Re: Off (oder doch on?-)Topic: @ Schlumpfine - berufstätige Mütter (Allgemein)

Odille, Samstag, 13.12.2008, 23:40 (vor 5876 Tagen) @ Schlumpfine

Huhu liebe Schlumpfine!

Interessanter Austausch, Ihr Lieben! Ich häng mich hier 'mal ganz zwanglos mit rein, ja?

aber gerne doch! *weichen-Sessel-zurechtrück* *tee-tasse-füll* *tablett-mit-plätzchen-reich*

Genau dasselbe strebe ich derzeit auch wieder an. Im vollen Bewusstsein, dass einem berufstätigen Familienvater die liebe Familie den Rücken stärkt, während sie einer berufstätigen Familienmutter im Nacken sitzt.

DEN SPRUCH kannte ich noch nicht....grins. Trifft aber meine momentanen statischen Erhebungen in meinem Umfeld.

Dennoch finde ich, dass der Aufwand sich lohnt, wenn der Job mir mehr Freude macht, als das Haushaltseinerlei. Meine Hauptmotivation zum arbeiten ist - neben der professionellen Herausforderung, die mir das Hausfrauendasein einfach nicht bieten kann ..

Ganz abgesehen von dem Geschenk einer zufriedeneren Mutter, die viel glücklicher und ausgeglichener ist, weil sie sich ihre Wünsche nach einem anderen geistigen Input erfüllt (wohlgemerkt - wenn das ihr Wunsch ist. Ich finde es auch völlig okay, wenn eine Frau gerne zu Hause bleibt und diesen Job geniesst - meins wärs halt nicht.

>Was ist dann der Fazit für die erfolgreiche Geschäftsfrau? Grundsätzlich auf Kinder und Familie verzichten,

oder einen Hausmann heiraten oder soooo erfolgreich sein, dass Kinderfrau und Haushaltshilfe mitfinanziert werden können?[/i]

Ja, darauf läuft es hinaus, liebe Odille. Wobei ich persönlich Variante zwo (mit bezahlten Helfern, ohne Beziehungsklüngel) als stressärmer erlebt habe. Ist aber Geschmackssache.[/i]

*grins* Ich ahne worauf Du hinauswillst. Ich hab wahrhaft noch keinen Mann kennengelernt, der - entgegen seiner Aussagen - nicht in Wahrheit DOCH damit ein Problem hatte, dass ich mehr verdiente als er.

Ja, sicher, liebe Odille, gibt's 'ne Patentlösung!
[quote]*Ironie ON* Du kommst ganz einfach als Tochter aus großbürgerlichem Haus zur Welt (z. B. mit einem Papa der als Ministerpräsident in den ersten Kreisen eures Bundeslandes verkehrt) und lernst von Kindesbeinen an einen zwanglosen Umgang mit hinreichend Personal. Später ehelichst du einen Akademiker aus denselben Gesellschaftskreisen und produzierst während deines Studiums bis zur Promotion ein gutes halbes Dutzend Kinder, die dank achtsamer - wenn auch knapp bemessener - elterlicher "Qualitätszeit" und erstklassiger Rundum-Betreuung durch exzellent geschultes Fachpersonal mit ihrem Liebreiz und Charme, ihrer unverwüstlichen Gesundheit und ihren vielfältigen Begabungen den Rest der Republik dermaßen bezaubern, dass sie dich ohne zu Zögern zur Bundesfamilienministerin wählen. Dann lächelst du hinreißend und fragst Frauen wie Marlene und dich und mich warum um alles in der Welt wir es nicht genauso machen wie du. So einfach ist das! Da hättest du aber auch selbst drauf kommen können. Die Presse und die Medien sind voll mit solchen und ähnlichen Beispielen. *Ironie OFF*
[/quote]


SCHLUMPFINE!!!!!

*lautlachendampcsitz*

*lachtränen-aus-den-augen-wisch*

Mensch, wieso hab ich das nicht gemacht? Wie konnte ich soooo dumm sein? Und wie unorganisiert, faul, dumm müssen all die Hausfrauen sein, die das nicht hinkriegen? *augen-verdreh* - Du hast recht - DIESE "Sauberfrau" hat mich schon immer genervt. Aber so gut wie Du hab ich das bislang nicht auf den Punkt gebracht, warum.

Liebste Odille, zwischen einsamer Eisköniginnen-Karriere und trostloser Kinderarmut im Hartz4-Bereich gibt es ein breites Feld praktikabler Möglichkeiten: Au-pair-Mädchen oder -Jungen, Tagesoma bzw. -mutter, private KiTas, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen ... Woher nimmst du die Befürchtung, dass nach einer Entbindung deine Karriere zuende sei?

Ist momentan eine ganz einfache, unemotionale Rechnung: völlig allein auf mich gestellt, ohne nennenswerte finanzielle Rücklagen (ich hatte ja noch Altlasten abzutragen) und gerade beim Starten eines neuen Jobs, der per se mit viel Reisetätigkeit verbunden ist - und ich derzeit, wenn ich nichts arbeite, eben auch nichts verdiene, sieht mir das einfach zu "va banque" aus. Zumindest dann, wenn ich bewusst, logisch, analytisch darüber nachdenke. Könnte natürlich sein, dass meine biologische Uhr irgendwann hormonbedingt alle logischen Argumente über den Haufen wirft. Ich drücks mal anders aus: der Wunsch nach unbedingter finanzieller Unabhängigkeit, Freiheit und einem gewissen luxuriösen Leben ist momentan grösser als mein Kinderwunsch, das geb ich offen zu.

Wer, wenn nicht du und wann, wenn nicht jetzt sollte das organisieren können? Auch ohne MP-Elternhaus und ganz frei von Ironie.

*grins* Danke für die Blumen. Ich bin mir sicher, wenn ich wollte, könnte ich das. Da geb ich Dir recht.

> Aber wahrhaft egoistisch finde ich eher dieses "ein Kind um jeden Preis" - Gehabe vieler Alterskolleginnen.
Vielen Dank für die Blumen! Ja, der Preis für meine Jüngsten war bzw. ist hoch ... als Egoistin fühle ich mich deshalb nicht. [/i]

Hm, Frauen in Deiner Mutter-Situation meinte ich damit auch gar nicht. Sondern Beispiele wie die, die es jetzt unbedingt drauf anlegen, mit dem one-night-Stand von morgen schwanger zu werden. Kein Witz, so "macht" es derzeit eine Kollegin von mir. (Von dem Thema HIV mal ganz abgesehen finde ich das erbärmlich verantwortungslos).

Fazit für mich: ich liebe Kinder. Von ganzem Herzen. Und ich WEISS mittlerweile auch, dass ich eine tolle Mutter sein kann. Kinder sind einzigartige Geschenke.

Aber gerade deswegen hab ich Ehrfurcht. Vielleicht zuviel, mag sein.

>Schauen wir mal. What a difference a day makes (schöner song, kennst?) - hat ja die Vergangenheit schon gezeigt. Mit dem richtigen Mann kann morgen alles anders sein....
örks ... wenn das mal kein Irrtum ist ... darüber rede ich lieber am Telefon mit dir ... sehr verbreiteter Irrtum ... ich sach nur "... im Nacken, nich' im Rücken!"[/i]

*lach* ich meinte damit nur - dass sich MEINE MEINUNG zu diesem Thema ändern kann - nicht dass "durch den richtigen Mann" die Situation dann leichter allgemein wird für ne berufstätige Mutter. Fazit ist: als Single such ich mir nicht einfach nur irgendeinen Erzeuger. Oder anders ausgedrückt: ich fände es weitaus schöner, zumindest die Option darauf zu haben, dass der Vater sich auch als Vater sieht und die Verantwortung mit tragen will (ob es dann so kommt oder er es tatsächlich kann, steht auf einem anderen Blatt).


Verschluck dich nicht dran, wenn du den ganzen Krempel alleine "wegknabbern" willst! Teil' doch lieber mit Leuten, die das Geld nötig haben. Das finde ich sinnvoller als karitative Spenden für Notleidende in aller Welt. Ist aber nur miene ganz persönle Privatmeinung, liebe Odille.

Die ich auch so annehme und die Idee dahinter schon oft umgesetzt habe. Nur derzeit dient mir mein "angefutteter Finanzspeck" (der nun so dick auch wieder nicht ist) als Nahrung durch den Winter. Und gewisse Dinge - ja da bin ich trotzig - die WILL ich alleine schaffen. Dafür hab ich mit einigen Freunden Realtauschgeschäfte (räumen gegen Coachingstunden oder Reikigaben z.B.) - auch da bin ich ja im Fluss.

Lieben Dank für Deine Gedanken,

- ja hast recht - es ist ein heisses (Frauen-)Thema,

Lieben Gruss - Odille

ps: ja, telefonieren mit Dir hätte mal wieder was. Evtl. hab ich da auch ne Job-Idee...ich bin was am ausbaldovern....spätestens im Neuen Jahr mehr dazu.


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