Thema : Stimmungsregulation durch Speisen ((M)Essies)

, Samstag, 11.11.2006, 11:15 (vor 6387 Tagen)

Der Zukunftsletter mit neuen (?) Erkenntnissen

Die amerikanische Psychologin Cynthia Power hat nachgewiesen, dass unsere Stimmung unser Essverhalten viel mehr beeinflusst, als wir das bislang wahrhaben wollten. Sie wertete dazu die Essprotokolle von 500 Patienten mit ganz unterschiedlichen Suchterkrankungen aus (Sexual Addiction and Compulsivity, Bd. 12/2005) und stellte fest, dass Stimmungen oft mit bestimmten Nahrungsvorlieben einhergehen.

<li> Wer sich ärgert, verspeist mit Vorliebe Fleisch – und zerkleinert es unter wütendem Kauen.

<li> Einsamkeit lässt uns zu Nudelgerichten und Reis greifen.

<li> Wer ein Trostbedürfnis hat, stillt dieses auffallend häufig mit dem Verzehr von Speiseeis oder Pudding – vermutlich aufgrund von angenehmen Kindheitserinnerungen, die mit diesen Produkten verbunden sind.

<li> Gestresste Menschen greifen zu Zwiebeln und Chips, da die Produktion von Adrenalin ein Verlangen nach Salz auslöst.

<li> Niedergeschlagenheit lässt uns mehr zuckerhaltige Nahrungsmittel und Koffein zu uns nehmen.

<li> Und wer sexuell frustriert ist, greift gerne zu Keksen oder Brot, jenen Kohlehydraten, die rasch den Magen füllen und damit Befriedigung verschaffen.

Fazit : Speziell in Zeiten in denen gesunde und ausgewogene Ernährung ein omnipräsentes Thema ist, sind alle Informationen zum Essverhalten lukrativ. Für die Vermarktung von Lebensmitteln eröffnen sich mit diesen Erkenntnissen ganz neue mediale Gestaltungsmöglichkeiten. Je bewusster in Zukunft gegessen wird, desto zugänglicher sind die Menschen auch für stimmungsregulative Argumente.

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Gefunden in meiner Mailbox -
teilweise kenn ich das Essverhalten von mir .

LG ~ Micha

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