste daraus zu machen.
Ich bin ziemlich kreativ, vielleicht ist ja doch was dran am kreativen ChaosUnd ich engagiere mich bei ziemlich vielen Sachen. Bin auch äußerst zuverlässig, wenn es darum geht, Termine einzuhalten.

5.) Würdest du lieber kein Messie sein? Wenn ja warum?
Schwere Frage. Ich bin so. Wenn ich nicht so wäre - bin ich dann noch ich?
Aber natürlich hätte ich gern ein aufgeräumtes, gemütliches Zuhause.

6.)Musst du dir viel Kritik Anhören von Angehörigen?
Da ich allein lebe, nein.


7.) Würdest du bestätigen, was man viel über Messies liest?

a.) Messies neigen dazu sich zu isolieren und soziale Kontakte eher knapp zu halten.
Das ist bei mir zum Glück nicht der Fall. Ich lade auch gerne ab und zu Gäste ein, aber am liebsten solche, die mich und meine Wohnung kennen. Jemanden zum ersten Mal einzuladen fällt mir ziemlich schwer.
Eine Freundin, die auch Messie ist, hat einen sehr großen Freundeskreis. Aber sie lädt niemanden zu sich ein, trifft sich immer außerhalb. Auch ich selbst durfte in vielen Jahren erst zweimal in ihre Wohnung.

b.) Messies leiden darunter, ein Messie zu sein.
Ja.
Aber das Messie-Empfinden ist sehr unterschiedlich. Manche sehen sich mit ein bisschen Unordnung als Messie und leiden darunter. Andere sind vollgemüllt und leiden darunter.
Ich habe Freunde, bei denen ist es nicht ordentlicher als bei mir. Aber sie würden sich nie als Messie sehen und leiden auch nicht darunter. Und sie finden in ihrem großen Haus, das vom Keller bis zum Speicher gefüllt ist, alle Sachen, die sie brauchen.

c.) Messies sehen es als zum Teil sogar Lebensbedrohlich, wenn man ihre gehorteten Dinge wegwirft.
Ja. Weil sie selbst entscheiden wollen (aber oft nicht können), was weg kann und was nicht.

d.) Meist wollen sich Messies nicht helfen lassen. (Falls du da einverstanden bist, was wäre deine Begründung?)
Ja. Weil man denkt, man müsste das doch selber können.
Eine ordentliche Freundin hat mir schon manchesmal angeboten, dass wir zusammen aufräumen und putzen. Ich empfinde das als großen Druck und nehme das Angebot nicht an.
Es gibt Ausnahmen: Als ich im Rahmen eines Austauschprogramms für eine Woche einen Gast aufnahm und merkte, wie ich von Tag zu Tag panischer wurde, habe ich mir zweimal jemanden eingeladen. Nicht um tatkräftig zu helfen, sondern dazusitzen und mir zu sagen, was ich als nächstes tun soll. Das war eine große Erleichterung; nicht selbst entscheiden zu müssen und dadurch gelähmt zu werden, sondern Schritt für Schritt zu hören, was jetzt als nächstes dran ist.


8.) Was würdet ihr ändern an eurer Situation, wenn ihr könntet?
Das ist eine schöne Frage!
Wenn ich könnte, würde ich mit leichter Hand die Dinge, die mich stören, aufräumen und in Ordnung bringen.
Wenn ich könnte, würde ich hier etwas schön machen und da etwas pfiffig anordnen.
Wenn ich könnte, würde ich das Bad und die Schuhe zum Glänzen bringen und die messingfarbene Stehlampe und die Fenster.
Wenn ich könnte, würde ich einmal in der Woche Gäste einladen und sie schön bekochen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und aufschlussreiche Antworten für deine Arbeit!

Eine Messie


!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!An Angehörige:
1.) Wie geht ihr damit um, mit einem Messie zusammenzuleben oder mit ihm in Kontakt zu stehen? Wie fühlt ihr euch dabei?
2.) Wie fühlt ihr euch als „Aussenstehende/r“ im Allgemeinen, wenn ihr dem Messie tatenlos zusehen müsst ?
3.) Wie versucht ihr, dem Messie zu „helfen?
4.) Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem Messie oder das Kennen eines Messies auf euer Leben aus?

5.) Was haltet ihr von diesen Aussagen über die Angehörigen von Messies?:
a.) Sie haben meist kein Verständnis für den Messie.
b.) Angehörige sind oft Ratlos und stossen an ihre Grenzen.
c.) Sie versuchen den Messie zu unterstützen dabei, sein Leben „in den Griff zu kriegen“
6.) Könnt ihr irgendwo Hilfe holen? Bringt diese auch etwas?
7.) Was würdet ihr am liebsten an eurer Situation ändern, wenn ihr könntet’

Re: Bin froh um jede Antwort!!

Mimi, Samstag, 10.05.2014, 00:28 (vor 3652 Tagen) @ Donna

Hallo Mimi,
ich werde nach besten Möglichkeiten antworten.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!An Messies:
1.) Fühlt ihr euch oft nicht verstanden von euren Angehörigen? (+Begründung)
Da ich allein lebe, betrifft meine Unordnung keine Angehörigen.
Freunde finden es je nach eigenem Ordnungsempfinden gar nicht sooo schlimm oder versuchen zu raten, wie ich es anders/besser machen könnte.
2.) Seit wann habt ihr dieses Messie-Syndrom?
Seit ich mit 18 zuhause ausgezogen bin. Da wohnte ich möbliert, hatte gar nicht viele Dinge und trotzdem schon das Gefühl, Pläne machen zu müssen, um alles im Griff zu behalten.
3.)Würdest du sagen, die Tatsache dass du Messie bist:
a.) erschwert deinen Alltag? (+Begründung)
Ja. Wenn ich nach Hause komme, ist das kein "Oh wie schön, hier kann ich ausruhen und auftanken!", sondern ein Gefühl, als käme ich jetzt an meinen schlimmsten Arbeitsplatz, den ich einfach nicht bewältige.
b.)erschwert dein gesammtes Leben? (+Begründung)
Ja und nein. Erschwert das Leben, weil ich nicht von einer "klaren Startrampe" aus mich ins Leben stürzen kann.
Aber zum Glück lasse ich mich nicht davon abhalten und gehe auch von einer chaotischen Startrampe aus ins Leben.
c.)macht deinen Mitmenschen mühe?(+Begründung)
. Am meisten mein Gejammere darüber.
4.) Wie gehst du selber damit um? Inwiefern ist es normal für dich, Messie zu sein?
Phasenweise strebe ich danach, ein ordentlicher Mensch zu werden.
Phasenweise versuche ich zu akzeptieren, dass ich einfach unordentlich bin, und versuche das beste daraus zu machen.
Ich bin ziemlich kreativ, vielleicht ist ja doch was dran am kreativen Chaos...
Und ich engagiere mich bei ziemlich vielen Sachen. Bin auch äußerst zuverlässig, wenn es darum geht, Termine einzuhalten.
5.) Würdest du lieber kein Messie sein? Wenn ja warum?
Schwere Frage. Ich bin so. Wenn ich nicht so wäre - bin ich dann noch ich?
Aber natürlich hätte ich gern ein aufgeräumtes, gemütliches Zuhause.
6.)Musst du dir viel Kritik Anhören von Angehörigen?
Da ich allein lebe, nein.

7.) Würdest du bestätigen, was man viel über Messies liest?
a.) Messies neigen dazu sich zu isolieren und soziale Kontakte eher knapp zu halten.
Das ist bei mir zum Glück nicht der Fall. Ich lade auch gerne ab und zu Gäste ein, aber am liebsten solche, die mich und meine Wohnung kennen. Jemanden zum ersten Mal einzuladen fällt mir ziemlich schwer.
Eine Freundin, die auch Messie ist, hat einen sehr großen Freundeskreis. Aber sie lädt niemanden zu sich ein, trifft sich immer außerhalb. Auch ich selbst durfte in vielen Jahren erst zweimal in ihre Wohnung.
b.) Messies leiden darunter, ein Messie zu sein.
Ja.
Aber das Messie-Empfinden ist sehr unterschiedlich. Manche sehen sich mit ein bisschen Unordnung als Messie und leiden darunter. Andere sind vollgemüllt und leiden darunter.
Ich habe Freunde, bei denen ist es nicht ordentlicher als bei mir. Aber sie würden sich nie als Messie sehen und leiden auch nicht darunter. Und sie finden in ihrem großen Haus, das vom Keller bis zum Speicher gefüllt ist, alle Sachen, die sie brauchen.
c.) Messies sehen es als zum Teil sogar Lebensbedrohlich, wenn man ihre gehorteten Dinge wegwirft.
Ja. Weil sie selbst entscheiden wollen (aber oft nicht können), was weg kann und was nicht.
d.) Meist wollen sich Messies nicht helfen lassen. (Falls du da einverstanden bist, was wäre deine Begründung?)
Ja. Weil man denkt, man müsste das doch selber können.
Eine ordentliche Freundin hat mir schon manchesmal angeboten, dass wir zusammen aufräumen und putzen. Ich empfinde das als großen Druck und nehme das Angebot nicht an.
Es gibt Ausnahmen: Als ich im Rahmen eines Austauschprogramms für eine Woche einen Gast aufnahm und merkte, wie ich von Tag zu Tag panischer wurde, habe ich mir zweimal jemanden eingeladen. Nicht um tatkräftig zu helfen, sondern dazusitzen und mir zu sagen, was ich als nächstes tun soll. Das war eine große Erleichterung; nicht selbst entscheiden zu müssen und dadurch gelähmt zu werden, sondern Schritt für Schritt zu hören, was jetzt als nächstes dran ist.

8.) Was würdet ihr ändern an eurer Situation, wenn ihr könntet?
Das ist eine schöne Frage!
Wenn ich könnte, würde ich mit leichter Hand die Dinge, die mich stören, aufräumen und in Ordnung bringen.
Wenn ich könnte, würde ich hier etwas schön machen und da etwas pfiffig anordnen.
Wenn ich könnte, würde ich das Bad und die Schuhe zum Glänzen bringen und die messingfarbene Stehlampe und die Fenster.
Wenn ich könnte, würde ich einmal in der Woche Gäste einladen und sie schön bekochen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und aufschlussreiche Antworten für deine Arbeit!
Eine Messie

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!An Angehörige:
1.) Wie geht ihr damit um, mit einem Messie zusammenzuleben oder mit ihm in Kontakt zu stehen? Wie fühlt ihr euch dabei?
2.) Wie fühlt ihr euch als „Aussenstehende/r“ im Allgemeinen, wenn ihr dem Messie tatenlos zusehen müsst ?
3.) Wie versucht ihr, dem Messie zu „helfen?
4.) Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem Messie oder das Kennen eines Messies auf euer Leben aus?

5.) Was haltet ihr von diesen Aussagen über die Angehörigen von Messies?:
a.) Sie haben meist kein Verständnis für den Messie.
b.) Angehörige sind oft Ratlos und stossen an ihre Grenzen.
c.) Sie versuchen den Messie zu unterstützen dabei, sein Leben „in den Griff zu kriegen“
6.) Könnt ihr irgendwo Hilfe holen? Bringt diese auch etwas?
7.) Was würdet ihr am liebsten an eurer Situation ändern, wenn ihr könntet’
Liebe Donna

Ich danke dir vielmals für deine ehrlichen Antworten! Ich versuche in meiner Arbeit ja nicht nur das Messie-Syndrom zu beschreiben. Ich versuche auch zu verstehen, was in den Menschen vorgeht, die davon betroffen sind. Deshalb nochmals DANKE!!:)

lg Mimi

Kleiner Hinweis

Donna @, Sonntag, 11.05.2014, 21:24 (vor 3650 Tagen) @ Mimi

Hallo Mimi,

es ist viel einfacher zu lesen, wenn du den Ursprungstext löschst und nur deine Antwort schreibst. Dann muss man nicht ewig runterscrollen, um 1 Satz von dir zu lesen. Auf den Ursprungstext kommt man ja wieder mit 1 Klick.

Schöne Grüße
Donna

Noch kleinerer Hinweis

Donna @, Sonntag, 11.05.2014, 21:27 (vor 3650 Tagen) @ Donna

Siehste - wir Messies sind schon sehr darauf bedacht, das Leben einfach zu strukturieren ... [image]

Re: Noch kleinerer Hinweis

Violine, Montag, 12.05.2014, 17:18 (vor 3649 Tagen) @ Donna

Anmerken möchte ich noch, dass es ja nicht nur um Unordnung geht.
Wenn 10 Dinge rumliegen ist das was anderes, als wenn 1000 Dinge rumliegen.
Das Problem ist die schiere Menge an Sachen. Ein Messie kann nur schwer etwas wegwerfen.
Auch wenn es sich nach allen Definitionen wirklich nur noch um Müll handelt (Beispiel: angeschimmelte leere Katzenfutterdosen, gebrauchte Papiertaschentücher...).

Unordnung ist eine persönliche Auffassung. Ich habe einen Bekannten, der findet es bereits unordentlich,
wenn im Bücherregel einige Bücher quer auf den anderen, senkrecht stehenden Büchern liegen.
Was ich als "Normalo" (=Selbsteinschätzung) wiederum extrem in die andere Richtung finde.
Wenn eine Wohnung zu geleckt und nach Möbelausstellung aussieht, finde ich das nicht behaglich.
Wenn eine Wohnung so aussieht, als sei sie gar nicht bewohnt, ist das auch seltsam.
Wobei man Letzteres oft im Fernsehen als Ideal ausgibt. Da denke ich mir immer: Haben die Leute keine Hobbies und Interessen?
(Doch die gibt es. Jemand in meiner Nachbarschaft. Seit der Mann in Rente ist, ist ihm nur noch langweilig. Die Tage müssen für ihn qualvoll lang sein.)

Sofern Dinge noch in Ordnung und brauchbar sind (und aufgrund irgendeiner Struktur auffindbar), ist es eine persönliche Entscheidung, was überflüssig ist und was nicht.

LG

Re: Noch kleinerer Hinweis

Paladin, Montag, 12.05.2014, 18:37 (vor 3649 Tagen) @ Violine

Moin Violine,

Unordnung ist eine persönliche Auffassung. Ich habe einen Bekannten, der findet es bereits unordentlich,
wenn im Bücherregel einige Bücher quer auf den anderen, senkrecht stehenden Büchern liegen.

das ist auch was ganz anderes. Bei allem Mess, den ich sonst so in der Wohnung habe, bei Büchern ist bei mir eine absolut penible Ordnung. Da kann ich deinen Bekannten voll und ganz verstehen. Ein falsch sortiertes oder quer liegendes Buch geht nunmal gar nicht
LG vom Paladin

Re: Noch kleinerer Hinweis

Violine, Dienstag, 13.05.2014, 11:02 (vor 3649 Tagen) @ Paladin

Moin, Moin,

ich weiss, dass manche Messies in Teilbereichen wirklich penibel sein können.
(Das ist ja Teil des Problems, der Anspruch hängt zu hoch, unrealistisch eigentlich.)
Die querliegenden Bücher sind in dem Fall, das EINZIGE "Unordentliche".
Alles andere ist strukturiert.
Chaos könnte man auch dadurch vermeiden, indem man einfach so gut wie keine Dinge besitzt.
Meine querliegenden Bücher rühren daher, dass das Regal einfach voll ist. Dabei habe ich
neulich tatsächlich Bücher weggeworfen. Veraltete Lexika waren das, ohne antiquarischen Wert.
Das Internet ist da einfach mehr auf der Höhe der Zeit.
Die meisten meiner Bücher würde ich niemals wegwerfen (oder verschenken). Viele davon gibt es nicht mal mehr im Antiquariat.
Ich weiss heute schon, dass ich als Rentnerin nur Grundsicherung bekommen werde. Wer weiss, vielleicht kann ich dann einiges verkaufen und die Kasse aufpolieren.
Ich habe schon mal vor Jahren eine finanzielle Durststrecke durch Internetverkäufe überstanden (auf dem realen Flohmarkt billig Dinge gekauft und mit Gewinn im Internet wieder verkauft).
Das ist der Unterschied zu meinem Messie-Mann. Der kauft auch mal Sachen angeblich für den Weiterverkauf. Doch wenn er mal was hat, dann gibt er nur seltenst wieder her.
Und das was er hat, liegt kreuz und quer rum. Er hat längst den Überblick verloren, was er eigentlich besitzt.
Wie ich schon mal sagte: "Normal" ist, dass man Herr über die Dinge ist und nicht umgekehrt.

LG

Re: Kleiner Hinweis

Mimi, Montag, 12.05.2014, 06:18 (vor 3650 Tagen) @ Donna

Liebe Donna

Du hast recht! Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen;)
Danke für den Hinweis!
lg Mimi

Re: Bin froh um jede Antwort!!

Mira, Samstag, 10.05.2014, 06:13 (vor 3652 Tagen) @ Mimi

Ich kann auf die Fragen gern Anfang nächster Woche antworten.
Habe nur jetzt keine Zeit und Ruhe dafür.

LG, Mira

Re: Bin froh um jede Antwort!!

Mimi, Sonntag, 11.05.2014, 16:41 (vor 3650 Tagen) @ Mira

Ich kann auf die Fragen gern Anfang nächster Woche antworten.
Habe nur jetzt keine Zeit und Ruhe dafür.
LG, Mira
Liebe Mira
Es wäre natürlich wahnsinnig lieb von dir, wenn du dir nächste Woche extra die Zeit nehmen würdest.:)
Danke dir!!
Lg Mimi

Re: Bin froh um jede Antwort!!

ChaosQueen, Sonntag, 11.05.2014, 10:00 (vor 3651 Tagen) @ Mimi

Hallo Mimi,

bei Deiner Arbeit helfe ich Dir gerne, wünsche mir jedoch im Gegenzug, dass Du Dir differenzierte Gedanken zum Thema machst und nicht mit populärwissenschaftlichen Platitüden abhandelst.

Ein kurzes Prelude zu mir: Ich selbst bin seit einigen Jahren "trockener Messie", lebe mit meinem Liebsten und unserem Hund zusammen in einer wunderschönen Altbauwohnung. Manchmal habe ich Rückfälle, in denen es hier chaotisch aussieht, es ist jedoch eine "normale Unordnung", meist hat unsere Wohnung eine Möbelkatalog-ähnliche Ordnung, die immer leichter von der Hand geht.


1.) Fühlt ihr euch oft nicht verstanden von euren Angehörigen? (+Begründung)
Nein, da ich mein Messietum seinerzeit immer geheim hielt. Da niemand davon wusste, konnte sich auch niemand darüber urteilen. Erst später, als ich mich aus dem Chaos befreit hatte, redete ich mit ein paar Freunden darüber, die liebevoll darauf reagierten.

2.) Seit wann habt ihr dieses Messie-Syndrom?
Vermutlich seit meiner Teenagerzeit. Mein Zimmer hatte immer nur einer oberflächliche Ordnung, keine tiefe Struktur. Z.B. sahen Schubladen u Kleiderschränke immer chaotisch aus, auch wenn mein Zimmer augenscheinlich aufgeräumt war.

3.)Würdest du sagen, die Tatsache dass du Messie bist:

a.) erschwert deinen Alltag? (+Begründung)
Ja. Es machte mich weniger spontan. Ich konnte keine Freunde einladen und auch das Klingeln des Postboten ließ mich erschaudern, denn ich musste ihm ja die Tür öffnen. Ich investierte in der Zeit viel Energie in kreative Vermeidungsstrategien, um mein im wahrsten Sinne des Wortes "schmutziges Geheimnis" zu wahren. Ich erinnere mich auch daran, dass ich oft nach Kleidungsstücken suchte, da sie ja nicht ordentlich im Schrank hingen, manchmal sogar eine Stunde lang.

b.)erschwert dein gesammtes Leben? (+Begründung)
Ja, ich fühlte mich wie gesagt weniger spontan und dadurch gehemmter, mein Leben so zu leben, wie ich es leben wollte. Viele Bereiche meines Lebens blieben damals auf der Strecke, weil das Chaos meine gesamte Energie verschlang. Obwohl ich fast nie aufräumte, war ich damals viel öfter mit Gedanken zum Aufräumen beschäftigt als heute.

c.)macht deinen Mitmenschen mühe?(+Begründung)
Ja, da ich oft zu spät kam und Verabredungen absagte.

4.) Wie gehst du selber damit um? Inwiefern ist es normal für dich, Messie zu sein?
Damals war es keineswegs normal, sondern mit Schuldgefühlen verbunden. Auch mit der Panik, was passieren könnte, wenn ich plötzlich einen Unfall habe oder versterbe und meine Angehörigen dieses Chaos als letzen Eindruck von mir haben.
Es gab jedoch auch immer wieder Momente, in denen mir bewusst wurde, dass mir dieses Chaos auch etwas Positives gab, was genau das war, konnte ich nie herausfinden. Es fühlte sich jedoch sicher und geborgen an.

5.) Würdest du lieber kein Messie sein? Wenn ja warum?
Ja, deswegen hatte ich mich auch damals am eigenen Schopf aus meinem Messie-Sumpf gezogen. Warum? Weil ich Ordnung liebe (wie witzigerweise viele Messies) und Ordnung mir das Gefühl von Freiheit und Kontrolle über mein Leben gibt.

6.)Musst du dir viel Kritik Anhören von Angehörigen?
Als Kind ja, als Erwachsene hielt ich es ja geheim.

7.) Würdest du bestätigen, was man viel über Messies liest?

a.) Messies neigen dazu sich zu isolieren und soziale Kontakte eher knapp zu halten.
Jein. Das kommt auf den Menschen an. Ich sehe hier keine Parallele. Es gibt Messies, die sich zu Hause verbarrikadieren und verwahrlosen und es gibt Messies, die fast nie zu Hause sind und einen riesigen Freundeskreis haben. Einige der witzigsten, intelligentesten Menschen, die ich kennenlernen durfte, sind Messies.

b.) Messies leiden darunter, ein Messie zu sein.
Jein. Die Behinderungen im Alltag (z.B. Couch ist vollgepackt und kann nicht verwendet werden), waren für mich damals Teil des Leidensdrucks. Aber es war irgendwie auch spannend, wie eine Schatzsuche. Als der Leidensdruck Überhand nahm, schuf ich Ordnung.

c.) Messies sehen es als zum Teil sogar Lebensbedrohlich, wenn man ihre gehorteten Dinge wegwirft.
Ja, das gibt es. Wobei es für diese Menschen halt nicht nur "Dinge" sind.

d.) Meist wollen sich Messies nicht helfen lassen. (Falls du da einverstanden bist, was wäre deine Begründung?)
Jein. Auch wenn diese Hilfe gut gemeint ist, empfinden sie viele Messies als oktruiert und nicht zu ihnen passsend. Für mich war es damals wichtig und Teil des Heilungsprozesses, meinen eigenen, ganz individuellen Weg zu finden und den Wunsch zu haben, diesen Weg auch zu gehen.

8.) Was würdet ihr ändern an eurer Situation, wenn ihr könntet?
An meiner jetzigen Situation will ich kaum etwas ändern, denn ich habe mir diese Ordnung selbst hart erarbeitet. Es gibt noch ein paar Verbesserungsmöglichkeiten, zum Beispiel könnte ich meine Ablage regelmäßiger abheften, doch im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.

Hoffe, ich konnte Dir helfen! Wünsche mir, dass wir das Ergebnis Deiner Arbeit zu lesen bekommen. [image]

Viele Grüße
ChaosQueen

Re: Bin froh um jede Antwort!!

Mimi, Sonntag, 11.05.2014, 16:40 (vor 3650 Tagen) @ ChaosQueen

Hallo Mimi,
bei Deiner Arbeit helfe ich Dir gerne, wünsche mir jedoch im Gegenzug, dass Du Dir differenzierte Gedanken zum Thema machst und nicht mit populärwissenschaftlichen Platitüden abhandelst.
Ein kurzes Prelude zu mir: Ich selbst bin seit einigen Jahren "trockener Messie", lebe mit meinem Liebsten und unserem Hund zusammen in einer wunderschönen Altbauwohnung. Manchmal habe ich Rückfälle, in denen es hier chaotisch aussieht, es ist jedoch eine "normale Unordnung", meist hat unsere Wohnung eine Möbelkatalog-ähnliche Ordnung, die immer leichter von der Hand geht.

1.) Fühlt ihr euch oft nicht verstanden von euren Angehörigen? (+Begründung)
Nein, da ich mein Messietum seinerzeit immer geheim hielt. Da niemand davon wusste, konnte sich auch niemand darüber urteilen. Erst später, als ich mich aus dem Chaos befreit hatte, redete ich mit ein paar Freunden darüber, die liebevoll darauf reagierten.
2.) Seit wann habt ihr dieses Messie-Syndrom?
Vermutlich seit meiner Teenagerzeit. Mein Zimmer hatte immer nur einer oberflächliche Ordnung, keine tiefe Struktur. Z.B. sahen Schubladen u Kleiderschränke immer chaotisch aus, auch wenn mein Zimmer augenscheinlich aufgeräumt war.
3.)Würdest du sagen, die Tatsache dass du Messie bist:
a.) erschwert deinen Alltag? (+Begründung)
Ja. Es machte mich weniger spontan. Ich konnte keine Freunde einladen und auch das Klingeln des Postboten ließ mich erschaudern, denn ich musste ihm ja die Tür öffnen. Ich investierte in der Zeit viel Energie in kreative Vermeidungsstrategien, um mein im wahrsten Sinne des Wortes "schmutziges Geheimnis" zu wahren. Ich erinnere mich auch daran, dass ich oft nach Kleidungsstücken suchte, da sie ja nicht ordentlich im Schrank hingen, manchmal sogar eine Stunde lang.
b.)erschwert dein gesammtes Leben? (+Begründung)
Ja, ich fühlte mich wie gesagt weniger spontan und dadurch gehemmter, mein Leben so zu leben, wie ich es leben wollte. Viele Bereiche meines Lebens blieben damals auf der Strecke, weil das Chaos meine gesamte Energie verschlang. Obwohl ich fast nie aufräumte, war ich damals viel öfter mit Gedanken zum Aufräumen beschäftigt als heute.
c.)macht deinen Mitmenschen mühe?(+Begründung)
Ja, da ich oft zu spät kam und Verabredungen absagte.
4.) Wie gehst du selber damit um? Inwiefern ist es normal für dich, Messie zu sein?
Damals war es keineswegs normal, sondern mit Schuldgefühlen verbunden. Auch mit der Panik, was passieren könnte, wenn ich plötzlich einen Unfall habe oder versterbe und meine Angehörigen dieses Chaos als letzen Eindruck von mir haben.
Es gab jedoch auch immer wieder Momente, in denen mir bewusst wurde, dass mir dieses Chaos auch etwas Positives gab, was genau das war, konnte ich nie herausfinden. Es fühlte sich jedoch sicher und geborgen an.
5.) Würdest du lieber kein Messie sein? Wenn ja warum?
Ja, deswegen hatte ich mich auch damals am eigenen Schopf aus meinem Messie-Sumpf gezogen. Warum? Weil ich Ordnung liebe (wie witzigerweise viele Messies) und Ordnung mir das Gefühl von Freiheit und Kontrolle über mein Leben gibt.
6.)Musst du dir viel Kritik Anhören von Angehörigen?
Als Kind ja, als Erwachsene hielt ich es ja geheim.
7.) Würdest du bestätigen, was man viel über Messies liest?
a.) Messies neigen dazu sich zu isolieren und soziale Kontakte eher knapp zu halten.
Jein. Das kommt auf den Menschen an. Ich sehe hier keine Parallele. Es gibt Messies, die sich zu Hause verbarrikadieren und verwahrlosen und es gibt Messies, die fast nie zu Hause sind und einen riesigen Freundeskreis haben. Einige der witzigsten, intelligentesten Menschen, die ich kennenlernen durfte, sind Messies.
b.) Messies leiden darunter, ein Messie zu sein.
Jein. Die Behinderungen im Alltag (z.B. Couch ist vollgepackt und kann nicht verwendet werden), waren für mich damals Teil des Leidensdrucks. Aber es war irgendwie auch spannend, wie eine Schatzsuche. Als der Leidensdruck Überhand nahm, schuf ich Ordnung.
c.) Messies sehen es als zum Teil sogar Lebensbedrohlich, wenn man ihre gehorteten Dinge wegwirft.
Ja, das gibt es. Wobei es für diese Menschen halt nicht nur "Dinge" sind.
d.) Meist wollen sich Messies nicht helfen lassen. (Falls du da einverstanden bist, was wäre deine Begründung?)
Jein. Auch wenn diese Hilfe gut gemeint ist, empfinden sie viele Messies als oktruiert und nicht zu ihnen passsend. Für mich war es damals wichtig und Teil des Heilungsprozesses, meinen eigenen, ganz individuellen Weg zu finden und den Wunsch zu haben, diesen Weg auch zu gehen.
8.) Was würdet ihr ändern an eurer Situation, wenn ihr könntet?
An meiner jetzigen Situation will ich kaum etwas ändern, denn ich habe mir diese Ordnung selbst hart erarbeitet. Es gibt noch ein paar Verbesserungsmöglichkeiten, zum Beispiel könnte ich meine Ablage regelmäßiger abheften, doch im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.
Hoffe, ich konnte Dir helfen! Wünsche mir, dass wir das Ergebnis Deiner Arbeit zu lesen bekommen.
Viele Grüße
ChaosQueen
Liebe ChaosQueen
Ich danke dir für deine vielen Antworten! Natürlch hilft mir alles weiter!!!:)
Wenn meine Arbeit fertig ist, würdi ich sie dir natürlich auch gerne zukommen lassen!!

Deine Anfangsbemerkung/-wunsch, musst du mir aber nochmals erklären...das habe ich nicht ganz verstanden (...differenzierte Gedanken zum Thema machst und nicht mit populärwissenschaftlichen Platitüden abhandelst....).
Trotzdem schonmal vielen Dank:)

Liebe Grüsse Mimi

Re: Bin froh um jede Antwort!!

Susi, Sonntag, 11.05.2014, 11:13 (vor 3651 Tagen) @ Mimi

An Messies:

1.) Fühlt ihr euch oft nicht verstanden von euren Angehörigen? (+Begründung)
Ja , meine Mutter hatte für alles einen Platz und verstand nicht wieso mir das so schwer fällt .

2.) Seit wann habt ihr dieses Messie-Syndrom?
Seid Kinderzimmer-Tagen

3.) Würdest du sagen, die Tatsache dass du Messie bist:

a.) erschwert deinen Alltag? (+Begründung)
Ja , weil ich zb immer wieder meine Sachen zusammen suchen muss

b.) erschwert dein gesammtes Leben? (+Begründung)
Ja , wenn ich zb Termine nicht einhalte ( weil ich die vergessen hatte )

c.) macht deinen Mitmenschen Mühe?(+Begründung)
Ja , weil sie nicht verstehen , warum ich zb nicht pünktlich sein kann

4.) Wie gehst du selber damit um? Inwiefern ist es normal für dich, Messie zu sein?
Ich war es nicht anders gewöhnt , war schon immer so , kannte mich nicht anders

5.) Würdest du lieber kein Messie sein? Wenn ja warum?
Wer will schon zb Fehlsichtig sein , wenn alle anderen 100% sehen können ?!?
Ich leide unter meinem schwachen Gedächtnis , muss bzw. müßte mir eigentlich ALLES aufschreiben .
Nicht mal was direkt vor meinen Augen liegt erkenne ich als "falsch" oder "richtig" an diesem Ort , aber wenn
ich es gar nicht mehr sehe (weil weggeräumt oder "untergegangen") dann verschwindet es ganz aus meinem Bewußtsein .

6.) Musst du dir viel Kritik anhören von Angehörigen?
Kritik , als Beurteilung meiner Handlungen anhand von Maßstäben ?
Ohja , weil ich eben nicht so bin wie die Anderen , sondern Schwierigkeiten habe .

7.) Würdest du bestätigen, was man viel über Messies liest?
Ich kann nicht für alle Messies schreiben , sondern nur für mich und dsw.:

a.) Messies neigen dazu sich zu isolieren und soziale Kontakte eher knapp zu halten.
Weil ich mit meinem Verhalten immer nur anecke , zog ich mich immer mehr von allen Menschen zurück .

b.) Messies leiden darunter, ein Messie zu sein.
Ich leide darunter , Desorganisiert zu sein und übe darum täglich .

c.) Messies sehen es zum Teil sogar als Lebensbedrohlich an , wenn man ihre gehorteten Dinge wegwirft.
Diese Existensangst kenn ich nicht , aber früher habe ich Dingen mehr Wert , dem Wissen etwas zu haben ,
etwas selbst zubesitzen mehr Gewicht zugeordnet als dem real zugestanden ist und hatte Angst sie loszulassen .
Ich leide unter einem extremen Sicherheitsbedürfnis , aber weiß , das das Messiesein meine Gesundheit beeinträchtigt .

d.) Meist wollen sich Messies nicht helfen lassen. (Falls du da einverstanden bist, was wäre deine Begründung?)
Ich wollte sehr lange keine "Hilfe" , weil ich mich nicht fremdbestimmen lassen wollte . Ich möchte nicht , einfach
gesagt bekommen , das machst du so und so , basta . Sondern verstehen , warum mein altes Verhalten nicht (mehr) gut
für mich ist und welche Möglichkeiten ich heute habe , die Situation so zu verändern , das sie für mich (besser) passend ist .

8.) Was würdet ihr ändern an eurer Situation, wenn ihr könntet?
Für mich war das Messiesein meine Art mit meiner Lebenssituation klar zu kommen .
Doch das kann der Vergangenheit angehören , wenn ich bereit bin , im Hier und Heute zu lernen ,
das ich noch andere Möglichkeiten habe mit Schwierigkeiten umzugehen . Ich vergleiche mich mit einen Alki :
den wenigsten hilft es einfach nur den Stoff weggenommen zu bekommen , nur "Trocken" zu sein und bleiben ,
ist nicht Lebenswert , dazu gehört auch sein Leben in die eigene Hand zu nehmen und zu lernen anders zu handeln .


An Angehörige:

1.) Wie geht ihr damit um, mit einem Messie zusammenzuleben oder mit ihm in Kontakt zu stehen? Wie fühlt ihr euch dabei?
Jeder Mensch hat ein Sicherheitsbedürfnis und findet Mittel und Wege , sich vor Gefahren zu schützen .
Dazu gehört meiner Meinung nach auch , sich von anderen abzugrenzen : Grenzen zu setzen und zu halten .
Mein Freiraum endet , wo ich die Freiheit eines Anderem begrenze und da setzt die Verantwortung ein .

2.) Wie fühlt ihr euch als „Aussenstehende/r“ im Allgemeinen, wenn ihr dem Messie tatenlos zusehen müsst ?
Hilflos , weil die Wertevorstellungen unterschiedlich sind ... und das aus unterschiedlichen Gründen .

3.) Wie versucht ihr, dem Messie zu „helfen?
Zeigen das er nicht alleine ist und meinen Beistand und Hilfe anbieten .
Im Gespräch klären , wo eine gemeinsame Ebene bei der Problem-Ziel-Vorstellung besteht .
Ich bin nur Helfer , ich bestimme nicht was wie getan werden muss , aber erwarte Antworten bzw. Erläuterungen .

4.) Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem Messie oder das Kennen eines Messies auf euer Leben aus?
Als Kind kannte ich es nicht anders - doch beim Vergleich mit anderen bemerkte ich Unterschiede .
Ich stellte meine eigene Einstellung auf den Prüfstand ( und stellte fest das die zu Dingen und Zeit
nicht mit der der Allgemeinheit übereinstimmt , aber diese Freiheiten erlaube ich mir - solange
wie dieses "Anderssein" nicht mein Wohl und meine Zukunft negativ beeinflussen oder schädigt. )

5.) Was haltet ihr von diesen Aussagen über die Angehörigen von Messies?:

a.) Sie haben meist kein Verständnis für den Messie.
Dazu gehört auch Empathie und Wissen - das eine davon ,
kann man sich aneignen , wenn man sich die Zeit dafür nimmt .

b.) Angehörige sind oft Ratlos und stossen an ihre Grenzen.
Ja und ? Wenn man nicht weiß , was man tun kann , fragt zb man jemanden anderen .
Entweder man bekommt so eine Idee , lernt dazu oder gibt zu , das man das nicht kann .

c.) Sie versuchen den Messie dabei zu unterstützen , sein Leben „in den Griff zu kriegen“
Versuchen heißt , es gibt keine Garantie das es so auch funktioniert .
Unterstützen heißt , Hilfe anzubieten , Stütze zu geben , aber nicht alles selbst zu tun .
Welcher Mensch schafft es immer sein Leben selbst im Griff zubehalten - das ist kein einmaliges Hilfsangebot .

6.) Könnt ihr irgendwo Hilfe holen? Bringt diese auch etwas?
Hilfen für Angehörige sind schwer zu finden - Hilfe für Helfer ist aber nötig , nämlich dann ,
wenn die Hilfestellung des Helfers über seine Kräfte geht ( siehe zb bei pflegenden Angehörigen )
Aber der Helfer hat die Möglichkeit sich zu Informieren , ohne dabei Scham , Angst usw spüren zu müssen .
Ohne "persönliche Bindung / eigene Betroffenheit" hat der Helfer einen gewissen Abstand zur Problematik
und damit auch einen anderen Blick , der für den Messie hilfreich sein kann .

7.) Was würdet ihr am liebsten an eurer Situation ändern, wenn ihr könntet
Als Angehöriger kann ich nicht viel tun - eigentlich nur , besonders gut für mich selbst zu sorgen .
Wirklich ändern kann nur der Messie selber die Situation , wenn er bereit ist , sich selbst zu verändern .

Re: Bin froh um jede Antwort!!

Mimi, Sonntag, 11.05.2014, 16:43 (vor 3650 Tagen) @ Susi

An Messies:
1.) Fühlt ihr euch oft nicht verstanden von euren Angehörigen? (+Begründung)
Ja , meine Mutter hatte für alles einen Platz und verstand nicht wieso mir das so schwer fällt .
2.) Seit wann habt ihr dieses Messie-Syndrom?
Seid Kinderzimmer-Tagen
3.) Würdest du sagen, die Tatsache dass du Messie bist:
a.) erschwert deinen Alltag? (+Begründung)
Ja , weil ich zb immer wieder meine Sachen zusammen suchen muss
b.) erschwert dein gesammtes Leben? (+Begründung)
Ja , wenn ich zb Termine nicht einhalte ( weil ich die vergessen hatte )
c.) macht deinen Mitmenschen Mühe?(+Begründung)
Ja , weil sie nicht verstehen , warum ich zb nicht pünktlich sein kann
4.) Wie gehst du selber damit um? Inwiefern ist es normal für dich, Messie zu sein?
Ich war es nicht anders gewöhnt , war schon immer so , kannte mich nicht anders
5.) Würdest du lieber kein Messie sein? Wenn ja warum?
Wer will schon zb Fehlsichtig sein , wenn alle anderen 100% sehen können ?!?
Ich leide unter meinem schwachen Gedächtnis , muss bzw. müßte mir eigentlich ALLES aufschreiben .
Nicht mal was direkt vor meinen Augen liegt erkenne ich als "falsch" oder "richtig" an diesem Ort , aber wenn
ich es gar nicht mehr sehe (weil weggeräumt oder "untergegangen") dann verschwindet es ganz aus meinem Bewußtsein .
6.) Musst du dir viel Kritik anhören von Angehörigen?
Kritik , als Beurteilung meiner Handlungen anhand von Maßstäben ?
Ohja , weil ich eben nicht so bin wie die Anderen , sondern Schwierigkeiten habe .
7.) Würdest du bestätigen, was man viel über Messies liest?
Ich kann nicht für alle Messies schreiben , sondern nur für mich und dsw.:
a.) Messies neigen dazu sich zu isolieren und soziale Kontakte eher knapp zu halten.
Weil ich mit meinem Verhalten immer nur anecke , zog ich mich immer mehr von allen Menschen zurück .
b.) Messies leiden darunter, ein Messie zu sein.
Ich leide darunter , Desorganisiert zu sein und übe darum täglich .
c.) Messies sehen es zum Teil sogar als Lebensbedrohlich an , wenn man ihre gehorteten Dinge wegwirft.
Diese Existensangst kenn ich nicht , aber früher habe ich Dingen mehr Wert , dem Wissen etwas zu haben ,
etwas selbst zubesitzen mehr Gewicht zugeordnet als dem real zugestanden ist und hatte Angst sie loszulassen .
Ich leide unter einem extremen Sicherheitsbedürfnis , aber weiß , das das Messiesein meine Gesundheit beeinträchtigt .
d.) Meist wollen sich Messies nicht helfen lassen. (Falls du da einverstanden bist, was wäre deine Begründung?)
Ich wollte sehr lange keine "Hilfe" , weil ich mich nicht fremdbestimmen lassen wollte . Ich möchte nicht , einfach
gesagt bekommen , das machst du so und so , basta . Sondern verstehen , warum mein altes Verhalten nicht (mehr) gut
für mich ist und welche Möglichkeiten ich heute habe , die Situation so zu verändern , das sie für mich (besser) passend ist .
8.) Was würdet ihr ändern an eurer Situation, wenn ihr könntet?
Für mich war das Messiesein meine Art mit meiner Lebenssituation klar zu kommen .
Doch das kann der Vergangenheit angehören , wenn ich bereit bin , im Hier und Heute zu lernen ,
das ich noch andere Möglichkeiten habe mit Schwierigkeiten umzugehen . Ich vergleiche mich mit einen Alki :
den wenigsten hilft es einfach nur den Stoff weggenommen zu bekommen , nur "Trocken" zu sein und bleiben ,
ist nicht Lebenswert , dazu gehört auch sein Leben in die eigene Hand zu nehmen und zu lernen anders zu handeln .

An Angehörige:
1.) Wie geht ihr damit um, mit einem Messie zusammenzuleben oder mit ihm in Kontakt zu stehen? Wie fühlt ihr euch dabei?
Jeder Mensch hat ein Sicherheitsbedürfnis und findet Mittel und Wege , sich vor Gefahren zu schützen .
Dazu gehört meiner Meinung nach auch , sich von anderen abzugrenzen : Grenzen zu setzen und zu halten .
Mein Freiraum endet , wo ich die Freiheit eines Anderem begrenze und da setzt die Verantwortung ein .
2.) Wie fühlt ihr euch als „Aussenstehende/r“ im Allgemeinen, wenn ihr dem Messie tatenlos zusehen müsst ?
Hilflos , weil die Wertevorstellungen unterschiedlich sind ... und das aus unterschiedlichen Gründen .
3.) Wie versucht ihr, dem Messie zu „helfen?
Zeigen das er nicht alleine ist und meinen Beistand und Hilfe anbieten .
Im Gespräch klären , wo eine gemeinsame Ebene bei der Problem-Ziel-Vorstellung besteht .
Ich bin nur Helfer , ich bestimme nicht was wie getan werden muss , aber erwarte Antworten bzw. Erläuterungen .
4.) Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem Messie oder das Kennen eines Messies auf euer Leben aus?
Als Kind kannte ich es nicht anders - doch beim Vergleich mit anderen bemerkte ich Unterschiede .
Ich stellte meine eigene Einstellung auf den Prüfstand ( und stellte fest das die zu Dingen und Zeit
nicht mit der der Allgemeinheit übereinstimmt , aber diese Freiheiten erlaube ich mir - solange
wie dieses "Anderssein" nicht mein Wohl und meine Zukunft negativ beeinflussen oder schädigt. )
5.) Was haltet ihr von diesen Aussagen über die Angehörigen von Messies?:
a.) Sie haben meist kein Verständnis für den Messie.
Dazu gehört auch Empathie und Wissen - das eine davon ,
kann man sich aneignen , wenn man sich die Zeit dafür nimmt .
b.) Angehörige sind oft Ratlos und stossen an ihre Grenzen.
Ja und ? Wenn man nicht weiß , was man tun kann , fragt zb man jemanden anderen .
Entweder man bekommt so eine Idee , lernt dazu oder gibt zu , das man das nicht kann .
c.) Sie versuchen den Messie dabei zu unterstützen , sein Leben „in den Griff zu kriegen“
Versuchen heißt , es gibt keine Garantie das es so auch funktioniert .
Unterstützen heißt , Hilfe anzubieten , Stütze zu geben , aber nicht alles selbst zu tun .
Welcher Mensch schafft es immer sein Leben selbst im Griff zubehalten - das ist kein einmaliges Hilfsangebot .
6.) Könnt ihr irgendwo Hilfe holen? Bringt diese auch etwas?
Hilfen für Angehörige sind schwer zu finden - Hilfe für Helfer ist aber nötig , nämlich dann ,
wenn die Hilfestellung des Helfers über seine Kräfte geht ( siehe zb bei pflegenden Angehörigen )
Aber der Helfer hat die Möglichkeit sich zu Informieren , ohne dabei Scham , Angst usw spüren zu müssen .
Ohne "persönliche Bindung / eigene Betroffenheit" hat der Helfer einen gewissen Abstand zur Problematik
und damit auch einen anderen Blick , der für den Messie hilfreich sein kann .
7.) Was würdet ihr am liebsten an eurer Situation ändern, wenn ihr könntet
Als Angehöriger kann ich nicht viel tun - eigentlich nur , besonders gut für mich selbst zu sorgen .
Wirklich ändern kann nur der Messie selber die Situation , wenn er bereit ist , sich selbst zu verändern .

Liebe Susi

Vielen Dank für deine Antworten!!! Darf ich noch fragen, ob du eine Messie bist oder eine Angehörige Person?
Lg Mimi

Re: Re: Bin froh um jede Antwort!!

Susi, Montag, 12.05.2014, 17:22 (vor 3649 Tagen) @ Mimi

Hallo Mimi ,

Darf ich noch fragen, ob du eine Messie bist oder eine Angehörige ?

Beides , Messie und Kind einer Messie .
Deswegen habe ich auch beide Teile beantwortet .

S.

re...Re: Bin froh um jede Antwort!!

Urlaub1, Dienstag, 13.05.2014, 13:04 (vor 3648 Tagen) @ Mimi

Hallo Mimi,

mal wieder hier gucken, hin und wieder mal, also ne Bahnhofsgegend (rein und raus) ist meine Whg. egal was es für eine ist, auch nicht, will mir schon mein pers. bewahren.

Was ändern, wenn man es könnte, ja da würde ein Teil ändern, nämlich dies Büro hier woanders hinverfrachten.

Aber ich über erst mal kleine Veränderungen und sehe wie die auf mich wirken, des ist nämlich phänomenal, habs an 2 Dingen gemacht in der whg., dachte ich wäre falsch gelandet. Grins
Wenns was ganz tolles wär, wär ich nat. sofort für ne Veränderung dabei und wenns nach meinem Plan geht eh.

Mag nämlich andauerndes Routinezeugs privat nicht, muss schon mal paar Jahre so gehen, aber immer,.
Schönen Tag hier und Liebe Grüße vom Urlaub1

-------------------------------------------------

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!An Messies:
1.) Fühlt ihr euch oft nicht verstanden von euren Angehörigen? (+Begründung)
2.) Seit wann habt ihr dieses Messie-Syndrom?
3.)Würdest du sagen, die Tatsache dass du Messie bist:
a.) erschwert deinen Alltag? (+Begründung)
b.)erschwert dein gesammtes Leben? (+Begründung)
c.)macht deinen Mitmenschen mühe?(+Begründung)
4.) Wie gehst du selber damit um? Inwiefern ist es normal für dich, Messie zu sein?
5.) Würdest du lieber kein Messie sein? Wenn ja warum?
6.)Musst du dir viel Kritik Anhören von Angehörigen?

7.) Würdest du bestätigen, was man viel über Messies liest?
a.) Messies neigen dazu sich zu isolieren und soziale Kontakte eher knapp zu halten.
b.) Messies leiden darunter, ein Messie zu sein.
c.) Messies sehen es als zum Teil sogar Lebensbedrohlich, wenn man ihre gehorteten Dinge wegwirft.
d.) Meist wollen sich Messies nicht helfen lassen. (Falls du da einverstanden bist, was wäre deine Begründung?)

8.) Was würdet ihr ändern an eurer Situation, wenn ihr könntet?

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!An Angehörige:
1.) Wie geht ihr damit um, mit einem Messie zusammenzuleben oder mit ihm in Kontakt zu stehen? Wie fühlt ihr euch dabei?
2.) Wie fühlt ihr euch als „Aussenstehende/r“ im Allgemeinen, wenn ihr dem Messie tatenlos zusehen müsst ?
3.) Wie versucht ihr, dem Messie zu „helfen?
4.) Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem Messie oder das Kennen eines Messies auf euer Leben aus?

5.) Was haltet ihr von diesen Aussagen über die Angehörigen von Messies?:
a.) Sie haben meist kein Verständnis für den Messie.
b.) Angehörige sind oft Ratlos und stossen an ihre Grenzen.
c.) Sie versuchen den Messie zu unterstützen dabei, sein Leben „in den Griff zu kriegen“
6.) Könnt ihr irgendwo Hilfe holen? Bringt diese auch etwas?
7.) Was würdet ihr am liebsten an eurer Situation ändern, wenn ihr könntet’

powered by my little forum