Messies unterstützen? (Angehörige)

Peter, Mittwoch, 28.02.2007, 10:42 (vor 6278 Tagen)

Hallo Zusammen,

ich bin über Euer Forum gestolpert da mein Arbeitgeber, den ich auch privat gut kenne und sehr schätze, mir immer wieder von seiner Schwester und deren Mann erzählt hat.
Die beiden bekommen ihr Leben überhaupt nicht mehr auf die Reihe. Sie gehen jedes Wochenende auf den Flohmarkt und kaufen Dinge für die sie kein Geld haben um diese Antiquitäten in der Wohnung vergammeln zu lassen. Sie lassen niemanden mehr in die Wohnung, nicht einmal Menschen die Ihnen sehr nahe stehen und denen Sie vertrauen. Laut meinem Arbeitgeber kann man nichtmal ins Problemlos ins Haus weil alles zugestellt ist. Er ist sich auch nicht sicher in wie weit der Alkohol in diesem Haushalt eine Rolle spielt. Also ob eher der Alkohol die Ursache für das Chaos ist oder umgekehrt.
Ich habe jetzt gestern ein wenig auf Homepages für Messies und Angehörige gestöbert. Überall ist zu lesen dass bisher wenig bekannt ist. Dass aber die eigene Erkenntnis in das Problem sehr wichtig ist und dass es sehr helfen kann, wenn die Betroffenen erkennen dass es anderen Menschen genauso geht. Was zu einer anonymen Selbsthilfegruppe führt. Das klingt für mich sehr nach einem ähnlichen Krankheitsbild wie das des Alkoholismus. Damit kenne ich mich ein wenig aus.
Was ich allerdings noch nicht gefunden habe, ist eine mögliche Vorgehensweise. Die in diesem Fall betroffenen Personen würden vermutlich sofort den Kontakt abbrechen wenn mein Chef das Verhalten in irgendeiner Form als krankhaft bezeichnet. Wie kann man diese Menschen also "wachrütteln"? Es wird immer geschrieben dass die Einsicht von den Betroffenen kommen muss. Es muss aber doch Möglichkeiten geben auf die Probleme hinzuweisen ohne die Menschen komplett vor den Kopf zu stoßen? Wir sind für jede Möglichkeit offen.

Vielen Dank und Grüße
Peter


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