Re: Kleider (Allgemein)

Althea, Donnerstag, 05.01.2012, 09:06 (vor 4568 Tagen) @ Lisa Suisse

Hallo Lisa Suisse,

versteh das bitte jetzt nicht als Angriff oder Sarkasmus oder Besserwisserei, so meine ich es auf gar keinen Fall, wirklich nicht:
(ich schreibe dir so viel, weil mich das Thema interessiert, weil Kleidung für mich wichtig ist, weil bei mir der Mess viel durch Kleidung, Schuhe, Taschen entsteht, und kaum durch Papierberge z. B.)


Einerseits liebst du deine Kleider.

Andererseits willst du weniger Kleider haben, weil es dir zu viel ist, bist verzweifelt wegen deiner Kleider.

Ich empfinde das als einen Widerspruch, bei dem ich mir vorstellen könnte, daß es mehr dieser Widerspruch als die Menge der Kleider selbst ist, die dich so belastet.

Daher mein Vorschlag:
Denke mal darüber nach, ob du zu viele Kleider hast (das weißt nur du selbst, versuche in dich hineinzuhorchen, nicht auf das zu hören, was dir irgendwie von außen über Jahre vermittelt wurde (mein Gott, was willst du mit dem ganzen Zeug, Kleidung ist oberflächlich, 5000 Bücher hingegen intellektuell und eine wertvolle Sammlung etc. pp.)).
Überleg mal, WARUM du die Kleider liebst. Magst du sie wirklich noch, weil sie dir so gut stehen, du dich darin wohlfühlst, sie toll aussehen? Oder fühlst du dich diesen Dingen gegenüber irgendwie verpflichtet? (Weil sie Geld gekostet haben, weil man heile Dinge nicht wegschmeißen darf, weil sie dich an Ereignisse aus deinem Leben erinnern, etc.)

Wie gesagt, versuche rauszufinden, ob es wirklich zu viel ist und was dich unglücklich macht, nur so findest du raus, wo der Ansatzpunkt für eine Lösung ist.

Und noch ein weiterer Punkt:
Sind die Kleider zu viel oder ist bloß deren Lagerung nicht besonders sinnvoll?
Ich frage das nicht, um dir zu irgendwelchen Platzspardingen zu raten, um damit möglichst viel Mess auf möglichst wenig Quadratmetern unterzukriegen, sondern weil ich im Laufe der Zeit bei mir selbst und einer Messie-Freundin gesehen habe, daß wir manchmal den Wunsch hatten, eine Menge von Dingen, die für uns kein Müll war, auf einem wirklich unzureichenden Platz unterbringen zu wollen.
Hier geht es um den Gedanken, Dinge, die ich behalten will, sollte ich auch sinnvoll, gut erreichbar und benutzbar unterbringen.
Meine Freundin z. B. liebt Strickwolle, aber leider quillt diese überall in ihrer Bude rum und trägt recht stark zum Mess bei. Was auch daran liegt, daß sie der Wolle keinen Lagerort einräumen will, in keinem Möbelstück gibt es einen ausreichend großen Platz für die Wolle. Ich würde es hier als Lösung sehen, entweder Wolle in Tonne ODER einen Schrank für die Wolle kaufen. Wolle in irgendwelchen Beutelchen durch die Gegend stopfen bringt nichts.
Bei mir gab es so ein Problem mal mit Schuhen. Ich wollte die partout in meiner Abstellkammer unterbringen. Nur passen da nicht alle Schuhe rein. Ich habe lange gebraucht, um mich dazu durchzuringen, tatsächlich in dem Zimmer, das ich mal als Arbeitszimmer gedacht hatte, es aber nun nicht mehr so nutze, einen richtig großen Schrank für die Schuhe hinzustellen. Nun sind die Schuhe in Abstellkammer und Schrank recht sinnvoll untergebracht. Da ich mich bewußt dafür entschieden habe, über 100 Paar Schuhe tatsächlich besitzen zu wollen, muss ich auch die Konsequenz daraus ziehen. Nämlich kein niedlich kleines Schuhschränkchen mit drei Klappfächern in der Flurecke, sondern eine adäquate Lagerlösung.
Wie gesagt, es geht mir nicht darum, jede verfügbare Ecke bis zur Decke mit Stapelboxen zu zustellen, sondern darum, daß sinnvolle, geeignete Möbel da sein müssen, damit es auf Dauer ordentlicher werden kann. So kriegt man z. B. auf 2m Kleiderschrank echt nur sehr wenig Garderobe unter. Eine andere Freundin von mir kommt damit aus und hat sogar noch anderweitig genutzte Fächer im Schrank und ihre Kleidung ist nicht gestopft im Schrank. Mengenmäßig passen ihre Klamotten in etwa 2 Koffer und eine Reisetasche. Das ist dann sämtliche Klamotte, Sommer, Winter, alles. Schuhe nicht mitgerechnet. Das heißt dann aber auch, daß man mit mehr Klamotte auch mehr als 2m Kleiderschrank braucht.

So, könnte jetzt noch mehr schreiben, aber die Zeit drückt, ich muss los, sorry.

Zum Schluß noch, warum fürchtest du, dir unseren Zorn zu zuziehen?
Weil Kleider weniger wert sein könnten als ein liebevoll gehorteter Zeitungsberg aus 10 Jahren?

Viele Grüße
Althea

Meine Güte, diese Kleider... ich bin ganzn leicht am Verzweifeln. Ich fürchte, ich werde mir euren Zorn zuziehen, weil ihr denken werdet, dann wirf sie doch weg , wenn es dir zuviel ist. Ja, nein, aber, das kann ich nicht.Nein, konnte ich schon vor jahren nicht,sondern, jawohl, was zu eng war , liess ich für teures geld weitermachen. es ist zuviel aber ich liebe sie alle noch, wie meine kinder, ich kann sie nicht wegschmeissen, es geht nicht und doch bin ich leicht am verzweifeln. aber eins weiss ich, so schnell kaufe und kaufe und kaufe ich nichts neues mehr dazu.
punktum
lisa szuisse


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