Flipper und andere Hilfen (Allgemein)

Mala, Montag, 28.12.2009, 14:00 (vor 5240 Tagen) @ ChaosQueen

Hallo ChaosQueen

Ich hab etliche Tipps ausprobiert und lange Zeit mit dem Flipper gearbeitet.
Kann dir und anderen gerne ausführliche Informationen zum Flipper mailen (Brief hinter Mala anklicken und mir Mail schreiben, damit ich deine Mail- Adresse hab).
Um dein eigenes System zu finden ist es wichtig zu wissen womit du Schwierigkeiten hast.

Flipper – to do Listen:
Der Flipper hilft, wenn du überhaupt keinen Rhythmus hat spontan handelst und dir viel zumutet und dann unter Druck gerätst und das Gefühl hast – du schafft nichts. Wenn du etwas nicht schaffst, weiter blättern – umklappen (to flip) es ist bei der nächsten Runde als erstes dran.
Es ist ein grobes Raster für tägliche Runden, wöchentlich / monatlich wiederkehrende Arbeiten genaus so wie Arbeiten die 1-2 x im Jahr anfallen. So hab ich feste Zeiten im Jahr, wo ich bestimmte Arbeiten gründlich mache. z.B. Januar Küchenschräke grünlich auswaschen. März Schlafzimmer - Kleiderschränke auswaschen und Kleider aussortieren.- Ende September Heizkörper abwaschen (eh die Heizperiode beginnt).
Die Listen erstellen macht etwas Arbeit, erspart aber das tägliche Listen neu schreiben und verhindert das unplanmäßige arbeiten Jeder Haushalt ist anders- jeder hat seine Schwerpunkte, fertige Listen nutzen wenig, Wer kleine Kinder oder Haustiere hat, muss anders sauber machen Raucher oder Stauballergiker müssen mehr putzen als jemand, der den ganzen Tag berufstätig ist, keine Kinder/ Tiere hat und nur abends zu Hause ist. Wer kocht braucht mehr Zeit in der Küche als Kantinenesser.

Die "Mount Vernon" Methode hilft, wenn eine gewisse Grundordnung vorhanden ist.

Die „3 Kisten Methode“ ist für mich brauchbar, wenn ich die „zu verschenken Sachen“ sofort wegbringe- sonst geraten sie mir wieder dazwischen und ich überlege, ob ich sie nicht doch noch brauche. Außerdem gelingt es mir nicht. die „Behalten-Sachen“ vernünftig einzuräumen (ist meist Papier und ich hab kein gescheitet System zum Ablegen). Hilft aber, die gestapelten Mengen zu reduzieren.

Tägliches Ordung-machen geht vor allen dort, wo ich für Sachen einen festen Platz gefunden habe. Dinge die keinen Platz haben bleiben bei mir draußen und machen Chaos.

Ich hab vor allem von den meisten Sachen zu viel und deshalb keinen Überblick bzw. wenn ich was brauch, dann finde ich es nicht und kaufe neu. Außerdem hat mir ein Therapeut klargemacht, das es auch Geld kostet, Dinge aufzuheben (Schrank oder Regal kaufen, Raum mieten), dafür kann ich vieles neu kaufen, wenn ich es wirklich mal wieder brauche – was nur selten passiert.

Meine größte Angst ist mich zu blamieren, mein Gesicht zu verlieren. Dann schaffe ich vieles, was ich sonst an Aufräumaktionen vor mir her schiebe. Aus diesem Grund setze ich mich unter Druck, Ich lade oft Leute ein, außerdem hab ich eine Ferienwohnung im Haus, die tipp- topp sein muss, weil oft Gäste vor der Wohnungstür stehen, die ich dann auch reinlassen muss.

Den Gerümpelkumpel hab ich mir in Form einer Putzfrau organisiert. Wenn ich nicht aufgeräumt habe, kann sie nicht effektiv arbeiten. (dafür ist mir das Geld zu schade).
Außerdem kann ich sehr schlecht allein arbeiten – so hab ich jemanden, der mich mitzieht bzw. mich motiviert. Sie kann auch sehr gut aufräumen.

Mein größtes Problem ist, das ich Arbeiten nicht fertig mache – ich hab sofort 3-6 ähnliche Arbeiten gleichzeitig, weil ich mich nicht entscheiden kann. (Karten basteln, Pullover stricken, Gardinen nähen usw.)Und wenn ich es weggelegt habe, (meistens hab ich die Zeiten falsch geplant) dann dauert es, bis ich daran weitermache. In der Zwischenzeit sind dann Teile davon verschwunden – so häuft sich bei mir der Berg immer wieder neu.

Finanzprobleme lassen sich gut mit einem Haushaltsbuch in Griff bekommen (gibt’s als download im Netz.) Ich hab eine Übersichtstabelle für jährliche Ausgaben wie Versicherungen Steuern, Heizöl, Strom … (lege die Teilbeträge monatlich zurück) und teile mir das restliche Geld als Haushaltsgeld in Wochenbeträge ein. Alles was übrig bleibt, kommt Samstagabend ins Sparschwein und dafür kann ich mir mal Extras gönnen, das macht sogar Spaß.

Geholfen hat wenn ich resigniere und gar nichts mehr klappt, an die Uhr zu denken- Wenn du auf die Uhr schaust, bewegt sich der Stundenzeiger gar nicht - der Minutenzeiger kaum. Deshalb winzig kleine Schritte zu machen, und wenn es nur 1 Teil ist was wegkommt. Auch dann hat sich was bewegt und dann wieder 1 Teil wie beim Sekundenzeiger.

Jedes Auto braucht Tankstops. Deshalb sind Pausen und freie Zeiten wichtig und als pos. Verstärker sollte man sich Belohnungen gönnen, manchen hilft sich Sternchen im Kalender zu machen.
Meine größten Zeiträuber sind Computer und Fernsehen

Das sind meine Tricks, die mich weitergebracht haben oder wo ich immer noch fest hänge.

Liebe Grüße
Mala


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