@ Anneliese (teilweise auch an Schlumpfine) (Angehörige)

Beate, Samstag, 20.07.2002, 15:24 (vor 7922 Tagen)

Liebe Aneliese,

ja, ich finde es auch schön, Dich hier wiedergetroffen zu haben :-)

Ich gehe in 12-Schritte-Gruppen. Meine erste SHG war Overeaters Anonymous OA und da gehe ich auch heute noch ab und zu hin, damit ich nicht vergesse, wo ich herkomme (suchtmäßig, meine ich). So ein richtiges Angehörigenmeeting fehlt mir noch, das brauch ich heute eher als OA. Ich habe Coda (Codependent Anonymous) und EA (Emotions Anonymous) probiert, fühle mich da aber nicht wohl. Bei Alanon (Angehörige von Alkoholikern) war ich ein paarmal als Gast und fand es ganz toll, aber das ist halt nur für Angehörige von Alk's. Tja und so gehe ich zu offenen AA Meetings, weil da auch Angehörige sind und dort fühle ich mich recht wohl (obwohl ich überhaupt kein Alk Problem habe)

Ich fand den Beitrag von Schlumpfine auch schön. Da höre (lese) ich Genesung raus, soweit bin ich allerdings noch nicht. Ich muß wohl noch ein bißchen leiden :-( Ebenso hat mich der Link für Angehörige von Micha nachdenklich gemacht. So ganz loslassen von dem Verändernwollen, dazu bin ich noch nicht in der Lage. Ich kriege da nicht die Kurve zwischen meinen Wünschen/Bedürfnissen in/an die Beziehung und Abgrenzung.

Was ich angefangen habe, sind meine ersten kleinen Schritte in Richtung abgrenzen von seinem Messieproblem und mich mehr um meine eigenen Interessen und Kontakte zu kümmern. Dabei stolpere ich oft über meine eigenen Füße, indem ich über's Ziel hinausschieße und auf Distanz gehe (er dann auch) und mich peinigen dann meine übergroßen Verlustängste. Ein gräßlicher Kreislauf, grrrr

Was bei mir noch passiert ist vor kurzem, ist das Eingeständnis meiner Machtlosigkeit über das Messieproblem. Das erleichtert enorm und hat mir neue Kontakte geschenkt zu anderen Coabhängigen (von allerdings anderen Suchtproblematiken).
Ich empfinde die Angehörigenproblematik jetzt fast noch schwieriger als mein Essieproblem, da hatte ich meinen Eßplan. Jetzt habe ich keinen Plan.

Anneliese, ich finde es auch schön (aus eigenem Erleben), wenn Kontakte bestehen bleiben, auch wenn das Suchtproblem zum Stillstand gebracht wurde. Aber das wird sich finden, ob man sich dann noch was zu sagen hat :-)))

Ich habe gerade eine Idee. In meinem Heimatort hier gibt es eine Messie SHG. Ich werde da mal anrufen, ob es was für Angehörige hier gibt. Wenn nicht, dann läßt sich vielleicht was ins Leben rufen
So, und ich möchte jetzt raus, die Sonne genießen :-)))

Liebe Grüße
Beate


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