Schlantipps Teil 3 ((M)Essies)

windkind, Freitag, 23.01.2004, 09:55 (vor 7405 Tagen)

Schlanktraining Teil 3

| INHALT |
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1. Rückblick
2. Die weitere Arbeit mit diesem Kurs
3. Lustvoll, gesund und schlank - Ernährung Teil 2
4. Ihre Psyche Teil 2
5. Rezepte
6. Zusammenfassung
7. Neue Wochenliste


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1. Rückblick
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- Denken Sie noch ans Trinken?
- Hatten Sie in letzter Zeit richtig Freude am Essen?
- Haben Sie schon einen Teil Ihrer Verbote über den Haufen geworfen
oder vielleicht alle?
- Haben Sie hin und wieder ganz bewusst gegessen und es ohne
schlechtes Gewissen genossen?
- Haben Sie Ihre Diät-Mentalität abgelegt?
- Haben Sie aufgehört, sich täglich zu wiegen?
- Haben Sie die Spiegel-Übung gemacht?
- Haben Sie von der Zeit geträumt, wenn Sie schlank sind? Haben Sie
schon Pläne gemacht?
- Haben Sie mit Ihrer Erfolgsmappe gearbeitet?
- Haben Sie aufgehört, über Diäten zu sprechen oder über Ihr Gewicht
zu schimpfen?

Wenn Sie nur einen Punkt von dieser Liste bejahen können, sind Sie ein
Gewinner. Sie beginnen, etwas zu verändern. Noch sind es vielleicht
kleine Schritte - aber wenn Sie weiter gehen, wird der Erfolg großartig
sein!


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2. Die weitere Arbeit mit diesem Kurs
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Im Laufe des Trainingsprogramms bekommen Sie einige Dokumente zum
Ausfüllen. Die Beschäftigung damit ist kein Muss, bringt Sie aber auf
alle Fälle Ihrem Ziel näher. Ein schönes Argument, warum man sich doch
die Zeit nehmen sollte, lieferte mir eine Teilnehmerin per Mail. Sie
schrieb: "Ich mag besonders die Blätter zum Ausfüllen, weil es einen
beschäftigt. Ob es nun der erste Wochenplan war oder die
Nahrungsmitteltabelle. Ich mag solche Tätigkeiten. Es macht die ganze
Sache wichtig. Und wichtig ist es mir.".
Vielleicht inspiriert Sie ja diese Aussage :-)

Der Sinn der ganzen Listen ist - sie irgendwann abzuschaffen. Freuen
Sie sich auf den Lebensabschnitt, in dem Sie weder Ihre Waage noch Ihre
Aufzeichnungen brauchen, um zu wissen, dass Sie auf dem richtigen Weg
sind. Genau das ist unser Ziel: Keine permanente Kontrolle, kein
Nachdenken über das Essen mehr - Sie tun es einfach - lustvoll und ganz
selbstverständlich.
Freuen Sie sich auf diese Zeit! Und bis dahin wäre es toll, wenn Sie
mitmachen und sich mit Listen und anderem beschäftigen :-)


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3. Lustvoll, gesund und schlank - Ernährung Teil 2
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o Z u c k e r
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Eines vorweg: Wir wollen in diesem Trainingsprogramm nichts
verteufeln, auch den Zucker nicht. Mir ist es nur wichtig, dass Sie
einige Zusammenhänge kennen. Welche Konsequenzen Sie daraus ziehen,
entscheiden nur Sie.

Zucker ist _der_ Seelentröster schlechthin. Es ist erwiesen, dass
Zucker die Stimmung aufhellt und wie ein leichtes Antidepressivum
wirkt. Schon 30 Gramm reichen, um einen Menschen kurzzeitig in
Hochstimmung zu versetzen. Die negativen Folgen rechtfertigen diesen
kurzen Genuss jedoch nicht: Der übermäßige Konsum von Zucker hat fatale
Folgen.

Ich möchte Sie bitten, dieses Kapitel ganz aufmerksam zu lesen, auch
wenn Sie keine ausgeprägte Naschkatze sind. Dieser Teil kann über
Erfolg und Misserfolg entscheiden.


Die Probleme, die Zucker verursachen kann
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1. Abhängigkeit
2. Übergewicht
3. raubt Vitamine und Spurenelemente
4. macht letztendlich aggressiv und verursacht Unwohlsein


[ 1. ] Abhängig - so überwinden Sie Ihre Sucht nach Süßem

Viele Übergewichtige kennen das Problem: Sie meinen, ohne Süßes nicht
leben zu können. Warum Zucker süchtig macht, ist noch nicht erforscht.
Das ist aber auch unwesentlich. Wichtiger ist, wie man davon loskommen
kann.

|---------- T e s t : Sind Sie zuckersüchtig? ----------|

Wenn Sie mindestens zwei dieser Fragen mit Ja beantworten, ist es sehr
wahrscheinlich, dass Sie süchtig nach Süßem sind:

- Wenn ich keine Süßigkeiten im Haus sind, werde ich nervös.
- Ich esse heimlich Süßigkeiten.
- Ich verstecke die Verpackungen.
- Ich esse jeden Tag Süßigkeiten.
- Bei jedem Einkauf liegt etwas Süßes im Wagen.
- Manchmal fahre ich extra los, um etwas zu besorgen.
- Oft bemerke ich gar nicht, wie viel ich schon gegessen
habe.
- Wenn ich anfange, etwas Süßes zu essen, schaffe ich es
nicht, die angebrochene Packung wegzulegen

Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen? Schreiben Sie es bitte hier
auf:


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[ Allgemeine Tipps ]

- Vergessen Sie Süßstoff
Ebenso wie Zucker erhöht Süßstoff den Blutzuckerspiegel, hilft Ihnen
also nicht dabei, Ihre Sucht zu überwinden.

- Essen Sie bewusst
Hören Sie auf, nebenbei zu essen und versuchen Sie auch, heimliches
Essen zu reduzieren. Nur so werden Sie sich bewusst, was und wie viel
Sie eigentlich essen.

- Lernen Sie, was für Sie gut ist
Wenn Sie auf Ihren Körper hören, wird er Ihnen sagen, was wirklich gut
für ihn ist. Essen Sie immer öfter frisches Obst und tun Sie das ganz
bewusst - Sie werden auf den Geschmack kommen.

- Keine Verbote
Vergessen Sie Verbote wie "Ich esse nie wieder Schokolade". Sagen Sie
stattdessen: "Ich esse heute keine Schokolade".

- Genießen Sie
Wenn Sie Süßigkeiten essen, dann essen Sie genüsslich und ohne
schlechtes Gewissen.

- Streicheleinheiten für die Seele
Eine Zuckersucht ist oft ein Hinweis darauf, dass seelische
Streicheleinheiten fehlen. Finden Sie heraus: Was tut Ihnen gut, woraus
beziehen Sie Ihre Energie.

- Halten Sie Ihren Blutzuckerspiegel konstant
Essen Sie Vollkornbrot, Obst, Müsli und Nudeln. Essen Sie mehrere
kleine Mahlzeiten und essen Sie sich satt.

[ So schaffen Sie den Ausstieg ]

- Strategie "Schritt für Schritt"
Nehmen Sie sich vor, an bestimmten Orten keine Süßigkeiten mehr zu
essen (am PC, vor dem Fernseher, ...). Oder fangen Sie damit an, dass
Sie am Vormittag keine Süßigkeiten essen. Dafür dürfen Sie am
Nachmittag etwas essen. Dehnen Sie die Zeiten (oder die Orte) immer
weiter aus, bis Sie auch mal einen ganzen Tag auf Süßigkeiten
verzichten können. Das wird Ihnen nicht schwer fallen, denn Sie wissen
ja: "Morgen darf ich wieder".

- Strategie "Radikal"
Wenn Ihnen die Schritt-für-Schritt Strategie zu langsam geht, machen
Sie einen radikalen Entzug - jedoch nicht ohne Aufsicht eines Arztes.
Verzichten Sie mindestens 1 Woche auf Industriezucker, dann sind Sie
über den Berg.

- Strategie "Der Schoki-Tag"
Wenn bei Ihnen die Sucht nach Zucker noch nicht dramatisch ist, können
Sie es mit dem "Schoki-Tag" versuchen: An einem Tag in der Woche dürfen
Sie alles essen, was Sie wollen. An den anderen Tagen ist Süßes tabu.
Der Effekt: Sie werden auch am "Schoki-Tag" nicht wahllos essen, denn
dann wird Ihr Körper schon rebellieren. Sie gewöhnen sich daran, dass
es Tage ganz "ohne" gibt. Und irgendwann werden Sie vielleicht
feststellen, dass Sie Ihren Schoki-Tag vergessen haben. Dann haben Sie
es geschafft.
Alternative: die "Süß-Mahlzeit". Sie dürfen alle 2 Tage etwas Süßes
essen, aber nicht nebenbei. Legen Sie alle Süßigkeiten auf einen Teller
und essen Sie alles ganz langsam und bewusst.

Kleine Helferlein

- Essen Sie regelmäßig Trockenfrüchte (danach aber Zähne
putzen).
- Vanilleduft nimmt den Hunger auf Süßes. Lassen Sie
ätherisches Öl in einer Duftlampe verdampfen.
- Nehmen Sie unterstützend hoch dosiertes Magnesium - das
hebt die Laune.
- Bananen machen glücklich, weil sie die Serotonin-Produktion
ankurbeln.
- Das verdirbt Ihnen den Appetit auf Schokolade: Essen Sie
ein Stück und halten Sie sich dabei die Nase zu. Sie werden
feststellen: Es schmeckt grauenhaft, wenn der typische Duft
fehlt.
- Auch homöopathische Mittel können helfen. Fragen Sie Ihren
Heilpraktiker.
- Diese Power-Mischung können Sie immer dann essen, wenn Sie
Heißhunger auf Süßes haben: Mischen Sie ein Paket
Haferflocken mit einem halben Paket Weizenkleie. 3 Pakete
Nüsse zerkleinern (am besten mit dem Hammer zerschlagen),
je ein Paket getrocknete Aprikosen und Datteln klein
schneiden. Nehmen Sie 3 Esslöffel der Mischung, geben eine
halbe zerdrückte Banane dazu und etwas Milch. 15 Minuten
durchziehen lassen. Schmeckt göttlich und macht glücklich.

[ 2. ] Zucker macht fett oder: Insulin kann Ihre ganzen Bemühungen
boykottieren

Nicht nur Fett macht fett, sondern auch Zucker und bestimmte
Kohlehydrate.

Insulin ist ein Bauchspeicheldrüsenhormon. Es hat die Aufgabe, einen
zu hohen Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Leider wird durch
übermäßig kohlenhydratreiche Nahrung wie Zucker, Teigwaren, Kuchen etc.
der Blutzuckerspiegel derart angeregt, dass der Stoffwechsel durch die
vermehrte Insulinausschüttung durcheinander gerät. Die
Bauchspeicheldrüse ist überlastet und kann nicht mehr für ausreichenden
Nachschub sorgen. Insulin schließt die Körperzellen für den Zucker auf
und zwar nicht nur die Muskelzelle zur Energiegewinnung, sondern auch
die Fettzelle zum Speichern von Fett und Glukose. Die vermehrt
aufgenommene Glukose hemmt den Fettabbau.
Stellen Sie sich vor: Wenn Sie Zucker oder bestimmte Kohlehydrate
essen, dann hält das Insulin die Fettzellen einladend geöffnet. Alles,
was Sie jetzt essen, landet direkt in Ihren Fettzellen.


[ 3. ] Zucker - der Vitaminräuber

Zuckerkonsum führt dazu, dass die Zellen nicht genügend Vitamin C
aufnehmen. Vitamin C ist wichtig für das Immunsystem und auch für die
Fettverbrennung. Nun nützt es gar nichts, sich Vitamin C Tabletten zu
kaufen - das Vitamin wird bei gleichbleibend hohem Zuckerkonsum ohne
Wirkung durch den Körper geschleust.
B-Vitamin Biotin brauchen wir für eine gesunde Darmflora, die wiederum
zu einem guten Stoffwechsel führt. Zucker hemmt die Produktion dieses
Vitamins. Die Folgen: Eine kaputte Darmflora - was wir essen, landet
auf den Hüften.
Zucker verhindert auch die Aufnahme von Kalzium. Wer viel gesüßte
Milchprodukte zu sich nimmt, weil er damit für eine ausreichende
Kalziumzufuhr sorgen möchte, kann sich die Mühe sparen: Das Kalzium
kann dem Körper nicht zugänglich gemacht werden, sobald Zucker ins
Spiel kommt.
Zucker ist außerdem ein Chromräuber. Dieses Spurenelement wird aber
unbedingt für einen reibungslosen Stoffwechsel benötigt. Man kann davon
ausgehen, dass viele Menschen einfach nur übergewichtig sind, weil
ihnen Chrom, Jod und/oder Eisen fehlen.


[ 4. ] Zucker macht aggressiv

Hoher Zuckerkonsum führt dazu, dass einem kurzfristigen Hochgefühl
Aggressivität, Abgeschlagenheit, Konzentrationsmangel etc. folgen. Der
Grund: Wenn Sie etwas Süßes essen, schnellt der Blutzuckerspiegel
rapide in die Höhe und fällt dann UNTER das Ausgangsniveau. Die Folge:
Man fühlt sich schwach, hat Heißhunger, muss zwanghaft essen, ist
aggressiv etc. Dann legt man wieder etwas Süßes bzw. Kohlehydrate nach
und der Kreiskauf beginnt von vorn. Wenn Sie oft unter
Stimmungsschwankungen oder Konzentrationsmangel leiden, sollten Sie
unbedingt Ihren Zuckerkonsum/bzw. Konsum von bestimmten Kohlehydraten
unter die Lupe nehmen.


Überblick:

- Zucker führt zu Heißhunger.
- Zucker macht kurz zufrieden und dann nachhaltig
unzufrieden/leistungsschwach.
- Ein zu hoher Zuckerkonsum kann zu Diabetes führen.
- Zucker zerstört Ihren Stoffwechsel.
- Zucker raubt Ihnen lebenswichtige Vitamine und
Spurenelemente.
- Zucker kann Sie abhängig und unfrei machen.
- Zucker macht Sie fett und sorgt dafür, dass Sie es bleiben.
- Wer ständig zwischendurch isst, hat einen ständig zu hohen
Blutzuckerspiegel und kann nicht abnehmen.


W A S können Sie tun?
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Zucker ganz vom Speiseplan zu streichen, wäre die radikalste Maßnahme,
aber nicht praktikabel. Sie dürften dann nicht einmal mehr Ketchup
essen. Selbst dieses Produkt enthält nicht gerade wenig davon.

Mein Vorschlag:

1. Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum.
2. Weichen Sie auf Alternativen aus.
3. Essen Sie die richtigen Kohlehydrate.
4. Machen Sie längere Ess-Pausen.


[ 1. ] Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum

Alles, was Zucker enthält, macht durch die Hintertür dick - wenn es in
größeren Mengen konsumiert wird. Es geht gar nicht darum, sich Zucker
generell zu verbieten. Ganz im Gegenteil: Essen Sie weiterhin Ihr Eis
oder was immer Sie sonst gerne mögen, aber essen Sie bewusst.

- Geizen Sie mit Industriezucker. Kaffee und Tee ohne Zucker
schmecken am Anfang vielleicht merkwürdig, nach einer Woche
werden Sie gar nichts mehr anderes wollen.
- In den meisten Rezepten wird viel zu viel Zucker angegeben.
Oft kann man bis zu 50 % des Zuckers einsparen, ohne dass
der Geschmack leidet.
- Achten Sie schon beim Einkauf auf versteckten Zucker. Je
weiter vorne Zucker in der Zutatenliste steht, desto mehr
ist drin. Achtung: Zucker kommt mit vielen Namen in unsere
Nahrung: Saccharose, Glucose, Fructose, Glucosesirup,
Maltodextrin, Maltose, Lactose, Invertzucker. Faustregel:
Alles, was mit der Silbe "-ose" endet, ist Zucker.
- Essen Sie morgens nichts Süßes. Die Fettzellen sind sonst
einladend offen und lagern sofort ein.
- keine süßen Getränke zu den Mahlzeiten
- nichts Süßes direkt nach den Mahlzeiten. Warten Sie etwa
2-3 Stunden, bevor Sie etwas essen.
- abends kein Zucker: Grundsätzlich nicht mehr nach dem
Abendessen naschen, denn Zucker hemmt die Produktion der
fettkillenden Hormone.
- Fett und Zucker zusammen in einer Mahlzeit sollten Sie
vermeiden. Das Fett wird sofort eingelagert.
- Süßigkeiten ohne Fett (Gummibärchen) haben nur den Vorteil,
dass sie nicht zwangsläufig dicker machen, sie verhindern
"nur" die Abnahme.

|---------- A u f g a b e ----------|

Falls Sie sich selbst für zuckersüchtig halten oder gewohnheitsmäßig
viele Süßigkeiten essen, überlegen Sie, welche Strategie für Sie die
richtige sein könnte. Wenn Sie sich sicher sind, machen Sie gleich den
ersten Schritt: Legen Sie fest, was Sie umsetzen (Vormittag ohne
Zucker, oder ab jetzt Kaffee ohne Zucker usw.). Listen Sie auf einem
Extra-Blatt auf, was Sie umsetzen wollen und tragen Sie Ihre Ziele in
die Wochenliste ein.


[ 2. ] Alternativen zu Zucker

[ Ein Wort zum Thema Süßstoff ]

Süßstoffe liefern zwar keine Kalorien, haben aber entscheidende
Nachteile. So wirken sie in größeren Mengen abführend. Noch wichtiger:
Das Wohlgefühl, das erzeugt wird, wenn wir Zucker essen, tritt beim
Konsum von Süßstoff nicht ein. Wir werden also um den einzigen
positiven Effekt noch betrogen :-). Außerdem stehen Süßstoffe in dem
Verdacht, genau wie Zucker den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Wenn das
wirklich so ist, dann machen Süßstoffe genau so dick wie Zucker. Wenn
Sie also süßen möchten, dann nehmen Sie lieber wenig Zucker, Honig etc.
anstatt Süßstoff.

[ Stevia ]

Eine Alternative ist Stevia. Das ist eine Pflanze, die aus Paraguay
stammt und dort seit Jahrhunderten nicht nur als Süßungsmittel, sondern
auch als Heilpflanze eingenommen wird. Tests mit Stevia haben ergeben,
dass es den Blutzuckerspiegel nicht hebt - und damit eben auch nicht
dick macht. Es hat fast keine Kalorien und ist um ein Vielfaches süßer
als Zucker.

Stevia ist in Deutschland nicht zugelassen. Wer die Umsätze der
Zuckerindustrie kennt, weiß warum. Die Zuckerindustrie hat sich mit
allen Mitteln gegen die Markteinführung von Stevia gestellt. Anders in
Japan: Dort finden Sie Stevia überall. Die asiatischen Airlines zum
Beispiel verwenden in den kleinen Tütchen, die man an Bord bekommt, nur
noch Stevia. Seit mehr als zwanzig Jahren findet sich der natürliche
Süßstoff in japanischen Fruchtsäften, Backwaren und Sojasaucen. Auch
die Coca-Cola-Company süßt einen Pfirsichsaft, der nur in Japan
erhältlich ist, mit Stevia.

Wenn Sie sich über Stevia informieren möchten, empfehle ich Ihnen das
sehr kompetent geschriebene Buch von Barbara Simonsohn "Stevia.
Sündhaft süß und urgesund. Eine Alternative zu Zucker und Süßstoffen".
In diesem Buch erfahren Sie alle Hintergründe, wissenschaftlich
fundiert. Außerdem gibt die Autorin Tipps zur Verwendung von Stevia.
Viele leckere Rezepte runden dieses gelungene Buch ab.
Bestellen bei Amazon: http://www.unitonet.de/mailer/link.php?id=simonsohn
Wenn Sie Stevia kaufen möchten, finden Sie im Buch etliche
Bezugsquellen.

Informationen zu Stevia finden Sie auch hier:
http://www.freestevia.de


[ 3. ] Essen Sie die richtigen Kohlehydrate

Was Sie bis jetzt über Zucker gelernt haben, gilt ebenso für bestimmte
Kohlehydrate. Ihrem Körper ist es ziemlich egal, ob Sie ein Stück
Würfelzucker oder ein helles Brötchen essen: In beiden Fällen schießt
der Blutzuckerspiegel nach oben und zieht eine Insulinausschüttung nach
sich.
Fette können aber nur abgebaut werden, wenn der Insulinspiegel niedrig
ist. Essen Sie deshalb bevorzugt Kohlehydrate mit einem niedrigen
Glykämischen Index. Der GI gibt an, wie schnell die Kohlehydrate in
einem Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Generell
gilt: Kohlehydrate, die den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lassen,
sind Ihre Verbündeten bei Ihrem Ziel, schlank zu sein.

- Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel SCHNELL ansteigen lassen:

Zucker
Schokolade (unter 70% Kakaoanteil)
helles Gebäck
Weißbrot
weißer Reis
fette Fleischsorten
Eiernudeln
Instant-Kartoffelpüree, Pommes, Bratkartoffeln
Bier
Cornflakes
gesüßtes Müsli

Immer wieder zur Erinnerung: Das heißt nicht, dass Sie diese
Lebensmittel für immer meiden sollen (Bei einem tollen Essen beim
Chinesen würde ich mir Vollkornreis verbitten :-) ), aber Sie müssen
eben wissen, dass Sie nur wenig bzw. nichts abnehmen, wenn Sie viel
davon essen.

---------- Denken Sie daran: Die Dosis macht das Gift! ----------

- Lebensmittel, die Ihren Blutzuckerspiegel LANGSAM ansteigen lassen:

Vollkornbrot, Pumpernickel, Vollkornkuchen
dunkler Reis
Hartweizennudeln
alles frische Obst, außer Bananen
Schokolade (über 70% Kakaoanteil)
Vollkornreis, Bulgur, Couscous, Gerste, Hirse
Erdnüsse
Linsen, Bohnen
Haferflocken
Joghurt natur
Fisch
Eier
Soja-Produkte
Trockenfrüchte

Je mehr Sie auf diese Lebensmittel setzen, desto schneller und
nachhaltiger werden Sie abnehmen. Noch ein wunderbarer Vorteil: Wer
seinen Insulin-Spiegel niedrig hält, verlängert damit nachweislich sein
Leben! Essen Sie besonders zum Abend hin Lebensmittel mit niedrigem
Glykämischen Index - so fördern Sie die nächtliche Fettverbrennung
optimal.

Wenn Sie tolle Rezepte suchen, die allesamt den Insulinspiegel niedrig
halten, aber super lecker sind, empfehle ich Ihnen das Buch: "Die
Glücksdiät. Essen Sie sich glücklich" von Johanna Handschmann. Viele
von ihren Rezepten gehören inzwischen zu meinem Speiseplan - unter
anderem auch eine richtig leckere Mousse au Chocolat sowie eine
Apfeltorte, Paprika-Schafskäse Päckchen und 2 tolle Rezepte mit
Bohnen/Linsen. Absolut empfehlenswert!
Bestellen bei Amazon: http://www.unitonet.de/mailer/link.php?id=handschmann


[ 4. ] Esspausen machen schlank

Kennen Sie das: hier ein Stückchen Brot, da eine Hand voll Nüsse. 20
Minuten später locken Gummibärchen und Co. Vielleicht haben Sie jetzt
noch nicht viele Kalorien gegessen, aber Ihre Bauspeicheldrüse kommt
nicht zur Ruhe: Permanent muss sie Insulin ausschütten, um den Zucker
im Blut anzubauen. Das bedeutet: Der Insulinspiegel ist immer hoch -
Fett wird also eingelagert. Und so wird man dick, obwohl man gar nicht
viel isst - oder nimmt eben nicht ab.

Meine Erfahrung:

Ich selbst hatte große Schwierigkeiten, mir das permanente Essen
abzugewöhnen. Ich habe eigentlich ständig gegessen. Hier ein
Knäckebrot, da ein Joghurt usw. Eigentlich nichts "Schlimmes", aber
eben immer etwas. Als ich dann Esspausen eingeführt habe, ging es mir
kurzfristig schlechter (Das ist oft so, wenn sich etwas bessert.). Doch
nach 4 Wochen hat sich der Körper umgestellt, und es geht mir besser
als zuvor. Das zwanghafte Essen ist weg, und meine Zuckerwerte haben
sich drastisch gebessert. Und: das Schlank-werden geht wieder voran.
Wie gesagt: Insulin hält Ihr Fett fest. Denken Sie immer daran, wenn
Sie gerade wie ferngesteuert in das Kuchenteilchen beißen :-)

So sieht heute mein Tagesplan aus:
Frühstück - gleich nach dem Aufstehen
gegen 10.00 Uhr Zwischenmahlzeit
12.20 Mittagessen
17.00 Uhr Zwischenmahlzeit oder letzte Mahlzeit
spätestens 19.00 Uhr letzte kleine Mahlzeit

So entstehen immer wieder Pausen zwischen den Mahlzeiten, in denen es
dann gar nichts gibt - auch keinen Kaffee mit Süßstoff oder Kaugummi.
Das hält den Blutzuckerspiegel unten und ermöglicht den Fettabbau.


WICHTIG!
Wenn Sie schon längere Zeit übergewichtig sind oder schon lange ohne
Erfolg versuchen, abzunehmen, sollten Sie überlegen, ob Sie einen
Zuckerbelastungstest machen lassen. Dieser Test gibt Aufschluss
darüber, wie Ihr Körper den Zucker verarbeitet. Viele Übergewichtige
haben bereits Diabetes oder eine Vorstufe (metabolisches Syndrom), ohne
etwas davon zu spüren. Je früher das entdeckt wird, um so größer sind
die Chancen, das Problem wieder in den Griff zu bekommen.

EXTRA-TIPP
Zitronen können eine Menge für Sie tun. Gönnen Sie sich ab sofort
immer mal wieder abends ein "Betthupferl" der besondern Art: 30 g
Eiweiß essen, dann eine ganze Zitrone auspressen und mit dem
Fruchtfleisch trinken. Wenn Sie diese Mischung direkt vor dem
Schlafengehen zu sich nehmen, werden Ihre Wachstumshormone aktiv und
Sie verbrennen im Schlaf vermehrt Fett.
Um die 30 g Eiweiß zu sich zu nehmen, können Sie folgendes essen:
Hünchenfleisch (ohne Haut), Quark, Schafskäse, kalten Braten, gekochten
Schinken, Hüttenkäse.
Dieser Tipp ist übrigens nicht nur zum Abnehmen gut: Beobachten Sie
einmal genau, wie Sie morgens aufwachen: Sie werden besser aussehen,
Ihre Haut ist straffer. Testen und staunen.


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4. Ihre Psyche Teil 2
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o G l a u b e n Sie an sich?
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Dieser Teil wird kurz und knackig - aber trotzdem ist er vielleicht
der wichtigste Punkt!

Glauben Sie eigentlich an sich?
Glauben Sie, dass Sie es schaffen?

Ich möchte Ihnen ein Zitat von Henry Ford (Erfinder, Begründer der
Ford Motor Company und ein unglaublich erfolgreicher Mensch) mitgeben,
das mich tief beeindruckt hat:

----- "Ob Du glaubst, du kannst es, oder nicht, du hast recht." -----

Die Schlussfolgerung daraus ist so einfach wie befreiend:
Wenn Sie an sich glauben, werden Sie es schaffen. Wenn Sie an sich
zweifeln, werden Sie scheitern.

Tipp: Nehmen Sie jetzt gleich ein Blatt Papier und schreiben Sie
darauf (ganz groß bitte - nicht so verschämt in eine Ecke):

ICH GLAUBE AN MICH, BEDINGUNGSLOS.

Sagen Sie diesen Satz jeden Tag (am besten laut), denken Sie ihn so
oft wie möglich. Sagen Sie ihn auch anderen, die an Ihnen oder Ihrer
Vorgehensweise zweifeln. Hängen Sie einen kleinen Zettel an Ihren
Computer und legen Sie einen auf Ihren Nachttisch. Diese Botschaft soll
Sie umgeben. Die positive Wirkung wird nicht lange auf sich warten
lassen.


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5. Rezepte
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o Pizza-Aufstrich
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2 kg Fleisch- oder Eiertomaten
4 EL Olivenöl
4 Zwiebeln
10 Knoblauchzehen
1 Paprika
2 Chilischoten
2 Thymianzweige
1 Oreganozweig
5 Rosmarinblätter
4 Basilikumblätter
Meersalz
Pfeffer; aus der Mühle

Tomaten waschen, kurz in kochendes Wasser tauchen, kalt abschrecken,
mit einem spitzen Messer die Haut abziehen und klein schneiden.
Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Chili und Kräuter fein schneiden.
Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebelwürfel darin glasig dünsten,
die restlichen Zutaten nacheinander dazugeben und fein abschmecken. Das
Ganze unter Rühren ca. 30 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen,
so dass eine Paste entsteht. Die Masse in saubere, kleine Einmachgläser
füllen und 30 Minuten bei 90 Grad einkochen. Kühl gelagert, hält der
Pizza-Aufstrich 12 Monate.

o Afrika Fritten
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4 Tassen gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
1 Banane
1 kleine Zitrone
Das Abgeriebene einer Bio-Zitronenschale, einige Haselnüsse oder
Haselnusssplitter.

Die gemahlenen Haselnüsse mit dem Zitronensaft, der abgeriebenen
Schale und der Banane mit den Händen zu einem Teig kneten. Daraus
Frittenstückchen formen und auf etwa 1 cm flach drücken. In die Mitte
eine Haselnuss drücken und anschließend auf einem Backblech bei 50°
Umluft für etwa zwei Stunden trocknen. Die Teigstückchen können aber
auch in Haselnusssplitter gedrückt und anschließend getrocknet werden.

o Powerriegel
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1 große Banane (ca.150 g), gedrückt
1 Esslöffel Zitronensaft
50 g grüner bis leicht brauner Wegerichsamen
400 g fein gemahlene Mandeln, ev. mehr
150 g ganze Haselnüsse
200 g ungeschwefelte Rosinen, etwas klein geschnitten

Alle Zutaten sollten gut verknetet werden. Der Teig sollte
klebrig-fest sein. Eine Kastenform mit gemahlenen Nüssen, Mandeln oder
Sesam ausstreuen. Teigmasse fest hineindrücken (1,5 cm dick) und glatt
streichen. Teigrand lösen, aus der Form stürzen, auf Kuchengitter einen
Tag oder über Nacht trocknen lassen, in Riegel schneiden.

o Fettarm: Marokkanische Harira
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Zutaten für 4 Personen

200 g Kichererbsen, am Vortag eingeweicht
150 g braune Linsen, evtl. einige Stunden eingeweicht
1 Zwiebel, gehackt
1 kl. Staudensellerie, gehackt
3 Tomaten, enthäutet, klein geschnitten
2 EL Tomatenmark
1/2 TL Kurkuma
1-2 TL Kreuzkümmel
1/2 TL Zimt
Pfeffer
Salz
1 handvoll Fadennudeln
Mehl zum Binden
Blattpetersilie, gehackt

Eingeweichte Kichererbsen fast weich kochen. Dann 1 1/2 l Wasser,
Linsen, Zwiebel, Tomatenmark, Sellerie und Gewürze zugeben. Die Tomaten
vorbereiten und ebenfalls in die Suppe geben. Am Ende der Garzeit die
Nudeln dazugeben und weich kochen. Die Suppe mit Mehl leicht sämig
binden, nochmals aufkochen lassen. Evtl. nachwürzen. die Suppe sollte
nicht zu dick und nicht zu flüssig ein. Nach Belieben können die
Tomaten auch zum Schluss mit der Petersilie dazugegeben werden.

o Bohnensuppe
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500 g grüne Bohnen
200 g weiße Bohnen
3 große Zwiebeln
5-6 große Kartoffeln
500 g Tomaten
4 EL Pflanzenöl
1 1/2 l Gemüsebrühe
2 Knoblauchzehen
Thymian, Bohnenkraut, Petersilie, Pfeffer, Salz
2 EL Joghurt

Über Nacht die weißen Bohnen einweichen. Die grünen Bohnen waschen, in
2 cm lange Stücke schneiden. Die geschälten Zwiebeln in Ringe
schneiden, Kartoffeln schälen und klein würfeln. Weiße und grüne
Bohnen, Zwiebeln und Kartoffeln in heißem Öl andünsten. Brühe zugießen
und langsam gar kochen. Tomaten häuten und vierteln. Zusammen mit
kleingehacktem Bohnenkraut etwa 5 Minuten mitkochen lassen.
Das fertige Gericht mit kleingehacktem Knoblauch, Thymian und
Petersilie noch einige Minuten durchziehen lassen, mit Salz und Pfeffer
abschmecken. Zum Schluss den Joghurt unterrühren.

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6. Zusammenfassung
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Folgende Möglichkeiten haben Sie in diesem Abschnitt kennen gelernt,
Ihr Ziel zu erreichen:

- den Zuckerkonsum reduzieren
- die richtigen Kohlehydrate essen
- Ihren Glauben zu stärken, dass Sie Ihr Ziel erreichen
werden


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7. Neue Wochenliste
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Die aktuelle Wochenliste:
Format Word 2000: http://www.schlanktipps.de/schlanktraining/wochenliste3.doc
Format PDF : http://www.schlanktipps.de/schlanktraining/wochenliste3.pdf

Die Blanko-Wochenliste zur individuellen Gestaltung:
Format Word 2000: http://www.schlanktipps.de/schlanktraining/wochenliste_blanko.doc
Format PDF : http://www.schlanktipps.de/schlanktraining/wochenliste_blanko.pdf

Hinweise zu den Dateiformaten finden Sie am Ende dieser Mail.


In der nächsten Einheit lesen Sie etwas zum Thema Fett. Außerdem
lernen Sie, wie Sie Ihre psychischen Kräfte für Ihr Ziel nutzen - ein
sehr spannendes Thema.
Teil 4 erhalten Sie in 8 Tagen.

Herzliche Grüße
Angelika Stein


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