Das Ordnungshaltungshemmnis finden I. (Allgemein)
Um Michas Faden hier nicht vollzumachen, erlaube ich mir , den Faden hier nochmal zu eröffnen.
Im Tagesthread gestern war mir der Satz von Kirschblüte aufgefallen:
Ja, ja, ich nutze jede Möglichkeit, mich ablenken zu lassen... ... aber:
Ich bemerke, wie ich mich selber bremse, damit ich nicht persönliche Nachfragen stelle ..
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Heute / eben war ich eigentlich dabei auf Paladins Stottergang / gebrauchter Tag zu reagieren,
weil ich seinen Smilie bzw Reaktion / Wertung genauso wenig verstand, wie anscheinend auch Uschi.
Und dann kam bzw las ich > der Tag war gestern halt chaotisch, weil alles mögliche durcheinander lief.GENAU dieser Störfaktor, egal ob es - die Haushalthilfe, ein Anruf, Ameisen, Migräne oder weiß der Teufel - ist,
das wird meiner Meinung nach hier kaum angesprochen und JA, es ist wahrscheinlich bei jeder von uns ein anderes "feindbild", aber ... unsere Reaktion darauf, das ist - meiner Meinung nach - der Hintergrund, warum wir in unserem häuslichen Umfeld Chaos haben bzw wieso die Unordnung anscheinend (?) immer (!) wieder zurück kommt.Aber anstatt das wir über diese Themen uns austauschen, sehe ich bzw habe ich das Gefühl, das bei Off Topic Themen die meisten Antworten geschrieben werden ... Und jede schreibt ihre Liste - aber da wird auch imo der Hauptaugenmerk auf die DONES gelenkt ... über Probleme diskutieren oder ein eigenes Messie-Thema ansprechen / bearbeiten ... also nicht nur ein Tagesthema draus machen, sondern ... als "Dauerthema" ... oder als Grundproblem ...
Der Ansatz in meiner aufgelösten SH-Gruppe war alte Gewohnheiten durch neue zu ersetzen und die Gewissheit, dass mein Chaos langfristig von mir gebastelt worden war und deshalb auch ebenso lange für den Abbau brauchen würde:
Ich hatte so lange im Chaos verbracht, alles müsste besser kommen, als so weiterzumachen.
Hier könnte man das Watzlawickzitat einsetzen, Micha.
Die alten Gewohnheiten: vermeidendes Verhalten, das Aufschieben, die Wurstigkeit langsam und schrittweise ersetzen durch unpopuläre Gewohnheiten bei Messies.
Also solche Listen wie mein tägliches Einerlei mit Betten machen, saubere Spüle, spülen, Toilette reinigen....nach und nach bei sich selbst aufbauen.
Vor rund zehn Jahren konnte ich nicht mehr mit mir und meinem Haus, mein Leidensdruck war so gross, dass es schlimmer war zu Leiden als langfristiges Aufräumen.
Worte wie Muss, Disziplin , Selbstdisziplin, Ordnung ... waren/sind bei mir von vornherein negativ belegt .
(vermute aus einem gewissen politischen Vokabular heraus ?)
Deshalb war der Ansatz der SHG für mich eine echte Herausforderung .
ich habe dieser Übung von "Gewohnheiten ändern durch Selbstdisziplin" vier Wochen gegeben
(Eines meiner Kinder ist selbst ein Messie, deshalb war der Brocken doppelt so gross - ich habe mich mit meinem Versuch zuerst auf soziale Räume beschränkt .)
ich kam mir superalbern vor, dass ich jetzt jeden Tag wie ein Roboter das gleiche Programm mit BB und Co abgespult habe, ich kam mir vor wie ein Sklave meines Haushaltes - was ich nie sein wollte.
Dazu dann noch die Altlastenbeseitigung als Nebenprogramm - und Hallo, das war für mich superviel.
- Ich musste ja erstmal den Haushalt in einen Zustand bringen, dass ich Strukturen aufbauen konnte - den Urinstein im Klo mit dem Presslufthammer entfernen, den Dingen einen Platz schaffen, damit ich ihnen einen Platz geben kann.
Störungen aller Art haben mich komplett aus der Bahn geworfen, denn ich befand mich zu dem Zeitpunkt in einem sehr strengen Zeitplan ohne Pufferzonen.