Liebe Micha,

danke für's Mitlesen, -rechnen und -denken.

MEin Fehler war wohl, mir den <a href=http://www.laufsport-marathon.at/rat/rat_koerperfettanteil.asp>"wünschenswerten Körperfettanteil"[/link] von einer Seite für MarathonläufeerInnen zu holen - ganz konkret aus der Antwort einer Ärztin an einen männlichen Läufer. Andere Seiten, z. B. von der <a href=http://www.barmer.de/barmer/web/Portale/Versichertenportal/Sport_20und_20Ern_C3_A4hrung/Gesund_20abnehmen/K_C3_B6rperfettanteil/K_C3_B6rperfettanteilCID__42596.html>BEK[/link] oder bei <a href=http://de.wikipedia.org/wiki/Körperfettanteil>Wikipedia[/link] geben höhere Werte an - besonders für Frauen.

Ich selbst habe in eine Excel-Tabelle als freie Werte, die ich einmal wächentlich eingebe, je eine Spalte für das Gewicht in kg sowie den Körperwasseranteil und den Körperfettanteil in Prozent eingerichtet. Damit verknüpft sind weitere Spalten, die mir - wie ich es in meiner <a href=http://f50.parsimony.net/forum202819/messages/4153.htm>Antwort an Muecke[/link] ausführlich beschrieben habe - ausrechnen, wieviel Fett in kg ich gerade aktuell mit mir herumschleppe, wieviel die "Trägerin in mir drin" gerade wiegt (=fettfreie Körpermasse geteilt durch 77 mal 100, wenn ich der muskulösen Athletin, die meine Massen herumschleppt, einen gesunden Körperfettanteil von 23% zugestehe) und die Differenz aus deren Gewicht zu meinem tatsächlichen Gewicht. Außerdem berechnet diese Tabelle noch, wieviel von der Körpermasse, die ich verliere oder dazubekomme aus Fett, Wasser bzw. Fettfreier Körpermasse besteht. Da ich in meinem Alter nicht mehr damit rechne, dass mir plötzlich neue oder größere und schwerere Knochen wachsen, unterstelle ich, dass die Zunahme von fettfreiem Körpergewicht Muskeln sind bzw. Wasser ist.

So komme ich auf meine individuellen ÜPf.

Wenn du seit Februar 2006 dein Gewicht gehalten, aber deinen Körperfettanteil vergrößert hast, kann das daran liegen, dass dein Körper entweder zuwenig bewegt wurde und ganz beiläufig Muskelmasse abgebaut hat, die er eh nicht braucht oder dass du zu wenig gegegessen hast und dein Körper die "Energieverschwender" Muskelzellen gegen die "Energiesparwunder und Energiespeicher" Fettzellen ausgetauscht hat. das ist eine geniale MEthode, Eiszeiten u.ä. zu überleben und macht auch jede Diät zu einem echten Erfolgserlebnis - aber für den lernfähigen Stoffwechsel: Nach jeder Hungerkur vervollkommnet der menschliche Körper seine Fähigkeiten a) aus Nahrung mit geringer Energiedichte viel Energie zu gewinnen und b) die gewonnene Energie möglichst sparsam einzusetzen bzw. sogar noch zu speichern. Die Person, die diese Hungerkur bewusst angefangen hat, um Gewicht abzubauen, ist über den Umbau von Energieeffizienzklasse C- zu AAA+ (mit noch mehr Fettzellen Wärmedämmung und Langzeitenergiespeicher bei gleichem oder geringerem Körpergewicht) meist genauso unglücklich wie du es zu sein scheinst.

Wenn wir dauerhaft abnehmen wollen, führt kein Weg daran vorbei, dass wir genug (!!!) und regelmäßig(!!!) essen und uns mäßig, aber regelmäßig bewegen. Nur so können wir das "Die Eiszeit hat begonnen - wir überleben mit einem Honigbrötchen und einem Becher Kakao den ganzen Winter - am besten schlafend auf dem Sofa"-Programm überlisten und in sein Gegenteil verkehren.

Viel Erfolg wünscht dir und mir und allen MitstreiterInnen hier

Schlumpfine