Ruhe bzw schlechtes Gewissen (Allgemein)

Ruth , Donnerstag, 23.04.2020, 15:40 (vor 1537 Tagen) @ Micha

Hallo, Micha

Ich mag nicht dauernd rummeckern ....

Dann lass es sein, war mein 1. Gedanke - aus dem einfachen Grund, weil ... es bei mir auch nicht funzt(e)

Ich tu das normalerweise auch nicht.
Erstens erinnere ich mich auch an diese zeiten und zweitens
hasse ich die Stimmfrequenz von Frauen wenn die Stimme in die Höhe kippt - So a la Mozarts Königin der Nacht

Ich meinte, du sollst "Nein" sagen zu Aktionen, die dir selbst keinen Schaden bringen
(deswegen ist *imo* zum Beispiel dein Verhalten mit dem Herd auch nach Hinten losgegangen)

Viele Mittel habe ich nicht. es ist ja strenggenommen ein fast 30jähriger Mann...

ich mag nicht als selbstverständlich hingenommen werden

So geht es mir mit meiner Mutter, darum überlege ich mir mitterweile: will ich die Zeit bei ihr verbringen oder wüßte
ich gerade besseres zu tun, weil ... ich verbringe nicht wirklich die Zeit MIT ihr, den dazu gehören beide Seiten ...

ich fühle mich in meiner Entwicklung blockiert ...
Darf ich wohl nicht...

Auf wessen Erlaubnis mußt du dazu noch warten (?) Du wirst immer die Mutter sein, so wie ich immer die Tochter bin.

Klar, das wird sich nicht ändern.
War auch eher ironisch gemeint, dass ich mein Leben gelebt habe und ab jetzt nichts mehr zu entwickeln wäre.

Und ich will auch nicht argumentieren, "Was ich alles für Dich getan habe und wie Du es mir dankst" - das hasse ich.

Diese "Schuld" bzw diesen "Kredit" ... bekomm ich immer wieder aufs Brot geschmiert,
.... Ich weiß, das meine Mutter mich nicht loben kann, leider schweigt sie aber auch nicht, sondern jammert (übers Älterwerden / Schmerzen ect) ... und das macht mich aggressiv - und das ist der Punkt: ich kann nur einen
Menschen ändern, mich. Und darum bleibe ich und versuche dahinter zu kommen, was das mit mir macht.

Hut ab , dass Du Dich grade machst ! Das ist eine echte Leistung .
Ich hab unter anderem die Arie "Was ich alles für Dich getan habe" auch noch im Erwachsenenalter zu hören bekommen und irgendwann bin ich gegangen und beinahe nicht wiedergekommen - dass der Schmerz beidseitig war, der entstanden ist, darüber habe ich mir keinen Kopf gemacht.
So blieb das an Lieblingstochter und mit meiner Schwester habe ich heute dadurch weitere Problematiken, denn die fühlte sich doppelt alleingelassen.
Andere Baustelle.

Ruhe - du meinst damit wahrscheinlich gemeinschaftliche Stille
und nicht Schweigen, weil man sich nix zu sagen hat

Harmonie - Harmoniebedürfnis ...

Herkömmlichen Streit mit Gekreisch mag ich garnicht, da kann ich ganz schlecht mit umgehen. Aber auch mit einem konstruktiven Streitgespräch fühle ich mich hinterher mies.

Der kann sich die alte Nähmaschine heute mitnehmen

Ach, du brauchst sie im Moment (Wochen/Monate lang) nicht, weil ... wenn doch, würde ich
das nicht machen bzw ihm anbieten, den ... den Schaden = den Nicht-Nutzen hättest du *imo*

Er hat sie nicht mitgenommen, Freundin hat selber eine ...

Ich hoffe du fühlst dich nicht von meinen Worten angegriffen, den das war nicht meine Absicht.
Mir wurde nur beim Lesen bzw anschließenden Antworten bewußt, wieso mich dein Beitrag so anspricht.

Weil du damit etwas beschreibst, was ich so ähnlich auch kenne, aus meinem Leben ... aber sozusagen von der anderen Seite aus ... und mir damit wieder klar wird, das jeder Mensch eine Situation zu allererst
mit "den eigenen Augen" / Sinnen wahrnimmt ... und mir fällt wieder der Satz ein
"der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler"

Da muss ich doch mal über den Fisch grinsen

Weißt, Als Eltern machst Du bewußt die Fehler nicht, die Deine Eltern machten, jede Elterngeneration macht eigene brandneue Fehler...Wenn mir Eltern sagen, dass bei Ihnen nix schiefgelaufen ist von ihrer Seite aus, kann ich's nicht glauben.
Meinen Eltern halte ich zugute, dass sie Kriegskinder waren und Familienleben Mama-Papa-Kinder zum grossen Teil mit ihren eigenen Kindern erst selbst aus der hohlen Hand entwickeln mussten, dabei konnten sie ganz oft nie Kinder sein, wie wir KIndsein heute verstehen möchten.
Und ich erlebe viele der Generation, wie Du Deine Mama beschreibst - meine Mutter miteingeschlossen.
Und ich will aufpassen, dass ich nicht in diese Fußstapfen trete...
Von daher betrachte ich die Generation danach - meine Generation auch als Prototypen mit kleinen Webefehlern...
"Kriegsenkel" werden wir auch genannt...

So, ich hab mir bei Junior Luft gemacht und fühle mich jetzt ein bisschen doof.

Das putz ich doch jetzt weg

Danke , Micha !