Re: Ich würde so gerne helfen... (Angehörige)

Jenny, Mittwoch, 11.06.2008, 09:04 (vor 5821 Tagen) @ Gabi

Hallo Gabi,
sieht so aus, als wenn du um Unannehmlichkeiten nicht drum rumkommst. Aber es muss ja nicht der große Krach sein, jedenfalls nicht von deiner Seite aus. Die Reaktion deiner Eltern kannst du nicht beeinflussen. An deiner Stelle tät ich offen mit ihnen sprechen, ohne Vorwürfe oder laut zu werden. SAg ihnen doch, wie sehr du sie magst und wie sehr das Haus dir am Herzen liegt. Und vor allem, welche Sorgen du dir um das Wohlergehen deiner Tochter machen würdest, wenn sie bei den Großeltern allein wäre und das Haus in so einem Zustand wäre. Es ist nicht nur dein Recht, sondern auch deine Pflicht, deine Tochter vor Schaden zu schützen und in einem Haus mit rumstehenden Putzmitteln usw. ist es gefährlich. Mir sind selber mal im Keller meines Mannes seine Schätze über mich zusammengebrochen und ich konnte mich nur noch ducken und den Kopf schützen. Da deine Eltern verständlicherweise Kontakt zur Enkeltochter wünschen, könntest du sie auch zu dir einladen. So könntest du dir auch etwas Freiraum verschaffen.
Was das Aufräumen durch dich angeht, es ist ihr Haus, und erst wenn sie gar nicht mehr klarkommen und Ungeziefer Einzug hält, würde ich mich da einmischen. Auch der Garten ist ihr Ding, und du hast kein Recht, Brombeerbüsche rauszureißen, wenn deine Mutter das nicht will. Das Schneiden der Hecke könnte man vielleicht noch hinnehmen, die wächst schließlich wieder nach. Aber auch das ist eigentlich Sache deiner Eltern.
Wenn dein Vater bei euch helfen will, braucht er vielleicht das Gefühl, gebraucht zu werden. Warum macht ihr nicht einen Deal? Er darf bei euch helfen und dafür hilfst du bei ihm? Vielleicht entspannt das die Situation etwas. Wer von deinen Eltern für das Chaos verantwortlich ist, ist ja egal, aber offensichtlich kriegen beide es nicht mehr auf die Reihe, es in den Griff zu bekommen. Sag ihnen klar, warum deine Tochter nicht bei ihnen bleiben darf und biete ihnen Hilfe an. Dann liegt die Entscheidung bei ihnen.

Alles Gute, Jenny