Früher ((M)Essies)

Dani, Montag, 19.04.2004, 20:44 (vor 7322 Tagen)

Hallo,

ich hab so riesigen Hunger.

Ich mache jetzt meine wievielte Diät? Zusammengenommen habe ich schon einige Jährchen gehungert. Gebracht hat es im Endeffekt nichts.

Früher war ich richtig dämlich.

Meine erste Diät als Teenager und das mit einem BMI von 20,95 !!!!!!!!!

Wenn ich daran denke,ich war ja so dumm. Mittlerweile habe ich mich auf 32,87 gefressen.

Warum habe ich früher überhaupt eine Diät gemacht?

Jetzt habe ich es nötig, habe in einem Jahr unfähr 17 Kilo zugenommen.(Ich glaube seelisch bedingt, durch Todesfall in der Familie)


Lange hatte ich einen BMI von 23 - 24 und auch da habe ich nur gefastet.

Wie schön wäre es, wenn ich noch so leicht wäre. Keinen Gedanken würde ich an fasten verschwenden.

Jedesmal sage ich es ist die letzte Diät. Wenn es jetzt nicht klappt, dann nie wieder.

Heute ist mein zweiter Diättag. Ich hoffe ich halte diesesmal durch.

Liebe Grüße

Dani

Avatar

Re: Früher - heute --

Micha @, Montag, 19.04.2004, 21:04 (vor 7322 Tagen) @ Dani

Hallo Dani !

Wenn du heute Diät machst ,
lernst du dann Morgen dich richtig ( gesund ) zu ernähren ?!

Ich meine : bei ner Diät ,
da wird man gezwungen was vorgegebenes zu essen .
Aber was macht man nach der Diätzeit ?

Ich bin dabei mir eine andere Ernährung bei zubringen ,
also eine Ernährungsumstellung zu machen .
Und ich denke damit bin ich auf ´nem guten Weg .

Magst du sagen , was du genau machst ?
Also Diättechnisch , mein ich [image]


[image][/link]

Re: Früher - heute --

Dani, Dienstag, 20.04.2004, 10:42 (vor 7321 Tagen) @ Micha

Hallo Dani !
Wenn du heute Diät machst ,
lernst du dann Morgen dich richtig ( gesund ) zu ernähren ?!
Ich meine : bei ner Diät ,
da wird man gezwungen was vorgegebenes zu essen .
Aber was macht man nach der Diätzeit ?
Ich bin dabei mir eine andere Ernährung bei zubringen ,
also eine Ernährungsumstellung zu machen .
Und ich denke damit bin ich auf ´nem guten Weg .
Magst du sagen , was du genau machst ?
Also Diättechnisch , mein ich [image]

[image][/link]

Liebe Micha!

Oh, da bin ich ganz "unschuldig"[image].

Mein Problem ist das ich einfach die x-fache Menge esse [image]von dem was ein normaler Mensch ißt.

Gesund ernähren tue ich mich schon. Ich achte schon immer darauf möglichst mit nicht zu viel Fett zu braten. Viel Gemüse und immer mindestens eine Sorte frischen Salat anzubieten.

Seit ewig langer Zeit habe ich schon von Limonade, Säften, Cola auf Mineralwasser manchmal Apfelschorle umgestellt ( war Anfangs echt hart, heute mag ich etwas anderes als Mineralwasser gar nicht mehr trinken)

Kaffee früher (aber da war ich schlank) habe ich mindestens vier Löffel Zucker in den Kaffee getan. Das habe ich mir auch schon fünfzehn Jahre abgewöhnt.

Kaffee schmeckt mir auch nur noch ohne Zucker.


Meine größten Fehler:

1. Allgemein trinke ich ZUWENIG!

2. Ich kann mich bei Schokolade, Weingummi, Keksen nicht zurückhalten.

3. Meine Mutter bäckt mindestens zweimal die Woche Kuchen, es bleibt immer so viel übrig und mir tut es leid wenn er weggeschmissen werden muss und ich esse ihn wider besseren Wissens auf. Obwohl ich weiß das ich immer dicker werde.

4. Ich esse oft doppelte Portionen (wenn nicht sogar dreifache!!!)

5. Esse die Reste der Kinder

Zur Diät:

Im Moment esse ich täglich 250 g Magerquark mit 12g Zucker, 750 g Gemüse und Obst, auf drei Portionen verteilt. Dazu eine halbe Vitamintablette morgens und mittags. Zwei Tassen Fertigbrühe Mittags und Abends. (Kalorien rechne ich da jetzt nicht)

Viel, viel (versuche ich jedenfalls)Tee und Mineralwasser

Diäten aus diversen Zeitungen mache ich schon lange nicht mehr.

Meine letzte lange Diät war mit Almased Eiweißpulver. Da habe ich 12 Tage nur dreimal täglich das Pulver mit fettarmer Milch gemischt und getrunken und 2 Liter frische Gemüsebrühe ohne! feste Nahrung.

Ansonsten habe ich immer Kalorien gezählt (ca. 800 Kcal. Tagessoll) habe alles abgewogen, extra gekocht, bestand aus Putenfleisch, Hähnchenfilet (Aldi) gedünstet mit max. 1 TL Öl , Kartoffeln, Gemüse ohne Fett, Salat mit Dressing, eine bis zwei Scheiben Brot sehr dünn mit Streichwurst (waren max. 12 g.) War da eigentlich nach kurzer Umstellungszeit satt. Zu besonderen Anlässen auch mal Süßes aber immer nur, wenn ich die genaue Kalorienzahl wußte und mein Tageslimit nicht überschritten habe.

Aber ich kann es nicht so lange durchhalten, weil mir das ständige Abwiegen und genaue Ausrechnen meiner Kalorien und Eiweißmenge irgendwann immer zuviel wird.
Ich muß ja für die Familie extra kochen.


Und nach dieser Diät versuche ich meine Ernährung dahingehend umzustellen, dass ich

1. nur eine!!!!!! Portion esse,

2. mich echt umstelle und auf mein natürliches Sättigungsgefühl achten lernen.

3. darauf achte viel zu trinken

4. die süßen Verführungen maßvoll!!!!!!! genieße (sehr, sehr schwer)

5. zuschauen kann wie so gutes Essen in den Müll geworfen wird (macht jetzt schon lange mein Mann für mich)

Ich bin dabei mir eine andere Ernährung bei zubringen ,
also eine Ernährungsumstellung zu machen .
Und ich denke damit bin ich auf ´nem guten Weg .

Ohne diese Umstellung sehe ich schwarz für mich[image]. Da hast du recht ohne diesen Weg geht es nicht dauerhaft. Da helfen alle Diäten der Welt nichts.


Liebe Grüße


Dani

Re: Da helfen alle Diäten der Welt nichts

Schlumpfine, Dienstag, 20.04.2004, 14:18 (vor 7321 Tagen) @ Dani

Liebe Dani,

Hungerkuren, wie Du sie beschreibst, wirken immer:

1. Wecken sie Heißhungergelüste auf vorübergehend verbotene Lebensmittel
2. Senken sie den Grundumsatz immer weiter in Richtung vollkommene Bedürfnislosigkeit
3. Werden, wenn kein extremes Bewegungsprogramm massiv dagegen steuert, während einer Hungerkur immer "verschwenderische" Muskelzellen abgebaut und "genügsame, wertvolle" Fettzellen geschont.

Je regelmäßiger, öfter, konsequenter und länger ein Mensch solche Aktionen durchhält, desto besser wird sein Körper darauf trainiert, solche "harten Zeiten" ohne bleibende Verluste zu überstehen bzw. sich auf künftige Mangelzeiten durch mehr Reserven vorzubereiten.

Als hilfreich habe ich diese unvermeidlichen Wirkungen bei mir nicht erlebt.

Was dauerhaft und endgültig hilft, habe ich schon am eigenen Leibe erlebt, auch wenn ich mir dieses Wohlgefühl phasenweise nicht gönnen kann (bin deshalb in Psychotherapie) und deshalb wider besseres Wissen sehr oft anders handle, als ich hier aufschreibe:

1. Berechne, wieviel Dein Körper theoretisch verbrauchen würde, wenn Du mit BMI 20 und wenig Bewegung leben würdest. Hilfreich ist bei solchen Berechnungen <a href=http://www.uni-hohenheim.de/~wwwin140/info/interaktives/energiebed.htm>dieser Energiebedarfsrechner der Uni Hohenheim[/link]. Diese Zahl (bei mir sind das knapp unter 1800 kCal) darf man auf keinen Fall unterschreiten, sonst setzt das Notfallprogramm ein, dass mit jedem Gramm kostbaren Fettvorrats geizt und deshalb "verschwenderische" Muskelzellen möglichst abbaut.

2. Bewege Dich täglich mindestens 10 Minuten lang so, dass Du dabei noch sprechen oder singen kannst und nur leicht ins schwitzen gerätst. Überanstrenge Dich nicht. Das Übergewicht belastet Deine Gelenke, Dein Herz-Kreislauf-System und Deine Atmung bereits mehr als genug. Du wirst feststellen, dass Deine Kondition allmählich zunimmt und Du länger brauchst und/oder intensiver trainieren musst, um in Schweiß zu geraten. Länger als eine Stunde täglich solltest Du aber nicht anstreben. Wichtiger als die Länge einer Einheit ist die Regelmäßigkeit. Genieße die Bewegungen (Tanzen, spazieren gehen, radfahren, Schwimmen oder was immer Dir Freude macht und Deine zunehmende Beweglichkeit. Quäle Dich nicht mit Strafübungen. Bewegung muss Freude und Sauerstoff und Kraft und Wohlbefinden bewirken - sonst kann der Überlebensmechanismus, der von der Evolution seit Jahrmillionen darauf geprägt wurde, das Überleben eines jeden Lebewesens auch unter schwersten Entbehrungen zu ermöglichen, das bei der freudigen Bewegung störende Körpergewicht nicht loslassen.

3. Iss Dich unter allen Umständen zu jeder Mahlzeit satt. Höre erst auf zu essen, wenn Dein Körper (nicht ein Diätplan oder eine fixe Idee Deines Kopfes) Dir siganlisiert: "Das ist genug. Mit dieser Menge fühle ich mich wohl." Vermeide das Gefühl, hungrig zu sein, oder Mangel zu leiden. Diese Angst stoppt jede Gewichtsabnahme. Sie ist der Gegenspieler der Lebensfreude und des gesteigerten Wohlbefindens, die wir durch mehr Bewegung, mehr Sonnenlicht und Sauerstoff und weniger Körpergewicht spüren können. Bestrafe Dich nicht durch zu wenig oder zuviel essen oder trinken.


Liebe Dani, liebe Micha, liebe Mit-(M)Essies,
was ich kann, das lebe ich. Was ich nicht kann, lehre ich. Was ich oben geschrieben habe, funktioniert. Es ist das, was Menschen tun, die von Natur aus schlank geblieben sind oder nach erfolgreicher Abnahme ihr Gewicht gehalten haben.

Hungerkuren machen körperlich und seelisch krank. Überessen auch.

Ich wünsche uns Kraft und Lebensfreude und Mut, es uns gut gehen zu lassen und unser Leben zu genießen. Kraft zum Loslassen selbstschädigender Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen, Kraft und Mut uns unseres Lebens mit Leib und Seele zu erfreuen. Als lebenslange Diät (=griechisch: Lebensweise) [image] zur Steigerung unserer Lebensqualität.

Liebe Grüße

Schlumpfine [image], die sich heute noch nicht gewogen hat [image] und auch nicht vorhat, sich damit den schönen Tag zu verderben.

Re: Da helfen alle Diäten der Welt nichts

Dani, Dienstag, 20.04.2004, 18:31 (vor 7321 Tagen) @ Schlumpfine

Hallo Schlumpfinge,

danke für Deine Antwort.

Alles was du schreibst ist richtig. Ist total lieb [image]wie ausführlich und umfassend du geschrieben hast und dir soviel Zeit genommen hast.

Liebe Dani,
Hungerkuren, wie Du sie beschreibst, wirken immer:
1. Wecken sie Heißhungergelüste auf vorübergehend verbotene Lebensmittel
2. Senken sie den Grundumsatz immer weiter in Richtung vollkommene Bedürfnislosigkeit
3. Werden, wenn kein extremes Bewegungsprogramm massiv dagegen steuert, während einer Hungerkur immer "verschwenderische" Muskelzellen abgebaut und "genügsame, wertvolle" Fettzellen geschont.
Je regelmäßiger, öfter, konsequenter und länger ein Mensch solche Aktionen durchhält, desto besser wird sein Körper darauf trainiert, solche "harten Zeiten" ohne bleibende Verluste zu überstehen bzw. sich auf künftige Mangelzeiten durch mehr Reserven vorzubereiten.<

Oh, ja habe mich ja zum Teil auch "hochgefastet". Natürlich nicht nur, sondern irgendwann auch hochgefr.....sage mal schön ....gegessen!

Als hilfreich habe ich diese unvermeidlichen Wirkungen bei mir nicht erlebt.
Was dauerhaft und endgültig hilft, habe ich schon am eigenen Leibe erlebt, auch wenn ich mir dieses Wohlgefühl phasenweise nicht gönnen kann (bin deshalb in Psychotherapie) und deshalb wider besseres Wissen sehr oft anders handle, als ich hier aufschreibe:<

Ja ich handle auch oft wider meines besseren Wissens anders[image]

1. Berechne, wieviel Dein Körper theoretisch verbrauchen würde, wenn Du mit BMI 20 und wenig Bewegung leben würdest. Hilfreich ist bei solchen Berechnungen <a href=http://www.uni-hohenheim.de/~wwwin140/info/interaktives/energiebed.htm>dieser Energiebedarfsrechner der Uni Hohenheim[/link].


Auf dieser Seite war ich schon mal, danke. Schau trotzdem nochmal rein, hatte den Link schon vergessen.

2. Bewege Dich täglich mindestens 10 Minuten lang so, dass Du dabei noch sprechen oder singen kannst und nur leicht ins schwitzen gerätst. Überanstrenge Dich nicht. Das Übergewicht belastet Deine Gelenke, Dein Herz-Kreislauf-System und Deine Atmung bereits mehr als genug. Du wirst feststellen, dass Deine Kondition allmählich zunimmt und Du länger brauchst und/oder intensiver trainieren musst, um in Schweiß zu geraten.<

Ich habe zum Diätbeginn mit bescheidenen 5 Minuten Gymnastik angefangen. Mal sehen, besser als nichts und steigerungsfähig.


>Bestrafe Dich nicht durch zu wenig oder zuviel essen oder trinken.<

Ja das ist es was ich mir manchmal denke, wenn ich wieder über die Stränge geschlagen habe und XXL-Mengen verschlungen habe. Was tust du deinem Körper eigentlich damit an? Ich wünschte manchmal ich hätte noch das Eßverhalten, das ich als Kind hatte. Essen bis ich satt bin und einfach aufhören, sein natürliches Sättigungsgefühl erkennen können.


Liebe Dani, liebe Micha, liebe Mit-(M)Essies,
was ich kann, das lebe ich. Was ich nicht kann, lehre ich. Was ich oben geschrieben habe, funktioniert. Es ist das, was Menschen tun, die von Natur aus schlank geblieben sind oder nach erfolgreicher Abnahme ihr Gewicht gehalten haben.
Hungerkuren machen körperlich und seelisch krank. Überessen auch.<


Ich weiß, dass ich eine Eßstörung habe. Deshalb will ich jetzt hier immer ein bißchen schreiben, um mich bei der Stange zu halten.

Danke für die Ermutigung, Schlumpfine.

Erschwerend für mich kommt zu meiner Diät noch hinzu, dass meine ganze Familie zu dem Personenkreis gehört, der essen kann und nicht dick werden kann, egal was , wieviel und wann sie essen.

Aber ich habe beobachtet, dass sie trotzdem nicht um alles in der Welt freiwillig mehr essen wenn sie satt sind und wenn es noch so ein kleiner Rest ist.

Liebe Grüße Dani [image]

Re: Da helfen alle Diäten der Welt nichts@ Dani

Gerlinde, Dienstag, 20.04.2004, 22:44 (vor 7321 Tagen) @ Dani

Aber ich habe beobachtet, dass sie trotzdem nicht um alles in der Welt freiwillig mehr essen wenn sie satt sind und wenn es noch so ein kleiner Rest ist.

Das ist ein guter und wichtiger Satz!

Liebe Grüße von
Gerlinde

Danke! Grad Compi eingeschaltet und gelesen (o.T.)

Dani, Dienstag, 20.04.2004, 23:05 (vor 7321 Tagen) @ Gerlinde

Aber ich habe beobachtet, dass sie trotzdem nicht um alles in der Welt freiwillig mehr essen wenn sie satt sind und wenn es noch so ein kleiner Rest ist.
Das ist ein guter und wichtiger Satz!
Liebe Grüße von
Gerlinde

Re: Reste essen etc

Snorkfräulein, Mittwoch, 21.04.2004, 07:52 (vor 7320 Tagen) @ Dani

Hi Dani,

das ist auch mein großes Problem: Essen, weil etwas "weg" muss, was übrig geblieben ist. Ich sage gleich, ich hab einen BMI von derzeit 24,32, was aber nichts daran ändert, dass ich mich unwohl und "dick" fühle - denn so hoch war er noch nie. Trotzdem kenne ich das zu gut, was du beschreibst. Wir hatten z.B. Kinderbesuch und dementsprechende Lebensmittel - Fleischwurst z.B. Ich KANN das jetzt nicht wegwerfen. Wir sind zu zweit - ich koche für ungefähr 7 (von zuhause aus), und wenn ein Rest in der Schüssel bleibt - ich ess es, auch wenn ich satt bin. Wir merken z.B., wenn wir leger eingeladen sind, dass wir von den servierte Portionen anderer Familien nicht satt werden.

Ich habe jetzt wieder angefangen, lowfat zu kochen - also im Prinzip wie du. Ich versuche langsamer zu essen, damit mir der Körper auch ein Sättigungsgefühl signalisieren kann, und ich esse IMMER, bis ich dieses Signal erkennen kann. Sonst laufe ich wie ein Tiger im Haus herum und suche nach Befriedigung meiner Essgelüste.

Was noch im Kühlschrank ist, wird ausgemistet, wenn es abgelaufen ist. Ich werde es nicht essen. Übrig gebliebenes Essen kommt in den Kühlschrank - und wandert meist am nächsten Abend in den Müll. Ich hoffe, so lerne ich, weniger zu kochen.

Als Sport mache ich Aqua-Jogging, da fällt es mir einfacher, mich in diesem "noch sprechen - aber sich bewegen"-Rahmen zu bleiben.


Ich weiß nicht, ob das hilfreich ist - meine Daten trage ich täglich bei www.kil-o-meter.de ein. Im Balkendiagramm sehen 400g abgenommen einfach klasse aus. Aber das ist sicher nicht jedermanns Sache.


Ich hoffe, es war was für dich dabei
Liebe Grüße
Snorkfräulein

Re: Reste essen etc

Dani, Mittwoch, 21.04.2004, 17:06 (vor 7320 Tagen) @ Snorkfräulein

Hi Dani,

das ist auch mein großes Problem: Essen, weil etwas "weg" muss, was übrig geblieben ist. Ich sage gleich, ich hab einen BMI von derzeit 24,32, was aber nichts daran ändert, dass ich mich unwohl und "dick" fühle - denn so hoch war er noch nie.<

Hallo Snorkfräulein,

auch wenn du im Gegensatz zu mir ja eine Figur so zart wie ein kleine Elfe hast, weiß ich ja noch ganz genau, dass ich mich damals auch so unwohl und "dick" gefühlt habe als ich mal so schlank war wie du. Mehr als dreiviertel meiner Lebenszeit war ich schlank und habe mich halt aus verschiedenen Gründen dick gehungert und gegessen.

Unwohlsein und der Gedanke schlanker sein zu müssen waren wohl der fatalste Fehler der mir passiert ist.

Wie so schön von Schlumpfine ausführlich erklärt.

Trotzdem kenne ich das zu gut, was du beschreibst. Wir hatten z.B. Kinderbesuch und dementsprechende Lebensmittel - Fleischwurst z.B. Ich KANN das jetzt nicht wegwerfen. Wir sind zu zweit - ich koche für ungefähr 7 (von zuhause aus), und wenn ein Rest in der Schüssel bleibt - ich ess es, auch wenn ich satt bin. Wir merken z.B., wenn wir leger eingeladen sind, dass wir von den servierte Portionen anderer Familien nicht satt werden.

Ich habe jetzt wieder angefangen, lowfat zu kochen - also im Prinzip wie du. Ich versuche langsamer zu essen, damit mir der Körper auch ein Sättigungsgefühl signalisieren kann, und ich esse IMMER, bis ich dieses Signal erkennen kann. Sonst laufe ich wie ein Tiger im Haus herum und suche nach Befriedigung meiner Essgelüste.
Was noch im Kühlschrank ist, wird ausgemistet, wenn es abgelaufen ist. Ich werde es nicht essen. Übrig gebliebenes Essen kommt in den Kühlschrank - und wandert meist am nächsten Abend in den Müll.<

Genauso lerne ich es auch immer mehr mit Resten umzugehen und ganz wichtig mein Sättigungsgefühl wieder zu spüren.

Als Sport mache ich Aqua-Jogging, da fällt es mir einfacher, mich in diesem "noch sprechen - aber sich bewegen"-Rahmen zu bleiben.<

Ins Wasser trau ich mich jetzt überhaupt nicht mehr, ich gehe gar nicht mehr so gerne weg. Schon gar nicht in ein Schwimmbad, obwohl es bestimmt gut wäre.
Vor zwei Jahren hatte ich eine Saisonkarte um regelmäßig schwimmen zu gehen, aber das war für mich einfach ein - mein Alptraum.

Ich muß unbedingt abnehmen, deshalb schreib ich hier im Essieforum.

Denn draußen wird es wärmer und ich kann mich nicht mehr in meiner dicken Winterjacke verstecken. Hiiilfe.

Ich weiß nicht, ob das hilfreich ist - meine Daten trage ich täglich bei www.kil-o-meter.de ein. Im Balkendiagramm sehen 400g abgenommen einfach klasse aus. Aber das ist sicher nicht jedermanns Sache.<


Oh, da muß ich gleich mal schauen. Ich finde auch dass so ein Diagramm als "Beweis" gut aussieht. Das habe ich schon mit meinem Computer probiert, aber es hat nicht so gut ausgesehen.

Ich hoffe, es war was für dich dabei...

Liebe Grüße
Snorkfräulein


Ja, klar! Und danke fürs Lesen und Antworten!

Liebe Grüße Dani

yep! so isses - Danke!

Odille, Dienstag, 20.04.2004, 23:42 (vor 7321 Tagen) @ Schlumpfine

Hei liebe Schlumpfine,

herzlichen Dank für diesen informativen Beitrag!

So klasse und gut auf den Punkt gebracht hab ich das Thema lange nicht gelesen!
[image]

Blöd ist, daß man immer erst aus Erfahrung klug wird - wie bei den meisten von uns durch unseelige merkwürdige Ernährungspläne - wenn die einem dann nur wissenschaftlich oder populär genug verkauft werden, glauben wir in "dunklen" Stunden ja manchmal wirklich jeden Scheiss, so lange wir noch dick und verzweifelt genug sind...ich erinnere mich da nur mit Grausen an die "Zitronensaft-Ahornsirup-Kur", "Hollywood-Star-Diät" (wovon ich jahrelang ein gespaltenes Verhältnis zu Ananas und Papayas zurückbehielt), die komische Arzt-diät, wo man nur Äpfel mit Eiern essen durfte, Scarsdale und wie sie alle heissen.

Leider bringen diese Sch...kuren wie Du richtig schreibst im Endeffekt nur eins: der Stoffwechsel fährt runter, und je nachdem wie oft oder wie lange man so einen Mist mitgemacht hat, dauert es Jahre, bis der wieder normal arbeitet. Ist ja auch im Grunde ein sinnvolles Prinzip, was uns früher das Überleben sicherte: wenn's nix gibt, Bedarf runterfahren und wenn die Hungerzeit vorbei ist -einlagern-einlagern-einlagern....leider hat unser Stoffwechsel nicht mitbekommen, daß er ein moderner-Industrieland-Einwohner-Stoffwechsel geworden ist und die Hungerzeiten nur auf der Leichtgläubigkeit seiner meist weiblichen Besitzerinnen beruht
...was mir auch auffällt: kaum eine Frauenzeitschrift ohne so eine dämliche "verliere-fünf-pfund-in-fünf-Tagen"-Kur
Was ich aber zu Deinem Beitrag noch ergänzen möchte: manchmal, wenn man über Jahre hinweg ein falsches Essverhalten an den Tag gelegt hat, ist bei vielen das "normale" Hunger- bzw. Sättigungsgefühl verloren gegangen - da helfen dann zunächst Mengenbeschränkungen durchaus, damit man wieder lernt, was "normale" Mengen sind - ich z.B. habe einen wahren Überlebenskünstler als Stoffwechsel mir herangezüchtet - früher z.B. nahm ich ein Kilo zu, sobald ich nur eine Zeile fettgedrucktes las und konnte unglaubliche Mengen vertilgen (gut zwei- bis dreimal so viel, wie das, von dem ich heute wirklich satt bin.

Ich glaube, der wichtigste Anfang ist, von diesen "Verbotslisten" wegzukommen. Wenn ich heute entscheide, ab jetzt ein halbes Jahr kein Stück Schwarzwälder Kirschtorte mehr zu essen, krieg ich morgen garantiert Heisshunger drauf (obwohl ich das ansonsten wirklich nur alle halbe Jahre esse). Sprich: erlaub Dir die Schokolade (aus vollem Herzen!), genieß sie - da es nix verbotenes ist, bleibt der "jetzt habe ich eh angefangen, also ist es egal, wer weiß wann ich es das nächste Mal essen darf" - Effekt aus - es ist ja schließlich "erlaubt"...so habe ich ein aus meiner früheren Sichtweise Ding der Unmöglichkeit gelernt: ich kann auch mal EIN STÜCK Schokolade essen und gut ist.

Und nicht zum Sklaven der Waage machen. Sondern langfristige Ziele setzen. EINMAL DIE WOCHE wiegen reicht wirklich!!! GEDULD ist ein weiterer wesentlicher Faktor - was man sich über die Jahre hinweg angefressen hat, geht nun mal nicht in vier wochen runter - und wenns geht, dann bleibt der Erfolg meist nicht lange. Was meine Erfahrungen und vieler "ehemaliger" Dicke betrifft, so ist wirklich das Beste, im Schnitt pro Woche etwa ein Pfund Gewichtsabnahme anzupeilen - auf keinen Fall mehr! (Am Anfang geht's zwar etwas schneller, aber das ist meist eh nur Wasser - daher halte ich persönlich von solchen Diäten wie Kohlsuppe nicht sehr viel - zumindest, wenn sie nicht mit einer Ernährungsumstellung danach einhergehen). Mögen wohl okay sein, wenn man ein- oder zwei Feiertagspfunde loswerden will - aber um mehr und dauerhaft abzunehmen, bringen sie im Endeffekt wenig. Ich hatte auch mal drei Monate, wo ich GAR NIX abnahm, aber im Schnitt waren es im Jahr dann doch 20 Kilo, was okay ist, weil es langsam genug ist, daß der Körper sich auch von den "Ausdehnungen" erholen kann - ich kann heute z.B. auch wieder bauchfrei tragen, obwohl ich in "Spitzenzeiten" mal fast 40 Kilo mehr gewogen hab.

Ich finde es klasse, wie Du mit dem Thema umgehst - wieso also Deine Angst vor der Waage? Erinnere Dich dran, daß die Dir nur eine Zahl sagt - die aber nichts über Dich als Mensch aussagt - es gibt sicherlich ganz viele Lebensbereiche, in denen Du superviel schaffst - da kann das auch mal ein bißchen zurückstehen.
Hab Geduld!!! Du strahlst mit Deinen Postings so viel Lebensfreude und Energie aus (grad im Messie-Forum) - ich glaub fest daran, daß Du Dein Gewicht auch noch in den Griff kriegst und nicht umgekehrt.

Ganz liebe Grüße an Dich [image] von Odille

Re: yep! so isses - Danke!

Kao, Mittwoch, 21.04.2004, 11:32 (vor 7320 Tagen) @ Odille

hallo ihrs!

während ich an einem apfel knabbere, kamen mir so gedanken zu deinem popsting, odille

Ich glaube, der wichtigste Anfang ist, von diesen "Verbotslisten" wegzukommen. Wenn ich heute entscheide, ab jetzt ein halbes Jahr kein Stück Schwarzwälder Kirschtorte mehr zu essen, krieg ich morgen garantiert Heisshunger drauf (obwohl ich das ansonsten wirklich nur alle halbe Jahre esse).

wie wäre es, wenn man sich äpfle und grünzeugs und mageren käse und vollkornbrot verbieten wprde? *blinzel* ob das wohl funzt?

GEDULD ist ein weiterer wesentlicher Faktor

oh ja.... "herr gib mir geduld, und das bitte sofort!" :-) [image]@anke

ich kann heute z.B. auch wieder bauchfrei tragen, obwohl ich in "Spitzenzeiten" mal fast 40 Kilo mehr gewogen hab.

warst du in deinen dicken zeiten sehr cellulitisanfällig? und wie hast du die schlappe haut weggekriegt? geht ja meist langsamer als das fett.... nur [image] oder was andres?

Hab Geduld!!! Du strahlst mit Deinen Postings so viel Lebensfreude und Energie aus (grad im Messie-Forum) - ich glaub fest daran, daß Du Dein Gewicht auch noch in den Griff kriegst und nicht umgekehrt.

so sehe ich das auch liebe schlumpfine [image]!

liebe grüße an euch beide
kao [image]

Re: Wieso Deine Angst vor der Waage? (Achtung, lang und sehr persönlich)

Schlumpfine, Mittwoch, 21.04.2004, 12:32 (vor 7320 Tagen) @ Odille

Liebe Odille,

die Frage ist gut ... warum fürchte ich mich vor der Waage ...

Nachdem ich ungefähr ¾ meines Lebens in dem Wahn verbracht habe, dass mein Körpergewicht unmittelbar etwas über meinen Wert als Mensch, über meine Weiblichkeit, über meine Attraktivität und meine Berechtigung, zu lieben, geliebt zu werden und mein Leben zu genießen aussagt, ist die rationale Einsicht, dass diese Schlussfolgerungen unlogisch, unwahr und gefährlich sind noch lange nicht gleichbedeutend damit, sie loszulassen.

Dick = hässlich
dick = undiszipliniert
dick = dumm
dick = Versager(in)
dick = gefräßig
dick = unersättlich
dick = krank
dick = unweiblich
dick = nicht liebenswert

und die dazugehörigen Umkehrschlüsse

Schlank = schön
schlank = diszipliniert
schlank = klug
schlank = erfolgreich
schlank = Genießer(in)
schlank = zufrieden
schlank = gesund
schlank = weiblich
schlank = liebenswert

waren die jahrzehntelang die Kernthesen meines Wertesystems. Es sind Grundüberzeugungen, die den Umgang mit mir selbst ebenso wie mit meinen Mitmenschen geprägt haben. Meine Gedanken, Gefühle, Gewohnheiten und unendlich viele Einzelentscheidungen, die ich tagtäglich - teils bewusst, teils unbewusst - treffe, werden von diesem zutiefst eingeprägten Wertesystem ständig beeinflusst.

Meine beiden "Bordwaffen" gegen dieses kranke Sytem, das (wie Du zutreffend beschrieben hast) durch Frauenzeitschriften, Werbespots und die gesamte Alltagskultur, die unsere weibliche Identität mitprägt ständig vervielfältigt und verfestigt werden kann (wenn wir uns darauf einlassen), sind erstens die von Eva im Messie-Forum zitierte "innere Stimme, die uns sagt, was gut für uns ist" und zweitens mein Verstand, der mir die Ohren zuhalten kann, damit mein Herz besser hinhören kann, was diese innere Stimme mir zu sagen hat. Unterstützt werde ich bei diesen "Hörübungen" von meiner ambulanten Psychotherapeutin und von den Therapeuten der Klinik, in der ich vor gut einem Jahr war.

Meine innere Klarheit ist noch nicht stabil genug, dass ich eine Zahl auf der Waage als wertfreie Beschreibung eines Körpermerkmals (wie "brünett" oder "blaue Augen" oder "Schuhgröße 38") hinnehmen kann. Das Gewicht gehört eindeutig in die Kategorie der Körpermerkmale, an denen ich (wie unzählige andere Menschen) meinen Wert als Mensch, als Frau festmache (etwa so wie "gepflegte Fingernägel", "makellose Zähne", "glatte Haut", "glänzende Haare", "dezenter Duft", "melodische Stimme" und ähnliches).

Fakt ist, dass ich als Mensch vom ersten Augenblick meiner Existenz an
... mich willkommen fühlen darf, in dieser Welt.
Ich bin berechtigt, zu leben. Mit demselben Recht, das alle anderen Kreaturen auch haben - unabhängig davon, ob der eine oder die andere das ebenso sehen. Wenn jemand etwas gegen meien Existenz hat, darf ich seine BEstrebungen als Unrecht ansehen und mich dagegen wehren.

... Bedürfnisse habe.
Sogar leblose technische Systeme benötigen etwas für ihren Stoff-, Energie- und Informationsumsatz. Lebewesen sowieso. Und ich als Mensch habe spezifisch menschliche Bedürfnisse, die meinen Mitmenschen ermöglichen, mir ihre Liebe zu zeigen. Bedürftigkeit ist nichts, wofür sich ein Lebewesen schämen muss. Die Fähigkeit, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und für deren Befriedigung Verantwortung zu übernehmen und diese Befriedigung auch anderen Kreaturen zuzugestehen ist ein Merkmal menschlicher Reife. Neugeborene Menschen und Tiere sind darauf angewiesen, dass ihre Artgenossen ihre Bedürfnisse befriedigen, ohne dass sie selbst aktiv etwas dafür tun.

... darauf angewiesen bin, meinen Artgenossen und dem Universum an sich zu vertrauen.
Dieser Glaube daran, dass gut für mich gesorgt ist, ist die Basis aller lebenserhaltenden Beziehungen.

... berechtigt bin, anzunehmen, was ich brauche und was mir liebevoll gegeben wird.
Ich muss mich dafür nicht rechtfertigen und nicht für dieses Recht kämpfen. Es ist mir angeboren.

... fühlen kann, was ich brauche, was mir fehlt, was mir gut tut.
Die Kraft meiner Gefühle ist lebenserhaltend. Ich darf sie nutzen. Meine Angst-Kraft. Meine Wut-Kraft. Meine Freude-Kraft. Meine Liebes-Kraft. Meine Gefühle schwächen mich nicht und sie zwingen mich nicht zu destruktiven Handlungen.

... liebenswert bin.
Ich habe das Recht, Liebe anzunehmen. Ich darf liebevolles Verhalten meienr Mitmenschen genießen. Ich darf selbst liebevoll sein. Meine Liebe ist wertvoll.

... gut genug bin, genau so, wie ich bin.
Ich muss mein Recht auf Leben, Liebe und Freude im Leben nicht erst durch übermenschliche Leistung verdienen. Ich bin Frau (oder Mann) genug. Ich bin auch dann gut genug, wenn andere das nicht wahrnehmen können. Ich bin ein Geschenk des Lebens an sich selbst. Das reicht. Das gilt für alle Kreaturen in diesem Universum - und selbstverständlich auch für mich.

... zuerst für mich selbst sorgen muss.
Ich stehe für mich an allererster Stelle. Erst wenn ich genug habe, kann ich für andere dasein. Aus einem trockenen Brunnen kann niemand schöpfen.

... selbst für mich verantwortlich bin.
Schon ein Baby kann zeigen, wann es müde ist und schlafen will und wann es munter ist und lernen will. Wann es satt ist und wann es Nahrung braucht. Ob ihm zu warm oder zu kalt ist. Ob es zu bestimmten Menschen Körperkontakt sucht oder andere ablehnt. Ob es Schmerzen hat oder fröhlich ist. Es kann diese Beürfnisse nicht allein befriedigen, aber es kann selbst spüren, was es braucht und deutlich machen, wann es genug hat. Diese Verantwortung hast Du für Dich und ich habe sie für mich - auch wenn Du auf meine und/oder ich auf Deine Hilfe angewiesen bist/bin. Kein Mensch kann sich selbst auf den Arm oder auf den Schoß nehmen.

... über die Welt und mich selbst darin nachdenke.
Ich mache mir ein Bild, das sich ständig ändern kann. Das ist gut so. Meine Gedanken und meine Phantasien geben mir Kraft, die ich nutzen kann. Oft verwende ich diese Kraft gegenmich, weil bestimmte Erfahrungen mich an den o.g. Fakten zweifeln lassen. Dann kann ich mit Hilfe meiner Erfahrung, meines Wissens, meiner Klugheit und im Austausch mit anderen dafür sorgen, dass ich diese Wahrheiten wieder erkennen kann.

Liebe Odille,

eine Erfahrung die ich gemacht habe, ist, dass ich auf Gewichtsverluste geradezu panisch reagiert habe und im vollen Bewusstsein, mir selbst körperlich zu schaden, jedes Kilo wieder brauchte, bevor ich erneut zur Ruhe kam. An dem Thema arbeiten meien Therapeutin und ich derzeit.

In den vergangenen 12 Monaten habe ich zuerst (über einen Zeitraum von etwa acht Monaten) 13 kg abgenommen. Anschließend habe ich alles wieder zugenommen und wiege jetzt exakt soviel wie vor der Reha.

Die "Ermittlungsrichtung" in meiner Therapie geht derzeit in Richtung "Will ich mein Gewicht halten oder will ich ins Beuteschema der 'bösen Onkels' passen?" Ich komme immer wieder (das erste Mal in der Reha vor einem Jahr) an Erinnerungen von gewalttätigen (teilweise sexuellen) Übergriffen. "Dick = Hässlich" bzw. "Dick = Unweiblich" sein scheint meine Seele etwas vor dem grauenhaften Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins zu schützen.

Das Auf-und-Ab schadet mir sicher noch mehr, als ein stabiles Gewicht auf hohem Niveau. Solange ich diese Angst nicht spüren kann, sondern nur die kindlich-hilflose Erstarrung/Lähmung/Handlungsunfähigkeit erlebe, kannichmeinen Schutzpanzer, meine Rettungsringe nicht loslassen. Ich glaube, dass ich noch einen schmerzhaften Weg durch manches "Tal der Tränen" vor mir habe, bevor ich meine Seele davon überzeugen kann, auf den Speckpanzer zu verzichten.

Und solange werde ich auf erschreckende Zahlen, die etwas über die Stärke des Panzers aussagen könnten, vermeiden.

Wenn ich realistische Vergleichszahlen und eine stetige Gewichtsabnahme wieder vertragen kann, werde ich mich wieder einmal im Monat (4-10 Tage nach Beginn meiner Periode) wiegen. Tägliche oder wöchentliche Wiegungen sind meiner persönlichen Meinung nach für Frauen im fruchtbaren Alter wenig aussagekräftig. Das Wasser im Körper einer fruchtbaren Frau geht wie Ebbe und Flut mit den Hormonen - und diesen lebendigen Rythmus würde ich ungern durch Gedanken und Gefühle, Sorgen, salzarme Diäten oder andere seltsame Einflüsse stören. Das ist wie gesagt meine persönliche Meinung, da ich immer noch leicht durch Zahlen auf dem Messgerät in meiner inneren Stabilität zu stören bin.

Die Gelassenheit zu sagen: "X kg. Das sind Y Kilo mehr bzw. weniger als gestern. Na und? Wen stört's?" habe ich noch lange nicht.

Danke für Deine ausführliche Rückmeldung, liebe Odille.

>Hab Geduld!!! Du strahlst mit Deinen Postings so viel Lebensfreude und Energie aus (grad im Messie-Forum) - ich glaub fest daran, daß Du Dein Gewicht auch noch in den Griff kriegst und nicht umgekehrt.
[quote]Ganz liebe Grüße an Dich [image] von Odille[/quote]

Und danke, dass Ihr mich in meinem Glauben an mich selbst bestärkt, liebe Kao und liebe Odille. Klamotta ist ja ach nicht davon abzubringen und unterstützt mich, wenn ich selbst an mir zweifle.
Liebe Grüße

Schlumpfine [image], die sich heute noch nicht gewogen hat [image] und auch nicht vorhat, sich damit den schönen Tag zu verderben.

Liebe Schlumpfine

Dani, Mittwoch, 21.04.2004, 17:27 (vor 7320 Tagen) @ Schlumpfine


>Hab Geduld!!! Du strahlst mit Deinen Postings so viel Lebensfreude und Energie aus (grad im Messie-Forum) - ich glaub fest daran, daß Du Dein Gewicht auch noch in den Griff kriegst und nicht umgekehrt.

Ganz liebe Grüße an Dich [image] von Odille

[/i]


Liebe Schlumpfine,

ich kann ich da Odille nur anschließen, dein sehr persönliches Posting an Odille gibt mir so viel zu denken. Ich kann gar nicht im Einzelnen darauf eingehen es stand so viel Wahres, Nachdenkliches, Trauriges und Hoffnungsvolles, Kämpferisches drin, deshalb werde ich es noch öfter lesen.

Deine Postings zeigen mir aber, dass du ein ganz besonderer, einfühlsamer, intelligenter und liebenswerter Mensch bist.


Liebe Grüße Dani

Re:....Waage / Gewicht als Schutzpanzer

airam, Mittwoch, 21.04.2004, 18:55 (vor 7320 Tagen) @ Schlumpfine

Liebe Schlumpfine,

ich möchte dir auch ein paar liebe Grüße[image] schicken (auch an euch anderen[image] natürlich). Hoffe, dass ich mich verständlich ausdrücken kann, weil ich heute wieder wie ein nasses Handtuch im Stuhl hänge...[image]

Die Thematik: 'Lasse ich meinen Gewichts-Panzer [image] allmählich wegschmelzen oder brauche ich ihn noch immer als ABWEHR gegen die 'bösen Buben' (Onkels usw.)?? -- die beschäftigt mich ebenso. Habe es ja schon mal beschrieben (im Messie, glaube ich), wie ich zu meiner 'Gewichtung' kam und wie meine derzeitige Haltung dazu ist.

Heute fällt mir auf,

dass ich vor einem Jahr ungefähr beschlossen hatte, zu meinem Gewicht zu stehen u n d

dass ich daraufhin anfing, in entsprechenden Foren mich zu orientieren, bis ich eines gefunden hatte, was meiner 'locker-fröhlichen' Akzeptanz meines körperlichen Seins entsprach. (Leider ist dieses Forum mittlerweile am Dahindümpeln, sprich: Eingehen, und manche Besucher der Page sind doofe Spanner..)

Im Zuge dieses Kennenlernens fröhlicher dicker Menschen (nur online) hatte ich die Eingebung, mir ENDLICH PASSENDE s c h ö n e Klamotten zu kaufen, d.h. Hosen, Bluse, Jacken in meiner ...[image]Größe, und das Ganze auch noch über ebay. Irgendwie klappte das, auch wenn ich manche Stunden hinter dem Bildschirm klebte und in letzter Sekunde [image] ein nettes Shirt ersteigerte. Gerade trage ich wieder dieser schönen Sachen *freu* in der Schule.

Außerdem hatte sich im So. 03 damit meine Frage nach der 'nötigen' Akut-Klinik beantwortet: Ich wollte in keine 'Abnehmklinik', sondern eine, wo ich das Ganze endlich mal 'im Kopf' begreifen würde / und eine Linderung der psycho-somatischen Schmerzen möglich wäre.

Denn die vom früheren Hausarzt verschriebene 'Abnahmepille' REDUCTIL führte bei mir ins totale Gegenteil--> Futtern ohne Ende + Zunahme [image] (Angst vor der Abnahme? Frust durch fehlendes 'Kauen' usw.?)

Zwei Dinge waren in der Zwischenzeit geschehen:

1. Starke Zunahme seit Verlassen der psychosomatischen Klinik im Herbst 2002 .
Ich denke, dass ich 'abwehrend' auf die Bemühungen meiner ambul. Verhaltens- Therapeutin reagierte, die mich partout zum 'Ausgehen' usw. usw. anregen
wollte, WAS MICH ERSCHRECKTE, ohne dass wir dieses Thema sinnvoll bearbeiten
konnten.

2. Seit April 03 waren die heftigen Schmerzen auf die chronische
Schmerzkrankheit Fibromyalgie zurückgeführt worden.
(eine Krankheit,die viel mit Stress und unbewältigten Kindheitserlebnissen
zu tun hat.)

Ich frage mich jetzt, was bei mir in der Zwischenzeit geschehen sein mag, dass ich wieder und freiwillig anfange, so zu essen, dass eine Abnahme möglich ist?

1. Gesundheit--> Meine Schmerzen im li. Knie und li. Hüfte sind sehr, sehr stark. Ebenso im Bandscheibenbereich.
Nicht immer, aber immer öfters... und die Schmerzmittel, die ich bereits nehme, sind kaum zu überbieten.

Also - Vernunft!

2. Einsicht + Lust am gesunden Essen --> Obst, Gemüse habe ich schon immer gern gegessen. Aber in Zeiten des Schlendrians war es mir manchmal zu mühsam, Gemüse/Salat zu richten. Dann gab es die heißgeliebten Spaghetti usw. und mehr oder weniger alle Weißmehlprodukte oder Süßigkeiten, wie es beliebte. Und viel..

3. Dank der Michel-Montignac-Ernährung (niedriger Glyxwert usw.) - esse ich jetzt also total gesund, ohne dass ich 'hungern' muss. Meine Erfahrung dabei ist, dass ich KEINERLEI Heißhunger habe. Also - wenn ich GEDULDIG mit dieser Ernährungsweise weiterlebe, dann wird das Abnehmen langsam, langsam [image]@Odille eintreten. Die erste Woche war 'erwartungsgemäß' mit 2,1 Kg hoch; dafür dümpelt es jetzt vor sich hin (2., 3. Woche) -- was aber wohl so sein muss.
Ich esse einfach mal so weiter
Angst vor dem Schlankwerden und den Folgen????
--> jein!

Es ist ok und spannend, jetzt mal 'schlank zu werden' mit dem heutigen Wissen...(??die ehemalige Weight-Watchers-Kleidergröße von 38 ist nicht unbedingt das Ziel, aber LEICHTER SEIN BEIM RENNEN AUF DEN BUS, das fände ich schon toll![image])

So ganz 'ungefährlich' ist das leider nicht, wenn FRAU plötzlich von allen Seiten Komplimente bekommt und die Männer entsprechende Nebelscheinwerfer anschalten....[image]

Mir ist dieser 'Körperkult', den ich damals getrieben habe (Fitness-Studio 2-3 x in der Woche; Disco--> Techno bis zum Abwinken.[image]..schöööön) in den Kopf gestiegen. HEUTE weiß ich das. Damals habe ich -wenn ich ganz ehrlich bin- meine Ehe aufs Spiel gesetzt. Habe nicht mehr sehen wollen, was ich an meinem eigenen Mann bisher immer prima fand. Habe schließlich um dieses Idealbild 'Schönheit' und 'Bewundertwerden' herumgetanzt blind und taub..
Heute weiß ich, WAS ich auf's Spiel gesetzt habe. Verd...Es war es nicht wert.
Aber das ist wohl mein Weg gewesen.

Dass ich in der zweiten Ehe (besagte Person war nicht Grund für 1. Scheidung) mich dann 'hübsch' und 'schlank' in einen ebensolchen Mann verliebt habe, gehört zu dieser Geschichte, um der Dramatik noch eine Krone aufzusetzen..

Der ABSTURZ war vorprogrammiert, denn ich weiß heute, dass solche Äußerlichkeiten ALLEINE mich nicht glücklich machen.

Wäre das nicht toll, wenn ich das früher gewusst hätte???? [image]

Deshalb JEINAngst vor den Folgen des Schlankwerdens.

Vor allem --> Langsam!!
Und nicht nur wegen der 'straffen' Haut
Es wird schwierig werden, wenn die alten 'Beziehungsmuster' wieder im Kopf auftauchen (wollen). Das muss sich langsam der heutigen Situation anpassen.

Ups - hoffentlich habe ich euch mit meinen Lebens-Brocken nicht gelangweilt..
Beim Schreiben ist mir übrigens zum ersten Mal KLAR geworden, wann das Ende meiner ersten Ehe begann
Vow.. Ich zahle hier bald noch Therapeuten-Gelder[image].

Ciao und LG
airam [image]

Du auch...

Odille, Mittwoch, 21.04.2004, 23:55 (vor 7320 Tagen) @ airam

auch für Dich einen dicken Knuddler [image]

Ganz liebe Grüße von einer schon sehr müden Odille

Re: Du auch...------- *zurückgebundfreu* vom airamsche.. 0.T.

airam, Donnerstag, 22.04.2004, 18:28 (vor 7319 Tagen) @ Odille

- kein Text -

*betroffenguck*

Odille, Mittwoch, 21.04.2004, 23:54 (vor 7320 Tagen) @ Schlumpfine

Liebe Schlumpfine,

Danke für Dein ausführliches Posting - es hat mich sehr betroffen gemacht - und Du schreibst soviel wahres. Nicht mein Weg oder meine gewichtsmässige Herkunft, aber dennoch.
...Ich glaube, ein Dreh- und Angelpunkt ist der "Schutz"-Gedanke. Früher dachte ich auch, ich brauche diesen Schutz und erreiche ihn nur auf eine Weise, sei es mit Unordnung, sei es mit Dicksein. Nachdem ich das Dicksein eliminiert hatte, begann erst so richtig die Unordnung und das Chaos. Bei mir ging es immer nur um Abgrenzung, die ich anders nicht glaubte, schaffen zu können.

Ich bin gerade dabei zu lernen, gesunde Grenzen zu ziehen. Das heißt nicht, egoistisch zu sein, aber eben darauf zu achten, daß die Menschen, mit denen ich mich freiwillig umgebe, mich achten und respektieren. Und ihnen auch gelegentlich eine Grenze zu zeigen. Im Freundeskreis gelingt es mir mittlerweile sehr gut, anders als früher erkenne ich Energie-Vampire schneller und distanziere mich vor Ihnen. Mein Problem ist da eher "die Liebe" - da bin ich immer ganz schnell ganz grenzenlos und vergess meine eigene Wert- und Wichtigkeit.
*seufz* Ich wünsche Dir aus ganzen Herzen so viel Liebe und Anerkennung wie Du verdienst. Und daß Du sie verdienst, steht außer Frage!

Fühl Dich einfach mal ganz, ganz lieb von mir in den Arm genommen![image]

Das sagt mehr als alles, was ich jetzt nach Deinem gefühlvollen Posting noch ausdrücken könnte!

Gruß + Kuss von Odille

Re: Danke für Eure Antworten ...

Schlumpfine, Freitag, 23.04.2004, 12:04 (vor 7318 Tagen) @ Schlumpfine

...liebe Dani, Gerlinde, Odille, Snorkfräulein, Kao und Airam!

Aber ich habe beobachtet, dass sie trotzdem nicht um alles in der Welt freiwillig mehr essen wenn sie satt sind und wenn es noch so ein kleiner Rest ist.

Das ist ein guter und wichtiger Satz![/i]

Dasselbe habe ich auch gedacht, als ich Danis Beitrag gelesen habe, liebe Gerlinde.

Und in den anderen Beiträgen zu lesen: "Das kenne ich! Du bist nicht allein mit diesen quälenden Vorstellungen." und/oder "Du schaffst das!" bzw. "Wir schaffen das!" tut mir sehr, sehr gut - ob hier oder im Messie-Forum.

Inspiriert von <a href=http://www.scandictoys.de/shop/assets/thumb/kl_mumin_snorkfr.jpg>Snorkfräulein[/link] und ermutigt von Odille habe ich mir bei <a href=http://www.hellweg-baumarkt.de>Hellweg[/link] eine <a href=http://i2.discount24.de/prod/912958_2.jpg>[image]Korona Körperfettwaage KFW 4002[/link] für nur 39,98 EUR gegönnt. ("Auflösung: 100g, Tragkraft: 150kg, 8 mm Hartglastrittfläche, 10 Personenspeicher, 0,1% Fettmessung, 0,1% Anzeige Körperwasser, Normale Wiegefunktion, Hochgenaue Multi-Sensor-Technik. Durch Eingabe der Größe, des Geschlechts und Alters wird nach dem Wiegevorgang der Anteil des Körperfettes und der prozentuale Anteil der Menge an Körperwasser ermittelt und angezeigt." steht in der Bedienungsanleitung.)

Ob mir das Teil gut tut?!?

Im Moment glaube ich, dass ein wenig Realismus mir nicht schaden kann. Das High Tech Gerät sagt ja, wie Du richtig angemerkt hast, liebe Odille, nichts über meinen Wert als Mensch aus, aber eine Menge über meinen aktuellen Gesundheitszustand. Und der wird nicht besser, wenn ich heute den Kopf in den Sand stecke (und in Folge dessen morgen mit den Zähnen knirsche [image]). Also Augen auf (!!!) und durch.

Die Daten von heute morgen habe ich eine Excel-Tabelle eingegeben und daraus mit Hilfe von Words Seriendruckfunktion mir diesen Text erstellt und ausgedruckt:

<font color="purple">Guten Morgen, [mein Name]!

Stell' Dir eine Frau vor, die [mein fettfreies Körpergewicht + 25%] kg wiegt und [Differenz zu meinem aktuellen Körpergewicht] Fett für Dich trägt. Das sind [Zahl in kg geteilt durch 4] Butterpäckchen. Du hast ihr diese Fett aufgeladen.
Sei freundlich zu ihr und hilf ihr, etwas von dem Ballast loszuwerden! Gönne ihr genug Sauerstoff, Wasser, Nahrung und Ruhe.

Quäle sie nicht!!! Sie hat es nicht verdient.

Du bist diese Frau, [mein Name]. Erlaube niemandem, Dich zu quälen! </font>

Mal schauen, ob diese Visualisierung hilfreich ist, um aus dem <a href=http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_serien/wissenschaft/liebe_lust_und_leidenschaft/?cnt=26924>"Es geht nur gut, wenn es schlecht geht"[/link]-[image]Hamsterrad zu entkommen. Im Moment kann ich mir das Bild der schwerbepackten Trägerin ganz gut vor mein inneres Auge führen und es widerstrebt mir zutiefst, dieser Frau noch mehr Fett aufzuladen. Sie trägt bereits mehr als 200 Butterpäckchen à 250 g für mich.

[image]

Wenn sie diese Last ablegen könnte, bliebe eine muskulöse, kräftige, durchtrainierte Person mit einem BMI von 25,4 (bei 20% Körperfettanteil) übrig, die jahrelang ständig mehr als einen Zentner Fett umhergetragen hat. Ich freue mich darauf, diese Frau demnächst hoffentlich im Spiegel zu sehen. Sie ist sehr stark. Genauso, wie ich mich auf das HL in meiner Wohnung gefreut habe. Solche inneren Bilder kann ich mir sehr farbig ausmalen. Und ich kann mir vorstellen, dass diese starke Frau sich ohne diese Fettmassen noch besser wehren (oder ggf. schneller wegrennen [image] kann, als sie es jetzt könnte.

Ich habe ein wenig mit dieser Frau unter meinem Speckpanzer geplaudert: Sie kann sich an eine Zeit erinnern, als sie ein kräftiges, muskulöses Kind war, das zu einem athletischen Teenager heranwachsen wollte und sie ist traurig, dass sie wegen ihrer Kraft und Energie so oft und so lange ausgehungert wurde, dass sie sich nur mit Essanfällen wehren konnte. Sie wünscht sich, nicht mehr gegen mich, sondern mit mir ihre Kraft einsetzen zu können. Sie glaubt, dass Kinderschänder so oder so das Interesse an an einer Frau unseres Alters verloren haben und wünscht sich, dass sie sich wieder frei bewegen darf. Sie schwimmt und tanzt sehr gerne und kann sich auch vorstellen, mit weniger Gewicht wieder Fahrrad zu fahren und Ball zu spielen. Im Moment fällt es ihr sogar schwer, die Schuhe anzuziehen, da das Fett überall im Weg im Weg ist.

Diese Waage mit ihren Zahlen hat meine Vorstellungskraft wirklich beflügelt und ich möchte diese kräftige, unermüdliche Frau, die unter meinem Speckpanzer verborgen lebt und leidet ebenso real erleben, wie ich Celstines HL aus unserem chaotischen Haushalt herausgeschält, befreit und befriedet habe.

Danke für Euer Interesse, liebe Mit-(M)Essies. Ich spüre tatsächlich, dass die Schutzfunktion von Fett und Chaos vergleichbare Wirkungen hat: Sie erlauben mir, als bedrohlich phantasierte (oder früher erlebte) Kontakte zu reduzieren oder zu vermeiden. Das ist einerseits bequem und andererseits belastet es mich von Jahr zu Jahr mehr und die Folgen werden unübersehbar. Ich glaube daran, dass ich auch diesen Berg Steinchen für Steinchen abtragen kann.

Liebe Grüße von
[image] Schlumpfine [image]

Re: sinnentstellender Rechenfehler

Schlumpfine, Freitag, 23.04.2004, 12:13 (vor 7318 Tagen) @ Schlumpfine

Das sind [Zahl in kg geteilt durch 4] Butterpäckchen.


Hier muss es natürlich heißen


Das sind [Zahl in kg mal 4] Butterpäckchen.

Re: Liebe Schlumpfine, und auch liebe andere Mit-Essies,

emja, Samstag, 24.04.2004, 08:54 (vor 7317 Tagen) @ Schlumpfine

Hallo ihr Lieben,

mit grossem Interesse lese ich zur Zeit wenigstens mit - zum posten komme ich so gut wie gar nicht - und andere Dinge sind in meinem Leben zur Zeit an oberste Priorität "gerutscht"..
Liebe Schlumpfine. du hast eine wundervolle Gabe, komplizierte Innen-Dinge wunderbar anschaulich und nach-spürbar zu be-schreiben.
Ich möchte dir ganz herzlich für deine hier gelebte Offenheit danken!

Diese Schutzschicht - um Real-Kontakte zu "verhindern" . . tja . . . das ist ein sehr wichtiger Aspekt - mir nicht unbekannt... erstaunlich war für mich dabei übrigens, vor jahren in diesem Zusammenhang zu erkennen, WANN in etwa mein messie-tum stärker wurde (es war eindeutig eine Zeit, zu der ich mich stärker vor dauernden "Besuchern" abgrenzen wollte - und es anscheinend nicht anders schaffte (das ist doch traurig - Grenzüberschreitungen im Zusammenleben mit anderen - wenn der eine dauernd z.B. Besuch haben möchte - der andere aber eher nicht . . .) - ich frage mich sogar: war/bin ich schon immer messie?
Nein . . . ich denke eigentlich nicht! Nicht SO ausgeprägt zumindest.
Aber ich war ganz sicher zum Beispiel ein dickes Kind!

Viele Ursachen und Gründe habe ich inzwischen aufgedeckt - jetzt ist die Frage für mich eher: und wie verändere ich das nachhaltig . . .*mal tief seufze* ??

Nachhaltig so, dass es für mich diesen "Mauer-bau" nicht mehr geben muss?
Weil ich dann andere Möglichkeiten gefunden habe, mein Leben so zu leben, wie es für mich GUT und RICHTIG ist?
- es ist Innenarbeit - weiterhin : Innen/Aussen - das wurde mir sehr schnell klar, nachdem ich im messie-Forum gelandet war (vor Ewigkeiten inzwischen, wie mir scheint [image])

Jetzt, wo ich umziehe, stellt sich mir da ganz extrem weiterhin die Frage: brauche ich dieses oder jenes wirklich?
Und ich merke, wie ich immer noch "viel zu viel" anscheinend brauche - das macht mich zur Zeit sehr *hmmmmm* . . . wie soll ich das beschreiben? . . . unfrei? unsicher? unzufrieden? . . . all das steckt mit drin - aber ich habe den Kern noch nicht entdeckt . . . vielelicht gibt es ja auch mehr als nur einen ?

Es klappt nicht- also zumindest nicht bei mir: umziehen - und NUR das mitnehmen, was frau wirklich braucht . . . denn ich BRAUCHE anscheinend aus den verscheidensten Gründen mehr als andere . . . .

*grübel* . . . .

Eigentlich wollte ich nur schreiben, dass ich weiterhin mitlese - trotz enormem Zeitmangel - und Megastress . . .[image]

Liebe Schlumpfine, weisste, was mir ganz besonders gut gefallen hat - an diesem Posting von dir?
Die schlanke wundervolle strahlende und schöne Schlumpfine am Ende des Beitrages . . . die nämlich GANZ SICHER auch ein Teil von dir ist!


Ganz herzliche Grüsse von


emja [image]
(die jetzt weiter unter erschwerten Bedingungen Schränke und Regale bauen, und Kisten auspacken usw wird . . . denn noch bin ich nicht wirklich "gelandet")


PS: Schlumpfinchen, dir möchte ich gerne einen virtuellen, dicken knuddelgruss mitschicken! [image]

Re: Regale, Schränke und Kisten wuchten... Innen- und Aussenarbeit (wieder lang)

zunehmend konfliktfähigere Schlumpfine, Samstag, 24.04.2004, 14:16 (vor 7317 Tagen) @ emja

Liebe Emja,

nachdem ich glücklich meine Schreibtischecke für mich ansehnlich und funktional hergerichtet hatte, steht der Umzug in ein anderes Arbeitszimmer (eine Etage tiefer) an. D.h., die mühsam erstellte Ordnung wird zerlegt, in Kisten gepackt, nochmals entrümpelt und in veränderter Zusammenstellung wieder aufgestellt.

[image] ***kreeeiiisch!!!*** [image]

Ich hasse solche Aktionen!!!

Und wenn ich mir die Mühe mache, will ich auch Veränderungen ermöglichen.

Mein GöGa stellt sich das so vor:

Alles auf den Fussboden packen, die leeren Möbel (3 Schreibtische, ein Beistelltisch, zwei Rollcontainer, drei Drehstühle, zwei Regale und einen Schrank) nach unten tragen, die Kabel (für PC, Drucker, Modem etc.) wieder genauso, wie sie waren zusammenstöpseln, alles wieder an Ort und Stelle packen, fertig!

Dummerweise stehen in dem Schrank Gläser, die ich gerne oben behalten würde.

Und das mittelbreite Regal sähe ich lieber in der Küche als im AZi.

Dafür das (zu) schmale Regal aus meinem ursprünglichen AZi, das nach dem Umzug aus meiner (ziemlich passend und funktional eingerichteten) Wohnung in dieses Haus "erst mal" in der Küche "Asyl" fand, wieder mit ins neue AZi.

Und das Schlumpfenkind hätte gerne eine Kommode neben dem Schreibtisch im neuen Familien-AZi, die derzeit im Badezimmer Handtücher und (in vier Schubladen) persönlichen (Rasierzeug, Schminkzeug, Kindersonnenmilch und ca. 1.000.000 Haarspangen) und allgemeinen (Fieberthermometer, Heftpflaster, Reservezahnpasta und Shampoo, Schere etc.) Kleinkram enthält. Ich liebäugle schon lange mit einem "echten" Badezimmerschrank, der die Funktionen der superpraktischen Kommode (deren Stil exakt mit den Büromöbeln harmoniert und ursprünglich auch mit diesen zusammen angeschafft wurde) mit einer nassraumfreundlichen Form und Oberfläche verbindet.

Für die Gläser, die derzeit noch im alten AZi "zu Gast" sind, habe ich einen sehr schönen Vitrinenschrank gesehen, der sogar dem GöGa gefällt, für uns erschwinglich ist und zu unseren bereits vorhandenen Möbeln passt.

Langer Rede kurzer Sinn: Mir geht das zu sehr Hoppla-Hopp, was mein LiMa in einsamer Entscheidung für heute (!!!) geplant hatte. Außerdem sind im neuen AZi noch ein paar "Kleinigkeiten" (Fußleisten, Kabelschächte, Lampen u.ä.) nicht endgültig vorhanden, so dass "erstmal" die Kabel im Raum 'herumhängen würden und die Beleuchtung "unter aller S**" wäre. Da die Fußleisten im Wohnzimmer, die nach unserem Umzug vor 3¼ Jahr auch "erstmal" nicht angeschraubt wurden, immer noch lose neben dem Sofa und unter der Heizung herumliegen, widerstrebt mir der Plan, "erst mal eben" die Möbel umherzuschleppen und "demnächst" die Restarbeiten zu machen, zutiefst.

Heute habe ich darauf bestanden, dass mein GöGa die (zugegebenermaßen zeitaufwändigen) Details zuerst erledigt, sich dann mit dem Junior-Schlumpfinchen und mir zusammensetzt und einen Arbeitsplan vereinbart, aus dem klar hervorgeht:

- Wo das Kind im neuen AZi sein Bastelmaterial, seine CDs, Bücher und Stifte unterbringt. Mein Vorschlag: In der Badezimmerkommode, die sowieso ursprünglich zu meinen Büromöbeln gehörte.

- Wo wir dann unsere Handtücher etc. im Bad unterbringen?

- Wohin die Gläser kommen, wenn mein alter Vitrinenschrank im neuen AZi endlich wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt wird, nämlich meine Lieblingsbücher, Krimskrams, Andenken und Fotoalben aufzunehmen, die seit drei Jahren in Kisten "schlummern"? Wie lange ist die Bestell- und Lieferfrist für den neuen Vitrinenschrank, der die Gläser im neuen Esszimmer - bis jetzt noch als AZi genutzt - aufnehmen soll?

- Wo mein LiMa seine Ordner und Büro-Utensilien unterbringt, wenn das von ihm derzeit genutzte mittelbreite Regal wieder, wie es ursprünglich war, in der Küche Handtücher, Kochbücher, Altglas- und -papier sowie Hundefutter und andere "Sollten-immer-zur-Hand-und-nicht-im-Vorratskeller-sein"-Konserven aufnimmt und ihm als Ablage neben seinem Schreibtisch nicht mehr zur Verfügung steht?

- Ob der große Schulschreibtisch aus dem KiZi vielleicht besser ins AZi und der zierlichere Kinderschreibtisch aus dem alten (engeren) AZi besser ins KiZi passt?

- Wo (falls der doppelbreite Schreibtisch aus dem KiZi ins AZi umzieht) der Rattenkäfig und der Hundekorb dann Platz im KiZi finden, die derzeit auf bzw. unter dem breiten Schreibtisch sind?

- Ob die alte Stereoanlage mit Doppelkassettendeck aus dem alten Partykeller (demnächst AZi) ins KiZi umziehen kann? Samt Boxen, die an der Wand aufgehängt werden können und 70er-Jahre-Phono-Tischchen (in meiner Wahrnehmung: alter Ramsch! in den Augen meiner Tochter: total angesagter Retro-Look!). Wer diese Anlage wann nach oben schafft und kindgerecht installiert (ohne dass Kind oder Hund von herabfallenden Boxe erschlagen werden oder über umherliegende Kabel stolpern oder sich damit strangulieren.

- Und - last but not least wieviel von den Klamotten auf unter und neben meinem Schreibtisch ich wirklich brauche ... ? Und das Kind? Und mein Mann? Letzterer sagte schon mit kühlem Blick auf seine Ecke: "Davon kommt sowieso die Hälfte weg!", während das Kind schmerzlich zusammenzuckte, als stünde ihm die Amputation lebenswichtiger Organe oder Gliedmaßen bevor und ich selbst dasselbe empfand, was Du hier geschrieben hast, liebe Emja:

>Jetzt, wo ich umziehe, stellt sich mir da ganz extrem weiterhin die Frage: brauche ich dieses oder jenes wirklich?
[quote]Und ich merke, wie ich immer noch "viel zu viel" anscheinend brauche - das macht mich zur Zeit sehr *hmmmmm* . . . wie soll ich das beschreiben? . . . unfrei? unsicher? unzufrieden? . . . all das steckt mit drin - aber ich habe den Kern noch nicht entdeckt . . . vielelicht gibt es ja auch mehr als nur einen ?
Es klappt nicht- also zumindest nicht bei mir: umziehen - und NUR das mitnehmen, was frau wirklich braucht . . . denn ich BRAUCHE anscheinend aus den verscheidensten Gründen mehr als andere . . . .
*grübel* . . . .
[/quote]

"Sch***-HL!" denkt mein GöGa vermutlich "Früher haben die beiden sich um solche Dinge nicht gekümmert, mich einfach machen lassen und sich darüber gefreut, dass ich alles so organisiert habe, wie es mir passend erschien. Damals haben sie auch noch nicht so einen Kult darum getrieben, wo was im KiZi oder in der Küche herumlag. Einerseits gibt es Ecken in unserem Haus (z. B. phasenweise immer wieder die Diele, die Waschküche oder die beiden Bäder), da liegt alles d'runter und d'rüber, andererseits sind sie in der Küche und im KiZi wie besessen davon, dass alles an seinem Platz liegt. Blöde Weiber!!"

Wie gesagt, das ist reine Phantasie. Geäußert hat mein LiMa sich diesbezüglich nicht. Er war nur verwundert, wie sehr meine Tochter und ich uns in seine Pläne eingemischt bzw. uns dagegen aufgelehnt haben. So engagiert in Einrichtungs- und Haushaltsfragen kennt er uns gar nicht. [image] Und wir uns selbst und einander auch schon seit Jahren nicht mehr, ob wohl das in der Kleinkindzeit meiner Tochter, als ich noch alleinerziehend war, für uns beide selbstverständlich war, dass wir unser Zuhause so eingerichtet, genutzt und gepflegt haben, dass es für eine kleine, unternehmungslustige, fröhliche [image] Weltentdeckerin im "Mit-allen-Sinnen-(vorzugsweise mit Lippen, Zunge und Gaumen)-entdecken-und-begreifen"-Alter und eine freiberuflich berufstätige Teilzeithausfrau und Vollzeitmutter passend und gemütlich war. Das war uns beiden sehr wichtig und hat auch meistens [image] ziemlich gut geklappt.

Jedenfalls ist es uns dreien heute Vormittag gelungen, ohne [image] Stunk, Gemecker und hässliche [image] Schuldzuweisungen (wg. unrealistischer Zeitvorgaben, fehlender Kommunikation im Vorfeld und - was für mich persönlich am schwierigsten war - ohne auf den "erstmal" nicht erledigten Details im Wohnzimmer herumzureiten), uns darauf zu einigen, dass der Umzug ins neue AZi erst von uns in Angriff genommen wird, wenn dort die technischen Voraussetzungen für Beleuchtung und Verkabelung gegeben sind und wenn wir den organisatorischen "Rattenschwanz" so besprochen haben, dass mein Nachwuchs-Messie-Kind und ich angstfrei unsere Vorbereitungen treffen können - ggf, auch mit der Unterstützung unseres Papas bzw. LiMas. Und auf diese Konfliktlösung bin ich richtig stolz, obwohl auf meiner Schulter ein böser kleiner [image] Umdeutungsteufel sitzt, der "Verschieberle, Verschieberle!!!" höhnt und mir einreden will, dass der Plan meines Cleanie-GöGa besser, weil weniger umständlich und zeitaufwändig sei und meine bzw. unsere Einwände und Wünsche unangemessen und überflüssig seien. Der Engel [image] auf meiner anderen Schulter lobt das Kind und mich dafür, dass wir unsere Bedürfnisse ("Das brauche ich unbedingt!") klar ausgedrückt und unsere Wünsche ("Das hätte ich gerne!") und Grenzen ("Das schaffe ich so schnell nicht!") deutlich gemacht gemacht haben.

Und ganz nebenbei flattert auch schon eine neue WaMa-Füllung im Wind auf der Terrasse. Mit dem gelösten Konflikt fielen große Teile meiner chronischen "[image]Sch***-Hausarbeit!!! Mich [image] das hier alles an! Ich vertrödle meine Zeit lieber am [image] als in der Waschküche!"-Blockade auch wie von Zauberhand (vorübergehend, wie ich ahne) von mir ab.

Marianne Bönigk-Schulz und ihre Referenten hatten beimMessie-Treffen in Wuppertal auf diesen Zusammenhang (Konfliktbewältigung bzw. Grenzsetzung einerseits und Chaos als Schutzmechanismus und Ausdruck von unterdrückter, aktueller Wut bzw. altem Groll andererseits) für mich sehr einleuchtend hingewiesen.

In der Klinik wird Depression als "Die Sucht, Konflikte zu vermeiden" definiert und jede Sucht als "Methode, die wir gewählt haben, um uns selbst zu schaden" (was auch eine Menge nicht-stofflicher Abhängigkeiten und Zwangshandlungen als Süchte charakterisierte) bezeichnet. Mit diesem Begriffssystem im Hinterkopf macht die Symptomverschiebung bzw. der Teufelskreis zwischen Chaoserhaltenden Handlungen bzw. Unterlassungen <=> Überessen <=> Migräne, Schmerzattacken <=> Depression <=> Vermeiden, Verschieben, Blockiertsein bis hin zu massiven finanziellen und sozialen Nachteilen <=> mehr Probleme im Außenverhältnis (Desorientierung und negative Folgen des konkreten, aktuellen Verhaltens im Raum, in der Zeit und in Beziehungen zu anderen Menschen) <=> größeres Leid in der Innenwahrnehmung (körperlich, geistig, seelisch und spirituell) für mich vollkommen Sinn.

In diesen Worten von Dir, liebe Emja, habe ich sehr viel von mir wiedergefunden gefunden und die Antworten auf die Fragen, die Du stellst, sind für mich von von existenzieller Bedeutung:

>Diese Schutzschicht - um Real-Kontakte zu "verhindern" . . tja . . . das ist ein sehr wichtiger Aspekt - mir nicht unbekannt... erstaunlich war für mich dabei übrigens, vor jahren in diesem Zusammenhang zu erkennen, WANN in etwa mein messie-tum stärker wurde (es war eindeutig eine Zeit, zu der ich mich stärker vor dauernden "Besuchern" abgrenzen wollte - und es anscheinend nicht anders schaffte (das ist doch traurig - Grenzüberschreitungen im Zusammenleben mit anderen - wenn der eine dauernd z.B. Besuch haben möchte - der andere aber eher nicht . . .) - ich frage mich sogar: war/bin ich schon immer messie?
[quote]Nein . . . ich denke eigentlich nicht! Nicht SO ausgeprägt zumindest.
Aber ich war ganz sicher zum Beispiel ein dickes Kind!
Viele Ursachen und Gründe habe ich inzwischen aufgedeckt - jetzt ist die Frage für mich eher:
und wie verändere ich das nachhaltig . . .*mal tief seufze* ??
Nachhaltig so, dass es für mich diesen "Mauer-bau" nicht mehr geben muss?
Weil ich dann andere Möglichkeiten gefunden habe, mein Leben so zu leben, wie es für mich GUT und RICHTIG ist?[/b]
- es ist Innenarbeit - weiterhin : Innen/Aussen - das wurde mir sehr schnell klar, nachdem ich im messie-Forum gelandet war (vor Ewigkeiten inzwischen, wie mir scheint [image])
[/quote]

Liebe Emja, ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort aus dem Umzugstrubel und blicke mit etwas Sorge und sehr viel Mut der kommenden Woche mit viel Entrümpelungs- und Loslass-Arbeit (*malganzliebzuAiram'rüberwink* [image]) entgegen und fange sogar ganz zaghaft an, mich auf mein bzw. unser "neues" AZi zu freuen, das in vielen (mir persönlich wichtigen) Details wieder meinem "alten" selbst geplanten und gut durchdachten AZi in der Wohnung gleichen wird, in der meine Tochter und ich uns bis vor 3½ Jahren*) so wohl gefühlt haben.

Ein schönes Wochenende wünscht uns

[image] Schlumpfine


*) Info für die, die es noch nicht wissen:
Vor 3½ Jahren habe ich in der 20. SSW unseren Sohn verloren und habe danach eine reaktive Depression durchlitten. Während der akuten Trauerphase kamen meine ELtern und mein GöGa auf die "geniale" Idee, unserer Familie "etwas Gutes zu tun" und sie organisierten exakt vier Monate nach dem Todestag unseres Sohnes den Umzug aus der Wohnung (die ich vor fast 10 Jahren, als ich mit meiner Tochter schwanger war und von deren Vater nach achtjähriger Beziehung überraschend verlassen wurde in einer Lebensphase, die gleichzeitig von Verlust, Trauer, Zukunftsangst und enormer Kraft und Hoffnung geprägt war, angemietet, eingerichtet und als "unser Nest" gebaut hatte), die für meine Tochter und mich ein echtes Zuhause war und in der "King Chaos" nur in den letzten Wochen vor dem Umzug Fuß fassen konnte, in mein Elternhaus (wo die Gespenster der Vergangenheit sich kongenial vereinten mit den Sorgen und Schmerzen der Gegenwart). Diesen Umzug vor nunmehr 3¼ Jahr habe ich innerlich und äußerlich (d.h. bezogen auf ganz konkrete organisatorische und arbeitstechnische Abläufe und Gegebenheiten) bis heute nicht wirklich verkraftet. Die Depression spitzte sich in 2001 weiter zu, ich verlor Anfang 2002 meinen Arbeitsplatz, weil ich dort ebenso wie im Privatleben unfähig war, meine Grenzen zu wahren und meine Bedürfnisse einzufordern. Während dieser Zeit, als ich monatelang ganz tief im schwarzen Loch der Depression saß, und nicht nur darüber nachdachte, ob Suizid eventuell ein Ausweg sein könnte sondern konkrete Pläne machte, wie ich meinen Freitod so herbeiführen wollte, dass meinem Kind die barmherzige Illusion eines tragischen Unfalls erhalten bliebe, fing mein LiMa eine Affäre mit einer meiner sog. "Freundinnen" an, in deren Folge diese Frau Ende 2003 einKind von meinem Mann zur Welt brachte. Gezeugt wurde dieses Kind während ich vor gut einem Jahr - von März bis April 2003 - in der stationären Reha gegen die Depression und um mein Leben kämpfte. Erfahren habe ich davon im Mai 2003. Mein Lebensgefährte (das Wort kommt wohl tatsächlich von Lebensgefahr [image]) entschied sich seinerzeit gegen seine Geliebte und für seine Familie und wir haben im August 2003 geheiratet.

>PS: Schlumpfinchen, dir möchte ich gerne einen virtuellen, dicken knuddelgruss mitschicken! [image]
[quote]
[/quote]

PS: Deine virtuelle [image] Umarmung erwidere ich gerne, liebe Emja. Ebenso wie die Von Odille und Airam.

@Schlumpfine/

airam, Samstag, 24.04.2004, 22:06 (vor 7317 Tagen) @ zunehmend konfliktfähigere Schlumpfine

Liebe Schlumpfine,

.... nehme ich dich lieb in dem Arm und danke dir für die Verständnishilfen; zumindest bin ich ja eine von denen, die das alles noch nicht wussten.

Wollte noch viel mehr schreiben -
dann fing ich mit Arbeit im Vorgarten an -
dann war ich groggy -
dann habe ich was gegessen -
dann kam ich vom Sofa gar nicht mehr hoch [image]

und jetzt bin ich total müde
und weiß ich bring nix mehr zusammen
Ich denke, du kannst es verzeihen.
Doch die angefangene Antwort wollte ich nicht löschen.

Du hast die Situation sehr gut beschrieben,
dass deine Tochter und du aus der für euch oasenhaften Schutzregion vertrieben (?), umversetzt (?) worden seid...
Alles, was mal Wunden schlug, wird in Erinnerung bleiben.
Sicher kann nicht jeder nachvollziehen,
was einem alles nötig erscheint, wenn es mal wieder eine (unsichere?) Veränderung gibt.

Keine Veränderung ist 'sicher'
Der Mut zum Neuen muss immer wieder geboren werden.
Vielleicht fällt es leichter, wenn man merkt, dass man überleben wird.

Lieben Gruß[image]
von
airam

Re: Körperfettwaage

Snorkfräulein, Samstag, 24.04.2004, 10:17 (vor 7317 Tagen) @ Schlumpfine

Liebe Schlumpfine,

eine solche Waage habe ich schon seit 2 Jahren, allerdings ohne Körperwasseranzeige, das find ich ja sehr interessant.

Ich möchte dich jetzt nur schnell darauf hinweisen, dass du den angezeigten Prozentwert nicht überbewerten solltest, da (denke ich auch bei deiner Waage) er über einen Stromimpuls durch die Füße gemessen wird. Ich habe z.B. gestern extrem lowfat gegessen, einfach weil ich die Zeit zum Essen vergessen hab, und morgens noch Aqua-Jogging gemacht. Trotzdem ist heute morgen mein Fettwert etwas höher gewesen, es war wärmer als gestern, vielleicht habe ich leicht geschwitzt an den Füßen, schon hat man ein anderes Ergebnis.

Ich messe zwar auch täglich, kann aber mittlerweile den täglichen Wert gelassen sehen, einfach weil die Anzeige bei kil-o-meter.de mir mittlerweile zeigt, dass es doch nach unten geht. Und ich weiß ja, dass es nicht schnell gehen soll [image].


Liebe Grüße und einen schönen Tag!
Snorkfräulein

Re: Körperfettwaage

Schlumpfine, Samstag, 24.04.2004, 14:24 (vor 7317 Tagen) @ Snorkfräulein

Danke für die Warnung, liebes Snorkfräulein!

Bestimmt hätten solche Schwankungen der Anzeige eines "Präzisionsinstruments" mich nervös gemacht, wenn Du mich nicht an der Gelassenheit Deiner zweijährigen Erfahrung hättest teilhaben lassen.

Es ist leider so, dass ich immer noch sehr dazu neige, mein Selbstwertgefühl an solchen "Leistungen" bzw. "Misserfolgen" (sei es beim Ab- bzw. Zunehmen, im mehr oder minder wirksamen Kampf gegen das Chaos, bei mehr oder minder ertragreichen oder kostspieligen finanziellen Angelegenheiten, im Sport oder bei anderen Verhaltensweisen) festzumachen - nicht mehr so unlöslich wie früher, aber immer noch viel zu oft für meinen Seelenfrieden und meine Gesundheit.

Ein schönes Wochenende wünscht uns allen hier

[image] Schlumpfine

Re: Körperfettwaage

Snorkfräulein, Sonntag, 09.05.2004, 10:45 (vor 7302 Tagen) @ Schlumpfine

Huhu Schlumpfine,

magst du mal berichten, wie du mit der Waage zurecht kommst? Also ob du glaubst, dass die Angaben hilfreich sind, vor allem: wie zuverlässig sie sind... ??

Liebe Grüße
vom Snorkfräulein, derzeit sehr unzufrieden mit der Fettwertbestimmung ihrer Waage

Re: Körperfettwaage

Schlumpfine, Dienstag, 11.05.2004, 12:01 (vor 7300 Tagen) @ Snorkfräulein

Danke der Nachfrage, liebes Snorkfräulein,

die Waage war anfangs sehr hilfreich für mich. Als ich bemerkte, dass ich sie erneut als Fetisch und Orakel anfing zu missbrauchen, habe ich die Nutzung drastisch eingeschränkt. Mit Fetisch meine ich: "Ohne meine Messzahlen weiß ich gar nicht, wer ich bin und was ich aktuell wert bin." und Orakel heisst bei mir: "Wenn die Waage morgens ein paar zehntel Kilogramm Körpergewicht oder - besser noch - Prozentpunkte Körperfettanteil weniger anzeigt, ist der Tag prima und ich bin ein erfolgreicher, schöner, kluger, wertvoller Mensch - und wenn nicht, dann nicht ..."

Dieses kranke Denken ist der giftige Kern meiner Essstörung und ich muss sehr auf mich achtgeben, dass ich mich beim Versuch, der Realität ins Auge zu sehen, nicht erneut auf dieses dünne Eis begebe. Tatsächlich schleppe ich mehr als einen Zentner überflüssiges Körperfett mit mir herum - das sind mehr als 200 Pakete Butter und darin ist das notwendige Körperfett nicht enthalten. Diese Zahl klar benennen und visualisieren zu können, finde ich für mich persönlich sehr hilfreich.

Wenn ein Trainingsplan für leicht moppelige, unsportliche Menschen vorschlägt, ein Lauftraining zur GEwichtsreduktion mit "Im Wechsel eine Minute joggen und eine Minute Gehpause, gesamt 18 Minuten" zu beginnen, dann hilft mir die Vorstellung, dass damit Menschen gemeint sind, die nicht mehr die Hälfte ihres Körpergewichts als passive Speckmasse an sich hängen haben und ich fühle mich nicht mehr als Versagerin, wenn solche Vorschläge vollkommen außerhalb meiner körperlichen Leistungsfähigkeit liegen. Ich bin sehr stolt darauf, dass ich es am ersten Tag geschafft habe, in meinen einstündigen erholsamen Waldspaziergang eine Phase von "Im Wechsel eine Minute joggen und vier Minuten Gehpause, gesamt 15 Minuten" zu integrieren - mit den Zielen a) mich dabei auf eine halbe Stunde zu steigern und b) die Gehpausen ganz allmählich (so wie mein Kreislauf und meine Atmung es zulassen) zu verkürzen.

10 mal hintereinander je eine Minute laufen und zwei Minuten gehen sind für mich ein respektables Zwischenziel, das ich ganz konkret anstrebe - und mir nicht mehr nur einfach ziellos und planlos wünsche: "Eigentlich müsste ich mich etwas öfter bewegen."

Solche Konjunktiv-Phrasen "Demnächst sollte ich ...", "Eigentlich müsste ich ich ..." mit "Eigentlich ...", "Wenn ich etwas mehr Zeit habe..." oder "Demnächst..." und Komparativ "... nicht so oft..." "...etwas mehr ..." "...nicht so viel..." "...häufiger..." sind ein gefundenes Fressen für meinen Inneren Schweinehund, der sie unverzüglich zu Selbstabwertungssch****e verdaut und damit die reale Ausführung immer wieder auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschiebt.

"Mein Ziel ist ..." und dazu ein realistisches Teilziel im Rahmen meiner ganz persönlichen Lebensumstände, Kräfte, Fähigkeiten und Ressourcen. "Dafür werde ich sofort/heute/ in der nächsten Viertelstunde dieses ganz konkret tun bzw. jenes lassen, hat mir im Kampf gegen das Chaos ebenso enorm geholfen wie bei der Erreichung von beruflichen Zielen. Und da ich weiß, dass ich solche konkreten Ziele erreichen kann, bin ich auch zuversichtlich bezüglich meines Zwischenziels beim Laufen.

Mehr als minimale Schwankungen hinterm Komma habe ich in den letzten Tagen nicht erlebt - was aus meiner Sicht ein enormer Trendwechsel ist, denn zuvor ging es über Mooonaaaateee unaufhaltsam bergauf. Derzeit halte ich meine Gewicht auf hohem Niveau. Und seit ein paar Tagen habe ich auch wieder Freude an der Bewegung. Eine Stunde mit dem Hund im Wald zügig zu gehen ist keine lästige Pflicht mehr, sondern mir ein Bedürfnis - vielleicht noch nicht so sehr, wie dem Hund, der vor Freude stets ganz außer sich gerät, wenn er sieht, dass ich meine Walkingschuhe anziehe und ihn ins Auto rufe, statt nur auf Schlappen einmal mit ihm um den Block zu schleichen - aber irgendwie wirkt die Lebens- und Bewegungsfreude des Tieres ansteckend, wenn ich bereit bin, mich darauf einzulassen.

Die Waage hat dazu keine eindeutigen Meldungen von sich gegeben, also besteige ich sie nur noch einmal in der Woche und bin zufrieden, wenn die Schwankungen hinter dem Komma bleiben.

Warum bist Du unzufrieden mit Deiner Waage? Kennst Du den alten Ingenieur-Spruch: "Wer misst, misst Mist!" ? Fehlertoleranzen bis zu 3% im Grenzbereich und 1% im Kernbereich der möglichen Messungen sind zulässig für geeichte Waagen, wenn ich mich nicht irre - also versuche ich (wenn ich geistig und seelisch stabil bin) den Zahlen nicht soooo viiiieeel Bedeutung zu zumessen.

Einen schönen Tag uns allen hier wünschen Schlumpfine und der müde Hund

>Huhu Schlumpfine,
[quote]magst du mal berichten, wie du mit der Waage zurecht kommst? Also ob du glaubst, dass die Angaben hilfreich sind, vor allem: wie zuverlässig sie sind... ??
Liebe Grüße
vom Snorkfräulein, derzeit sehr unzufrieden mit der Fettwertbestimmung ihrer Waage
[/quote]

Re: Waage , Michel Montignac und meine Gewichtsveränderung

airam, Dienstag, 11.05.2004, 19:04 (vor 7300 Tagen) @ Schlumpfine

Liebe Schlumpfine,[image]

schön, wieder was von dir zu lesen..
(Weiß nicht, ob du evtl. heute schon im Messie-Forum geschrieben hast. )

Nachdem ich mich wieder 2 Stunden im Bett regenerieren musste, bin ich hier zum 'Aufwachen' gelandet. Die kleine Einstimmung auf die restlichen Arbeitsstunden will ich mir gönnen.[image]

Zum Thema Waage hast du sehr richtig die Widersprüchlichkeit beschrieben, die durch die Wiegerei bzw. die dadurch gehätschelten falschen 'Wertmaßstäbe", die in einem entstehen.

Die äußerlichen Werte geiseln die guten 'Glaubenssätze' in meinem Bewusstsein, wenn ich es zulasse. Was ich nicht mehr tun will. Und du ebenfalls zu vermeiden versuchst.

Ich freue mich für dich, dass du die Chance hast, im Wald zu laufen.
Das traue ich mir nicht, weil meine linke Hüfte schon beim Gehen TÄGLICH und STÄNDIG weh tut (trotz der vielen Medikamente), so dass ich die schlimmsten Schmerzen eigentlich nur durch 'kompliziertes' Hinkgehen (?) vermeiden kann.
Das klappt dann einige Stunden, bis ich mich wieder (mittags) kurz hinlege, um die Bandscheibe usw. zu entlasten. Das entsprechende 'zusätzliche' Laufen wäre so wichtig... aber momentan geht nichts.Vielleicht irgendwann mal, wenn ich mehr abgenommen habe.

Da ich froh bin, wenn ich überhaupt die kommenden Wochen bis zu den Sommerferien (ab Pfingsten mit weiteren 6 Wochenstd. bis zum vollen Deputat ) durchzustehen werde, lasse ich mich auch auf keine Experimente diesbezüglich ein. Wenn ich es dann gut schaffe, dann werde ich zumindest Schwimmen einbauen. Das tut gut. Wenn ich an die Überwindung des 'öffentlichen Auftretens' denke, dann sehe ich wieder etwas düster... grrr

Habe mal meine Abnahmeergebnisse angeschaut. Sie sind sicherlich sehr gering (gemessen an dem Woll- + Soll-Denken [image]) und auch gemessen an den 'Möglichkeiten' durch GENAUES Einhalten der Ernährungsvorschläge von Michel Montignac. Doch meine 'Abweichungen' sind für mich wichtig.

Z.B.

1) Trinke ich grundsätzlich morgens mindestens meine 3 Tasse Kaffee zuhause.
Sonst würde (leider) mein Wachwerden am Nachmittag erst beginnen...[image]
Durch die im Laufe der Woche einsetzende schleichende 'Ermüdung' trotz Mittagsschlaf (Komisch) gönne ich mir neuerdings auch noch eine Thermoskanne voll für die Schule. Ab Mittag ist aber Schluss, weil ich sonst nachts nicht ruhig schlafe.

2) Ich esse mit Leidenschaft mittags meine Müsliberge mit Nuss- und/oder Fruchtmüsli und Milch 0,3 % oder entsprechenden Joghurt
(heute z.B., aber Milch ist mir lieber, stelle ich fest)
Allerdings achte ich akribisch darauf, dass 0 gr Zucker drinnen ist.

3) Abends habe ich mir inzwischen angewöhnt,
die eiweiß- und fettreicheren Lebensmittel zu essen.
Auch mit Salat und selbstgemachter Salatsoße (Essig/Öl).
Denn mittags bin ich einfach viel zu müde,
mir einen Salat zu richten, wenn ich um 14 Uhr zu Hause ankomme...
Müsli geht gerade noch.

Das Kauen und Knacken beim Essen desselben scheint auch ein gewisses 'Ausleben' gewisser 'Aggressionen' (??) zu sein, mit denen ich den (heute z.B. wieder) sehr anstrengenden Arbeitstag 'abreagiere' [image]

Was mich immer noch erstaunt:
Ich habe keinerlei Gelüste tagsüber,
irgendwas 'Schleckiges' zu essen..
Ich trinke natürlich viel.

*Aber nach dem Frühstück
(1-2 Vollkornbrötchen mit Fruchtmarmelade=ohne Zucker o.Honig) um 5 oder 6 Uhr

* esse ich zur Großen Pause um 10:10 Uhr meist ein Stück Obst.

* Dann um 14 Uhr zuhause mein Müsli (oder was auch immer).

* Und abends gegen 18/19 Uhr dann das Abendessen. (Gemüse/Salat + Käse und/oder Fleisch/Fisch)

Und (un-programmmäßig) auch immer vor dem Einschlafen zum Krimi (1-2 Seiten dann grrrr) 1-2-3 [image].

Wenn ich Lust und gutes Obst zuhause habe [image], dann auch mal nachmittags noch etwas Obst..

Eigentlich habe ich noch nie so viel leckere Sachen gegessen... *wunder*
und EINFACH. Genau nach meinem Kühlschrank-Inhalt. Ich brauche keinerlei Kochbuch.. das geht echt ohne..


Zur Gewichtssituation selber:
Die bisher höchste Grenze hatte ich

2.3.04 ---> 41,5 BMI
8.3.04 ---> 41,2 BMI

UMZIEHEN in LEERES Klassenzimmer----

13.3.04 ---> 40,4 BMI

KRANKENHAUS (Vollnarkose..) Entscheidung: GESUNDHEIT verlangt Einsatz!!

10.4.04 ---> 40,01 ENTSCHEIDUNG: Ab jetzt keinen Zucker + kein Weißmehl mehr
Beginn mit Montignac-Prinzip
18.4.04 ---> 39,27
30.4.04 ---> 39.16
11.5.04 ---> 39,00

Der Verlust vom Höchststand am 2.3. bis heute sind 6,3 Kg.

Das ist für mich enorm.
Seit vielen Monaten.
Seit Monaten das erste Mal, dass ich wieder daran glauben kann, abzunehmen

Das heutige Gewicht hatte ich genau vor 12 Monaten...Mai 2003.
Danach ging es immer weiter hoch.
Denn damals hatte ich begonnen,
mich so wie ich bin, anzunehmen = mit allem Drum herum.
Und allen Essgelüsten.

Denen habe ich dann auch viele gute Leckerlis gekauft.
Was ich früher während all jener Weight Watchers 'Verbotsjahre' nicht 'durfte', mir nicht erlaubte.

Vielleicht habe ich diese Phase auch gebraucht.
Mal wirklich ALLES,
worauf ich Lust hatte,
zu essen.
Und soviel ich wollte.

Leider ging es dann (ehem: logischerweise) mit dem Gewicht bergauf, mit meinen Knochenschmerzen bergab usw.

Das will ich so nicht weiter mitmachen.
Der Schock kam vielleicht,
als ich mir klar machte,
dass ich mit weiteren Zunahmen noch VOR der Pensionierung 'den Löffel abgeben' kann ODER mir ein Magenband und all so eklige Ops leisten müsste.[image]

Neeeeeeeeee.

Natürlich war es mittlerweile immer mal wieder etwas (aber nur ein kleines bissel) beunruhigend, dass die Abnahme nicht 'schneller' funzt.

Aber 1) esse ich mich so was von SATT!

2) Schmeckt mir diese Ernährung total gut,
und ich vermisse die Süßigkeiten überhaupt nicht.
Denn ich habe KEINERLEI Appetit mehr darauf.

Und ich werde sie wohl auch lernen WEGZULASSEN,
so wie ich mal lernte, die Zigaretten zu meiden,
als ich das Rauchen aufgab.(1973!)

Ich glaube inzwischen fest,
dass bei mir eine Art von 'Zuckersüchtigkeit' vorliegt.

Im wissenschaflichen Jargon gibt es dafür einen passenden Begriff,
Hypoglykämie (aus Michel Montignac: "Essen gehen und dabei abnehmen"-dtv. 9 Euro.)

Das war mein 1. Buch von ihm.
Und es ist auch das einzige,
das mir wirklich immer wieder zum Nachschlagen dient.

Diese Ernährung ist im Prinzip so total einfachUnd es ist keine DIAÄT und HUNGER-Kur,
sondern eine Umstellung auf 'zucker- und weißmehlfreie Ernährung. Basta...*grins*

Ups,
jetzt will ich aber mal schnell Schluss machen [image]
und alles Gute wünschen.[image]

Werde wohl kaum im Messie-Forum noch schreiben.
Bis dann
sagt

airam [image]</marquee>[/b]</font>

Liebe Airam, heute habe ich wenig Zeit am PC, dennoch hier ein Link für Dich.

eilige Schlumpfine, Mittwoch, 12.05.2004, 18:58 (vor 7299 Tagen) @ airam

Liebe [image] Grüße
[image] Schlumpfine

ups, entdecke jetzt erst einen LINK zur 'Zuckersucht' @Schlumpfine *danke*(o.T.)

airam, Mittwoch, 30.06.2004, 21:10 (vor 7250 Tagen) @ eilige Schlumpfine

- kein Text -

Re: Früher - heute -- Vorschlag eines Neuen

LaLa, Dienstag, 04.05.2004, 21:26 (vor 7307 Tagen) @ Dani

Hallo Dani,

Nur ein kurzer Gedanke, der mir heute gekommen ist und den ich versuche ab morgen umzusetzen. Heut ess ich nix mehr [image]

Und nach dieser Diät versuche ich meine Ernährung dahingehend umzustellen, dass ich

1. nur eine!!!!!! Portion esse,
2. mich echt umstelle und auf mein natürliches Sättigungsgefühl achten lernen.

Ich tendiere dazu alles aufzuessen: Ist ja alles bezahlt und man kann es auch nicht umkommen lassen. Im Endeffekt esse ich wie unser Hund alles, was da ist, und wenn ich danach umfalle. Was ich so rausgelesen habe, hast Du zumindest teilweise ein ähnliches Problem.

Aktion: Ich werden ab jetzt auf jedem Teller eine Gabel/ einen Löffel voll liegen lassen. Bei den gewohnten Protionen wird dies nicht den Unterschied zwischen satt und hungrig ausmachen, aber man lehrnt auch mal was wegzuschmeissen.

Was meinst Du/Ihr dazu?

Schöne Grüße

LaLa

PS: Das man dadurch allein nicht abnimmt ist klar. Es geht um den "Erziehungseffekt"

Ups. War wohl zu voreilig

LaLa, Dienstag, 04.05.2004, 21:32 (vor 7307 Tagen) @ LaLa

Hallo Ihr,

hab leider den Fehler gemacht nicht alles zu lesen, bevor ich poste. Sorry. So neu war mein Gedanke also garnicht, bzw. es ist nicht (nur) meiner.

Ich rede mich damit raus, das ich zu müde war, ok? ;-))

Schlaft gut

LaLa

Re: Früher - heute -- Vorschlag eines Neuen

Dani, Donnerstag, 15.07.2004, 23:09 (vor 7235 Tagen) @ LaLa

Hallo Lala,

ich habe gar nicht mehr mit einer Antwort auf das Posting gerechnet und deshalb erst jetzt meine Antwort. Ich glaube du liest das gar nicht mehr, du hast ja kein weiteres Posting mehr geschrieben aber ich möchte trotzdem antworten.

Ich tendiere dazu alles aufzuessen: Ist ja alles bezahlt und man kann es auch nicht umkommen lassen. Im Endeffekt esse ich wie unser Hund alles, was da ist, und wenn ich danach umfalle. Was ich so rausgelesen habe, hast Du zumindest teilweise ein ähnliches Problem. Was meinst Du/Ihr dazu? >>

Ist ja niedlich, das ist genau mein Spruch, den ich immer bringe. Ich bin wie mein Hund, der alles auffrißt, egal wieviel es ist und wenn er danach k....t.

Ja, das ist mein Problem. Aber ich versuche es zu ändern und mache kleine Fortschrittchen.

Liebe Grüße, Dani

powered by my little forum