Re: Sieben Mulden und eine Leiche--ein unmöglicher Film! (Angehörige)

Violine, Mittwoch, 08.07.2009, 10:31 (vor 5430 Tagen) @ Rebecca

Ich fand den Film sehr bedrückend, es war schwer, ihn sich komplett anzusehen.
Die Familie war gestört, darum wundert es nicht, dass auch die Söhne merkwürdig drauf sind.
Interessant fand ich, dass sich das Chaos quasi "weitervererbt" hat. Und der Filmemacher wohl davor Angst hat.
Ich fand - wie ihr - dass der Film einige Geschmacklosigkeiten enhielt, sozusagen Leichenfledderei.
Dass das Leben der Frau ausgebreitet wurde, fand ich jetzt nicht so schlimm. Das passiert im Fernsehen jeden Tag und in jeder Biografie.
Der Filmemacher wollte wahrscheinlich versuchen zu verstehen, wie eine kosmopolitische, gebildete Frau in so einem Zustand geendet ist.
Aber für einen Messie könnte das schon eventuell einen heilsamen Schock auslösen.
Die meisten Messies machen sich wahrscheinlich keine Gedanken darüber, welche Zumutung sie da ihren Hinterbliebenen hinterlassen. Insofern glaube ich nicht, dass Messies so weit denken und ein Testament machen.
Das ist ein Argument, das ich meinem Mann schon vor Jahren entgegenhielt. Allerdings dringt das nicht wirklich zu ihm durch.
Die Psychologen haben jetzt übrigens einen Begriff gefunden: Organisationsdefizit Syndrom.
Also preiswürdig fand ich den Film nicht. Eher verstörend. Und sehr subjektiv. Und er wirkt nach, das immerhin.

LG


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