Re: zitat v.b.m.´menschen ~s~i~n~d~ , damit sie freude haben können´ (Allgemein)

Schlumpfine, Freitag, 09.01.2009, 07:03 (vor 5593 Tagen) @ Anneliese

Liebe Anneliese,

ich glaube dass wir (Menschen und höhere Tiere) alle mit der Fähigkeit und inneren Bereitschaft, glücklich zu sein, uns zu freuen und unser Leben zu genießen, auf die Welt kommen.

Und ich sehe es ähnlich wie Rumpel, dass das, was die Erwachsenen "Erziehung" nennen, in den meisten Menschenkindern diese Fähigkeit nach und nach zum Erliegen bringt - bis aus den vormals glücksfähigen Kindern ebenfalls freudlose, strenge Erwachsene geworden sind, die glauben, dass man Kindern mit Zwang und Liebesentzug, mit Strafen und Verboten gutes Benehmen und das Einhalten von Regeln beibringen muss, weil sie es anders nicht lernen.

Das finde ich sehr schade. Nein, das Wort "schade" ist zu schwach. Das ist eine Tragödie, an der nicht nur ungezählte Kinderseelen zugrunde gehen, sondern an der letzten Endes - aus einem zunehmenden Mangel an Einfühlung, Verantwortungsbewusstsein und Zufriedenheit auf Seiten der freudlosen, gierigen und machtgeilen Befehlshaber und ihrer freudlosen, gierigen, gehorsamen Manovriermasse - die Welt, wie wir sie kennen und wie sie für unsere Spezies und viele verwandte Arten passend ist, zugrunde gehen wird.

Die Erde wird überleben, das Leben als solches wird überleben. Desinfizieren werden die Mitleidlosen den Globus nicht - aber er wird schon sehr bald kein Ort mehr sein, an dem Menschen und andere warmblütige Säugetiere ihr Dasein in der ursprünglichen Fülle natürlicher Freuden und Schätze genießen können, die noch vor 150 Jahren selbstverständlich war.

Artensterben und Klimawandel ist kein Problem, das die Erde oder die Natur haben - die haben schon Schlimmeres überstanden. Es ist ein Problem, das unsere Art zu leben und uns rücksichtslos über alle natürlichen Gefühle und Bedürfnisse - schon bei den Allerjüngsten - hinwegzusetzen und als Ersatz für die freudlose Lebensweise bis zur BEwusstlosigkeit und/oder Handlungsunfähigkeit zu konsumieren zwangsläufig erzeugt hat und unter dem vor allem die warmblütigen Säugetiere, zu denen auch unsere Art gehört, leiden und in Zukunft noch mehr leiden werden.

Ein Baby, das einfach nur an der Brust seiner Mutter einschlafen und aufwachen will, ein lernfähiges, soziales Kind, das menschliche Nähe, fröhliche Gesichter und begreifbare Vorbilder braucht, in einem Gitterbett abzulegen, es nach der Uhr zu füttern und grausamen Schlaf-lern-Ritualen zu unterwerfen, es in Kinderwagen mit eingeschränkter Sicht auf einen grauen Himmel herumzufahren und es an Spieluhren, Schnuller, Kuscheltiere, Fernsehserien und Süßigkeiten, Kinderspielplätze, Kindertagesstätten und Schulen zu gewöhnen - das ist der "Sündenfall", der uns in unersättliche und freudlose Konsumenten verwandelt - auch wenn an dem Schund, mit dem nicht nur wir Messies unsere Wohnungen zumüllen, um die Freudlosigkeit zu überspielen, diese Welt als unser Lebensraum zugrunde geht. Hauptsache, das Wirtschaftswachstum ist positiv und die Bilanzen stimmen.

So sehe ich das.

Traurige Grüße

Schlumpfine


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