Re: Montag: Tagesthema – Strukturen (Allgemein)

Uschi @, Mittwoch, 29.04.2020, 10:01 (vor 1471 Tagen) @ Ruth
bearbeitet von Uschi, Mittwoch, 29.04.2020, 10:10

Hallo Ruth,

Du wirkst so strukturiert, das würde ich gerne auch so können.

das kannst Du auch. ;-)

Ich kann nur von mir ausgehen und Dir schreiben, dass das Umdenken bei mir einige Zeit gebraucht hat. Die Tipps, die ich von hier aus dem Forum, von anderen Menschen (u.a. SHG und Therapie) von Wochen- und Tagesplänen, von Fortbildungen und aus Büchern bekommen habe, habe ich langsam umgesetzt.

(*winke* @ Micha) Micha hatte im alten Forum auch mal einen Link für einen Wochenplan geschrieben. :-)

Die einfachste Form ist die Aufgabenliste für einen Tag mit vielleicht drei bis fünf Aufgaben oder mehr. Selbstverständlich habe auch ich öfters mehr. Dann überlege ich, welche Aufgabe/Aufgaben Priorität hat/haben, welche ich gleich auf den nächsten Tag schieben kann.

Eine zeitlang habe ich hinter jeder Aufgabe mir die Zeit (Minuten) aufgeschrieben, wie lange ich schätze, dass ich dafür brauche. Spätestens nach 30 bis 45 Minuten habe ich eine kurze oder längere Pause eingeplant.

Nach der Aufgabe habe ich die tatsächliche benötigte Zeit aufgeschrieben. So habe ich ein besseres Zeitgefühl bekommen. Bei dem Tagesplan von der Therapeutin wurde dann noch gefragt, wie ich mich gefühlt habe, warum es länger gebraucht hat, warum ich eine Aufgabe nicht beendet habe, warum ich unterbrochen habe …

In der Zwischenzeit schreibe ich mir nur manchmal die geschätzte Zeit hinter den Aufgaben auf. Dadurch, dass mir der Zeitaufwand bewusster wurde, wurde mir auch bewusst, dass ich manche Aufgaben nicht an einem Tag erledigen kann. Für solche Aufgaben gibt es ja dann das Wochen- und das Monatsthema. :-D

Ich mache meistens mehrere Sachen gleichzeitig durcheinander und dann bleibt immer wieder mal was auf der Strecke...

Manchmal erinnert mich mein Mann daran, dass ich das oder das tun wollte und jetzt ganz andere Dinge mache. Ich verzettle mich auch noch ab und zu. Da merke ich, dass ich mich um eine bestimmte Aufgabe drücke. Es gibt ja so viele andere Möglichkeiten. :-D

Eine Gruppenmitglied der SHG hat uns von ihrer Therapeutin empfohlen, dass man das, was man erledigen will, laut vor sich her sagt, damit man sich besser darauf focusiert.

Durch eine Nachbarin wurde mir auch bewusster, dass ich den Feierabend planen kann. ;-) Die meisten Kinder sind groß und wohnen nicht mehr hier. Nach Möglichkeit ist mit der Arbeit/Hausarbeit nach dem Vesper (Abendbrot) Feierabend. Ausnahme: wenn ich einen Zeitdruck habe (Prokrastination lässt grüßen), gerade noch etwas zu Ende bringen will, weil ich gut im Fluß bin oder weil ich große Lust dazu habe. ;-)

Durch den Virus arbeite ich momentan nicht, habe keine Termine und der Tagesablauf ist etwas unstrukturiert … :-(

Ich hoffe, meine Ausführungen helfen Dir ein bißchen?

LG Uschi


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