Re: Wertbeimessungsstörung (Allgemein)

Wolfram, Sonntag, 28.10.2018, 23:18 (vor 2029 Tagen) @ Paladin

Moin Paladin,

Aber wo ist die Grenze dahin? Wer definiert die und mit welchem Recht?
Genau das war mein Gedanke dabei. Darum bleibe ich auch dabei, dass auch bei Verwahrlosung keiner reinzureden hat, es sei denn, dass andere in ihren Rechten eingeschränkt werden. Es kann sein, dass man bei Verwahrlosung früher stirbt, aber wer wird davon beeinträchtigt.
Es geht doch nur jeder davon aus, was er selber für einen Wert beimisst. So steht das ähnlich auf meiner Webseite.
Ja, ich habe den Krieg mitgemacht. Die Auswirkungen habe ich erst nach dem Krieg bis heute erfahren.
Mein damaliger Mantel z.B. war sicherlich keine Schönheit, aber er hatte einen hohen Wert, weil er mich vor Kälte schützte. Der Schreiber hätte ihn weggeworfen. Aber es gab nichts anderes. Spielzeug hatte einen hohen Wert, weil ich keins zu Weihnachten bekam. Der Mörtel der zerbombten Häuser wird heute weggeworfen, früher wurden daraus Murmeln zum Spielen hergestellt. Die Murmeln haben einen hohen Wert gehabt, weil es kaum etwas zum Spielen gab. Die kaputten Häuser hatten auch ihren Wert, wir konnten da Verstecken spielen. Mein Opa hat mir Schuhe genäht anstatt sie wegzuwerfen.
Vielleicht kommt meine Aufheberitis daher, weil ich gelernt habe, dass man aus allem noch etwas Brauchbares machen kann. Vertrocknetes Brot bekamen damals nicht die Enten, sondern meine Mutter hat Brotsuppe mit Rosinen daraus gemacht.

Meine Eltern und Großeltern haben 2 Weltkriege mitgemacht, mein Urgroßvater hat 3 Kriege mitgemacht.

viele Grüße
Wolfram

Allerdings widerspreche ich deinem Äquivalent zur Verwahrlosung. Diese Ansicht teile ich nicht, denn das ist imho schon ein Zustand, der bedenklich ist. Aber wo ist die Grenze dahin? Wer definiert die und mit welchem Recht?
Ketzerische Frage: hast du denn schon einen Krieg mitgemacht? [image]
LG vom Paladin


gesamter Thread:

 

powered by my little forum